#451
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Heute hat meine "Werfthalle 2" zwei "Hallenkräne" bekommen. Ich habe die Kastenbalken unter den First gebracht, was nicht ganz einfach war, obwohl ein Balken nur knapp 15 kg wiegt. Das Experiment, das Ding die Leiter hochzutragen, habe ich auf halber Höhe abgebrochen, weil mein Stand zu unsicher wurde und ich nicht an beiden Enden, die ja 2,5 m auseinander liegen, zugleich sein kann, um sie in die Tragschlingen zu legen.
Ich habe die Balken dann mit Bastlerflaschenzügen hoch gebracht. Da ich ein Balkenende oberhalb des "Zelt-Kehlbalkens" einfädeln musste, und zu wenig Hände hatte, durfte ich die Leine des zweiten Flaschenzuges nach jedem Zug mit den Zähnen halten. Das hat nicht besonders gut geschmeckt.
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Gruß, Günter
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#452
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Dann habe ich begonnen, mein Brückendeck zu drehen. Der erste Anlauf ist beinahe ins Auge gegangen. Ich hatte das Deck einfach an zwei recht stabilen Schraubzwingen angeschlagen, weil ich damit bisher gute Erfahrungen beim Tragen von Platten gemacht habe.
Ich hatte gerade gedacht: "wär schon besser, wenn die Zwigen halten", da gab es eine Minute später einen Ruck und eine Plattenseite schmierte ab. Nun habe ich schon 1965 gelernt, dass man sich nie unter schwebenden Lasten aufhält, demzufolge verspürte ich nur Zugluft – bekam aber einen gehörigen Schreck. Immerhin zeigt der Vorfall, wie flexibel und gleichzeitig fest das Brückendeck ist.
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Gruß, Günter
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#453
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Im zweiten Anlauf habe ich dann zwei Seilschlingen um die Platte gelegt und deren Position mit Schraubzwingen fixiert, aber am Seil angeschlagen, diesmal auch jeweils einen Meter vom Ende entfernt (beim ersten Mal 0,5 m).
Als ich die Platte etwa auf die Hälfte angehoben hatte, habe ich bemerkt, dass der Schrägzug an den Kettenzügen stetig größer wird und die Gefahr besteht, dass mir die Kastenbalken aus den Tragschlingen gezogen werden. Also alles wieder ablassen. Dann habe ich 16 Sperrholzriegelchen geschnitten und die Hälfte davon über die Bandschlaufen geschraubt, um die Schlingen zu arretieren. Die Kettenzüge habe ich dann noch etwas näher zur Mitte geschoben, um den Schrägzug zu vermindern (ganz wegfallen sollte er nicht, weil sich sonst die Platte sehr stark durchbiegt). Dann habe ich das Brückendeck angehoben, bis es frei hing, die Unterkante zur anderen Seite der Arbeitsfläche gezogen und das Deck stückweise wieder herabgelassen und positioniert. Dann konnte ich endlich das G
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Gruß, Günter
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#454
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eieiei, haste nochmal Glück gehabt. Schraubzwingen... tststs
Wenn du so weiter machst, erlebst du den Stapellauf nicht mehr. Pass bitte gut auf dich auf. Wir wollen noch mehr lesen und sehen. Nimm doch sowas. Oder einen Nachbau davon: http://www.wegoma.de/3563.html Gruß René
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Alles hat ein Ende, nur die..... Der Weg ist das Ziel - NEIN - Die gute Stimmung beim Genuss des Weges ist das Ziel! (geklaut hier im BF)
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#455
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Zitat:
Im Ernst: zum Tragen hervorragend, weil man da die Kontrolle hat, aber es hält nur unter Last. Ein Anschlagmittel am Kran muss auch bei Entlastung festhalten, weil auch mal eine ungewollte Entlastung eintreten kann. Dann würde so eine Klemme möglicherweise abrutschen und die Platte käme runter.
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Gruß, Günter
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#456
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Jajaa, ich immer als alter Sicherheitsfanatiker geb so nen Rat...
Aber besser als Schraubzwingen allemal. Wir haben so ähnliche Klemmen (mit Federn) früher (als ich noch Leitplanken montiert habe) am Kran zum Pfosten ziehen benutzt. Also IPE 100 2 Meter lang aus der Erde. Solange da Zug drauf, ist passiert da nix. Da musst du von unten schon gehörig drücken um die zu entlasten. Die sind dann auf den letzten 10-20 cm gehörig gen Himmel gefahren ohne sich zu lösen. Und für kurz Platten zu drehen geht das schon Falls du es ganz sicher haben willst, dreh ein paar Schauben durch deine Gurte. Dann rutscht sicher nichts mehr. Gruß René
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#457
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#458
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Zitat:
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Gruß, Günter
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#459
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Heute morgen habe ich unter Schilderung der Probleme und Verweis auf Jens' Test im Forum des Konstrukteurs nachgefragt, wie er zum Ausweichen auf das Strip-Planking im Stem-Bereich steht und ob er da Probleme sieht.
