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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel! |
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#1
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Hydrotab Trimmsystem - Erfahrungen gesucht
Ich interessiere mich für das Trimsystem von Hydrotab.
Es handelt sich, ähnlich zu den bekannten Systemen, um nach unten ausfahrende Interzeptoren. Bei Hydrotab werden sie jedoch durch Druckluft betätigt. Im Schiff sitzt ein kleiner Kasten mit Kompressor und Ventilen, nach aussen zu den Interzeptoren geht nur ein dünner Luftschlauch. In den Interzeptoren befindet sich keinerlei Elektrik oder Elektronik. Durch die Druckluft wird im Inneren des Interzeptors ein Schlauch aufgeblasen, dieser drückt dann das Blech sekundenschnell mit großer Kraft aus dem Gehäuse. Das Gehäuse der Interzeptoren ist nicht abgedichtet, es hat sogar Bohrungen um Wasser rein und raus zu lassen. Das ganze soll äußerst robust sein. Gesteuert wird das ganze von einer schönen elektronischen Einheit mit farbigem Display mit integrierter GPS Antenne und NMEA 2000 Verknüpfung. Die Interzeptoren gibt es wahlweise aus faserverstärktem Kunststoff oder in einer massiveren und schwereren Variante mit größerem Gehäuse aus Edelstahl. Was die Bilder und Videos im Netz dazu betrifft, überzeugt mich das System. Wie sieht es aber in der Praxis aus?! Hat jemand dieses Hydrotab System verbaut und kann seine Erfahrungen berichten? Welche Größe, bzw. Länge sollten die Interzeptoren an einem 7m langen, 2,50m breiten Daycruiser (Gleiter) mit 225PS Außenborder und etwa 2200 kg Leergewicht haben? Das Boot kommt problemlos und schnell in Gleitfahrt, je nach Beladung oder Personenzahl kippt das Boot jedoch natürlich leicht auf eine Seite. Das stört mich bei Wellengang. |
#2
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..vorab: ich habe keine Erfahrung mit dem System aber bin in dem Fall leider "Bedenkenträger".
Das System mag zwar robuster als die anderen Interceptoren mit Zahnrädchen aus Kunststoff sein, aber was passiert bei Verschmutzungen des "offenen Systemes"? Luft ist ein leicht entfleuchendes Gas, wenn dort in der Druckkammer unter der Blase z.B. Sand reibt oder schlimmer Bewuchs und Muscheln reinkommt, wird die Blase über kurz oder lang leck werden. Ich hatte mal an einem Gebrauchtboot ein ähnliches System nur mit Trimmklappen und rein pneumatischer Verstellung mit Ventil. War leider zu unsensibel und hat das Boot nur von einer Seite auf die andere gelegt, ist aber schon 30 Jahre her.....
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liebe Grüße Raimund |
#3
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Das könnte sein.
Aber im Gegensatz zu den anderen Systemen kann man das hier so wie es aussieht dann einfach auseinander bauen, eventuell auch im Wasser, neuen Luftbalg rein und gut ist es. Was ich mir noch nicht so vorstellen kann: Im Gegensatz zu Hydraulik oder mechanischen Verstellung kann man die Luft ja komprimieren. Somit ist doch gar nicht immer ganz klar, wie weit die Klappe bei einem bestimmten Druck ausfährt. Oder aber das ist egal, es wird einfach so lange nachgepumpt, bis die gewünschte Bootslage erreicht ist. Egal wie weit dafür die Klappe ausfahren muss. Gruß Rüdiger |
#4
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Zitat:
nehmen wir an das Boot liegt sehr steuerbordlastig und ich trimme die Steuerbordklappe raus um die Lage zu verändern... das boot wirkt ja mit einem Druck entgegen der bei einer Lageänderung auch dann eventuell abnimmt... wie verhindert man das die Klappe dann weiter als Gewollt ausfährt... also zur Verdeutlichung... ich drücke die Klappe ein Druck wird aufgebaut und das boot geht steuerbord hoch.. somit ändert sich der Druck auf die Klappe er wird weniger.. also ist auch der Druck der nötig ist um die Klappe auf der Position zu halten nicht mehr so hoch.. den Druck habe ich ja aber reingebracht... daher würde ja die Klappe ohne zutun weiter ausfahren bis der Druck und Gegendruck sich wieder ausgleicht...
