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Selbstbauer von neuen Booten und solche die es werden wollen. |
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Themen-Optionen |
#26
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Hallo Jens,
Bernd Kohler hat in einem E-Mail-Wechsel mit mir gesagt, dass die Glasgewebe-Beschichtung keine strukturellen Aufgaben hat. Es ging um das Bootsgewicht und ich hatte meine Skepsis geäußert, ob das von ihm kalkulierte Gewicht erreichbar sei, weil meine eingekauften Materialien schon viel schwerer seien. In diesem Zusammenhang hat er gesagt, dass das Glas auch dünner ausgeführt werden könne, weil es statisch nicht "trägt".
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Gruß, Günter
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#27
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Hi Günter,
ich wünsche dir viel Erfolg beim Projekt. Als Interessent des DUO900 lese ich hier natürlich begeistert mit! LG Bert |
#28
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Heute war "Epoxi-Tag". Das war nichts, was mir sehr große Freude gemacht hat und ich fürchte, das wird sich auch zukünftig nur wenig ändern. Dabei stehen mir ja noch viele Quadratmeter Epoxifläche bevor.
Ich bin einem Tip von Bernd Kohler gefolgt und habe erstens die Bulkheads vorab in der Fläche mit Epoxi versiegelt, zweitens dazu einen Gummiwischer benutzt (einer von denen, die zum Abziehen beim Fensterwaschen verwendet werden). Zum Fenster-Wischer sagt er, dass es viel schneller gehe, als Rollen oder Pinseln, viel weniger Epoxi-Verluste anfallen (z. B. durch vollgesaugte Rolle) und auch der Auftrag deutlich sparsamer sei. Das kann ich bestätigen, wenn ich auch Mühe habe mit diesem Verfahren, weil es für einen Korintenkacker wie mich eine ziemlich große Kleckerei ist. Voraussetzung ist – scheint mir – eine relativ dicke PE-Folie, die recht steif ist, damit wird es möglich, das über den Rand gesabberte Epoxi wieder von der Unterlage abzustreifen und auf das nächste Werkstück aufzutragen. Die Geschwindigkeit des Auftrags (in der Fläche) ist frappierend und es wird offensichtlich ein sehr gleichmäßiger Auftrag erreicht. An den Rändern des Werkstücks ist eher "Klein-Klein-Gefummel" für den Auftrag nötig, deshalb habe ich mich gefragt, ob unter dem Strich tatsächlich noch ein Zeitvorteil bleibt. Also habe ich die These "Zeitersparnis" einer Prüfung unterworfen, indem ich die nächste Platte mit dem Pinsel bearbeitet habe. Das war allerdings soviel mühsamer und langsamer, dass ich schnell wieder zum Wischer zurückgekehrt bin. Gleichzeitig ergab sich zufällig nebenbei die Prüfung des sparsameren Auftrags: ich konnte mit dem Epoxi, welches ich mit dem Pinsel auf die Platte gebracht hatte und was dort etwa die Hälfte der Fläche bedeckte, mit dem Wischer ohne zusätzliche Epoxigabe die ganze Fläche versiegeln. Gute Methode also – wenn es nur nicht so eine Sauerei wäre.
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Gruß, Günter
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#29
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Fensterputzer
Moin Günter,
ich denke das ist wie bei den Fensterputzer, das kommt mit der Zeit. Ich habe ja schon mehrfach Fensterputzern bei der Arbeit zugesehen, um mir abzuschauen, wie das geht. Die wischen da ein paar Mal über die Scheibe und dann ist die trocken, ohne Streifen. Wenn ich das dann versuche nachzumachen, bleiben am Rand des Wischers immer irgendwelche Wasserreste zurück und ich muss doch wieder zu einem Lappen greifen und die Scheibe zeigt mir bei den ersten Sonnenstrahlen Streifen. Du hast ja noch ein paar Flächen zum üben . Lieben Gruß Mio
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If you want to build a boat, don't think about it, just start it. If you think about it, you won't do it. - Luke Powell Baubericht Morbic 12 von Francois Vivier
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#30
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Beim Versiegeln verwende ich immer zuerst Fibrodur von Veneziani als Grundanstrich.
