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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel! |
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#1
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Hallo!
An meinem kleinen Gleiter ärgere ich mich schon länger mit einseitigen Ruderkräften bei Gleitfahrt herum. Irgendwie scheint mir das nicht logisch erklärbar zu sein! Ich hoffe hier bei Euch kann ich Tipps oder Ideen zur Ursache oder sogar Vorschläge zur Lösung bekommen! Ich habe schon versucht mich an anderer Stelle schlau zu machen, ohne Erfolg. An meinem 6m Oldie ist ein Ruder hinter einer mit max 4500 Umin linksdrehenden Welle montiert (von hinten gesehen). Mit zunehmender Geschwindigkeit will das Ruder in die Linkskurve und es muss mit etwas Kraft ständig dagegengehalten werden. Der Radeffekt müsste beim Linksdreher den gegenteiligen Effekt haben. Damit kann es eigentlich nichts zu tun haben! Die starke Seite des Propellers ist beim Linksdreher durch die Wellenneigung links (in Fahrtrichtung gesehen). Rechts reduziert sich die Anstellung der Blätter durch den Wellenwinkel. Das wäre somit auch keine Erklärung für eine Ruderkraft in eine Linkskurve. Ich habe mir nun auf eine Seite des Ruders einen kleinen Spoiler angeschraubt, in der Hoffnung, dieser drückt das Ruder mit zunehmender Geschwindigkeit zurück so daß eine Balance hergestellt werden kann. Das ist aber noch nicht getestet. An die Eigner der Zugboote: Kann man hier das Steuerrad loslassen ohne dass eine Kurve eingeleitet wird? Falls nein, in welche Richtung möchte das Boot einlenken? Danke vorab für Eure Ideen und Hilfestellungen! |
#2
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Ruderkräft und die Techniken zur Einstellung im Fahrverhalten kommen
auf das Verhältniss von Ruderblattgröße und Anströmwinken zustande. So einfach hier einen Rat aus dem nichts zu geben ist Federlesen wie aus einer Glaskugel. Wir haben selbst ein älteres Wasserskizugboot um 6 Metern für Tagesfahrtspaß mit meinen Kindern und das mit Wellenantrieb, mussten nach dem Motorumbau und etwas Leistungserhöhung das kleine Ruderblatt abändern, eine leichte Voreinstellung um dem Radeffekt entgegen zu wirken mussten wir in mehreren Probefahrten selbst raus finden danach dann. Das Boot läuft in Gleitfahrt locker mit dem kleinen Finger gehalten Spurtreu und leicht Kerzengerade. |
#3
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Danke für die Antwort! Ich befürchte hier kennen sich nur Wenige aus!
Wie sind die groben Zusammenhänge? Verhältnis Ruderblattgröße zum Anströmwinkel? Kannst Du das etwas genauer erklären? Was ist mit Voreinstellung gemeint? Dass die Flächenverhältnisse unter- und oberhalb der Propellernabe sowie das Flächenverhältnis vor und hinter der Drehachse des Ruders von Bedeutung sind, habe ich schon gehört. Weiterhin wird auch die Verteilung des Vorschnitts/Vorfläche (heißt das so?) von oben nach unten eine Rolle spielen.
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#4
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die Rumpfform, die Motorisierung, den Einsatzbereich, Nutzen des Antriebs usw. das kann ich nun auch nicht besser Erklären, ich bin nicht vom Fach, nur für Berichte "zuständig", ich schaue meinem Fachmann bei sowas zu und Versuche zu verstehen, den er baut an Booten und Schiffen für uns. Mit Voreinstellungen meinte mich daß das Ruderblatt bei uns einen kleinen Winkeln ausser der Mitte zu stehen hatte damit unser Boot gerade aus fährt, damit der Radeffekt aufgehoben bzw. gemindert wurde, das versuchten wir zuerst in ganz Langsamer Verdrängerfahrt, hier kam es uns darauf am meisten an so etwas schneller um die passende Einstellung zu finden, in Gleitfahrt war das Unerheblich solange das Boot nicht zu stark aus dem Ruder lief und von selbst eine Kurvenfahrt begann deshalb weil es eben nicht genau zusammen passte wie es sein sollte, unser Motorumbau mit mehr Leistung und einem größeren Propeller veränderte das zuvor irgendwie im Geradeauslauf in Fahrt. |
#5
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Vorschneider nennt man die kleine Ruderfläche die vor dem Ruderschaft sitzt,
das haben wir an unserem Ruder nicht angebaut, die vordere Ruderkante ist wie eine Sichel nach unten und hinten abgebogen. |
#6
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Mein Ruder will immer in die Linkskurve, egal wie ich es bei Lenkradmitte positioniere. Ich habe den Verdacht die übliche Standardform eines Ruders ist die beste Lösung. Das hat sich ja durchgesetzt. Schade aber, dass dies niemand erklären kann! Der Zusammenhang ist bestimmt, wie so oft, total simpel! Ich hoffe, das mit meinem Minispoiler am Ruder klappt! Der ist wie eine winzige Trimmklappe, seitlich angeschraubt. Kann aber auch sein es lenkt damit zusätzlich in die unerwünschte Richtung. Keine Ahnung! Bitte Daumen drücken! Geändert von toredofarmer (16.06.2020 um 16:46 Uhr) |
#7
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Gelöst!
Da ich zur Ursache bis heute keine logisch nachvollziehbare Erklärung bekommen konnte, habe ich mir eine eigene Theorie zurechtgelegt. (Der Propeller ist unterm Rumpf ganz hinten an der Abrißkante. Das Ruder ist dahinter frei am Spiegel montiert und hat eine Kaviplatte, wie ein Aussenboarder-Schaft, damit bei Gleitfahrt in Kurven das Wasser am Ruderblatt weder eine aufsteigende Fontäne noch einen Wasservorhang in die Luft zaubert.) Ausgangszustand: Das Ruder wird mit zunehmender Geschwindigkeit in eine Linkskurve gedrückt. -> Also drückt eine Kraft auf die rechte Ruderseite. Die abwärts drehende Propellerseite (Linksdreher 4500 Umin) ist die nachgebende linke Ruderseite, die aufwärtsdrehende Propellerseite ist die drückende rechte Ruderseite. Auf der Abwärtsseite kann der Schub, der auch abwärtsgerichteten Propellerdrall beinhaltet, etwas besser dem Ruderblatt nach unten ausweichen. Auf der Aufwärtsseite hingegen trifft der Drall auf die Kaviplatte am Ruder und staut sich darunter wie das Spritzwasser schon vermuten lässt. So kommt es zum höheren Druck auf der rechten Seite und das Ruder entwickelt somit Kraft in eine Linkskurve. Mit einem kleinen Kunstgriff ist das Ruder nun in Balance der Kräfte und bleibt geradeaus stehen, wenn man es loslässt. Trotzdem ist es wie zuvor super leichtgängig - das hat ein erster kurzer Test ergeben. Es fehlt noch eine ausgiebige Testfahrt, ob das bei allen Geschwindigkeiten gleichermaßen der Fall ist und ob es bei starken Steueraktionen keine ungünstigen Nebeneffekte gibt. |
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