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Gruß Volker *************************************** und immer `ne Handbreit Sprit im Tank http://www.msv-germersheim.de Bin hier zu finden Inoffizielle Boote-Forum Map |
#5
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Eventuell mal eine Anfrage an die Fa. stellen mit der Bitte um Erklärung?
Klar haben die eine, die wollen ja verkaufen. Aber dann haben wir eine Idee, wie die sich das vorstellen. Ansonsten finde ich die Idee super, das Wasser nicht zu verschmutzen, falls da mal was undicht ist. Gruß Rüdiger |
#6
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Danke dass Ihr euch darüber Gedanken macht.
Ich habe mir gerade noch einmal ein Video angesehen. Auf dem Display wird offenbar in Prozent angegeben, wie weit die Klappen ausgefahren sind. Wie das wohl funktioniert? Möglicherweise sind Drucksensoren verbaut?! Ich kann mir nicht vorstellen, dass das Wasser in der Lage ist, das Blech zu verschieben. Der aufgeblasene Schlauch hat viel Kraft. Sobald das Boot in Gleitfahrt ist, ist der Schlauch über der Wasseroberfläche, das heisst es wirkt auch kein Wasserdruck mehr auf ihn ein. |
#7
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Der Kompressor bringt laut Anleitung wohl maximal 3 bar, sprich die Schläuche die die Bleche herausschieben werden mit maximal 3 bar beaufschlagt.
Dadurch soll der Schlauch dann, je nach Größe des Interceptors, mit bis zu 2000kg Kraft das Blech hinausschieben. Ich glaube also nicht, dass man das Blech mit Handkräften verschieben kann. Es gibt für dieses System jedes einzelne Bauteil als Ersatzteil. Man kann den Deckel leicht abschrauben und den Schlauch ersetzen. Ebenso könnte man die Rückzugsfedern erneuern. Alles ohne nachher Bedenken zu haben, dass irgendwas nicht mehr dicht zu bekommen ist. Ist der Schlauch kaputt, entweicht die Luft und die Klappe fährt rein. Dann schaltet man das System ab und man kann man seinen Urlaub stressfrei ohne Klappen (und Herummurgsen vor Ort) beenden. Der Hersteller gibt bis zu 5 Jahre Garantie auf das System... Geändert von Außenborderfan (15.09.2022 um 14:26 Uhr) |
#8
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Grundsätzlich ist Luft erst einmal komprimierbar, im Gegensatz zu einer Flüssigkeit.
Daher funktioniert ja auch eine Luftfederung im Auto. Also man kann die Klappe auf jeden Fall einschieben. Mit wie viel Kraft ist dann eine andere Frage. Das soll alles nicht heißen, dass das System nicht hervorragend funktioniert. Wenn ich sehe, welche „Härte“ die Schläuche vom RIB haben. Und da sind nur 0,2 bar drauf. Gruß Rüdiger |
#9
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Moin zusammen,
Auch ich bin sehr interessiert an Erfahrungen. Insbesondere frage ich mich, wie laut der Kompressors ist, da er ja vermutlich dauerhaft läuft, so lange das auch der Motor tut. Niemand hier, der die Hydrotabs schon nutzt? Gruß Björn Gesendet von iPhone mit Tapatalk |
#10
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Warum sollte der Kompressor immer laufen?
Wenn die richtig stehen und genügend Luft in den Bälgen ist, wozu soll dann der Kompressor laufen? Das wäre dann tatsächlich doof. Gruß Rüdiger |
#11
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Hatte Ich dran. Ich empfand sie als wirkungslos.
Sie fanden nach 3 Monaten ihrn neuen Aufenthaltsort, in der Mülltonne. Im grunde genommen ist es ein Spaten, den man senkrecht ins Wasser hält. Ich habe jetzt normale Trimmklappen dann, Klappen, die nach unten klappen und besser im Wasserstrom liegen ohne groß zu bremsen. Hätte ich das nicht mit dem Boot mitgekauft hätte ich mir das auch nicht angebaut. Grüße Frank Geändert von corvette-gold (17.09.2022 um 20:44 Uhr) |
#12
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Hallo Frank,
Danke für die Rückmeldung. Das ist ja ein hartes, aber eindeutiges Urteil. Gruß Björn Gesendet von iPhone mit Tapatalk |
#13
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Frank, das würde ja dann die Funktion von sämlichen Interzeptoren in Frage stellen, unabhängig des Herstellers. Denn bei allen ist eines gleich: Es wird ein Blech oder eine Kunststoffplatte senkrecht ins Wasser geschoben.
