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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel! |
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Themen-Optionen |
#1
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Binnenschein und nun die Realität
Hallo Skipper,
Ich habe erst kürzlich meinen binnenschein gemacht. Vorher habe ich mich mit den Regeln zum Befahren von Gewässern nicht so beschäftigt. Das Thema interessiert mich aber sehr und entsprechend engagiert habe ich gelernt und gelesen. Nun war ich zuerst hier auf der Weser unterwegs. Dabei fällt mir dann schon das erste auf. Am Ufer steht ein Schild für Begegnnungsverbot vor Höxter. Aufgehoben wird das erst mindestens ein bis zwei km später hinter Höxter. In der Prüfung habe ich ohne zu zögern auch angekreuzt, das dort sich niemand begenen darf. Die weser ist dort aber sehr breit. Für die Strecke braucht man bestimmt 5 bis 10 Minuten. Muss ich da jetzt echt mit meinen 14ft boot warten wenn mir ein anderes kleines Boot oder eine Fähre entgegen kommen? Was ist mit den Kanu Fahrern. Darf ich denen auch nicht begegnen? Ist die Praxis eventuell anders als es die Regeln vorschreiben. Dann bei der Prüfung auf einem Seiten Kanal des mlk in Hannover. Kurze Erkundungsfahrt. Dann steht da meldepflicht ukw Kanal 22. Nie gehört in der Fahrschule und erstmal verunsichert. Ich habe dann gelesen das es wohl wieder von Gewässer zu Gewässer unterschiedlich ist und nur ab bestimmten Längen gilt. An den Brücken, so habe ich gelernt, sind gelbe rautenförmige Schilder für "empfolende Durchfahrt".Abgesehen davon das die Brücken dort in Hannover eh nur einen Durchfahrt haben, haben diese mittig gelbe Farbe aufgetragen. Ich vermute mal, das es das Gleiche bedeutet. Ich bin noch nicht viel gefahren und musste feststellen, dass man durch die Prüfung noch lange nicht auf alles vorbereitet ist. Was kann man denn noch von erfahrenen Skippern lernen? |
#2
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Alles nur für Berufsschiffer... Also keine Angst
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. . Akki dieser Beitrag wurde ohne KI erstellt...
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#3
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Binnenschifffahrtsstraßen-Ordnung (BinSchStrO) § 6.02
2. Absatz besagt, dass §6.08 Nummer 1 für Kleinfahrzeuge (<20m) nicht gilt. Begegnungsverbot ist Zeichen A.4 unter §6.08.
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Gruß, Christian |
#4
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Hallo Jan,
Das wichtigste hast du bereits gelernt, nämlich dass du noch vieles lernen wirst. Aber keine Sorge, das wird mit der Zeit kommen. Dazu kommt dann noch viel revierspezifisches Wissen. Im Zweifel ist das, was Christian gemacht hat das Richtige, einfach in der passenden Schiffahrtsstraßenordnung nachlesen. Bei der Funk-Meldepflicht bin ich mir tatsächlich nicht sicher, ob das beim SBF dabei ist oder nur im Funkschein kommt. Es gibt beim Funk den Unterschied zwischen ausrüstungspflichtigen und nicht ausrüstungspflichtigen Wasserfahrzeugen. Sportboote unter 20m sind grundsätzlich nicht ausrüstungsfplichtig, also müssen kein Funk haben (die Berliner Innenstadtspree ist da die Ausnahme, hier müssen auch Sportboote Funk haben). Eine Meldepflicht kann man so natürlich nur Ausrüstungspflichtigen Fahrzeugen aufdrücken. An der gleichen Stelle wirst du auch noch eine Geschwindigkeitsbegrenzung gesehen haben, unter der in viel Text beschrieben ist, für wen sie gültig ist. Auch das ist üblich. Bei Brücken mit nur einer Öffnung wirst du sehr häufig keine gelben Tafeln sehen, dafür häufig die rot-weißen Begrenzungstafeln, gerade wenn du an der Seite noch nen Betriebsweg hast. Die gelbe Markierung an den Brücken im SKL ist tatsächlich eine Warnmarkierung, da die Brücken mit 4m Durchfahrtshöhe sehr flach sind. Grad bei Dämmerung oder Dunkelheit hilft das den Schiffsführern die Unterkante abzuschätzen.