Das ist eine dünnflüssige 2K PU Grundierung, die sich sehr leicht auftragen lässt und gut eindringt. Die folgenden Epoxi Anstriche gehen dadurch etwas leichter von der Hand. Spaß machen tut das Prozedere aber damit auch nicht viel mehr Da muß man durch.
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Cheers, Ingo
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#31
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Heute habe ich die Bulkheads mit der zweiten Epoxischicht versehen. Das ging in verschiedener Hinsicht wesentlich besser als gestern – wird aber trotzdem wohl nicht meine Lieblingsbeschäftigung. Ich habe dabei auch meine Wischer-Technik verbessert.
Vorher habe ich noch eine Master-Slave-Steckdoseneinheit aufgebaut mit einem entsprechenden fertigen Schalter. Das ist eine Alternative zur Funksteckdose, die ich gestern benutzt habe. Der Schalter macht das, was luxuriöse Werkstattsauger können: das stauberzeugende Werkzeug wird in eine Steckdose am Sauger eingesteckt. Wenn das Werkzeug eingeschaltet wird, springt automatisch der Staubsauger an (sogar mit ein paar Sekunden Vorlauf) und nach dem Abschalten des Werkzeugs wird (nach Nachlaufzeit) auch der Sauger ausgeschaltet. Bei mir habe ich je eine Doppelsteckdose auf einem Brettchen (damit ich es in der Werkstatt an verschiedenen Orten einsetzen kann) das Staub oder Späne erzeugende Werkzeug kommt in die Mastersteckdose, der Staubsauger in die Slavesteckdose. Vorlauf und Nachlauf regele ich einfach dadurch, dass ich das Werkzeug einschalte und erst einen Moment warte, bis ich Dreck mache; dementsprechend beende ich auch die Stauberzeugung, bevor ich das Werkzeug und damit den Staubsauger ausschalte. Es funktioniert wunderbar und ich habe heute meine Bulkheads geschliffen, ohne, dass Schleifstaub in Erscheinung trat.
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Gruß, Günter
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#32
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Hallo Günter,
wie viel m² willst du denn mit der Methode "Metabo" schleifen? Wenn du es ergiebig haben willst wirst du dir ein richtiges Werkzeug zulegen müssen. Aus Erfahrung würde ich anstatt des Rotex heute eine Mirka holen. Die ist wesentlich leichter und hat fast den gleichen Abtrag. Tu dir den Gefallen, du wirst den Unterschied lieben. Gruß René
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Alles hat ein Ende, nur die..... Der Weg ist das Ziel - NEIN - Die gute Stimmung beim Genuss des Weges ist das Ziel! (geklaut hier im BF)
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#33
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Zitat:
Zur Frage Rotex/Mirka habe ich vor etwa einem Jahr sehr viel gelesen. Ich muss dir nicht sagen, dass das auch kontrovers diskutiert wird. Mein Resultat war Bosch, weil mir sowohl die Rotex als auch die Mirka deutlich zu teuer waren (allerdings habe ich Mirka Abranet als Schleifmaterial gekauft). Gegen die Bosch spricht wohl auch nur, dass sie schwer ist. Aber für so kleine, plane Teile ist die Metabo gerade gut. Und dann habe ich die Tage noch 25 m Schleifpapier gekauft: Handarbeit mit dem "Fairing Board" für große Flächen und speziell die geschwungenen Linien des Rumpfes. Aber beim zweiten, dritten usw. Boot wird das natürlich alles besser.
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Gruß, Günter Geändert von Heimfried (29.04.2017 um 23:48 Uhr)
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#34
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Hallo Günter,
...ja, das Thema über die Werkzeug Auswahl könnte man sicher wieder "seitenweise ausweiten (oder auch ausweiden)...in Kenntnis der möglichen Auswahl sollte es aber jeder für sich selber entscheiden ( ich bin berufsbedingt bei Festool gelandet) Aber mal 'ne andere Frage; sind die Schottwände als luftdichte Abschlüsse in den Schwimmkörper gedacht, oder kommen da noch die großen Löcher für die Gewichtseinsparung rein ? beste Grüße Jens |
#35
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Zitat:
Was aus den Plänen aber klar hervorgeht, ist, dass in beiden Rümpfen die jeweils erste und letzte Kammer als Auftriebseinheit gedacht ist, ich glaube zusammen 1.400 kg.
