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Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik.

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  #1  
Alt 25.09.2023, 00:40
diri diri ist gerade online
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Standard Modultod durch Blitzeinschlag in näherer Umgebung

Mal so rein Informativ:
Habe da gestern einen Mechaniker getroffen der in der Marina in Sukosan arbeitet. Hat in den letzten Tagen hier kräftig gewittert und der erzählte mir das dort mehrere Boote, speziell mit common rail, nicht mehr liefen nachdem in unmittelbarer Nähe in einen Segler der Blitz eingeschlagen hatte > Ursache Module defekt.
Begründung: Boote alle Plastik, dadurch kein Faradayscher Käfig wie beim Auto, die Blitz/magnetfelder lassen da jede Menge Spannungen entstehen die zum Modultod führen.
Klingt logisch aber so richtig glaube ich das erst wenn ich es selbst gesehen habe, man lernt ja nie aus.
Schon mal einer was davon gehört, gelesen oder erlebt?

gruss dieter
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  #2  
Alt 25.09.2023, 01:07
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Ich weiß von einem defekten Kühlschrank nach Blitzeinschlag in 30m Entfernung ins andere Ufer.
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Gruß
Ewald
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  #3  
Alt 25.09.2023, 01:59
Oldskipper Oldskipper ist offline
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Zitat:
Zitat von diri Beitrag anzeigen
Mal so rein Informativ:
Habe da gestern einen Mechaniker getroffen der in der Marina in Sukosan arbeitet. Hat in den letzten Tagen hier kräftig gewittert und der erzählte mir das dort mehrere Boote, speziell mit common rail, nicht mehr liefen nachdem in unmittelbarer Nähe in einen Segler der Blitz eingeschlagen hatte > Ursache Module defekt.
Begründung: Boote alle Plastik, dadurch kein Faradayscher Käfig wie beim Auto, die Blitz/magnetfelder lassen da jede Menge Spannungen entstehen die zum Modultod führen.
Klingt logisch aber so richtig glaube ich das erst wenn ich es selbst gesehen habe, man lernt ja nie aus.
Schon mal einer was davon gehört, gelesen oder erlebt?

gruss dieter
Das ist vollkommen korrekt. Es entsteht ein elektromagnetisches Feld. Dadurch werden Spannungen in elektrische Leiter induziert. Ist die Spannung hoch genug ,geht was kaputt. Stahlboote schirmen das ab. Der Rumpf leitet die Spannung/Felder ab.
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  #4  
Alt 25.09.2023, 08:20
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Hallo, mußten wir schon miterleben, leider Live auf unserem GFK Boot,
Blitzeinschlag bei uns im Hafenkran, mehrere GFK Botte im Umfeld hatten
Schäden davon, die Stahlboote nicht, auch bei uns waren es Elektronikteile
mit sonst niederer Spannung die Abrauchten, 230 und 400 Volt überlebten!

Grüssle DLK&OCK
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  #5  
Alt 25.09.2023, 10:48
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Nicht umsonst tragen so viele Leute Aluhüte.
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  #6  
Alt 25.09.2023, 11:43
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Ist möglich durch das elektromagnetische Feld was dann in sämtlichen Leitungen eine Spannung induziert. Ist mir bei meinem Stahlboot auch schon passiert. Holzkajüte Solarzelle auf dem Dach plus einige andere Kabel für Antenne, Licht usw. ausserhalb des Metallrumpfes. Hatte auch nen Einschlag am Ufer in 40 Meter Entfernung. Da war dann erstmal Router, Fernseher, Laderegler und Router ausser Funktion. Nachdem ich alles einmal komplett abgeschaltet hatte lief es aber wieder.
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  #7  
Alt 25.09.2023, 12:32
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Naja, eine einkopplung über mag. Felder halte ich auch für möglich.
Allerdings ist die Ausbreitung über die vorhandene Verkabelung. Hilfreich sind da auch technische Unzulänglichkeiten.
Wir hatten letztes Jahr Ostern einen Blitzeinschlag in einer Kamera am Mast, schleusenoberhaupt.
Die Kamera direkt ist verdunstet, natürlich.
Aber seit dem versterben immer wieder Elektroartikel...einmal quer durch die Technik.
Alle Bereiche.
Auf rd 240m Schleuse... rechts und links...

Sowohl elektrische Felder aber auch Ausbreitung von Überspannung über die vorhandene Infrastruktur.
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  #8  
Alt 25.09.2023, 12:47
diri diri ist gerade online
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Ich sag mal so, bin ja auch was physikalisch/technisch begabt, gibt da einige Sachen die in der Theorie funktionieren, dass das dann auch praktisch funktioniert, da staune ich dann doch manchmal.
Der Mechaniker sagte mir, dass da an 12 Booten nichts mehr ging nachdem der Blitz im Segler eingeschlagen hatte.

