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Kein Boot Hier kann man allgemeinen Small Talk halten. Es muß ja nicht immer um Boote gehen.

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  #26  
Alt 06.07.2017, 11:15
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Dayskipper Dayskipper ist offline
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Zum Thema,

ja, ich glaube schon, dass das Handwerk noch goldenen Boden hat...aber wahrscheinlich nicht für deutsche Handwerker (ohne jeglichen nationalen Hintergrund!!!), sondern für Handwerker aus Billiglohnländern z.B. aus Osteuropa.
In meinem Gewerbe (Kfz) stirbt das Grundwissen und das Wissen über alte Technologieen aus, das ist leider Fakt.
Hinzu kommt, der bereits mehrfach angesprochene Punkt, dass die Jugendlichen heute eher Häuptling werden sollen, anstatt Indianer.
Diejenigen, die schon in der Schule komplett versagt haben, die sollen wir Handwerksfirmen dann nehmen, obwohl sie sich nicht einmal die Mühe machen, persönlich in Firmen vorzusprechen...

Diejenige Handwerker, die zu akzeptablen Preisen gute Qualität bieten, werden weiterhin Arbeit und Auskommen haben, davon bin ich überzeugt.

P.S. ich arbeite mittlerweile allein....

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Grüße aus dem wilden Süden
Pedro



Intelligenz ist am gerechtesten verteilt, jeder denkt er hat genug davon.
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  #27  
Alt 06.07.2017, 11:42
Hehehe Hehehe ist offline
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Zitat:
Zitat von Erposs Beitrag anzeigen
Der bekommt keine Lehrstelle...wir haben über 80 Bewerbungen abgeschickt im letzten Vierteljahr...wir haben noch nichtmal eine einzige Absage bekommen....und das kotzt mich MEGA an.
Das tut mir leid und du hast Recht. Das ist eben die andere Seite der Medaille. Die Vorschläge hier sind gut, wenn er sowieso Zeit hat, einfach mal Klinkenputzen. Kostet Überwindung, schult aber auch.
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  #28  
Alt 06.07.2017, 11:56
Warmwasserpaddler Warmwasserpaddler ist offline
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Ich muss auch noch mal was dazu schreiben....
Handwerk hat immer noch goldenen Boden, und bei mir sind die Auftragsbücher auch voll...und selbst Stammkundschaft muss teilweise bis zu 14 Tage warten, bis jemand von uns kommt
ABER....es mangelt einfach an Personal/ Mitarbeiter die bereit und gewillt sind die
unregelmässigen Arbeitszeiten zu akzeptieren.
Auch wird alles immer schneller und hektischer.
Ich habe insgesamt 8 Leute und das schon seit sehr langer Zeit, 2 davon haben ihre Ausbildung bei mir gemacht.
Es geht ja eigentlich darum, das es einfach an qualifiziertem Nachwuchs fehlt., und wer trägt die Zeche wenn die Löhne der Mitarbeiter steigen???
Der Endverbraucher, da die Verrechnungslöhne nach oben gehen.

Man muss das Handwerk wieder atraktiver für gewillte gestalten.
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Es Grüßt Uwe.K. aus U.
Mir geht es gut....wenn ich besser klagen könnte wäre ich Rechtsanwalt geworden...
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  #29  
Alt 06.07.2017, 12:50
Verbraucheranwalt Verbraucheranwalt ist offline
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Handwerk ist ein weit gefasster Begriff.

Denke mal klassische Handwerker wie der Schreiner habens schwer. Da gehe ich eher zu Ikea und kauf mir den Tisch für 200 € als das ich für 2.000 € den Handwerker nen Tisch bauen lasse.

Daneben kommen im Bereich Maler, Verputzer die ganzen "Fachkräfte" welche die gleiche Arbeit für 12 € Stunde machen und keine 60 € verlangen. Macht halt bei 100 Arbeitsstunden doch schon enorm viel aus. Und bei ner Standardrauhfaser sieht man kaum einen Unterschied.

Aber ich denke mal bei Gas/Wasser/Elektro kann man durchaus noch Geld verdienen wenn man dann irgendwann den Weg in die Selbständigkeit geht. Da gibt es dann durchaus Firmen die es sich leisten können Aufträge abzulehnen.

Was meiner Meinung nach gar nicht geht wenn ich sehe dass ich mit 60 € pro Stunden die Raucherpausen mit finanziere oder die Handwerker bei Arbeit nach Stundenlohn die Hälfte der Zeit rumstehen oder telefonieren. Oder mal eben ein Ersatzteil besorgen und dann nach 3 Stunden (die man bezahlen darf) wieder kommen.

Ich sehe das Handwerk im richtigen Beruf sogar als große Chance. Die Hörsäle an den Unis sind voll. Soviele Juristen/BWLer braucht kein Mensch.

Dagegen suchen die Handwerker händerringend Nachwuchs und wenn man da in eine größere Firma einsteigt und bereit ist Verantwortung zu übernehmen, dann wird man zwar nicht reich aber gut über die Runden kommen. Wenn man dann noch ein Studium wie Maschinenbau drauf sattelt stehen einem viele Wege offen.

Bootsbau ist wieder was ganz spezielles. Bei den Seglern darf es oft nichts kosten und viele machen sowieso alles selbst. Zudem gehen die großen Werften ja hin und fertigen die Innenausstattung komplett automatisiert (siehe Homepage von Bavaria z.B.).