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Gruß, Henning Schrödingers Boot: zu klein und gleichzeitig zu groß |
#5
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Bei Höxter ist eine fiese Außenkurve. Dort ragen die Felsen ziemlich weit rein. Gewässerkarten sind ganz praktisch. Früher gab es schöne Faltkarten beim WSA; die sind jedoch vergriffen.
Bis auf Höxter und Bad Karlshafen stromaufwärts gilt eigentlich -> Außenkurven fahren/ Innenkurven meiden. Bei Herstelle gilt stromaufwärts schon links halten, ....... . Ich würde mit mehreren Bootsfahrern sprechen, die Strecken langsam mit Echolot abfahren, ..... . Die Oberweser ist bei uns leider recht flach und der Grund steinig. Da haben sich schon einige Propeller, Getriebe oder gar Heckspiegel zerschossen. Sehr aufschlussreich ist eine Kanutour bei einem Wasserstand < 80 cm und klarem Wasser. Da kommst Du in manche Buhnen nicht mehr rein, kannst bis auf den Grund schauen, ..... . .
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Schöne Grüsse ! |
#6
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Ach so,
nicht unter 1,20 m Wasserstand fahren und nicht über ca. 2,30 m. Ab 2,30 m sind einige Buhnenköfe schon unter Wasser/ die `Fahrrinne ` nicht mehr sichtbar. Ich orientiere mich bei 1,20 m immer an den Wasserstand bei Bad Karlshafen und nicht an Höxter !!! https://www.wsa-weser.wsv.de/Webs/WS...4nde_node.html . Hat es mehrere Tage stark geregnet, sollte man 3 Tage warten, bevor man das Boot zu Wasser lässt. In den ersten 3 Tagen kommt ne Menge Treibholz die Weser herunter. Unter der Wasseroberfläche treibende Stämme können arg weh tun. .
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Schöne Grüsse ! |
#7
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Hallo Scout (du hast sicher auch einen richtigen Namen),
du schreibst über dein Boot nur, dass es 14 ft lang ist. Das legt den Verdacht nahe, dass es auch nicht allzu viel Tiefgang hat. Mein Flachmann hat 19 ft aber einen Langschaft-AB. Alles was unter 0,75 Meter Wassertiefe hat, betrachte ich mit großer Vorsicht. Ich kenne mich in deinem Revier nicht aus, empfehle dir aber eine vernünftige Gewässerkarte. Ich habe eine von NV und bin damit bei den Törnplanungen immer gut gefahren. Im Übrigen stimmt es, was die Kollegen schon gesagt haben. Verkürzt: Die Tafeln/Schilder gelten für die Berufsschifffahrt. Ich persönlich betrachte sie als ernstzunehmende Empfehlungen. Will heißen: Wenn Begegnungsverbot fahre ich zwar, aber mit Vorsicht und gutem Ausguck. Wenn es in deinem Revier Betonnungen gibt, würde ich mich im Zweifelsfalle erstmal auch dran halten. Wenn du keinen Funk hast, müssen dich die Tafeln mit den UKW-Kanälen nicht weiter irritieren. In meinen Revieren nehme ich sie zur Kenntnis, weil sie möglicherweise auf etwas hinweisen, was für die Frachter oder Ausflugsdampfer wichtig ist, denen ich begegnen könnte. Das sehe ich wie im Straßenverkehr: Aufmerksamkeit und gegenseitige Rücksichtnahme. Das sollte aber für uns alle gelten. Du bist auf dem richtigen Weg, also frag ruhig wenn du Fragen hast. Irgendwann haben wir alle mal angefangen. Die Tuppernavy wünscht dir entspannte Stunden auf dem Wasser. Gruß Torsten
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Wer sagt eigentlich, dass der Frosch keine Federn hat. Er zeigt sie bloß nicht jedem. |
#8
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Betonnungen gibt es nicht- dazu ist die Oberweser zu flach. Es ist geregelt, dass der Wasserstand bei Hann. Münden auf 1,20 m gehalten wird. Das geht nur solange, wie der Eder- und Diemelsee noch Wasser abgeben können.