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Gruß, Günter
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#36
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Gestern war Familien-Sonntag "mit ohne" Bootsbau.
Heute habe ich in 4 Bulkheads die Randleisten eingepasst ("Dryfit") mit Schrauben geheftet und einen Teil davon mit Epoxikleber verklebt. Das war meine erste richtige Epoxi-Verklebung – ich bin gespannt auf das Ergebnis. Ergänzung: Nachdem am Freitag und am Samstag mein Brillengestell etwas klebrig war, weil die Brille auf der Atemschutzmaske immer rutschte und der Nitrilhandschuh, mit dem ich sie zurückgeschoben habe, irgendwann keine Epoxifreie Staelle mehr hatte, wurde mir empfohlen, eine "Sportbrille" zu kaufen. Heute bin ich vor der Epoxiarbeit an eine Küchenschublade gegangen und hatte binnen einer Minute eine "Sportbrille" (siehe Foto) und zwar sehr preisgünstig. Es hat auch einwandfrei funktioniert.
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Gruß, Günter Geändert von Heimfried (01.05.2017 um 22:14 Uhr)
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#37
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Zitat:
ich schätze mal, die Kammerlängen hinten und vorn sind ~ 1250 mm lang x 600 mm Breite der Schwimmkörper (abzüglich der Aufkimmung) ergibt sich ein Volumen von ~ 350 dm³ x 4 Kammern = 1400 dm³, also 1400 kg. So wird das Bernd Kohler auch gedacht haben, daß damit ausreichend Auftrieb (...510 kg mehr als das theoretische Gesamtgewicht) gegeben ist....klar - und damit können die restlichen Kammern als Staukisten (Tank, Batterien...) verwendet werden. danke Günter - und sorry für meine vielen Fragen... P.S. ...hab die Längen gerade in der Studienskizze gesehen (vorn 1490 und hinten 1350) ... im groben sollte die Überschlagsrechnung stimmen. Geändert von shakalboot (02.05.2017 um 10:03 Uhr) |
#38
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Zitat:
So sieht es doch aber schon ganz schick aus.
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#39
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Jens, willst du diese Perspektive nicht Bernd Kohler zur Verfügung stellen?
Ich kann das nicht beurteilen, aber ich wüsste nicht, was aus seiner Sicht dagegen sprechen würde; deine ist ja um Größenordnungen werbewirksamer als seine Darstellung.
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Gruß, Günter
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#40
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...ich kann sie ihm ja mal schicken.
p.s. solche Darstellungen sind bei mir "Job-bedingt" (als Airbrush-Illustrator ist das tägliche Arbeit)
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#41
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Moin,
dann evt auch gleich die "Scheuklappen durch offene Bögen ersetzen . (Wenn es denn so einfach geht ) Torsten
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manche Boote fahren elektrisch.....
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#42
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Zitat:
Bildquelle: http://www.ebay.de/itm/Verfugen-Rubber-Spatel-Schwimmer-Verkleidungen-Werkzeug-Fliesen-Spachtel-/222402791245 (PaidLink)
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Gruß, Jörg!
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#43
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Gummiwischer
Moin,
bei Günters Beschreibung mit dem Fensterwischer hatte ich auch daran gedacht, mal so einen oben gezeigten Wischer auszuprobieren. Ich habe meinen schon aus dem Keller geholt (das Gummi ist noch schön weich und noch nicht versprödet) und werde das mal testen. Ich werde berichten. Lieben Gruß Mio
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#44
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Das würde ich nicht machen, weil es ja ein Eingriff ins Design ist und nicht nur die Veränderung der Darstellung. (Auch, wenn Bernd Kohler diese Bögen bereits selbst vorgeschlagen hat.)
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Gruß, Günter |
#45
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Die Veränderung des Designs ist doch jedem seine Sache und man ist doch mit Erwerb der Baupläne nicht zur Einhaltung dieses Designs gezwungen?!
