von Sibenik nach Dubrovnik nachts mit 6m Motorboot. Tipps, Gefahren wer kann helfen?

[Marinello Eden]

Das ist mein Boot standard Licht,ich hab es noch nie angehabt,was fūr Lichter sind noch hilfreich,jemand hat geschrieben er hätte Suchstrahler,was ist erlaubt?Ich hab keine Ahnung.

[Thomas S]

Das Licht,bzw der Suchscheinwerfer sollte immer so montiert sein das absolut nichts vom Boot reflektiert. Deshalb den Scheinwerfer vorn befestigen. Da reflektiert dann auch jede Möve und jeder Kanister einer Grundangel.
Unterschätze das nicht, die kleinen Fischer sind oft unbeleuchtet und wirklich schlecht auszumachen.
Wenn Du einen Plotter benutzt kannst Du Dich auch an den Tiefenlinen orientieren und diese mit Deinem Echolot abgleichen.
Lieber ein bischen langsamer als zu schnell....
So etwas ist hilfreich ..
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[Donnersplit]

Den Suchscheinwerfer brauchst Du aber eigentlich erst, wenn es schon zu spät ist! Zum fahren ist das definitiv nix, denn deine Augen sollten sich möglichst auf die Dunkelheit einstellen können und dann siehst Du am besten was um dich herum los ist. Mit Mondschein könnte man irgendwann meinen, es ist taghell und bei entsprechender Witterung siehst Du das glimmen einer Zigarette auf gefühlt einen Kilometer. Daher ist auch das Display des Kartenplotters eher kontraproduktiv.
Leider strahlen die Navigationsleuchten an meinem Boot von der Center-Konsole alles an, was bei mir aber nicht sooo stört. Also gucke ich stumpf darüber hinweg und vermeide es runter in die Plicht zu sehen. Dann entspannte Gleitfahrt und wenn ich nicht alleine vom angeln rein komme, dürfen alle Mitfahrenden schön mit aufpassen.
Da die Hecklaterne aufgrund der 6 m und AB ein weißes Rundumlicht auf Brusthöhe ist, darf die bei mir nicht mitmachen. Zu meiner vorgezogenen Rechtfertigung: dass ein anderes Boot in Gleitfahrt unbemerkt von Achtern überholt und der Skipper dabei meine Heckwelle nicht mitbekommt, halte ich für nahezu ausgeschlossen. Aber bitte bloß nicht nachmachen!

Dass mit den einheimischen Fischern - meist Hobbyangler - habe ich in letzter Zeit so beobachtet: entweder die schleppen und haben Navigationslichter bzw. eine andere Laterne an oder driften/ ankern, ebenfalls irgendwie mit Licht und sehr Küstennah oder zwischen nahegelegenen Inselchen. Dort sind in meiner Ecke gelegentlich sogar noch ein paar ältere Herrschaften unter Rudern auf Squid-Fang unterwegs, tatsächlich auch mal unbeleuchtet, allerdings so nah am Ufer, dass da eh keiner in Gleitfahrt her ballern würde. Und spätestens zwei Stunden nach Sonnenuntergang sind die meisten wieder bei Mutti.
Professionelle Fischkutter leuchten übrigens wie die Cranger Kirmes, also die sollten kein Problem darstellen. Und erst recht nicht die Superyacht vom alten Würth oder Olli G. Arch, die plötzlich wie eine Kleinstadt auftauchen wenn man um die Ecke biegt, wo sonst garantiert alles immer stockfinster ist.
Richtig unangenehme Effekte hatte ich tatsächlich mal zwischen Festland und Prvić, wo ein Paddler wohl von der früh untergehenden Sonnen überrascht wurde und mal eben noch queren musste.
Als einigermaßen seriösen Tipp muss ich dir noch mitgeben, dass man die Route wirklich vorher studiert haben muss und wissen sollte, welche Leuchtfeuer da gerade auftauchen oder auftauchen sollten. Jeder Blick auf den Kartenplotter ist wie gesagt extrem ungünstig und es braucht wieder seine Zeit der Gewöhnung an die Dunkelheit. Dazwischen fährt man quasi Blind!
Es ist tatsächlich immer wieder unglaublich, wie anders alles in der Nacht wirkt und wie schnell man die Orientierung verliert, weil Lichter, Inseln und/ oder Festland visuell miteinander verschmelzen und auch das Zeitgefühl ein anderes ist.
Aber es gibt aus meiner Sicht überhaupt keinen Grund, nicht in der Nacht zu fahren und das sommerlich, glatte Tischtuch der Adria in der Dunkelheit mit dem eigenen Kiel zu zerschneiden ist jedesmal auf's Neue ein unvergleichliches Erlebnis!