Wie gut funktioniert eigentlich das Zeug andere Hersteller, beispielsweise Zipwake, abgesehen von der Haltbarkeit, die hier im Forum sehr unterschiedlich geschildert wird... Björn, der Kompressor bei Hydrotab läuft nur, wenn die Klappen ausgefahren werden, anschließend schaltet er ab. Das habe ich in einem Video sehen können. Er befindet sich gemeinsam mit den Regelventilen und den Sicherungen in einer Kunststoffbox mit "Ansaugtrichter", das Ansauggeräusch des Kompressors wird dadurch gedämmt. Gekühlt wir der Kompressor von einem Lüfter. Die Einheit hat etwa die Grundfläche eines DIN A4 Blattes. Die Bedieneinheit am Steuerstand (mit Display und Joystick) kommuniziert nur über das NMEA 2000 System mit der Kompressorbox. Das heisst wenig Kabelsalat. Es wäre toll, wenn jemand das System in seinem Boot verbaut hätte und die Funktion beschreiben und bewerten könnte. Das System soll angeblich bereits zig hundert mal in Boote verbaut worden sein, die Haltbarkeit muss überragend sein. Offenbar ist es auf dem deutschen Markt aber noch unbekannt.
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#14
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Hallo,
die Trimmmfunktion ist vorhanden. Aber es bremst eben. Im Verdrängerberieb meiner 2350 waren es 3 Kmh, wenn die voll ausgefahren waren. Bei gleicher Motordrehzahl. Beim gleiten war es mehr. Habe jetzt normale Trimmklappen dran. Ich nutze die nicht, weil das Boot schief im Wasser steht, sondern bei der Verdrängerfahrt um den Wellenschlag zu reduzieren. Das klappt deutlich. Und da verliere ich selbst bei voll ausgefahren normalen Trimmklappen nur 1 KmH. Ich will hier nichts in Zweifel ziehen, sondern habe nur meine Erfahrungen mit diesen Klappen auf meinem Boot bei meiner Anwendung beschrieben. Mehr nicht Ist das unerwünscht? Grüße Frank Geändert von corvette-gold (18.09.2022 um 11:54 Uhr) |
#15
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Hallo Frank,
Alles gut. Den Vergleich bzgl. Geschwindigkeitsverlust finde ich sehr aufschlussreich. Gerade, weil Zipwake ja behauptet, die Verluste seien geringer als bei herkömmlichen Trimmklappen. Björn Gesendet von iPhone mit Tapatalk |
#16
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Aus Wiki
Interozeptoren sind eine Klasse von Rezeptoren. Sie liefern über das periphere Nervensystem Sinnesinformationen über den Status des internen Körpermilieus. Ich bekomme das nicht so richtig zusammen, da bin ich einfach zu blöd dazu... Grüße Frank |
#17
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@ Björn
Deshalb habe ich ja geschrieben, so wie ich sie verwendet habe. Je nach Anwendung und Boot. Das kann bei anderen Booten andes aussehen. Da kann ich das nicht pauschaliesieren. Grüße Frank |
#18
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Nun ja
Die Hersteller dieser „nach unten ausfahrenden Trimmhilfen“ bezeichnen die selber eben als Interzeptoren. Hat eventuell nur noch keiner einen Wikipedia Artikel darüber geschrieben. Da es ja mehrere Hersteller (Volvo, Zipwake, und weitere, noch deutlich teurere) von solchen Systemen gibt, die sich auch über viele Jahre gehalten haben, wird das System an sich wohl funktionieren. Für die einen besser, für die anderen eventuell schlechter. Daher kommt es hier wohl eher auf die Art der Betätigung an. Und die finde ich bei dem System hier überragend einfach und wahrscheinlich weniger Fehleranfälligkeit als andere. Dafür bestimmt nicht so feinfühlig zu steuern wie Zipwake, die ja mit den Motoren eine Sollposition anfahren. Das geht mit der pneumatischen Variante so nicht. Gruß Rüdiger |
#19
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Ich habe nun erfahren, dass in der Box in der der Kompressor und die Ventile sitzen auch Drucksensoren verbaut sind. Die Ferdern die das Blech zurückdrücken bilden den nötigen Gegendruck. Daher kann man ermitteln in welcher Lage die Platte bei einem gewissen Druck steht. Zwar nicht auf den zehntel mm genau aber für die Funktion völlig ausreichend.
