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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel

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  #1  
Alt 07.12.2023, 13:39
Micha12557 Micha12557 ist offline
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Standard 1 Solarpanel für zwei Geräte

Hallo und guten Tag, bin neu hier und wie kann es anders sein, komme ich gleich mit meiner ersten Frage, eigentlich sind es sogar 2:
Ich möchte gern mein Solarpanel an Bord für zwei Anwendungszwecke nutzen.
Normalerweise lädt es über einen Victron Mppt meine Bordspannungsbatterie 12V 105Ah. Da diese langsam in die Jahre kommt, möchte ich übergangsweise, quasie als Notstromversorgung, eine vorhandene EcoFlow Powerstation nutzen. Diese soll auch wahlweise über das Solarpanel geladen werden.

Die Powerstation hat ihrerseits einen eingebauten Mppt. Nun wäre es am einfachsten neben dem Vorhandenen Anderson Anschluß am Victron, noch einen XT60 zu setzen und dann einfach via Adapter umzustecken, je nachdem was ich gerade laden möchte. Eleganter wäre allerdings, das über einen Umschalter zu realisieren. Einmal eingesteckt, möchte ich auswählen, ob die Bord Batterie oder die Notstromvariante nachgeladen wird. Irgendwann ist die Bord Batterie eh Eol und dann wird sie Entweder gegen eine entsprechende LifePo4 getauscht oder die Notstromvariante bleibt als Bord versorgung.
Was würde sich da als Umschalter eignen? Er sollte möglichst zweipolig umschalten und mit max. 20A belastbar sein.
Gern auch eine fernbedienbare Variante, sodass der eigentliche Schalter in der Backskiste, nähe dem Victron verschwindet und dann evtl via Bluetooth o.ä. geschaltet werden kann, dann bleiben beim Rückbau im Cockpit keine Löcher, die es dann wieder zu verschließen gilt.
2. Frage:
Das Konstrukt wäre so, dass ich mit der Powerstation unterwegs auch 230V zur Verfügung habe und diese in den Landstromkeis über einen Netzvorrangschalter einspeisen möchte. Ob das so gelingt und in Zusammenarbeit mit einem Dolphin AllinOne 12/25 Landanschluß/Ladegerät auch funktioniert, muss ich noch testen, da ja die Powerstation keinen echten Schutzleiter liefert. Letzteres könnte dazu führen, dass die beiden RCD's i Dolphin entweder gleich oder im Fehlerstromfall gar nicht auslösen.
Hat da jemand schon mal Erfahrungen sammeln können?
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  #2  
Alt 09.12.2023, 12:26
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Nein, so einfach ist das nicht, da Du sonst Störlichtbögen produzierst und damit die Stecker in der PS schrottest!
Du brauchst einen entspr. DC geeigneten Umschalter (Polung beachten! Magnetische Lichtbogenlöscheinrichtung) vor dem PV Regler der den max. Modulstrom, (meist Serial Fuse Rating von ca. 20A) abkann. Es empfiehlt sich diese Istrmax Angabe zu verwenden um auch bei Nachrüstungen sicher zu sein was Strombelastbarkeit angeht.
Spannungsmäßig wären hier ca. 500V ausreichend, sonst würde der Kasten zu groß.

Am Besten nimmst Du für die PV MC4 Stecker, so kann man Standardkomponenten nutzen
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Geändert von apiroma (09.12.2023 um 12:32 Uhr)
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  #3  
Alt 09.12.2023, 12:31
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Zur Ecoflow, welche hast Du?
Wahrscheinlich hast Du bereits den Softwarestand der die USVfunktion einschränkt (Erdungsrelais/-adapter notwendig).
Meine bekommen den update nicht!

