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Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik. |
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Themen-Optionen |
#1
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Rückwärtsgang geht nicht raus
Abend,
ich les hier seit einiger Zeit mit und muss mich jetzt auch mal anmelden. Mein Name ist Chris und ich hab feines Bötchen, LM 30 mit BUKH DV 20 und ZF BW 6. Das Ablegen wurde vorhin zum Erlebnis, da der Rückwärtsgang blockierte. Die gegenüberliegenden Boote kamen immer näher schnell den Motor aus, paar fette Fender nach hinten und dank der Hilfe eines Kollegen auf den anderen Booten gab es keinen direkten Kontakt und wir konnten mein Boot wieder zum Liegeplatz zurückbringen. Da fand ich dann heraus, dass man den Gang rausbekommen, wenn man den Motor abstellt. Wenn er fast ausgetrudelt ist, geht der Gang raus. Dann legte ich mal den Vorwärtsgang ein, der war dann ebenfalls blockiert. Nach einigem probieren sieht es jetzt so aus: Vorwärtsgang geht wunderbar rein und raus, sogar leichter als früher. Rückwärtsgang geht wunderbar rein, aber nicht mehr raus. Rückwärtsgang geht nicht raus, wenn der Motor läuft. Rückwärtsgang geht nicht raus, wenn der Motor steht. Rückwärtsgang geht nur raus, wenn man den Motor abstellt: der Motor fängt an auszutrudeln, geht immer noch nicht raus, wird langsamer, immer noch nicht, und wen er fast zum Stillstand gekommen ist, geht der Gang raus. Jetzt lässt sich der Schalthebel wunderbar durchschalten, vorwärts, neutral, rückwärts. Die Schaltmechanik ist es also nicht. Die Schaltwelle des Getriebes kommt auf beiden Seiten raus, ich versuchte mal auf der unbelegten Seite die mit einer Zange zu drehen, wenn der Rückwärtsgang drin ist. Man spürt dann einen Widerstand. Was kann das sein? Der Ölstand des Getriebes isr sehr schwer auf den Sollwert einzustellen. Da geht es um Tropfen. Paar ml rein, schon zu viel, mit einem Schlauch wieder paar Tropfen rausziehen, wieder zu niedrig. Es kann also sein, dass ich das Ding mal überfüllt oder unterfüllt gefahren bin, wobei dann jeweils nur wenige mL zu viel oder zu wenig drin waren. Wenn das Öl warm ist, schwankt der Stand sowieso dann. Hier sieht man so ein Teil von innen https://www.boote-forum.de/showthread.php?t=30671 schönen Abend noch, hoffe dass jemand helfen kann |
#2
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Moin
Ganz so einfach kann man das nicht betrachten.Die ZF BW6 Getriebe gehören zu den Konuskupplungsgetrieben und die haben durch die Bank immer eine Mechanik die den Andruck der Kupplungskonen auf ihr Gegenstück verstärken wenn der Gang erst mal gefasst hat.Das hat den Sinn das Drehmoment schlupffrei zu übertragen und reduziert die für das Schalten notwendige Kraft.Bei dem einen oder anderem Getriebe ist es dann sehr schwer aus voll vor oder zurück ruckartig zu schalten,nach drehzahlreduzierung geht es dann. Da wird wohl ein Blick in das Getriebe notwendig sein um festzustellen ob da was hakelig geworden ist.Auf den Ölstand kommt es nicht soo genau an,ich meine da soll etwa 1/4Liter Öl hinein,welches steht ja drauf für wärmere Länder war m.E.so gar 90er Getriebeöl empfohlen.Zu viel Öl hilft da übrigens nicht viel sondern kostet Leistung(Prinzip Wasserwirbelbremse,Platschverluste). Aber als aller erstes muss man mal den Schalthebel und die Schaltzüge überprüfen. gruss hein
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#3
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Moin,
Was den Ölstand betrifft, den kann man wunderbar einstellen. Ich vermute Dein Entlüfter ist zu und deshalb kommt es immer wieder zu unterschiedlichen Einstellungen. Um wieder in Neutral zu schalten reicht es wenn der Motor steht, hinten an der Abtriebswelle hin und her zu drehen und dabei den Schalthebel bewegen. Nichts desto trotz muss Dein Getriebe raus und zerlegt werden. Der wird sich immer wieder und immer mehr fest "fressen". Sollte die Molybdän Schicht noch ok sein, könnte man es retten. Schöne Ostern!
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Gruß Frank
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#4
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Zitat:
Ich werd dann mal die Schaltautomatik überprüfen. Wobei der Vorwärtsgang wunderbar und leicht reingeht und man für den Rückwärtsgang spürt, dass man mit dem Hebel eine um Größenordnung höhere Kraft aufbringen kann. Zitat:
https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-...ontent=app_ios |
#5
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Zitat:
Ja! Hast Du einen Peilstab oder nur die Überlaufschraube? Diese Getriebe sollte man eh nur mit Motorleerlauf Drehzahl schalten!