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#20
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Ich habe es nun letztes Jahr tatsächlich gewagt, die Hydrotab Anlage gekauft und in mein 7 Meter langes und ca. 2500kg schweres Kajütboot (Gleiter) mit 225PS Viertakt Aussenborder eingebaut.
Und was soll ich sagen - ich bin mehr als überzeugt von dem System. Aber langsam, hier erstmal einige Bilder vom liebevollen Einbau: Um die Interceptoren optimal senkrecht zum Kiel zu montieren, habe ich einen Keil laminiert. Dazu eine Form gebaut, Gelcoat rein mit Matten und Faser vollaminiert, am Schluss nochmal eine dünne Schicht gelcoat drauf und mit Deckel die Form geschlossen: Dann Durchgangsbohrungen gesetzt und fertig sind die Keile... Mit doppelseitigem Klebeband provisorisch auf den Rumpf geklebt und für die Blechschrauben passende Bohrungen mittels einr Bohrhülse (damit der Winkel passt) in den Spiegel gebohrt. Anschließend schön Sikaflex vollflächig drauf und die Interceptoren angeschraubt: Da ich die Druckluftleitung in den Rumpf unanfällig und schön über Wasser durchführen wollte, hab ich eine Luftleitung mit Flansch aus V4A angefertigt: Für die Air Unit, die den Kompressor und die Steuerventile enhält, eine Halterung aus GFK-Rohr und GFK-Platte gebaut. Das große Loch in der Platte ist nur zur Gewichtseinsparung... Mit Sikaflex Kleber an die Außenwand gelklebt: Kompressor befestigt: Stromzufuhr hergestellt, Sicherung gesetzt: Bedieneinheit "Moby Controller" eingebaut: Bedieneinheit an Strom angeschlossen, Sicherung gesetzt: Zuletzt noch den vorhanden NMEA 2000 erweitert. Da es eng war, musste ich darüber eine 2. T-BONE Schiene setzen. NMEA Kabel von Controller und Air Unit angeschlossen: Der Kompressor hat zwei Zylinder, er läuft immer nur kurz. Im Stand hört man den Kompressor etwas brummen, wenn man die Klappen betätigt und der Kompressor anläuft. Sobald man mit dem Boot fährt, ist von dem Kompressor nichts mehr zu hören. Zum Moby Controller: Man kann vorgeben, in welchen Zeitabständen das System nachregelt. Eine Nachregelung alle par Minuten halte ich für ausreichend. Man hat auch die Möglichkeit sich durch das System in Kurvenfahren unterstützen zu lassen, das empfinde ich jedoch als unangenehm. Manuelle Steuerung ist jederzeit möglich. Die Bedienung ist über den runden "Knubbel" sehr angenehm, das Display passt sich in der Helligkeit automatisch an und ist sehr gut ablesbar. Es zeigt auch die Temperatur vom Kompresssor an und überwacht diese. Es dauert erstaunlich lange, bis der Kompressor warm wird. Es wird auch angezeigt, wie weit die Klappen ausgefahren sind. Mein Boot ist etwas hecklastig. Fährt man die Interceptoren nur etwa 4mm heraus, hebt sich sofort das Heck an. Der Effekt ist viel stärker als bei Trimmklappen. Man merkt nicht, dass das Boot dadurch gebremst wird. Ich konnte eine Kraftstoffersparnis von knapp 2 Liter pro Stunde feststellen. Beim Baden sind die Interceptorengehäuse viel weniger im Weg als konventionelle Trimmklappen. Die Interceptoren fahren automatisch ein, wenn man das System abschaltet, daher ist Bewuchs auf der "Klappe" praktisch nicht möglich. Es befindet sich nur ein Lufthebeschlauch und Rückzugsfedern im Gehäuse, keinerlei Elektronik. Es gibt alle Einzelteile als Ersatzteile. Das war einer der Hauptgründe für das System. Dadurch dass ich die Luftschläuche über dem Wasserspiegel in den Rumpf geführt habe und der Kompressor auch über dem Wasserspiegel sitzt, kann im Schadensfall kein Wasser ins Boot laufen. Da fühle ich mich einfach wohler. Aktuell gibt es wieder ein neues Update via USB Stick für das System, also gehe ich davon aus, dass es dann sogar noch besser arbeiten wird. Das System habe ich direkt beim Hersteller bestellt, der mich auch super beraten hatte. Es wurde sehr schnell geliefert. Alles macht einen hochwertigen Eindruck und ist durchdacht gemacht. Fazit aus meiner Sicht: Top! |