Nutzt Du bordseitig alle Steckdosen der PS?
Wenn ja, so ist zu beachten, daß die PS entsprechend am Bordnetz angeschlossen werden muß um Stromunfälle zu vermeiden (IT-Netz, Delta-Netz, FI).
Das beinhaltet die Erstellung eines Sternpunkts im Ausgang (Kleinverteiler, geeigneter FI, Potentialausgleicheinbindung) so daß die Steckerrichtung an der PS egal ist.
Das ist Sache eines Elektrikers!
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Geändert von apiroma (09.12.2023 um 12:37 Uhr)
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  #4  
Alt 10.12.2023, 15:32
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Nun gut, umschalten wollt ich bevor ich das Solarmodul einstecke.
Aber ich habe mich schon fast damit abgefunden, einfach zwei Steckmöglichkeiten zu nutzen. Die eine Vorhandene die zum Victron geht und eine zusätzlich zweite die nur zur PS geht.
Da ich die PS nur auf längeren Touren nutzen werde, ist das die einfachste Lösung.
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  #5  
Alt 10.12.2023, 15:36
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Es ist die Ecoflow Delta 2. Die hab ich neu und noch gar nicht eim Einsatz gehabt, ich spiele das gerade ersteinmal theoretisch durch.
Ein richtiges "Bord Netz" gibt es nur in 12V. Den Landanschluss realisiert der Dolphin AllinOne. Dabei wird nur die Bordspannungsbatterie geladen und somit die Verbraucher wie z. B. Der Kühlschrank versorgt, ebenfalls über 12V
Vom Dolphin kommen noch zwei 230V Schukosteckdosen, die ich unterwegs aber eher nicht nutzen werde. Zumindest nicht mit Geräten, die einen Schutzleiter benötigen. Über entsprechende Sicherheitsvorkehrungen mache ich mir gerade Gedanken. Zum Glück ist meine Drago ein GFK Boot.

Meine Absicht war, die PS als Notstrom zu nutzen und über einen Netzvorrangschalter in den vorhandenen Landanschluß einzuspeisen. Der Landanschluß hat dabei Vorrang. Damit würde schonmal die Bord Batterie geladen werden. Die beiden RCD's vom Dolphin werde ich mit geeignetem Gerät prüfen, ob und wann sie auslösen. Zur Not trenne ich mich vom Dolphin, verzichte unterwegs auf 230V an Bord und betreibe ein extra Ladegerät für die Batterie über die PS.

Und ja, Elektriker bin ich, mit Bootselektrik hatte ich allerdings bisher nicht soviel zutun.

Geändert von Micha12557 (10.12.2023 um 20:16 Uhr)
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  #6  
Alt 10.12.2023, 20:21
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Zitat:
Zitat von Micha12557 Beitrag anzeigen
Nun gut, umschalten wollt ich bevor ich das Solarmodul einstecke.
Aber ich habe mich schon fast damit abgefunden, einfach zwei Steckmöglichkeiten zu nutzen. Die eine Vorhandene die zum Victron geht und eine zusätzlich zweite die nur zur PS geht.
Da ich die PS nur auf längeren Touren nutzen werde, ist das die einfachste Lösung.
Das Problem ist das Umstecken unter Last, im worst case unter vollem PV Modulstrom!
Mit nem DC Umschalter kein Problem.
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  #7  
Alt 10.12.2023, 20:52
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Zitat:
Zitat von apiroma Beitrag anzeigen
Das Problem ist das Umstecken unter Last, im worst case unter vollem PV Modulstrom!
Mit nem DC Umschalter kein Problem.
Gut, unter Last, wir reden hier über ein Wattstunde 200W HV Falt Modul. Das stecke ich in die entsprechende Verbindung, im Moment an den Victron, dann lege ich es aufs Dach und klappe es auseinander. Allerdings habe ich es auch schon nach dem Ausklappen gesteckt, zumindest der Victron Mppt konnte das ab.
Aber gut warum nicht DC Umschalter, hast Du da was im Auge? Bisher habe ich nichts passendes gefunden. Aber direkt nach DC Umschalter habe ich auch noch nicht gesucht, werde ich nachholen.
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  #8  
Alt 11.12.2023, 03:37
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Zitat:
Zitat von Micha12557 Beitrag anzeigen
Gut, unter Last, wir reden hier über ein Wattstunde 200W HV Falt Modul. Das stecke ich in die entsprechende Verbindung, im Moment an den Victron, dann lege ich es aufs Dach und klappe es auseinander. Allerdings habe ich es auch schon nach dem Ausklappen gesteckt, zumindest der Victron Mppt konnte das ab.
Aber gut warum nicht DC Umschalter, hast Du da was im Auge? Bisher habe ich nichts passendes gefunden. Aber direkt nach DC Umschalter habe ich auch noch nicht gesucht, werde ich nachholen.
Die Problematik ist alleine das Umstecken und damit verbundene Lichtbögen.
5 bis 10 A können auch bei geringen Spannungen die Kontaktflächen beschädigen, gerade beim MC4 oder vergoldeten XT.
Beim Stecken in die PS schaltet diese verzögert ein.