Die einzigen Hindernisse auf dem Wasser sind die Kanufahrer, die in der Flusmitte und den Außenkurven fahren - oder nebeneinander. Nicht falsch verstehen, ich/ wir fahren selbst Kajak. .
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Schöne Grüsse ! |
#9
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Unser Boot ist zwar sehr klein aber so ein Kanufahrer stellt kein wirkliches Hinderniss dar
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#10
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Das heißt, dass du auch der Meldepflicht unterliegst. Fahr mal durch Berlin, dann hörst du das (oder auch nicht ). Hier macht sich der Entenschutz manchmal den Spaß, und spricht einen an, der eine Antenne dran. Dann Gnade dir G... - nee, deiner Brieftasche, wenn du nicht rangehst.
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Mahlzeit Jan Alle Möwen sehen so aus, als ob sie Emma hießen. Christian Morgenstern |
#11
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Mahlzeit Jan Alle Möwen sehen so aus, als ob sie Emma hießen. Christian Morgenstern |
#12
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Da zu dem Thema "gelbe Schilder" noch nix gesagt wurde ...
Das sind die offiziellen Schilder und ihre Bedeutung: Darüberhinaus sieht man manchmal mittig an Brücken gelbe reflektierende Streifen. Diese sind für das Radar und bei Dämmerung besser zu erkennen und warnen so vor der Brückenhöhe. Haben nix mit den Verkehrszeichen zu tun. Klaus, dessen Prüfung schon länger her ist |
#13
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Ja die Schilder kenne ich auch noch recht gut aus der Prüfung. Ich hatte einfach gedacht, die haben die Markierungen da dran gemacht weil die Schilder zu teuer sind und man sie bei den Brücken mit eh nur einer Öffnung auch eigentlich weg lassen könnte. Aber dann werden das die Radar Markierungen und die gelben Schilder sind da tatsächlich weg gelassen.
Danke, wieder was gelernt. Die Logik, dass man einem Boot ohne UKW keine Meldepflicht aufdrücken kann erschließt sich mir nicht ganz. Wenn ich mich melden muss, es aber nicht kann, weil ich kein UKW habe, dann ist das ja mein Problem und dürfte dann nicht einfahren. Das wäre logisch. Bei Hochwasser Marke 1 darf ja ohne Sprechfunk auch nicht fahren obwohl mein Boot keins hat. Oder bin ich da auch falsch informiert? In der Prüfung wird abgefragt: Welche Auswirkungen kann das Erreichen der Hochwassermarke I für die Sportschifffahrt haben? Richtige Antwort: Geschwindigkeitsbeschränkung und Fahrverbot für Fahrzeuge ohne Sprechfunk Jetzt fällt es mir aber auch auf. Mein Boot ist gar kein Fahrzeug sondern ein Kleinfahrzeug. |
#14
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Wobei das hier egal ist du darfst trotzdem nicht fahren ohne Funk. Die Schilder mit Meldepflicht die bei uns hängen betreffen nur Berufsschiffe, die sollen sich da bei der Hafenbehörde melden wegen Liegeplatz. Sportboote fahren da nur durchs Hafenbecken um die Marina am Ende des Becken zu erreichen.
Muss man eigentlich mal ausprobieren wenn man sich da meldet, Sportboot fährt in den Außenhafen ein.
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Gruß Jörg |
#15
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Fein dass Du das hier schreibst Scout86 ... mir ging es (und geht es auch jetzt noch oft ) genauso ...
Meine erste Fahrt auf der Ems ( ich war wirklich kompletter Neuling vor 2 Jahren und noch niemals Boot gefahren oder hatte was damit zu tun ) direkt nach dem Schein ... und ich dachte ich bin bekloppt ...soviele Schilder ..meine beiden Frauen fragten " was heisst das da ... und was das da ... ) und ich hatte nur Fragezeichen in den Augen fast schon peinlich ... |
#16
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Zitat:
Gruß, Rainer |
#17
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Nun sei mal ehrlich, das ist nicht fast peinlich. Das ist peinlich!
