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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
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Themen-Optionen |
#1
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Edelstahl auf Stahlboot sinnvoll?
Hallo,
wie steht ihr zur Verwendung von Edeltstahl auf einem Stahlboot. Ist es z.B. sinnvoll einen Bugspriet aus Edelstahl oder Geräteträger aus Edelstahl zu fertigen? Gruß Chris |
#2
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Wenn die beiden Materialien mit dem geeigneten Werkstoff verschweißt werden, macht das wohl nichts aus.
Ich habe selbst vom Schweißen nur soviel Ahnung, als dass man da nicht reingucken soll und nicht direkt danach anfassen soll. Aber wenn Du mir die korrekten Werkstoffnummern nennen kannst, kann ich mal an meinem früheren Arbeitsplatz anrufen, die können mir sicher den richtigen Schweißzusatz nennen. Ich habe schon viele Boote gesehen, die offensichtlich aus Stahl gefertigt waren, wo Relingstützen oder Poller aus poliertem Material angeschweißt waren.
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Der Hübi, zu allem bereit, aber zu nix zu gebrauchen
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#3
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@ Hübi: Die Werkstoffnummern vom Boot werde ich wohl gar nicht nennen können. Wurde halt irgendwann Mitte der 70er Jahre von einer kleinen, niederländischen Werft gebaut.
Die Frage war eher genereller Natur ob es überhaupt sinnvoll ist oder ob dann das Boot verstärkt rostet. Wobei noch nicht mal unbedingt geschweißt werden muss. Ich könnte mir auch vorstellen mit Sika und Schrauben zu arbeiten. Aber ne Verbindung zwischen Stahl und Edeltstahl gibt es ja auch bei einer Schraubverbindung. Gruß Chris |
#4
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die Verbindungspunkte werden sicher immer ein Problem sein wo sich Rost bilden wird,
das würde mich aber nicht davon abhalten Dinge in Edelstahl anzufertigen und da anzubauen
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Es ist ein Jammer, dass die Dummköpfe so selbstsicher sind und die Klugen so voller Zweifel. Bertrand Russell
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#5
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Zitat:
Da rostet nichts verstärkt.A.Luft hat sehr deutlich empfohlen, an allen Stellen wo Rostschutzanstriche großem Verschleiß unterliegen, Edelstahl der Güte A4 (1.4572) zu verwenden.Das betrifft Bugspriet,Püttinge,Speigatten,Klampen,Lippklampen, Winschenpodeste Ankerrollenaufnahmen usw.Verschweißt werden soll/muss das mit Schwarz/Weiß-Zusatzwerkstoffen oder S/W-Elektroden,die sind besonders Rissfest ihrerseits auch hoch legiert und können die Schrumpfspannungsunterschiede zwischen Stahl und Edelstahl gut ausgleichen bzw ertragen. Bei den Rostschutzanstrichen muss dann die Schweissnaht mit einbezogen werden. Selbst habe ich das bei meinem Boot schon so gemacht bevor A.Luft seine Sachen veröffentlicht hat. Je nach dem wo man die Dwarsdriverei so betreibt wird der einsatz von Edelstählen aber auch mal überbewertet.Auf unserem 30er Jolli (1978-1988)habe ich die jütgabel aus verzinktem Stahlrohr gebaut,nur die Fusslagerböckchen waren aus V4A,Schweissnähte kalt nachverzinkt und alles etwas angemalt,hat bestimmt noch mal zehn Jahre länger gehalten als die zehn Jahre die ich und andere das Boot gesegelt und gepflegt haben.Reviere waren Unterelbe,Ostsee und Nordseewatten. gruss hein
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#6
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Chris, ich bin jetzt mal böse
Hat Dein Schweißgerät dafür kein Programm Im Ernst, natürlich kannst Du V2A, oder besser V4A mit Stahl verheiraten. Das hält sogar sehr gut, selbst wenn Du das mit einfachem Stahldraht schweißt. Korrosionsmäßig wäre es idealer einen Mischdraht zu nehmen. Solltest Du nicht schweißen wollen, was gar nicht so verkehrt ist, sorge für eine saubere Trennung der beiden Materialien. Landrover hat damals das Fahrgestell vom Aufbau mittels Teerpappe gemacht. Unnötig zu erwähnen dass das nicht ewig hielt, aber das Prinzip stimmte
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Gruß 45meilen In meinem Alter noch vernünftig werden ist jetzt auch keine Alternative
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#7
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Zitat:
Das man das verschweißen kann war mir auch klar. Stahl - Stahl sollte ja gehen. Aber ich will mir durch den Edelstahl keine Dauerbaustelle aufs Boot holen die für Rostnasen sorgt oder wo es immer braun runter läuft. Ich habe nämlich die Erfahrung gemacht, dass die braune Pest bevorzugt da zuschlägt wo der Stahl arbeitet. Also an der Wantenbefestigungen und den Schweißnähten. Von daher könnte schweißen da durchaus problematisch sein. Normale Stahlrohre halte ich aber auch für schwierig da man die von innen ja kaum streichen kann. Wenn aus einem Stahl Rohr dann immer braune Suppe läuft ist ja auch weniger schön. Gruß Chris |
#8
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Moin Chris