Die schnelle, freundliche Antwort lautet, dass es sich um den schwierigsten Part im ganzen Bau handelt und durchaus mit Plankenverdrehen funktioniert, wie viele Beispiele zeigen, jedoch abhängig vom Sperrholz (und es gab schon "cracks"). Aber wenn ich wolle, könne ich die Streifentechnik benutzen.
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Gruß, Günter
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#460
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Günter, es sind aber alles Rümpfe, bei denen Bulkhead 1 schmaler ist als der Rest.
Ich denke mal je größer die Ausbuchtung des Kimmweger wird, gerade durch unseren breiten Bulkhead 1, wird es für das Sperrholz unmöglich, die Drehung und die Biegung zu vollziehen. Du hattest ja in Deinem Beitrag #433 schon festgestellt, daß die Platten beim blosen Verdrehen an den Rändern länger werden müßten - und jetzt kommt noch die Biegung dazu.... bei meinem ersten Test versuchte das Sperrholz eigene Verwindungen zu erreichen, einmal nach innen (roter Pfeil) und daneben jeweils nach außen (grüne Pfeile) Die "Streifentechnik" wird wohl die einzige Alternative sein, unseren Rümpfen eine "harmonische 3-D Verformung" zu verleihen. Zumal noch eine zweite Lage drauf muß - und da befürchte ich, daß es zu hohlen Stellen im Bereich der "eigenwilligen Drehung" des Sperrholzes kommen kann. ( es sei denn man zieht diese Stellen mit gefühlt 100.000 Schrauben zusammen )
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#461
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Zitat:
Männers! Die Technik ist für diese Rumpfform mehrfach praxiserprobt und bewährt: https://myfinewoodenskiff.wordpress....mpfbeplankung/ http://forum.woodenboat.com/showthre...Brooklyn/page3 Also warum noch viel überlegen.
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Cheers, Ingo
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#462
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Hallo zusammen
Auch ich kann nur gutes über diese Bauweise berichten. Wenn ich damals Motorboote neu beplanken musste, hab ich am Steven immer zu dieser Bauweise zurückgegriffen. Sie stammt aus den 60er jahren und ergibt hochfeste Rümpfe, deren Festiggkeitswerte im Verhältnis zum Gewicht nur noch von modernen Sandwichkonstruktionen übertroffen wird. Wird ein ganzer Rumpf so beplankt, nennt sich das die Lisoletta Bauweise. Ich hab schon einige Rümpfe dieser Bauart am Bodensee unter den Händen gehabt, waren wahre Panzer... Eigentlich schade dass man so wenig darüber hört, für Selbstbauer ist diese Methode ideal, um einen Rundspanter zu bauen. lg, Alex
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#463
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Zitat:
Ich weiß, dass das kein unlösbares Problem ist und ich werde ziemlich sicher auch auf die Streifenbauweise gehen, aber vielleicht erklärt das mein Zögern etwas. Und da ich genug Nebenarbeiten hatte, lag die Arbeit am Boot ja auch nicht brach, bloß weil ich diverse Überlegungen angestellt habe.
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Gruß, Günter Geändert von Heimfried (25.08.2017 um 22:31 Uhr) Grund: Rechtschreibung
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#464
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Hallo Günter, Wenn du das mit einer Japansäge machst (und das ist bei 6mm-Sperrholz wie Brot schneiden), dann verlierst du pro Schnitt einen halben Millimeter. Die Zwischenräume kannst du gut mit Epoxy verspachteln. Die zweite Lage dann versetzt drauf und du bist durch damit. Ich habe für mein Bauprojekt kurz daran gedacht, die Bodenplanken statt aus 2x6mm aus 3x4mm zu machen, aber mittlerweile denke ich auch, dass die Streifenmethode für uns Hobbybauer besser geeignet ist. Zumal es, wie Jens schon bemerkt hat, noch mal eine Herausforderung wird, die zweite Plankenschicht quasi blasenfrei darüberzubiegen... Gesendet von iPhone mit Tapatalk
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LG, Holger _\|/_ Das Gras wächst nicht schneller, wenn man dran zieht _\|/_ Im Bau: Eco 65 classic "Galadriel" YachtClub Warnow e.V.
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#465
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Es geht weiter, wenn auch langsam. Nach dem Wenden habe ich das Brückendeck an den Schäftungen gespachtelt und heute auf der noch offenen Seite mit der ersten Schicht Epoxi versehen.
Dann habe ich wieder an der vorderen Bodenplanke herumgezirkelt und sie endlich "zersägt". Nach einigem Tüfteln habe ich die ersten 80 cm (vom Steven her gemessen) abgesägt und die Überschüssige Breite weggenommen, da das die Verdrehung erleichtert. Das Reststück (1,7 m) habe ich stirnseitig (da, wo sich ab morgen die Strips anschließen werden) mit dem Hobel mit einem 1:1 "Schäftungsschnitt" versehen und verklebt. Auf dem Bild sieht man die Verdrehung fast nicht, aber ich habe doch kräftig mit der Schraubzwinge pressen müssen, um die vorderen Schrauben am Kimmweger zu setzen.
