Anker ausbrechen

[Havelflitzer]

Zitat von Oldskipper

Ich hab das umgekehrte Problem. Meine Ankerwinde ist zu stark und zu schnell. Die zieht das Boot mit einem Affenzahn nach vorne und ich muss aufpassen, dass mir der Anker nicht an Deck fliegt.
Am bootsseitigen Ende der 40m Kette ist übrigens ein Seil angeschlagen. Sollte ich mich mal trennen müssen, reicht ein Messer.

…oha, aber dann sind 40m Kette plus Anker weg! Ich denke immer noch darüber nach mir irgendeine Vorrichtung zu basteln, die ich am Bootshaken befestigen und dann damit in die Kette einhaken kann um mit meiner Arnoldmäßigen Muskelkraft nachzuhelfen.

[Fraenkie]

Zitat von Havelflitzer

…oha, aber dann sind 40m Kette plus Anker weg! Ich denke immer noch darüber nach mir irgendeine Vorrichtung zu basteln, die ich am Bootshaken befestigen und dann damit in die Kette einhaken kann um mit meiner Arnoldmäßigen Muskelkraft nachzuhelfen.

Das ist aber eigentlich die "normale" Lösung (wenn werftseitig gemacht).
Du musst dich ja (ggf. schnell zur Not) auch mit Bordmitteln von deinem Anker verabschieden können.

Einer bei uns im Hafen mit ner Riesen Stahlyacht mit Fly (dürfte so ein 20 tonnen Kahn sein) und dementsprechenden Anker und Kette hat mal nen lustigen Stunt gebracht;

Kette 80 mtr. Und die Leine am Ende war so lange, dass das letzte Kettenglied auch noch aus der Kettennuss gerauscht ist. Plus ein bisschen noch länger. Da wo er den Anker hat fallen lassen .spät abends- war´s aber deutlich tiefer als 80 mtr. (Der Bodensee hat meist eine sogenannte "Halde" wo es sehr steil von 20 mtr. auf quasi sautief geht).

Jetzt hängen Anker und 80mtr. Kette mit vollem Gewicht senkrecht nach unten. Dunkel war´s, der Mond schien Helle
Problem konnte erst am nächsten Tag, nach grösserer Besprechung mehrerer Kapitäne beim Weissbierfrühstück gelöst werden

[Saeldric]

Zitat von Havelflitzer

…oha, aber dann sind 40m Kette plus Anker weg! Ich denke immer noch darüber nach mir irgendeine Vorrichtung zu basteln, die ich am Bootshaken befestigen und dann damit in die Kette einhaken kann um mit meiner Arnoldmäßigen Muskelkraft nachzuhelfen.

Tripleine. Es kommt immer wieder auf die Tripleine zurück.

[baffe]

Tripleine hab ich auch.

Die Leine läuft bei mir vom Boot durch den Schäkel am Anker und dann noch oben zur Ankerboje.

Wenn einer den Schwimmer klauen möchte ziehe ich den mit der Leine unter Wasser.

Ich kann den auch wieder auftauchen lassen.

Kann ein lustiges Spiel daraus werden!

An der Leine kann ich den auch gut einholen ohne den Rumpf (noch mehr) zu verschärbeln.

Am Donnerstag auf der Donau hat sich mein Anker leider wieder mal so gut verhenkt, daß ich den nur mit der Winsch nach oben bekam (habe Segelboot). Bei näherer Betrachtung hatte er sich hoffnungslos in einem doppelt daumendicken Stahlkabel verhakt an dessen Ende wahrscheinlich noch ein Anker oder auch eine Boje hing. Schweizer Offiziersmesser ...

Gruß, der Stefan

[kurz]

Zitat von baffe

Tripleine hab ich auch.

Die Leine läuft bei mir vom Boot durch den Schäkel am Anker und dann noch oben zur Ankerboje.

Auch eine interessante Lösung. Was ist da. Der. Vorteil im Vergleich nur Tripleine Anker - Ankerboje?

[Saeldric]

Eigentlich soll eine Tripleine ja "am anderen Ende des Ankers" befestigt sein, um ihn freizubekommen wenn er sich nicht ausbrechen lässt. Das hat natürlich auch seine Grenzen.
Der Vorteil bei der Lösung von baffe dürfte sein das er die Ankerboje exakt auf die Wassertiefe über dem Anker einstellen kann, und natürlich das er die Tripleine mit einem Ende schon an Bord hat. Nachteil: Wenn er den Anker mal vor Ort lassen muss, muss das bordseitige Ende erst am Döpper befestigt werden.

[Kladower]

In der Bedienungsanleitung meiner Lofrans Winde steht, dass man den Anker nicht mit Windenkraft sondern mit Motorkraft ausbrechen soll. Ich hole ihn ein und fahre dabei langsam auf den Anker zu. Dank Zählwerk weiß ich ziemlich genau, wann die Kettenlänge noch etwa der Wassertiefe entspricht. Sollte die Kupplung der Winde durchdrehen, kommt die mit kurzem Tampen auf eine Bugklampe gelegte Kettenkralle zum Einsatz, um die Winde zu entlasten. Das war hier auf der Unterhavel noch nie nötig.