Also dann immer was weiter weg von hohen Masten,

gruss dieter
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  #9  
Alt 25.09.2023, 13:24
Oldskipper Oldskipper ist offline
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Naja. Lieber Deckung durch einen hohen Mast nebenan, als ein Treffer auf dem eigenen Joghurtbecher.
Bei mir hat es mal auf einem Stahlboot eingeschlagen, als ich an Bord war. Kaputt gegangen ist da Nichts. Ich habe das auch erst gemerkt, als ich den Brandfleck auf dem Dach gesehen habe.
Es gab auch noch weitere Stellen am Boot, wo der Lack verkocht war. An der Bugspitze, an der Badeplattform und an der Ecke Heckspiegel, Deck, Bordwand. Ich nehme an, da gab es sekundäre Entladungen.

Der Unterwasseranstrich hat auch gelitten. Es gab rostige Stellen am Rumpf.
Es hat zwar gewaltig gerummst, aber dass es einen direkten Einschlag gab, habe ich nicht realisiert. Bis heute funktioniert ein Kompass an Bord nicht vernünftig. Das Boot hat sich wohl dauerhaft magnetisiert. Die Einschlagstelle wurde mehrfach überarbeitet. Sie rostet immer wieder auf.

Was bei Gewitter eine ganz doofe Idee ist, ist ein Landanschluss. Den sollte man tunlichst trennen. Schlägt es irgendwo im Hafen ein, holt man sich die Pest an Bord. Das könnte auch eine Ursache für die Schäden auf Nachbarbooten sein.
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  #10  
Alt 25.09.2023, 17:36
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Sehr gediegen mit so einem Blitzschlag. Da fällt mir mein Raymarine EV-2 Sensor vom Autopiloten ein. Irgendwann ging der Autopilot nicht mehr. Sensor aufgeschraubt und mehrere aufgeplatzte Bauteile gesehen
Blitzschlag??
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Gruß
Frank
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  #11  
Alt 25.09.2023, 17:56
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Hatten wir auf unserm Steg vor einigen Jahren auch.
8 nebeneinanderliegende Boote waren betroffen, fast alles an Elektronik kaputt.
Mein Boot, 5 Plätze weiter hatte zum Glück keinen Schaden!
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  #12  
Alt 25.09.2023, 18:06
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Zitat:
Zitat von Oldskipper Beitrag anzeigen
Was bei Gewitter eine ganz doofe Idee ist, ist ein Landanschluss. Den sollte man tunlichst trennen. Schlägt es irgendwo im Hafen ein, holt man sich die Pest an Bord. Das könnte auch eine Ursache für die Schäden auf Nachbarbooten sein.
Spontan fällt mir ein, da könnte ein Blitzstromableiter helfen. Ist bei Gebäuden für alle Leitungen nach innen bereits vorgeschrieben.
Völlig durchdacht habe ich dass noch nicht.
Stichwort: Erdungs- bzw. Ableitung beim GFK-Boot
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Grüße aus Regensburg
Holger
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  #13  
Alt 26.09.2023, 13:04
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Ich bin letzten Donnerstag in eines der Gewitter vor Sukosan gekommen, hat mir 2x ordentlich eine gewischt als nebenbei die Bltze ins Meer eingeschlagen haben (1x am Metallteil vom Lenkrad und 1x am Verdeckgestänge).

Kaputt gegangen ist aber gottseidank nichts, so stark war der Strom dann scheinbar nicht mehr. Wär blöd geworden mitten im Zadarski Kanal.

Habs gehabt, brauch ich nicht mehr

mfg, Toni
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  #14  
Alt 26.09.2023, 17:06
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Das elektromagnetische Feld geht nicht durch einen Blitzableiter oder Blitzschutz fernzuhalten!
Das ist vergleichbar mit dem EMP einer Nuklearwaffe.
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  #15  
Alt 26.09.2023, 18:09
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Zitat:
Zitat von Lippi Beitrag anzeigen
Das elektromagnetische Feld geht nicht durch einen Blitzableiter oder Blitzschutz fernzuhalten!
Das ist vergleichbar mit dem EMP einer Nuklearwaffe.
Das stimmt. Aber die induzierte Spannung kann man ableiten.
Stichwort Überspannungsschutz.
Ich hatte mal Telefon per Freileitung. Kann da ein Lied von singen. Modem, Netzwerkskarten und Telefonanlage waren laufend platt.
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  #16  
Alt 26.09.2023, 18:18
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Ja richtig. Das Feld ist aber dadurch nicht weg und kann, bei extremer Stärke, auch nach der Ableitung wieder Spannung induzieren.
Und bei solch impulsartigen Schlägen ab einer gewissen Stärke hilft nur komplette elektromagnetische Abschirmung. Und das funktioniert auch in modernen Autos nicht 100% ig.
Maschengrösse Faradayscher Käfig...
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