Kunstofftank Einfüllstutzen abgerissen

[kefal]

Hallo,
mir ist beim ausbauen der angeklebte Einfüllstutzen vom Kunststofftank abgerissen, kann man das wieder ankleben ?
Ich glaube es ist eine Maßanfertigung für den Kokpitboden 8 mm Stärke und ist ca 20 Jahre alt.

[apiroma]

Nach der Zeit macht das keinen Sinn.
Lasse Dir einen V4A Tank maßanfertigen.

[jessig1]

Warum gleich alles neu für hunderte von Euro machen?

Was geklebt war, kann auch wieder geklebt werden.
Es gibt heute für alles Spezialkleber die wesentlich leistungsfähiger sind als vor 20 Jahren.

Einfach mal im www bei den bekannten Herstellern suchen. Die haben Konfigurtoren mit denen man den richtigen Kleber finden kann.

Eine andere Möglichkeit wäre auch das Loch mit einer Platte (Alu) schließen und in die Platte einen Tankstutzen einbauen.

[apiroma]

Normal sagt man, PE Kanister sind nach 5 Jahren auszusondern.
Wenn aber die Schweißnaht schon so schwach ist, wie sieht der Tank selbst aus?
Entweder eine Fachfirma prüfen lassen oder VA.

[huebi]

Was war das denn für ein Tank und aus welchem Kunststoff?

Einen PVC-Tank für Wasser kann man durchaus sicher kleben.

Einen PE-Tank für Kraftstoff kann man sowieso nicht sicher kleben, aber vernünftig schweißen. Wenn der aus schwarzem PE gefertigt ist und keiner nennenswerten UV-Bestrahlung ausgesetzt war, muss der auch nicht nach 20 Jahren entsorgt werden!

[iXware]

eingeklebter Tankanschluß? normalerweise sind die gleich miteingeformt, oder der Tank hat eine Flanschplatte. Die Füllstutzen die in der Flanschplatte sind kann man ja tauschen..
Ich würd mal schauen, ob man - Falls nicht vorhanden eventuell so eine Flanschplatte nachrüsten kann. Es gibt so offene Edelstahlringe, die man nachträglich in kleinere Löcher einfädeln kann. Da sind dann Gewinde für die Befestigungsschrauben der Flanschplatte drin. ist ein wenig fummelei, aber es das funktioniert ganz gut.

[kefal]

Der Tank ist für Benzin und wie es aussieht von einer Fachfirma für den Kokpitboden auf Maß gefertigt.
Es ist schwarz und hat eine Materialstärke von 8mm(laut Lieferschein von 1993), von der Materialanmutung nicht das was man von den Fertigtanks aus dem Handel kennt.

[huebi]

Wenn das, was ich auf dem Foto sehen kann mal irgendwo angeschweißt war, dann sollten diese Ränder wohl die Reste der Schweißnaht darstellen.

Aber wenn das abgerissen ist, dann halte ich es schlicht für unmöglich, dass das schon 28 Jahre gehalten hat.

Ich vermute eher, dass es irgendwann mal wegen unsauberer Nahtvorbereitung abgerissen ist und dann mit irgendeinem Kleber (evtl. Pattex oder auch Silikon) notdürftig festgeklebt wurde. Der Vorbesitzer wird daraufhin den Tank einfach nicht mehr voll gefüllt haben, sich mit leichtem Benzingeruch abgefunden haben und jetzt das Boot ohne Hinweis darauf verkauft haben.

Für Reparaturvorschläge müsste ich bessere Bilder sehen, bzw. ein Fachmann mit einer entsprechenden Ausbildung (Kunststoffschlosser) sollte das auch reparieren können.

[kefal]

Ich habe beim rausheben dummerweise am Einfüllschlauch gezogen der noch am Tank montiert war, daher wohl der Abriss.
Ja es ist geschweißt gewesen und ich habe eine Firma gefunden die es wieder anschweißen würde (Kosten für 20 cm Schweißnaht 70 €) bei mir sind es ca 25 cm, mal sehen was er da haben will.
Ich bekomme aber keine Gewährleistung weil er normalerweise von beiden Seiten schweißen würde, das geht aber hier in dem Fall nicht weil der Tank keine Revisionsöfnnung hat. Er würde aber zusätlich von außen Gewebe aufkleben.

Der Tank sieht von außen ausser Schmutz noch gut aus, rein optisch, ich überlege den auf Dichtigkeit zu prüfen in dem ich es mit Wasser voll mache, auf Böcke stelle und drunter Papier o.ä. auslege, dann mal einen Tag so stehen lassen, kann auf diese weise auch mal den Geber kontrollieren, so mein Plan

[huebi]

Prüfen auf Dichtigkeit geht anders:

Wir drücken mit einer Luftpumpe vorsichtig Luft in den Tank. Nicht mehr als ca. 1/2 bar, mehr hält der Tank möglicherweise nicht aus.

Dann nimmst Du eine Sprühflasche mit Spülmittel-Wasser-Gemisch und sprühst oder pinselst alle Schweißnähte ein.

Wenn irgendwo Seifenblasen entstehen hast Du eine Undichtigkeit entdeckt, die man durch aufschweißen verschließen kann.

Für 70,- €/20 cm sollte solch eine Prüfung enthalten sein.

[kefal]

Danke Hübi,
hast Du auch ein Tip wie ich den Tankgeber prüfen kann ?, mir fällt nur das füllen mit Wasser ein. Ich will sicher sein das es funktioniert bevor der Boden wieder zulaminiert wird.

Gruß
Hakan

[huebi]

Welche Art von Tankgeber hast Du denn?

Ich kenne welche mit Schwimmer an einem drehbaren Hebel, der an einem Draht-Widerstand den Strom abgreift.

Eine elegantere Art ist der Tankgeber, der in einem Rohr schwimmt und bei seine Auf- bzw. Abwärtsbewegung eine Art Spindel in Drehung versetzt, die dann ebenfalls über einem Drehwiderstand gleitet und damit den Strom regelt.

Wenn der Geber 2 elektrische Anschlüsse hat, schließt Du ein Widerstandsmessgerät (ist in jedem billigen Baumarkt-Multimeter eingebaut) daran an. Indem Du den Tank auf den Kopf stellst, simulierst Du "Tank voll", wenn der leere Tank richtig herum steht, hast Du "Tank leer".
In einer dieser Endstellungen sollte das Multimeter ca. 0-1 Ohm (griechisches Omega) anzeigen, in der anderen Endstellung einen erheblich höheren Wert.

Diese Aussage gilt für klassische, einfache Tankgeber. Moderne elektronische, z.T. drahtlos durch die Tankwand, funktionieren ich weiß nicht wie.

[kefal]

Der Tank kam heute wider aus der Reparatur, die Naht wurde mit Metall und Kunststoffgeflecht verstärkt.
Den Geber hab ich auch geprüft, der geht von 0-190 Ohm in 18-20 Ohm Schritten,
der bekommt noch eine neue Manchette und Dichtung, Schläuche kommen auch neu und auch Filter und Wasserabscheider.