Anders sieht es mit aus mit technischen Veränderungen, wie Aufkimmung, Verlauf der Lauffläche, Bootslänge/Breite, denn da können die Vorgaben von Bernd Kohler nicht mehr eingehalten werden, also sollte man da dem Konstrukteur vertrauen. ...dazu gleich mal noch ´ne Frage, wie sieht es mit der Konformitätserklärung aus? Gibt es die mit den Plänen dazu oder muß man sich da selbst um die CE Zertifizierung kümmern? |
#46
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Mir ist in den vielen Stunden, in denen ich seit 2014 Bootsbauthreads lese, noch nie vorgekommen, dass ein Designer versucht hätte, Änderungen seines Designs quasi zu verbieten (und z. B. im Forum boatdesign.com beteiligen sich etliche Designer an den verschiedensten Diskussionen).
Natürlich wird ein Bootsdesigner, wie jeder andere gestalterisch/künstlerisch Tätige, nicht darüber freuen, wenn sein Design (aus seiner Sicht) verhunzt wird, aber damit würde er wohl leben müssen. Ich werde das Design ganz sicher auch ändern, wenigstens farblich und auch die Solarkollektoren auf dem Dach werden zu Änderungen führen. Allerdigs werde ich die Rümpfe nicht verändern und natürlich auch verschiedene technisch-konstruktive Sachen nicht, die die Stabilität und Festigkeit des Bootes bestimmen. Was ich mit meinem Einwand meinte, ist nur, einer neuen Zeichnung mit offenen Bögen von Bernd Kohler (falls er den allgemeinen Entwurf überhaupt ändern will) nicht vorzugreifen, wenn ich auch den Eindruck habe, dass Berd da sehr offen ist.
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Gruß, Günter
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#47
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Den Eindruck habe ich auch. Auf der Seite zu seinem etwas größeren Hausboot-Entwurf Houseboat 7.5 http://www.ikarus342000.com/houseboat.htm verweist er auf den Baublog eines Bootsbauers als Referenz mit dem Hinweis "To see more pictures click on arrow go to the blog of Mr. Mehment Can. Attention the superstructure is heavy modified"...
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LG, Holger _\|/_ Das Gras wächst nicht schneller, wenn man dran zieht _\|/_ Im Bau: Eco 65 classic "Galadriel" YachtClub Warnow e.V. |
#48
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o.k. da hatte ich Dich etwas falsch verstanden.
Ich hatte die Frage nur so gestellt, weil ich z.B. einen Architekten "kannte" der bei meinem Vorschlag zur Ändererung verschiedener optischer Unschönheiten an meinem Haus regelrecht ausgerastet ist ...einer seiner "Mitbewerber" hat diese Verändereungen dann wohlwollend eingearbeitet... o.k. - das hat jetzt nichts mit dem Boot zu tun, ich glaube auch, daß Bernd Kohler da entsprechend tolerant ist. An den Rümpfen und an der Statik des Decksaufbaus würde ich auch nix ändern! p.s. ich habe Bernd Kohler mal meine Idee geschickt...und als kleine "Beigabe" auch die neue Perspektivische Darstellung... Da bei mir die Entscheidung nun ebenfalls gefallen ist, ein ECO 62 zu bauen, werde ich natürlich einen eigenen Thread eröffnen - da wird dann diese oder vielleicht weitere Designideen zu sehen sein. Geändert von shakalboot (04.05.2017 um 13:53 Uhr)
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#49
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Na, das ist ja prima!
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Gruß, Günter
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#50
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Ein Eintrag ins Bautagebuch: Heute habe ich weitere Bulkheads mit "Superstructure" versehen, sprich Randleisten zugeschnitten eingepasst und eingeklebt. Damit sind alle 12 (für beide Rümpfe) soweit gediehen.
Als Nächstes kommen die Ausschnitte für die Längsleisten Oberkante Bordwand und Kimmknick und die Kiele. Dann der Aufbau auf den Jig mit Einmessen. Kaufen muss ich noch das Holz für den Vorsteven.
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Gruß, Günter
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