Zum Umschalter, es gibt einige Typen die im GAK von PV Anlagen eingesetzt werden.
Frag beim Hersteller der PV Koppelschalter an. Eaton usw.
Du brauchst ja nicht die 1000V Ausführung.

Ob GfK oder nicht, es macht keinen Sinn, den Rumpf zwanghaft auf ein Potential zu zwingen (bei Metall gibt es oft einige Probleme mit Galvanik), dasselbe mit dem Blitzschutz-PE bei deinen Einbauten wenn die konstruktionsbedingt ein eigenes Schutznetz aufgebaut haben was evtl. nicht mit der Stromversorgung geführt wird (Im Zweifel Hersteller befragen).

Normalerweise sind die Ladegeräte, Kühlung und ggf. Heizung vor dem NVS aufzulegen, gerade damit nicht im Kreis geladen wird wenn ein WR bordseitig verbaut ist.
Du kannst so auch den 230V Eingang der PS mit auflegen.
In deinem Fall kannst Du unterwegs 230V aus der PS nutzen und bspw. mit nem händischen 1-0-2 Umschalter 2-poliger Ausführung bedarfsweise auf die Schiffssteckdosen legen (NVS im Mastermode, PE ist über Kleinverteiler realisiert).
Wenn Landstrom verfügbar, schaltet die Anlage automatisch über NVS um, dabei wird die PS geladen.
Vorteil hier, die PS kann in der Stromaufnahme begrenzt werden, trotzdem kann direkt an der PS volle Leistung entnommen werden. Bspw. bei schwach abgesicherten Landanschlüssen.
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Geändert von apiroma (11.12.2023 um 03:57 Uhr)
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  #9  
Alt 11.12.2023, 08:49
Micha12557 Micha12557 ist offline
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Danke für die Anregungen.

Ein Umstecken im laufenden PV Betrieb ist so eigentlich nicht vorgesehen. Wenn ich ohne PS unterwegs bin, nutze ich die Verbindung zum Victron. Wenn die PS an Bord ist, dann nutze ich die Verbindung zur PS. Das wird also jedesmal vor Abfahrt festgelegt.
Habe jetzt trotzdem vor die Wege mit einem 2 poligen Umschalzer von Heschel zu realisieren. Bei den meisten Herstellern von PV Schaltern bekommt man keine Umschalter, nur Trenner. Die von mir bevozugte Variante, die Module auf zwei verschiedene Wege um zu schalten ist da nicht vorgesehen.
Aber gut, man kann ja auch erst Trennen, dann stecken.

Einen GFK Rumpf in einem Potentialausgleich ein zu beziehen, stelle ich mir auch etwas schwierig vor.
Wie schon erwähnt würde ich unterwegs auf die zwei Steckdosen auch verzichten. Im Fall die RCD's im Dolphin würxen nicht, auslösen.
Ladegerät vor dem NVS ist ke8ne Option, denn gerade auf die Ladefunktion kommt es mir unterwegs ja an.

Aber wie gesagt, danke fur Deine Anregungen, bis zur Umsetzung habe ich ja noch jede Menge Zeit.
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  #10  
Alt 12.12.2023, 17:16
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Das Umstecken bei beleuchteten Modulen ist das Problem.
Mit zwei Lasttrennern (je PS oder SR) auf einen gemeinsamen Abgang (hier Eingang, PV Modul) ist das aber auch abgefangen.
Der Fall wird eintreten!

Den Lader vor die NVS zu setzen macht insofern Sinn, da deine PS 230V abgibt und Du die Lader bei Landstromanschluß nur nutzt. Falls die PS jetzt als Landstrom geschalten ist, werden bei üblicher Beschaltung Lader, Heizung und/oder Boilerheizung, sowie Kühlschrank darauf geschalten was die PS in kürzester Zeit leerzieht.
Deswegen mein Vorschlag mit dem Einbau analog WR.
Und die Möglichkeit unabhängig von der NVS (ohne Landstrom oder bei Defekt der NVS) die Schiffssteckdosen direkt über PS nutzen zu können (1-0-2).
Der Lader kann auch über Umschalter auf die PS umgelegt werden. Ohne Verrenkungen.
Somit hast Du im System ein Etwas an Störresistenz bei Defekt.
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  #11  
Alt 12.12.2023, 20:06
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Gut, ich habe es verstanden, deshalb umschalten. Der Heschel hat 3 Schaltzustände 1 - 0 - 2, 2 Polig.


