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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art. |
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#1
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Hallo
Ich wende mich an Euch, weil ich mir ein Motorboot aus Stahl mit verkleben Teakdeck, das leichte Schäden trotz des Alters von nur ca 10 Jahren aufweist. Ebenso sind an einigen anderen Stellen schon Rost erkennbar. An eigen Stellen, insbesondere am Rad des Decks sind Teakstaebe gesprungen und es hat sich Rost gebildet, ebenso an einer Bordwandtür. In der Bilge befindet sich gelbliche Schmutz und leichter Rostansatz. Es gibt keine Dokumentation über verwendete Rostschutz-Mittel, Stähle, Qualität der Materialien. Das Boot wurde von einer polnischen Werft, die es wohl nicht mehr gibt gebaut. Sehr sonderbar sind auch Doppelfenster aus Sicherheitsglas, die keinen Rahmen haben. Ist das haltbar und brauchbar? |
#2
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Hallo,
bin selber seit 1993 mit Stahlbooten unterwegs. Unterschiedliche Materialien haben unterschiedliche Ausdehnungseffekte bei Wärme- oder Kälteeinfluss. Für mich war immer klar: "Teak hat auf Stahl nix verloren " Stahl hat nun mal die Eigenschaft bei Verletzung der Deckschicht zu oxidieren (rosten) - wenn dann Holz darüber ist, kommt man nicht an die Roststelle dran und es geht ungehindert weiter bis zum Durchbruch. Mein Fazit zu dem Problem: "Holz runter - Lack drauf" Gruß Hermann
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#3
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Wenn du es gekauft hast, steht dir nun viel Arbeit bevor, wie Hermann bereits schrieb, muss das Holzdeck entfernt werden. Danach muss jeglicher Rost bis aufs blanke Blech/Eisen abgeflext werden, eine Sauarbeit, verbunden mit Lärm hoch drei und jede Menge Staub und Funkenflug, diese Arbeiten kann man nur in einem Industriegebiet machen, da man damit tagelang beschäftigt sein wird. Um an alle verrosteten Stahlteile zu gelangen, wirst du alle sonstigen Einbauten/Anbauten entfernen müssen, du wirst sozusagen das Schiff auseinanderbauen müssen, jede Vernachlässigung wird sich in nur wenigen Jahren, vielleicht gar nur Monaten, sehr rächen, Rost rostet nämlich weiter, auch dort, wo noch Einbauten den Blick auf den Stahl verhindern oder der Vorbesitzer großzügig Lackschichten drübergestrichen hatte ohne vorher den Rost wirklich restlos zu entfernen. Diese ganze Prozedur wird sich, wenn du alles selbst machen willst, über Jahre hinziehen und viel Geld und alle deine Freizeit verschlingen, oder du vergibst diese Arbeiten an eine Werft, dann aber wirst du dafür so viel Geld bezahlen müssen, dass es sich nicht lohnt, denn für dieses Geld hättest du dir gleich ein viel besseres Schiff kaufen können ohne massiven Rostbefall. Stehst du jedoch vor der Entscheidung, ob du das Boot kaufen sollst oder nicht: Finger weg! Das ist eine Restaurationsfalle hoch drei. Bootfan Dieter |
#4
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Moin
Die voangegangenen Beiträge sollte mal jemanmd z.B.der Firma Linsen zur Ansicht bringen,die hätten da einen Haufen Fragen und auch Antworten. Das Holz und Stahl wg.des sehr unterschiedlichen jahreszeitlichen Ausdehnungs- und Schwindverhaltens problamitsch ist wird niemand bestreiten,aber es kommt drauf an wie und mit welchen Schutzanstrichen das ganze aufgebaut wurde. Ich sehe da zur Zeit vor allem ein Problem an den Rändern das entstanden ist weil durch das "Arbeiten"der Materialien (Teakl/Stahl)und gleichzeitigem Elastizitätsverlust der anstriche diese etwas aufgerissen sind.Das muss sich keines Falls unter der ganzen mit Teak belegten Fläche fortsetzen. Bei meinem Materialübergang muss ich das auch so alle drei bis vier Jahre nachkonservieren weil es da ähnlich aussieht wie auf den Fotos des Te.Keine Panik,ich schneide immer die Dichtmassekehlnaht mit einem Cutter sauber ab,rücke den rostigen Stellen mit einem Hartmetallschaber und Schmirgerlleinen zu Leibe und nach guter Reinigung (bürsten,anschleifen,saugen mit Staubpinseleinsatz)wird zunächst ein dünnflüssiger venylbarier gestrichen,der zieht wenn alles gut trocken ist auch unter das Holz,dann kommt noch ein nicht zu fetter anstrich mit Zinkchromatprimer und die Dichtmassekehlknaht wird wieder hergestellt.Da nimmt mann dann was gutes von Pantera,Sikaflex oder Saba das auch überstreichbar ist.Bei mir als Sommer-Winters-Wasserlieger hält das dann mindestens drei bis vier Jahre,kommt drauf an wieviel Stress durch etwas Abdeckplanengeklecker Frost und anschließendem Extremsolarium(wie zur Zeit)die Sache ausgesetzt ist. Mag für den einen oder anderen viel Aufwand sein,aber für mich als Segler stellt ein unbehandeltes Teakdeck das ein bis zwei mal pro Jahr gründlich gereinigt werden muss nun mal das rutschfeste Maximum dar. Zum Thema:"Teak hat auf Stahl nix verloren"empfehle ich tatsächlich mal die Bauwerften der großen Fahrgastschiffe zu befragen die machen das seit ich Schiffbaubücher lesen kann,ich denke so gar schon länger .Es kommt wie geschrieben auf die Verarbeitung an. gruss hein Geändert von hein mk (28.06.2020 um 13:12 Uhr)