"Fachverkäufer Für Damenoberbekleidung"gaaanz schön frech wat? Aber allen Ernstes macht man das ja so mit Edelstahlpüttings usw,dass man nicht immer Rostnasen da hat wo Teile sich scheuern und reiben oder aneinander bewegen.Ich habe z.B. die Flacheisennase aus V4A für meine Ankerrollen einfach an den Flacheisensteven meines Bootes geschweisst da rostet nix,und ich ärgere mich mehr über mich selber warum ich den ganzen oberen Teil des Flacheisenstevens damals nicht gleich komplet aus Edelstahl gebaut habe,weil da wo das Vorstagtoggel durchgebolzt ist immer etwas Rostrotz entsteht.Festigskeitsmäßig kein Problem,das ist 10mm Stahl und das Vorstag bräuchte hundert Jahre um da was durch zu juckeln,aber optisch ärgerlich,zu mal alle anderen Rüsteisen/Püttinge aus V4A sind. Für den Kleinkram den man so an und fürs Boot und Haus hat habe ich mir jezt mal für schlappe 90€ den Inverter von Scheppach(Chinakracher beim Toom-Baumarkt)zu gelegt,das Ding hat sich beim nachverschweissen meiner Relingsstützen genau so gut geschlagen wie der 1000€ Inverter von Rehm den ich sonst immer vom Arbeitgeber zur Verfügung hatte.Man braucht sich eben nicht mit Schutzgasbuddeln abmühen und kann das Ding notfalls so gar am Halsband tragen so leicht ist es. gruss hein
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#9
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Verschweißen kann man fast alles, bei Stahl und Edelstahl ist immer der Übergang das Problem. Die Schweißnaht wird das schwächste Glied sein, was aber auch seeehr lange halten wird. Bei Verschraubung ist auf die galvanische Trennung zu achten. Wir legen z.B. Teflon unter und Korrex Hülsen für die Schrauben. Also ich hätte bei richtiger Durchführung keine Bauchschmerzen Edelstahl zu verwenden.
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Gruß Marco Lattenrost ist keine Geschlechtskrankheit.
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#10
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Wenn nicht geschweißt sondern geschraubt werden soll, kann man zur Entkopplung auch Gummimatte unter die Beschläge legen (flächig, dichtenden Anzugsdruck wäre da natürlich ideal), Gewinde entsprechend mit Mittelchen wie z.B. TefGel vorbehandelt hält das auch ganz gut.
Habe mir für meine Badeleiter nun auch erst wieder V4A Schräubchen besorgt - die übrigens auch ganz normal durch anständig aufgebohrte und mit Farbe versiegelte Stahlstreben fest gebolzt wird - an den Kontaktstellen zu Beilagscheiben oder dem Schraubenkopf kann man auch entsprechend durch Teflonscheiben entkoppeln. Den Klecks Farbe oben drauf gibt's vermutlich aber trotzdem. Nochmal zum Schweißen - meine vorhandenen Schwarz/Weiß-Verbindungen sind alle unauffällig, da alle Nähte nen guten cm über die Schweißnaht grundiert und lackiert worden sind. Das war am letzten Boot so - und ist am jetzigen auch nicht anders. Lange Rede kurzer Sinn .. das wird tausendfach so gemacht und wenn mans gut macht, passiert da nix Grüße Daniel
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#11
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Sorgen dass es nicht hält mache ich mir jetzt auch keine. Entkoppeln ist schon mal ein guter Tipp.
Gruß Chris |
#12
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Moin zusammen, ich habe schon etliche Stahlboote gesehen, auf denen der Rupf und der Aufbau aus Normalstahl (S235) und die Seereling und der Bugkorb aus Edelstahl (V2A oder V4A) hergestellt wurden. Beim Schweißen natürlich einen speziellen Schweißzusatz auswählen. Machen wir auf unseren Baustellen auch und es ist auch von den Überwachungsorganisationen zugelassen und mit einer Schweißverfahrensprüfung abgesichert.
Grüße vom Hubert
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Mit Recht in die Zukunft |
#13
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Zitat:
Wenn jetzt Stahl und Edelstahl verschweisst wird, kannst ja auch keine Trennschicht reinlegen... |
#14
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wenn man Stahl und Edelstahl verschweißt hält das zwar aber du hast immer Probleme an der Stelle weil die Schweißnaht und der Übergangsbereich rostet, das muß man dann gut schützen, wenn man das immer im Auge hat ist das kein größeres Problem
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Es ist ein Jammer, dass die Dummköpfe so selbstsicher sind und die Klugen so voller Zweifel. Bertrand Russell |
#15
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Hat das jetzt mit der Kombi von unterschiedlichen Stählen zu tun, oder rosten Schweissnähte nicht grundsätzlich gern?
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#16
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Für eine galvanische Entkopplung reicht (insbesondere im Fall von Regenwasser) auch ein guter Anstrich
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Cheers, Ingo
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#17
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Zitat:
Nee,tun sie nicht.Nicht mehr oder weniger als auch die Grundwerkstoffe,also nach richtiger Behandlung.Edelstahlschweissnähte, ziemlich egal mit welchem Schweissverfahren hergestellt,werden professionell mindestens gebeizt oder wo zulässig verputzt,da muss man aber aufpassen das Schleifscheiben usw nur für Edelstahl benutzt wurden. greuss hein
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