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Gruß Frank |
#6
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Zitat:
Bevor ich da heute reinkrabbelte, probierte ich es nochmal. Rückwärtsgang immer noch blockiert von gestern, Motor an, keine Probleme mehr. Da bin ich erstmal erleichtert Natürlich sollte das dennoch überprüft werden und das Getriebe bei nächster Gelegenheit zerlegt werden. Ich habe das Boot seit einem Jahr und der Verkäufer meinte, dass alle Wartungsarbeiten und Ölwechsel erledigt worden wären. Wenn ich den Ölstand vom Getriebe kontrollierte, sah dieses auch klar aus, sodass ich davon ausging, dass dieses vor kurzem gewechselt worden wäre. Gestern versuchte ich, den Ölstand penibel genau einzustellen und musste daher einiges an Öl mit dem Schlauch immer wieder rausfummeln. Diese größere entnommene Ölmenge sah dann aber doch schwarz aus. Ich fragte gerade beim Verkäufer nach, ist ein netter Kerl. Der wusste nicht, dass das mal gewechselt werden muss Also seit mindestens zehn Jahren gab es keinen Getriebeölwechsel. Kann das zum blockieren führen? Ich werd das Zeug heute mal abpumpen, neues einfüllen, bisschen laufen lassen, dann wieder abpumpen und nochmal neues rein. Ich habe den seitlichen Peilstab. Das ist aber immer eine Tortur, da man den rausschrauben muss und nicht wie beim Motoröl einfach rausziehen kann. Und über meinem Getriebe ist alles mögliche andere angebracht, das ist ne Riesenfummelei jedes Mal. |
#7
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Zitat:
Das Schwarze ist der Abrieb von der Molybdän Schicht. 10 Jahre kein Ölwechsel und Du darfst nicht vergessen das, dass Getriebe min 30 Jahre alt ist. Es kommen ca. 0,4 Liter rein.
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Gruß Frank |
#8
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Ja, da hab ich so garkeine Lust drauf.
das Ergebnis vom ersten Pumpdurchlauf Der Messbecher ist verschwunden, aber in das Gefäß passen 500 mL. Daher sollten das so 250 mL sein. Im Handbuch fand ich auch 400 mL Füllmenge. Dort stand auch, dass das Getriebe zwischen 900 und 1200 U/Min geschaltet werden sollte. Wie sieht es mit Über- oder Unterschreitungen davon aus? Meine Leerlaufdrehzahl war auf 1000 U/Min im kalten und 1200 U/Min im warmen Zustand eingestellt. Ich senkte das jetzt um so 200 U/Min ab. Wie empfiehlt es sich, zu schalten? Ich kann entweder den Schalthebel in Richtung neutral ein paar Mal tippen, bis der Gang rausspringt oder ihn in Richtung neutral drücken und den Druck ansteigen lassen. Was ist besser? lieber paar Mal gegenknüppeln oder einmal rausdrücken? |
#9
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Hallo Chris,
schau Dir auch mal den Schaltzug an. Ich hatte mal ein ähnliches Problem, da war die Aussenhülle gebrochen. Diese fungiert auf ZUG als Gegenhalter. Wenn dein Rückwärtsgang also auf ZUG eingeschaltet wird, kann es sein, das dir etwas Bewegungsweg fehlt, weil die Aussenhülle sich an der Bruchstelle übereinander schiebt. Nur so ne weitere Idee. Wobei es das Öl auch echt nötig hat |
#10
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Zitat:
Moin, bei so wenig wie möglich Drehzahl schalten ... auch reversieren! Die Getriebe mochten es nicht mal im Neuzustand das man mit zu hoher Drehzahl geschaltet hat. Die BW 6 mit den Konen sollte man behandeln wie ein rohes Ei. Man hat doch Zeit in die Schleuse oder in die Box einzufahren. Oder bist Du auf der Flucht? ;)
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Gruß Frank |
#11
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Zitat:
Genau,aber eigentlich gilt das gleiche,also was das schalten und vor allem reversieren angeht für alle Wendegetriebe.Mein Konuskupplungsgetriebe quittiert zu schnelles reversieren mit einem deutlichem "Klackwoff"das bleibt bei den meisten Lamellenkupplungsgetrieben aus aber ganz im innerem kreischen die Lamellen und verschleißen entsprechend schneller. gruss hein |
#12
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Hast du einen zweiten Steuerstand? Dann könnte es an der Hebelstellung an dem gerade nicht gebrauchten liegen.
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