Das Ladegerät, vor dem NVS ist keine Option, ich wiederhole mich da gern und möchte das auch erklären.

Der Ausgangszustand sind zwei 105 Ah Bleigelbatterien, ein Kombi Landanschluss/Ladegerät Dolphin AllinOne 12/25, an dem ich max. 3 Batterien anschließen könnte, mit insgesamt 25A Ladestrom.

Im Moment wird darüber nur die Bordspannungsbatterie geladen und es sind zwei Steckdosen 230V im Boot verteilt. Beides, also laden und Steckdosen funktionieren nur bei eingestecktem Landanschluß im Hafen.
Ansonsten arbeiten alle elektrischen Geräte an Bord mit 12V auch bei Landanschluß
Die zweite Bleigel dient nur als Starterbatterie und wird nur von der Lima geladen.

Zusätzlich kann ich über einen Victron Smart Orion B to B Lader, wenn die Starterbatterie voll ist, Ladung an die Bord Batterie abgeben, wenn es auf längeren Fahrten notwendig wäre.
Zusätzlich wird die Bordbatterie von einem 200W Falt Solarpanel über einen Victron MPPT geladen.
Leider schafft es das Panel bei durchwachsenem Wetter nicht mehr, die Batterie vollständig nach zu laden. Kühlschrank etc ziehen wohl mehr als was vom Panel nachkommt, über Nacht ist es mir daher schon ein paar Mal passiert, das der Kühlschrank, wg. Unterspannung abgeschaltet hat.

Nun bin ich bei der Zusammenstellung meines BKW zu Hause auf die Idee gekommen, die Powerstation, die ich dabei erworben habe, wahlweise fürs Boot unterwegs oder eben zu Hause zun benutzen. Eben wie schon beschrieben, als Notstrom für längere Touren, mit nicht genügend Sonnenpower.
Dabei sollte ursprünglich die PS erst Abends zugeschaltet werden und zwar in den Landanschluß Stromkreis und eben eigentlich nur für den Übergang, bis ich die Bleigel irgendwann gegen eine LFP austausche.

Nun war mir das zu umständlich und optisch auch nicht so erstrebenswert, von der PS die in einen der Heckstauräume stehen soll, nach draußen an den Landanschluß immer extra ein Kabel zu legen.
Daher die Idee, ein Netzvorrangschalter zu nutzen. Bei Strom vom Landanschluß ist die Verbindung zur PS weggeschaltet. Ziehe ich den Landstromab, ist der Weg frei für 230V von der Powerstation, die wenn dann nur eingeschaltet wird, wenn die Bordspannungsbatterie in die Knie geht.
Die Möglichkeit 230V Im Boot auch unterwegs zu verteilen, brauche ich so nicht. Zur Not kann meine Frau den Fön auch direkt an die PS stecken.

Deshalb also muss der Lader im Dolphin auf jeden Fall nach dem NVS an dessen Ausgang. Sonst hätte ich nur die Möglichkeit, ein Ladegerät direkt an die PS zu stecken und damit der Batterie auf die Sprünge zu helfen und die 230V Verbindung zum NVS nicht zu nutzen.

Das ganze steht und fällt mit dem Verhalten der beiden RCD im Dolphin, aber dass werde ich vorher überprüfen. Ein entsprechendes FI/RCD Prüfgerät habe ich.
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  #12  
Alt 16.12.2023, 03:12
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Lege die PV auf die Versorgerbatterie, diese soll mit hoher Priorität geladen werden.
Die Starterbatterie als Gelbatterie auszuführen ist sportlich, Gel verträgt eigentlich nur begrenzt Hochstrombelastung. Eher lade die Starterbatterie von der Versorgerseite her im PV Betrieb, und die Versorger dann bei Motorbetrieb über B2B von der Starter.
Auch beide Ladequellen können in Betrieb sein (Schönwetter, in Fahrt).
Was Du jetzt planst oder baust, sollte auch für Li ausgelegt sein.