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#5
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Moin Hein,
Die großen Fahrgastschiffe gehen alle paar in die Werft Jahre und "lassen" machen. Wenn du an deiner van der Stadt von Anfang an alles richtig gemacht hast, dann hast du auch lange Ruhe. Wenn nicht, dann musst du alle paar Jahre selber ran. Gerade an den Übergängen von Püttings oder anderen Durchbrüchen durchs Teak treten solche Phänomene auf, dass in die Ritzen Wasser kriecht - die Stellen sieht man dann, wenn alles getrocknet ist und es an diesen Stellen nass bleibt. Proximus kennt aber die Unterlage nicht und deshalb nochmal der Rat "Teak weg" Gruß Hermann |
#6
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Dein Beitrag in allen Ehren, @hein, in diesem Fall jedoch sehe ich Rost UNTER einigen Teak-Belägen blühen, und zwar flächig.
Siehe Fotos im ersten Beitrag. Der Fragesteller wendet sich ja an das Forum mit der Frage, was er tun soll, wenn ich seinen Beitrag richtig verstanden habe bzw. ob das schlimm sei ...... Da kann es nur die Antwort geben, dass zunächst mal alles Holz vom Stahl entfernt werden muss, damit man sich den Zustand des Decks anschauen kann. Es bringt doch nichts, nur die sichtbaren Roststellen zu behandeln, das wäre ja nur Kosmetik. Wenn alle Arbeiten erledigt sind, kann/darf der Eigner natürlich wieder sein geliebtes Teakdeck verlegen, aber zunächst mal muss man sich doch Gewissheit verschaffen, wie es unter dem Holzdeck aussieht. Wäre schön, wenn sich der Fragesteller hier noch mal melden würde, was denn nun Sache ist. Bootfan Dieter |
#7
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Moin Dieter
Großflächig Rost unter dem Teakbelag kann ich beim besten Willen nicht ekennen,wie auch ist ja alles noch schön drauf und selbst die Nähte sehen noch nicht abgelößt aus(muss man natürlich noch näher hinsehen).Die paar Schäden und Risse im Holz sind wohl auch auf Belastungen(was auf die Ecke geknackt)und sonst auf die Holzauswahl zurückzuführen(Teak ist teuer und man hat jedes Stück verarbeitet,auch mit Splint oder Drehwuchs).Großflächig Rost unter Teak auf Stahl erkennt man sehr gut,gerade bei der sparsamen Auflage von ca 8mmTeak,dass erst einzelne und dann immer mehr Stäbe vom Rost nach oben gedrückt werden und das ist der Punkt wo man dann Tabularasateakrunter machen muss. gruss hein Geändert von hein mk (28.06.2020 um 19:32 Uhr) |
#8
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Er hat uns die Stellen am Boot gezeigt die er selber sehen und fotografieren kann. Ich möchte nicht wissen wie an den Stellen in der Bilge aussieht die nicht einsehbar sind. Da rächt sich jetzt der polnische Billigbau. Angefangen beim Teak, über den Stahl, die Grundierung und der Lackqualität, einschließlich der Dicke und der Verarbeitung von Grundierung und Lack. Das Boot rostfrei zu bekommen, wird eine never ending story werden. Kurze Frage noch, lag das Boot bisher im Salzwasser oder im Süßwasser?
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#9
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Moin, für mich sieht das auch alles nicht ganz so dramatisch aus - bei der Bilge würde ich sogar behaupten, dass es eher wie eine Verunreinigung von oben ausschaut - Laufspuren und bei dem Blick durch das Gitter ebenfalls irgendwelcher getrockneter, rissig gewordener Schmutz. ( sollte man sich mal näher anschauen )
Ich würde es mit dem Teak übrigens genauso angehen wie Hein, 1mm Stahl erzeugt etwa 1cm Rost - da würde sich das Deck an den betroffenen Stellen schon deutlich abheben und es wären Risse in den Fugen zu erkennen. Sicherlich muss man dem Rost zu Leibe rücken - aber dann doch bitte nur dort, wo er auch wirklich ist - ggf. eine Teakleiste mit dem Multimaster in den Randbereichen entfernen und im Anschluss nach erfolgter Rostbehandlung wieder sauber einkleben - so würde ich es machen. Man beißt sich doch selbst in den Arsch, wenn man nun das Teakdeck runtergerissen und dort nicht wirklich was Ernstes gefunden hat ![]() Grüße Daniel |
#10
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@TO: wegen der Fenster: wie ist das gemeint? Über welches Boot reden wir hier? Stelle doch bitte mal einen Link ein und Fotos des gesamten Dampfers. Ich habe einen 40 Jahre alten Stahldampfer, der natürlich auch seine Roststellen hat. Da muss man dran bleiben und das Boot hegen und pflegen, aber auf keinen Fall ist das so dramatisch wie BFD das hier darstellt.