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Gruß, Günter
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#466
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Immerhin ist jetzt geklärt, dass es tatsächlich möglich ist, mit 20 cm breiten Streifen zu arbeiten, jedenfalls auf der bisherigen "Teilstrecke". Das hatte Bernd Kohler vorgeschlagen – ich war da zunächst ein bisschen skeptisch.
Ich habe die beiden Streifen von dem gestern abgetrennten Teil der Sperrholzplanke mit der Japansäge abgesägt (schon gleich mit einem um ca. 45° geneigten Schnitt) und die Schnittflanke mit dem Einhandhobel nachbearbeitet. Dabei habe ich jeweils die Mitte des Streifens ein wenig mehr ausgehobelt.
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Gruß, Günter
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#467
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Heute Schleifen des Brückendecks und neue Epoxischicht drauf.
Dann ist wieder ein Streifchen Bodenplanke am Rumpf dazugekommen. Seit wenigen Tagen habe ich einen neuen Hobel und ein neues Höbelchen. Letzteres ist laut Verkäufer (feinewerkzeuge.de) besonders bei Bootsbauern sehr beliebt und wird von diesen angeblich "Moppel" genannt. Als ich das Höbelchen auspackte, war ich von der Beinahe-Winzigkeit etwas überrascht, aber es läßt sich sehr gut damit arbeiten. (Gerade kommt meine Frau herein: "DER ist ja niedlich!")
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Gruß, Günter
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#468
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Zitat:
den Moppel kenne ich aus der "Sendung mit der Maus", da haben die mal ein kleines Kanu gebaut. Auch da behauptete der Bootsbauer, dass er sehr gerne damit arbeitet. Wenn Du nicht die Tage in Alex "Dinge, die die Welt nicht braucht"-Trööt schreibst, dass der in den Müll gehört, werde ich mir den auch kaufen, sozusagen als Universalhobel. Ich habe ja demnächst auch ein bisschen was zu hobeln. Lieben Gruß Mio
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If you want to build a boat, don't think about it, just start it. If you think about it, you won't do it. - Luke Powell Baubericht Morbic 12 von Francois Vivier
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Meiner ist kleiner!
Zitat:
Kleiner Nachteil: lässt sich blöd einstellen! Aber immerhin 35 mm Klingenbreite.
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Viel Geld wird ausgegeben, welches man nicht hat, für Dinge, die man nicht braucht, um Leute zu beeindrucken, die man nicht ausstehen kann!
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#470
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Die Preise bei Feinewerkzeuge.de sind allerdings alles andere als fein. Im Baumarkt kriegt man den für 1/4 des Preises. https://www.feinewerkzeuge.de/hobel1.html http://www.hornbach.ch/shop/Handhobe...0/artikel.html Nachtrag: Habe gerade noch etwas recherchiert. In Deutschland kriegt man den offenbar tatsächlich nur für +/- EUR 120.-, selbst bei Amazon ist er mit solchen Preisen drin. In der Schweiz kann man den in jedem Baumarkt für +/- CHF 40.- kaufen. Hat vermutlich damit zu tun, dass er in der Schweiz hergestellt (Samvaz SA) und nicht offiziell nach Deutschland exportiert wird? Nun, für einmal ist es umgekehrt, normalerweise sind wir es, die immer die höheren Preise bezahlen.
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Gruss Martin Experience starts when you begin! (Peter Culler) Geändert von martin1302 (30.08.2017 um 08:22 Uhr)
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#471
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Ja, die kleinen Einhandhobel sind schon was feines. Ich habe dafür den hier: http://www.leevalley.com/us/Wood/pag...?p=46791&cat=1
Der ist echt Spitzenmäßig und lässt sich auch gut einstellen. Gruß René
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Alles hat ein Ende, nur die..... Der Weg ist das Ziel - NEIN - Die gute Stimmung beim Genuss des Weges ist das Ziel! (geklaut hier im BF)
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#472
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Zitat:
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Gruß, Günter Geändert von Heimfried (30.08.2017 um 09:36 Uhr)
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Zitat:
https://www.boote-forum.de/showthrea...4232912http://
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Gruß, Günter
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#474
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Männer......was ist denn hier los? Die Frage nach "wer hat den kleinsten" verzerrt irgendwie meine Illusion vom verwegenen Bootsbauer.
Aber wer sich aus dem Verschnitt seiner Planken unbedingt ein paar Zahnstocher schnitzen will, sollte sich vielleicht noch so ein Teil zulegen:
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Cheers, Ingo
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#475
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Da verwirklicht sich das, wie die Juristen manchmal sagen, "allgemeine Lebensrisiko". Es gibt Leute, die bewahren und pflegen ihre Illusionen bis zum Lebensende. In anderen Fällen bekommen die Illusionen mal einen Knacks oder "verzerren" sich eben.
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Gruß, Günter
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