boote-forum.de - Das Forum rund um Boote  

Zurück   boote-forum.de - Das Forum rund um Boote > Alles was schwimmt! > Restaurationen



Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art.

Antwort
 
Themen-Optionen
  #1  
Alt 23.02.2024, 15:26
Olsalt Olsalt ist offline
Ensign
 
Registriert seit: 18.04.2021
Beiträge: 91
23 Danke in 12 Beiträgen
Standard Rostlöser, Rostkonverter, Rostkonservierer oder Rostgrundierung?

Servus,

Als einer der nächsten Schritte in der Restaurierung steht das ausbessern diverser kleinerer und mittlerer Roststellen an. Klassisches Rostklopfen eben.

Folgende Arbeitsweise ist abgedacht:

1. Möglichst gründliche Entrostung mit Tercoo und/oder CSD Discs.
2. Behandlung von Restrost
3. Einkomponten Alkyd Zinkprimer
4. Einkomponten Alkyd Decklack.


So, jetzt hänge ich zwischen Schritt eins und zwei zwischen den Stühlen. Zwar möchte ich möglichst gründlich mechanisch entrosten, einige Produkte wie Owatrol benötigen aber Restrost um zu haften.

Teilweise gibt es aber tiefere Krater mit schwarzem Rost wo ich mechanisch auch mit zusätzlicher Drahtbürste nicht ran komme. Auch stellen unter den Spanten oder die Nieten würden eigentlich nach einem kriechenden Roststopper verlangen. Also eventuell vorbehandeln mit Owatrol und dann erst mechanisch best möglich entrosten?

Wie sieht es mit dem Nachbehandeln von Schweißnähten aus? Bei älteren aber auch neueren Schweißnähte sind häufiger Roststellen zu sehen.

Natürlich wäre eine All in One Lösung wie beispielsweise Brunox eine Arbeitserleichterung aber auch die braucht Restrost um zu haften. Könnte man gründlich entrosten, mit Wasser besprühen und die jeweiligen Produkte dann auf den Flugrost auftragen?

Das Problem mit den Spanten und Nieten stellt sich natürlich auch sollten wir uns dazu entschließen zu Strahlen.

Ihr seht also ich habe eindeutig im Dickicht der Möglichkeiten den Überblick verloren. Natürlich könnte man auch auf das gründliche Entrosten verzichten, grob entrosten, Owatrol und dann Farbaufaufbau. Aber will ich das? Was mache ich dann an stellen wo der Rost noch gar nicht durch die Farbe durchbricht? Fragen über Fragen.

Wie immer bin ich über Tipps sehr dankbar.
Beste Grüße
Daniel
Mit Zitat antworten top
  #2  
Alt 23.02.2024, 16:57
ingo_051108 ingo_051108 ist offline
Lieutenant
 
Registriert seit: 02.11.2023
Ort: Krefeld
Beiträge: 163
Boot: ARGO 1000
Rufzeichen oder MMSI: in Vorbereitung
237 Danke in 111 Beiträgen
Standard

Moin Daniel,

nur eine Idee:
Hast Du auch mal über Rostumwandler nachgedacht?
Ich habe damit schon recht gute Erfahrungen gemacht.
Natürlich bedarf auch diese Behandlung eine gewisse Vorbereitung. Loser Rost und Farbe muss vorher entfernt werden. Danach kann man dieses Mittel aufpinseln. Da es flüssig wie Wasser ist, kriecht es auch in feinste Ritzen und Spalten.
Der restliche Rost und die Stahloberfläche wird in eine Eisen-III-oxydschicht gewandelt, die nach dem Trocknen, ganz normal grundiert und lackiert werden kann.

Diese Eisen-III-oxydschicht ist i.d.R. so undurchlässig, dass sich unter normalen Umständen, an den behandelten Flächen kein neuer Rost bildet.
Entsprechende Oberflächenbehandlung natürlich vorausgesetzt.

Lässt sich auch auf Schweißnähte auftragen.
__________________
Viele Grüße,

Ingo
_________________________________________
Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis,
ist in der Praxis größer, als in der Theorie.
Mit Zitat antworten top
  #3  
Alt 23.02.2024, 17:29
Olsalt Olsalt ist offline
Ensign
 
Registriert seit: 18.04.2021
Beiträge: 91
23 Danke in 12 Beiträgen
Standard

Nachgedacht schon. Rostumformer, Rostkonverter oder Rostumwandler. Wässrig, als Gel oder mit Grundierung. Es ist ja gerade die Fülle an Produkten die mir Probleme bereitet. Da ich große Flächen habe bedeutet ein Fehler auch einen großen Finanziellen Verlust.