#21
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Zitat:
Was meinst du mit " in welchen Zeitabständen das System nachregelt" ? Ich erwarte von einem solchen System das es die Bootstrimmung ständig nachregelt, ich habe ja keinen Frachter. Es soll die Kränkung in der Kuervenfahrt verringern, Den Übergang zur Gleitfahrt und im Besten Fall auch das Rollen bei Seegang verrringern, dazu muß es ständig justieren. |
#22
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Hallo zusammen, und @ Außenborderfan
......mit wieviel Ampere hast du den Kompressor abgesichert? mir erschließt sich das aus den Unterlagen nicht so richtig. im Stromlaufplan steht was von 35A. Hast du noch mal ein über die Zündung geschaltetes Relais zwischengeschaltet, oder bleibt er die ganze Zeit, solange der Hauptschalter an ist, an der Spannung? mfg Reno |
#23
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Bitte entschuldigt, ich hatte nicht mitbekommen, dass Fragen gestellt wurden.
Das System regelt sehr schnell. Man kann auswählen, wie stark das Kränken unterdrückt werden soll. Bei starkem Seegang bzw. Wellen von der Seite und gewünschter maximaler Regelung kann es passieren, dass das System ununterbrochen regelt und dabei noch viel "Hub" am Interceptor auslöst. Das hängt natürlich auch stark vom Schiff ab, ein 7m langer Gleiter, selbst mit optimalem Meerwasserrumpf ist in 3 Meter hohen Wellen praktisch eine Nußschale...Das kann dann dazu führen, dass sich das System zu Tode regelt der Kompressor irgendwann überhitzt und abschaltet. Das ist mir jedoch noch nicht passiert, ich habe auch noch nicht auf Maximum gestellt. Man muss halt nach wie vor auf dem Meer den Verstand einschalten... Kürzlich gab es eine neue Firmware, einige Funktionen wurden verbessert, andere hinzugefügt. Bin gerade dabei die neue Firmware draufzuladen und bin schon gespannt... Zur Stromversorgung: Die Air Unit (sprich die Kompressor- und Ventileinheit) gibt es in verschiedenen Größen. Ich habe die "Standard" Air Unit. Darin enthalten ist ein kleiner 12V Kompressor mit zwei Zylindern. Der Strom dafür kommt von meiner Starterbatterie über den Batteriehauptschalter. Ausreichend dimensionierter Kabequerschnitt, je nach Leitungslänge um den Spannungsverlust gering zu halten. Abgesichert habe ich die Air Unit mit 25 Ampere. Der Controller ist mit 3A abgesichert. An- und abgeschaltet wird das System über den Moby Controller, sprich durch mehrsekündiges Halten des Bedienjoysticks nach links oben. Es geht gleichzeitig auch das Display mit an oder aus. Beim Ausschalten fahren die "Klappen" in das Gehäuse zurück um Bewuchs zu verhindern. In der Air Unit ist ein Relais, das den Kompressor einschaltet. Die Temperatur des Kompressors wird überwacht und auch auf dem Moby Display angezeigt. Bei Überhitzung wird der Kompressor automatisch abgeschaltet. Es gibt keinen Druckluftbehälter. Das Luftvolumen in den Hebeschläuchen der Interceptoren ist so gering, dass der Kompressor nur wenige Sekunden läuft. Ich bin immer noch sehr zufrieden mit dem System. Es ist durchdacht konstruiert und macht einen robusten Eindruck. Gefallen hat mir, dass keine verschleißträchtigen Teile wie Zahnräder, Kabel oder Elektromotoren unter Wasser arbeiten müssen. Geändert von Außenborderfan (21.07.2024 um 12:05 Uhr) |
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