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#11
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#12
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Ist wirklich bedenklich wenn hier der Forentroll technische Ratschläge gibt...
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#13
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Oder was hat das mit dem Thema zu tun? Ihr meint, ihr könnt den Zustand des Bootes bezüglich Rostbefall so anhand der paar Bilder einschätzen, dass ihr das "alles nicht so dramatisch seht" wie ich? Habt ihr denn im Gegensatz zu mir etwa Röntgenaugen? Und warum werde ich hier schon wieder mal als "Forentroll" verunglimpft? Nur, weil ich die Dinge grundsätzlich pessimistisch sehe, hier soll ein Boot verkauft werden (oder ist es schon), welches schon auf den ersten Blick erkennbaren Rostbefall hat. Ich schließe daraus (ohne das natürlich genau zu wissen), dass es da wahrscheinlich noch viel mehr Roststellen gibt, als man so schon erkennen kann. Ihr meint, das Boot habe außer den jetzt schon sichtbaren Roststellen keinen weiteren Rostbefall. Und woher nehmt ihr die Gewissheit? Unglaublich, sowas, mir werft ihr vor, aus den paar Bildern zu folgern, dass da noch mehr Rost sein könnte, aus den gleichen Bildern könnt ihr aber genau erkennen, dass da kein Rost ist? Bootfan Dieter |
#14
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Gut, ruhig Blut.
![]() Man wird kein gebrauchtes Stahlschiff kaufen können, an dem man keine Roststellen entdeckt, gerade da wo das Wasser ggf. stehenbleibt und nur langsam oder gar nicht abtrocknet. ![]() Anhand der vorhandenen Bilder ist mir leider gar keine Einschätzung möglich, also eher wie im SwingerClub. Alles Kann, nichts muss! ![]()
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gregor ![]() |
#15
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Hier noch mal mein korrigiertesEingangsposting, das mit zu schneller Feder bzw. Smartphonetastatur und Wortergänzung/-korrektur geschrieben wurde. Hierfür bitte ich bei allen, die glücklicherweise der dt. Sprache mit korrekter Grammatik noch fähig sind und sich mit Recht beleidigt fühlen, um Vergebung.
"Hallo! Ich wende mich an Euch, weil ich mir ein Motorboot aus Stahl mit verkleben Teakdeck, das leichte Schäden trotz des Alters von nur ca. zehn Jahren aufweist, kaufen möchte. Ebenso sind an einigen anderen Stellen schon Roststellen erkennbar. An mehreren Stellen, insbesondere am Rand des Decks sind Teakstaebe gesprungen und es hat sich Rost gebildet, ebenso an einer Bordwandtür. In der Bilge befindet sich gelblicher Schmutz und leichter Rostansatz. Es gibt keine Dokumentation über verwendete Rostschutzmittel, Stähle, Qualität der Materialien. Das Boot wurde von einer polnischen Werft, die es wohl nicht mehr gibt, gebaut. Sehr sonderbar sind auch Doppelfenster aus Sicherheitsglas, die keinen Rahmen haben. Ist das haltbar und brauchbar?" |
#16
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Wie hoch wäre in etwa der Preis in einer westeuropäischen Werft bei 50-70EUR Stundensatz für die Arbeiten, die bei dir alle ca. drei bis vier Jahre fällig sind? |
#17
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#18
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#19
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Das kommt drauf an wie viel Meter Randbereich betroffen sind.Die gespaltenen Stäbe sollte man mittelfristig,schon wg.der Optik,austauschen.Da nach muss man dann einen leichten Farbunterschied des Holzes aushalten können,zu mal bei diesem Deck einige Flächen scheinbar geölt oder sonst wie behandelt wurden. Das Alter von (nur)zehn Jahren kann man so oder so beurteilen,für ein Boot wie meines mit Stahl/Holz-Verbindungen das im Wasser überwintert,etwas geschützt durch eine Plane,mag das gegenüber einem Boot das in unseren Breiten fünf Wintermonate in der Halle liegt so die zweieinhalb-bis dreifache Alterung ergeben,da kann man gut abschätzen welche Farbpötte man mit auf Langfahrt nehmen müsste. Das eine Bild zeigt einen Riss im Lack unterhalb einer Relingsstütze,die ist dann wohl mal überlastet worden beim an-oder ablegen. gruss hein Geändert von hein mk (30.06.2020 um 11:06 Uhr) |
#20
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Vielen Dank für die Hilfe. Wir haben das Boot nicht gekauft.
Gründe: schlechte Verarbeitung, Feuchtigkeitsschäden, zu groß, zu teurer Unterhalt. |
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