Alter Mercury 45 läuft nicht durch

[Ralle19]

Hallo zusammen,
Nachdem ich hier viel gelesen habe benötige ich jetzt doch mal ein wenig Hilfe.
Ich habe einen alten Mercury 45 mit 4,5 PS.
Leider lässt dieser sich nur schwer starten und geht nach ca.10-20 Sekunden wieder aus und nimmt in der Zeit auch kein Gas an.
Zündkerze habe ich schon gewechselt.
Vielleicht hat hier einer von euch Fachmännern eine Idee für mich oder kennt das Problem.
Danke schön mal im Voraus.
Weiter Bilder kann ich gerne anhängen.

[DX-Zwo]

Das kann nach der sehr knappen Beschreibung natürlich alles sein...

-Zündfunken scheint ja da zu sein, evtl. aber zu schwach. Ist die Kerze neu und die richtige? Ist sie nach den 20 sec trocken oder nass und riecht nach Benzin?

- Kompression OK? Ich vermute mal du hast keinen Kompressionstester, aber ist beim Anreissen bei jeder Umdrehung ein Widerstand spürbar?

- und das Wahrscheinlichste: Die Benzinpumpe fördert nichts, bzw. der Vergaser ist verdreckt. Also Vergaser ausbauen, die Schwimmerkammer abschrauben und die beiden Düsen herausdrehen und durchpusten.

- Die Pumpe kannst du testweise simulieren, indem Du am Gummiball vorsichtig mitpumpst, wenn der Motor läuft. Guck bitte auch, ob einer der Benzinschläuche evtl. porös oder gerissen ist.

Good Luck!

[Ralle19]

Danke für deine informative Antwort .
Also die Kerze sollte die richtige sein zumindest sagt das der freundliche aus dem Bootsladen. Ich habe auch den Vergaser in Verdacht allerdings bin ich mir nicht so ganz sicher wie der ausgebaut wird:-(. hättest du nen Tipp für mich )
Also Benzinschläuche sind in Ordnung da habe ich als erste nachgeschaut.
Das komische ist das der Gummiball knochenhart wird und selbst wenn der Motor kurz läuft nicht weicher wird.

[Lombardini]

Moin moin,
idR sollte im Kopf klar sein, was die Hände zu tun haben, wenn nicht, dann ab zum Fachmann bzw. zu einem der sich in der Materie auskennt.
Vergaser sind idR mittels zweier Schraubenmuttern am Ansaugflansch mit Hilfe einer bzw. zweier Dichtungen und einem dazwischenliegendem Isolierstück zwecks Abdichtung, verschraubt.
Ein Vergaser besteht idR aus einer abnehmbaren Schwimmerkammer sowie herausschraubbaren Kraftstoffdüsen und Schwimmernadelventil, das Innenleben sollte ohne Grund nicht verbogen oder fehlerhaft rückmontiert werden.
Auch wird ein auseinandergenommener Vergaser idR. im Ultraschalbad gereinigt und anschließend mit Druckluft ausgeblasen und in Grundeinstellung gebracht, dann mit neuen Dichtungen rückmontiert und nach dem Motor warm fahren wird die Leerlaufgemisch Einstellung fein abgeglichen.
Zur Vergaserreinigung gehört dann natürlich auch die Reinigung des Kraftstoffflters bzw. dessen Erneuerung

[Ralle19]

Hallo Harry...,
Auch dir danke für deine Tipps.
Ich denke es ist schon besser wenn ich den zum Fachmann bringe.
Ich lasse am Wochenende mal einen Freund der KFZ Schrauber ist drüber schauen. Wenn der auch ahnungslos ist muss er zum Fachmann.
Kennst du zufällig hier im Forum jemanden der privat an solchen alten Motoren schraubt ?
Gruß Ralf

[Lombardini]

Moin moin Ralf,
die gibt es bestimmt zahlreich wie z. B. der "Modellbootfahrer" aus Peine usw.

[Ralle19]

Alles klar. Peine ist ein bisschen weit weg.
Vielleicht findet sich ja jemand im Ruhrgebiet hier.
Vielen Dank für den Tipp

[DX-Zwo]

Dein KFZ-Freund sollte das ohne Probleme hinbekommen. Einzige Herausforderung wird u.U. das beengte Platzangebot bem Schrauben sein.

Im Vergaser befinden sich im Normalfall zwei Düsen (Messingfarbene Schrauben) die herausgedreht und durchgepustet werden müssen. In den sehr feinen Löchern reicht ein kleiner Krümel, um den Motor unsauber laufen zu lassen.
Ultraschall habe ich persönlich noch nie gebraucht. Bremsenreiniger und Pressluft reicht...

[Lombardini]

@..... Ultraschall habe ich persönlich noch nie gebraucht. Bremsenreiniger und Pressluft reicht...

Da irrst du sicherlich, selbst einmalige heiße (80Grad heiße) professionale Ultraschallbrühe für 15 Minuten reichen oft nicht um langfristige Rückstände zu beseitigen....ich mache das mehrmals wöchentlich....