Wenn die Batterien altern, hast Du Effekte wie oben bereits selbst erkannt (max. Entnahmemenge 30 bis 50% der Kapazität).
Durchaus möglich, daß eine geschädigte Batterie bereits die gute leersaugt.
Die PS auf Landstrom einspeisen zu lassen, erzeugt hohe Verluste.
Deswegen besser direkt nutzen (12V, 5V) anstatt hoch- und runtertransformieren.
Außer die Notladefkt.
Dein Strom an Bord in Fahrt kommt nun nicht unbegrenzt aus der Steckdose.
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Karl-Heinz
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  #13  
Alt 16.12.2023, 10:06
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Zuerst muß ich etwas richtig stellen. Es sind Bleisäure und keine Bleigel.
Der Begriff Bleigel hat sich bei mir so eingebürgert, weil z. B. Im Victron als Voreinstellungen nur Gel, AGM oder LfP ausgewählt werden konnte. Da die Voreinstellungen für Gel passten hatte ich das so übernommen.
Die Versorgerbatterie wird, wie von mir beschrieben, von der PV geladen, daran wird sich an Tagestouren, bzw. ausreichend Sonne vorhanden, nichts ändern.
Nur an Tagen wo ich die Batterie nicht wenigstens soweit geladen bekomme, dass die Versorgung gewährleistet ist, will ich mit der PS über Nacht nachhelfen.
Letztere soll dann bei Gelegenheit wieder nachgeladen werden um für den nächsten Einsatz bereit zu sein.

Im Übrigen funktioniert schonmal das Konstrukt Einspeisungswechsel von Landstrom auf PS und umgekehrt.
Habe das Ganze mal provisorisch verkabelt getestet. Zunächst mit ner River 2 Max,
Letztere zeigte nach 4 Stunden Betrieb als "Notstromaggregat" noch 75% Restkapazität.
In Betrieb waren die Cockpitbeleuchtung, der Router, ein Cerbo GX und beide Batterien wurden geladen. Über den Zweikreis Hauptschalter kann auch die Starterbatterie zugeschaltet werden.
So gesehen würde mir beinahe die River 2 Max schon reichen. Um den Kühlschrank über Nacht im Sommer bei Laune zu halten allemal.
Was ich nicht nicht getestet habe, ist ob die RCD auslösen, hatte vergessen den FI/RCD Tester mitzunehmen.
Aber wie schon gesagt, steht nicht die Prämisse 230V generell an Bord zu benutzen, sonden lediglich die Batterie nach zuladen.
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  #14  
Alt 16.12.2023, 11:15
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Die PS hat im Inverterbetrieb das IT Netz.
Der FI wird daher nicht auslösen können.
Ecoflow verkauft deswegen extra eine Groundbox welche von der PS gesteuert wird (darin ist ein Erdungsrelais) und entsprechend angeschlossen werden muß.
In meinem Fall habe ich aber die abgangsseitige Anschlußleitung an die PS modifiziert.
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  #15  
Alt 16.12.2023, 13:11
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Ja das denke ich auch.
Daher bin ich auch auf der Suche nach einer entsprechenden Lösung.
Falls Du den Ecoflow Landstromadapter meinst, der funktioniert nur mit Delta 2 und Co.
Die River 2 Max ist da wohl außen vor, beimEcoflow hab ich gerade eine Anfrage diesbezüglich gestartet.

Wie jedoch dieser Landstromadapter funktionieren soll, ist mir nicht ganz klar. Da der mit C14 oder C20 Stecker je nach Ausführung kommt, scheint er in den AC Eingang der PS gesteckt zu werden und "erzeugt" mittels USB C Anschluss eine "Erde"?
Kannst Du mir mehr über Deine Modifizierung Deiner abgangseitigen Anschlußleitung erklären, vielleicht ware das ja was für die River.
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  #16  
Alt 17.12.2023, 20:56
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Du bist Elektriker, also vom Fach.
Deswegen hier nur kurz beschrieben.
Du brauchst den Sternpunkt, also die Trennung des PEN in PE und N.
Das geschieht im Adapterkabel per Wago sowie herausgeführte PE Anschlußleitung für Erdungsschrauben beim Generator (dieses ist bei mir orange und nur im Generatoreinsatz, bzw. über die PS), damit ist der CEE richtig beschalten.
Man kann dies im Boot oder Womo auch mit einem abgangsseitigen Kleinverteiler herstellen (FI ist hier verbaut) und damit ist die Steckrichtung des Schuko egalisiert.
IT--> TN-x Netz.
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  #17  
Alt 17.12.2023, 21:19
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Alles klar, klingt logisch. Darüber habe ich noch gar nicht nachgedacht,, bin ja auch ein Weilchen raus aus der Materie.
Danke für den Ansatz.
Ist ja so ähnlich wie ich das schon in Youtube Videos gesehen habe. War aber da nicht sicher ob das dort so Regelkonform ist.
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  #18  
Alt 25.12.2023, 19:27
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