![]() |
|
Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
![]() |
|
Themen-Optionen |
#1
|
|||
|
|||
![]()
Hallo.
Ist es möglich, auf einem Boot sowohl 110v als auch 220v zu haben? Laut Panel sind dort 110-120v anliegend. Der Besitzer meinte, dass es zwei Stromkreise an Bord habe. Ist so etwas möglich und wenn ja, wo wären Vor- bzw. Nachteile? LG Peter
__________________
Benedice Salutare ![]() |
#2
|
||||
|
||||
![]()
Ja, ist möglich.
Meist sind US Geräte über einen Trafo am europ. Netz angeschlossen. Bei Geräten mit reiner Wirkleistung, also Boilerheizung, macht der Unterschied von 50 und 60 Hz nicht viel aus. Bei induktivem oder kapazitivem Anteil jedoch ist der Einzelfall genau zu prüfen. Vorsicht bei verbauten Spartrafos, der Wicklungsabgriff führt dazu, daß das 125V Netz nicht galvanisch getrennt ist! Im Zweifel solltest Du die Anlage mit einem geeigneten Elekriker durchsehen!
__________________
Grüße Karl-Heinz ---------------- "Elektronische Bauteile kennen 3 Zustände: Ein-Aus-Kaputt". (Wau Holland)
|
#3
|
|||
|
|||
![]()
Hallo Karl Heinz,
hier mal ein Foto vom Panel…. Ist dann ein „normaler“ Landanschluss mit 220v gefährlich? LG Peter
__________________
Benedice Salutare ![]() |
#4
|
|||||
|
|||||
![]() Zitat:
dann ist oft irgendwo ein Trafo verbaut für eben diese Geräte und auch nötig.. diese Geräte sind dann nicht für 230V ausgelegt.. dies ist bei Booten die Ursprünglich in USA eingesetzt wurden und irgendwann importiert wurde öfter so. wenn man dies ändern will: müsste man zuerst schauen welche Geräte dies sind und diese tauschen fals benötigt...
__________________
Gruß Volker *************************************** und immer `ne Handbreit Sprit im Tank http://www.msv-germersheim.de Bin hier zu finden ![]()
|
#5
|
|||||
|
|||||
![]() Zitat:
wie gesagt man müsste messen was tatsächlich anliegt... nur so kann man eine Aussage treffen...
__________________
Gruß Volker *************************************** und immer `ne Handbreit Sprit im Tank http://www.msv-germersheim.de Bin hier zu finden ![]()
|
#6
|
||||
|
||||
![]()
Wenn fachlich richtig ausgeführt, nicht.
Das gilt vor Allem Anlagen mit Galvanic Isolator, einer Diodenschaltung im Schutzleiter. Wenn diese versagt, kann es einen unterbrochenen Schutzleiter geben der nicht bemerkt wird und später zum Unfall führt. Der Trenntrafo ist schwer, aber sehr sicher (trotzdem hat dieser Grenzen, im Fall von Bauarbeiten an Bord kann es nötig werden, zusätzliche Schutzmaßnahmen zu ergreifen, bspw. beim Betrieb von externen Elektrogeräten an Bord). Auftretende Fehler in deinem Netz müssen zur Abschaltung des RCBO (LS/FI Kombi) oder FI plus Sicherung deines Landanschlußkasten führen. Je nach Lage kann es Sinn machen, mehrere RCBO zu verbauen (Boiler, Heizung, Kühlung, Ladegerät, Beleuchtung Stb./Bckb., Steckdosen Stb./Bb.), so sitzt Du bei einem Fehler nicht komplett im Dunkeln oder hast kompletten Schiffsblackout. Das bedingt naturgemäß eine gute Erdanbindung (dazu gehört auch, daß deine Schutzanoden sich nicht durch verbundene Potentiale bzw. deren Unterschiede unnötig schnell opfern oder deine Anoden und/oder Antriebe durch fehlerhafte Elektrik dann beschädigt werden. Dazu gehören deine Elektrik, die des Hafens oder Nachbarlieger ). In deinem Fall kann auch eine fehlerhafte Installation des Ladegeräts in Verbindung mit der Antriebsanlage für Probleme sorgen. Mögliche Gründe hierfür: zwanghaftes Aufprägen von Potentialen durch fehlerhafte Installation (beliebt, Minus- oder Pluspol bei galvanisch isolierten Ladern oder sonstwie unnötigerweise/unqualifiziert erden) oder defektem Lader allgemein. Defekter Galvanic Isolator (heißes Thema) muß erkannt werden können! Kurz das Thema ist komplex, ein Schiffselektriker kennt das, ein Landelektriker muß sich ggf. erst einlesen und ist u.U. etwas vorsichtig mit Aufträgen hierzu (zu Recht).
__________________
Grüße Karl-Heinz ---------------- "Elektronische Bauteile kennen 3 Zustände: Ein-Aus-Kaputt". (Wau Holland)
|
#7
|
||||
|
||||
![]()
Hast Du Geräte wie Boiler mit hoher Leistung, austauschen auf 230V, oder den Elektriker mit der Umstellung beauftragen wenn möglich (neuere Geräte können von 115 V umgebaut werden, dazu müssen die Heizwiderstände seriell verschalten werden).
bei kleineren Geräten bleibt die Möglichkeit, diese mit Vorschalttrafos auf Europa anzupassen. Edit, wie Billi schon sagte, alles nachmessen, da die amerikanischen Anlagen elektrische Besonderheiten haben. Off topic Bspw. sind Hausanschlüsse so verschalten: L1----Mp (analog N/PEN)-----L2 Zusätzlich sieht der Mp teils recht wild aus was eine Erdung betrifft. Somit führen L1-Mp oder L2-Mp 115 V. L1-L2 sind Kraftstrom, d.h. 230V und somit "sehr gefährlich" Zu allem Überfluß hängt dann alle paar Masten so ein mülltonnenähnliches Trio welches aus dem Einphasen-Wechselstrom über Phasenschiebeschaltungen (kapazitiv und induktiv) soetwas ähnliches wie Drehstrom erzeugt. Natürlich nur vorwiegend bei Kleinbetrieben. Neuere Anlagen sind natürlich verbessert.
__________________
Grüße Karl-Heinz ---------------- "Elektronische Bauteile kennen 3 Zustände: Ein-Aus-Kaputt". (Wau Holland) Geändert von apiroma (01.03.2024 um 07:54 Uhr)
|
![]() |
|
|
![]() |
||||
Thema | Autor | Forum | Antworten | Letzter Beitrag |
Frage an die Ingenieure: 110/70-17 auf 110/70R17 ändern möglich? | dieguzzidieputzi | Kein Boot | 22 | 12.02.2015 21:24 |
Umrüsten von 110 auf 220 Volt | Robert vom Neckar | Technik-Talk | 8 | 01.06.2013 16:33 |
Bordnetz 220 Volt auf 110 Volt Steckdose | Carat | Technik-Talk | 17 | 17.03.2013 16:53 |
Cruisair Klima/Heizung von 110 auf 220 Volt | mav | Technik-Talk | 11 | 01.02.2012 09:48 |
Bootskocher USA (Spannungswandler 220/110 Volt) | michi 23 | Technik-Talk | 10 | 06.05.2005 22:19 |