Welches Prunkt hast du denn genau verwendet? Fertan?
Mit Zitat antworten top
  #4  
Alt 23.02.2024, 18:14
ingo_051108 ingo_051108 ist offline
Lieutenant
 
Registriert seit: 02.11.2023
Ort: Krefeld
Beiträge: 163
Boot: ARGO 1000
Rufzeichen oder MMSI: in Vorbereitung
237 Danke in 111 Beiträgen
Standard

Ich habe hier den von Hammerite.
Das ist eine wässrige Lösung und damit wirklich sehr sparsam zu verwenden und das Zeug kriecht, wie schon erwähnt, in die kleinsten Ritzen.

Anschließend mit den Mitteln seiner Wahl grundiert und lackiert.

Mit den Mitteln, die bereits eine Grundierung enthalten, habe ich noch nicht gearbeitet.

PS:
Bei den Gelen kann ich mir vorstellen, dass deren Kriechfähigkeit nicht ganz so gegeben ist.
__________________
Viele Grüße,

Ingo
_________________________________________
Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis,
ist in der Praxis größer, als in der Theorie.
Mit Zitat antworten top
Folgender Benutzer bedankt sich für diesen Beitrag:
  #5  
Alt 23.02.2024, 22:01
Benutzerbild von sporty
sporty sporty ist offline
Fleet Admiral
 
Registriert seit: 31.12.2005
Beiträge: 5.775
4.721 Danke in 2.823 Beiträgen
Standard

Hi
Diesen wässrigen, leicht milchig aussehenden Rostumwandler, haben wir bei unserer vorherigen Beauty nach der Entfernung des groben Rostes per Drahtbürste auf der Bohrmaschine, auch verwendet.
Nach wenigen Tagen ergab es auf den behandelten Flächen eine dunkelgraue "Grundierung". Wir haben nicht darüber lackiert da die Bereiche nicht im Sichtbereich liegen. Ist jetzt 7 Jahre her.
Kein neuer Rost an den Stellen aufgetreten
Ist noch immer so, wie die neuen Eigner uns erzählten.
Grüße aus OWL
Mit Zitat antworten top
  #6  
Alt 24.02.2024, 08:34
tadorna tadorna ist offline
Lieutenant
 
Registriert seit: 11.03.2016
Ort: Lüneburg
Beiträge: 216
Boot: Nidelv 26 Classic
211 Danke in 114 Beiträgen
Standard

Ich habe bei meinem Stahlboot bei der Renovierung über die Jahre auch alles mögliche ausprobiert, mit Owatrol und Owatrol CIP hatte ich nie wirklich gute Ergebnisse. Was sich am Ende bei mir bewährt hat ist erst maschinell entrosten mit z.B. Tercoo, dann Rostumwandker (ich habe Kovermi vom Korrosionsschutz Depot verwendet, das ist einer der klassischen Eisen-II-Oxid Umwandler) und am Ende mit Brantho Korrux Nitrofest grundiert und dann lackiert. Für Bereiche, die nicht lackiert werden sollten habe ich statt Brantho Korrux Nitrofest Brantho Korrux 3-in-1 verwendet, das bleibt aber recht weich an der Oberfläche.
__________________
Grüße, Till
Mit Zitat antworten top
  #7  
Alt 24.02.2024, 10:51
fignon83 fignon83 ist offline
Admiral
 
Registriert seit: 24.01.2019
Beiträge: 4.687
2.253 Danke in 1.306 Beiträgen
Standard

wie viel Zeit hast du?
Wenn du viel davon hast, würde ich mit Pelox oder anderen Phosphorsäurehältigen Rostentfernern den Rost wirklich entfernen (beim Korrosionsschutzdepot bist du jedenfalls gut aufgehoben).
Dann 2K-Epoxy-Grundierung, dann Lack.

Plan B wäre für mich Rostumwandler, 2K-Epoxy-Lackierung, dann Lack

Plan C wie zuvor nur dann anstelle 2K-Grundierung Branthox nitrofest (aber zweimal auftragen) und dann Lack oder auch Brantho 1-3.

Plan D wäre Owatrol und dann eine temporäre Beschichtung wie ein UBS-Wachs.

Owatrol dauerhaft überlackieren halte ich gar nichts von, zu oft böse Überraschungen erlebt. Aber das sehen andere auch wieder ganz anders. Ist so eine Glaubensfrage-Nummer.
Mit Zitat antworten top
Antwort



Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu

Ähnliche Themen
Thema Autor Forum Antworten Letzter Beitrag
Welche Rostlöser lösen wirklich Rost? agapanthus Technik-Talk 24 18.07.2011 02:21
Motor mit Rostlöser einsprühen? SkiRitchy Technik-Talk 10 24.07.2008 17:07
"Rostlöser" für Messingteile tomyboy0408 Kein Boot 26 22.06.2008 09:38
Rostlöser, welcher ist der Beste ? 45meilen Kein Boot 21 12.05.2008 22:12
Rostlöser selbstgemacht caracas Technik-Talk 0 31.05.2006 08:06


Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 07:58 Uhr.


Powered by vBulletin® Version 3.8.11 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.