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Mahlzeit Jan Alle Möwen sehen so aus, als ob sie Emma hießen. Christian Morgenstern |
#18
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Hallo,
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Ansonsten hilft die Begriffsbestimmung in den Schifffahrtspolizeiverordnungen weiter. Bis dann Dominic |
#19
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Zitat:
... sie wissen nicht, dass ein Boot in Gleitfahrt weniger Welle macht als ein Boot in Verdrängerfahrt stromauf. ... sie wissen nicht, wo sie zu fahren haben. ... sie wissen nicht, dass ein Motorboot sie stromab nur in Gleitfahrt überholen kann. ... sie wissen nicht, wo die Fahrrine ist. ... oder sie wissen es und ignorieren es absichtlich. Bei gutem Wetter kommen Dir davon viele entgegen. Dann gibt es noch die Schönwetterpaddler, die absolut Ahnungslosen, die sich ohne irgendwelche Erfahrung ins Boot setzen und einen Fluß herunterpaddeln - das nenne ich total verantwortungslos. Wenn da die alte Höxter stromauf fährt, bekommen sie zu spüren, welche Kräfte herrschen. Die Höxter zieht ordentlich Wasser und wirft sehr unangeheme Wellen, wenn sie stromauf fährt. Sie kann nur in der `Fahrrine `fahren. Dann ist es schlecht, wenn man ein Boot nicht paddeln/ steuern oder Wellen abreiten kann. Einige versuchen dann in den flachen Buhnen Schutz zu suchen - keine gute Idee. Noch schlimmer sind Ahnungslose, die mit 15 PS rumfahren dürfen. Das wurde ja erlaubt. Ich will auf Motorradfahren ohne Führerschein- als Autofahrer kenne ich schließlich die Verkehrsregeln. Hab da schon den 15 PSlern was voraus. Da Du nicht alle 500 m aufstoppen willst/ wirst, wirst Du irgendwann meine Äußerungen nachvollziehen. Vergiß die Angler nicht, die mit Steinen schmeißen, Handy´s zücken, Angeln in der Hafenausfahrt auslegen, ...... . .
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Schöne Grüsse !
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#20
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Zitat:
Bis denne, Rainer Geändert von schwinge (04.03.2020 um 23:08 Uhr) Grund: Tippfehler |
#21
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Aber ich stehe dazu ...ich bin sicherlich nicht der routinierste Boots-Captain auf dieser Welt ...dafür kann ich aber vieles andere wesentlich besser als viele andere ;)
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#22
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Ich bin früher als jugendlicher viel Kanu gefahren. Wenn die alte Höxter kam, dann hab ich mich immer gefreut. Gerade wenn Motorboote von hinten kommen hat man sich meistens gedreht mit der Spitze in die Wellen. Wenn dann die boote so langsam gefahren sind dass ich gefühlte Stunden so vorbereitet warten mußte habe ich mich auch geärgert. Man kann es da leider niemandem recht machen. Das mit der gleitfahrt kann man auch nicht jedem erklären. Angler waren auch als Kanu Fahrer schon meistens eher unangenehm. Ich nehme ja gerne Rücksicht so gut es geht aber man muss Angler auch erstmal wahrnehmen.
Mir ist es aber wichtig das ich mich zumindest gegenüber der Berufsschiffahrt und Wasserschutzpolizei richtig verhalte. Was jeder Hobby Sportler meint was richtig ist kann man eh nicht vorher sagen. Übrigens wird in der Fahrschule im Zusammenhang mit schutzbedurftigen Fahrzeugen immer von Reduktion der Geschwindigkeit um sog und Wellenschlag zu vermeiden gesprochen. Von boot in gleitfahrt halten ist da nicht die Rede. Vielleicht ist die Idee ja doch nicht so gut. Die Wellen sind dann zwar eventuell kleiner aber sie sind schnell und kräftiger würde ich sagen.
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