Gruß
Christian
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  #30  
Alt 06.07.2017, 13:07
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Zitat:
Zitat von Hehehe Beitrag anzeigen
Das tut mir leid und du hast Recht. Das ist eben die andere Seite der Medaille. Die Vorschläge hier sind gut, wenn er sowieso Zeit hat, einfach mal Klinkenputzen. Kostet Überwindung, schult aber auch.
Genau und wenn der eine Unternehmer nix für dich hat, du aber einen guten Eindruck hinterlässt hat er bestimmt einen Tipp für dich!
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mit sportlichem Gruß
Hendrik
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  #31  
Alt 06.07.2017, 13:08
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ansonsten wende die mal an eure IHK, die machen viel für künftige Azubis

https://www.ostwestfalen.ihk.de/bild...stellenboerse/
__________________
mit sportlichem Gruß
Hendrik
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  #32  
Alt 06.07.2017, 13:20
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Zitat:
Zitat von Barracuda Beitrag anzeigen
Welchen Handwerksberuf möchte er denn erlernen?
Fachinformatiker, bzw. IT-Kaufmann. Das ist jetzt nicht der klassische Tischler/Zimmermann/Schlosser/Heizungsbauer/Installateur aber trotzdem eine klassische Berufsausbildung bei kleineren Mittelstandsunternehmen. Die klassischen Handwerker hier kommen alle aus dem (ehemaligen) Ostblock, auch wenn ich ein alteingesessenes dt. Unternehmen beauftrage. Das liegt mit Sicherheit an unserer räumlichen Nähe zu Polen. In der anvisierten Branche geht alles scheinbar nur per Email, persönliche Vorstellung wird explizit ausgeschlossen. Natürlich sind seine Bewerbung und Lebenslauf inkl. Anschreiben auf aktuellstem Stand und von Profis überprüft.
Mir gehts einfach darum, daß da nicht mal eine Absage kommt, oft sind ja nur wenige Stellen ausgeschrieben, logisch daß da viel mehr Bewerbungen eintrudeln.
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Gruß, Jörg!
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  #33  
Alt 06.07.2017, 13:47
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Barracuda Barracuda ist offline
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Zitat:
Zitat von Erposs Beitrag anzeigen
Fachinformatiker, bzw. IT-Kaufmann. Das ist jetzt nicht der klassische Tischler/Zimmermann/Schlosser/Heizungsbauer/Installateur aber trotzdem eine klassische Berufsausbildung bei kleineren Mittelstandsunternehmen. Die klassischen Handwerker hier kommen alle aus dem (ehemaligen) Ostblock, auch wenn ich ein alteingesessenes dt. Unternehmen beauftrage. Das liegt mit Sicherheit an unserer räumlichen Nähe zu Polen. In der anvisierten Branche geht alles scheinbar nur per Email, persönliche Vorstellung wird explizit ausgeschlossen. Natürlich sind seine Bewerbung und Lebenslauf inkl. Anschreiben auf aktuellstem Stand und von Profis überprüft.
Mir gehts einfach darum, daß da nicht mal eine Absage kommt, oft sind ja nur wenige Stellen ausgeschrieben, logisch daß da viel mehr Bewerbungen eintrudeln.
Dein Ärger ist nachvollziehbar, hier ging es aber doch um Handwerksberufe, also passt die Kritik hier nicht so ganz her oder?
__________________

Ciao
Barracuda

Der, der keine Zeit mehr hat
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  #34  
Alt 06.07.2017, 13:47
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Zitat:
Zitat von Erposs Beitrag anzeigen
Fachinformatiker, bzw. IT-Kaufmann.
Wenn aus einem mittelmäßigen Zeugnis keine Mathe- und/oder Informatikaffinität durch die Note herauslesbar ist und auch sonst keine IT-Erfahrung sichtbar ist (im Verein die Homepage gebaut oder irgendetwas vorzeiugbares), dann hilft wirklich nur Klinkenputzen bzw Praktika, Probearbeiten etc.

Keine Absage zu senden ist natürlich unhöflich.
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Viele Grüße
Michael
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  #35  
Alt 06.07.2017, 13:52
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Gerade bei dem Berufswunsch kann er sich doch profilieren indem er wie Michael schon sagt mal selbst ne kleine Hompepage bastelt. Und sei es für seinen Wellensittich. Oder ein paar Youtube Videos hoch lädt in denen er zeigt wie er den Prozessor wechselt oder ähnliches.

Oder wenn es eh über Email geht dann in das Anschreiben vielleicht direkt einen Link einbauen zu einem kurzen Bewerbungsvideo. Hauptsache positiv auffallen.

Gruß
Chris
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  #36  
Alt 06.07.2017, 17:50
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rollow112 rollow112 ist offline
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Zitat:
Zitat von Verbraucheranwalt Beitrag anzeigen

Ich sehe das Handwerk im richtigen Beruf sogar als große Chance. Die Hörsäle an den Unis sind voll. Soviele Juristen/BWLer braucht kein Mensch
Moin,

ich habe jeden Tag mit Handwerksbetrieben zu tun und auch ich sehe das Handwerk der Zukunft noch immer mit goldenem Boden.

Wie hier auch schon geschrieben gibt es immer mehr Häuptling und kaum noch Indianer. Wenn aber diese Indianer sich dem Handwerk widmen und nicht Doktor oder IT-Manager werden wollen, dann können sie in ein paar Jahren richtig viel Geld verdienen. Da bin ich dann auf einzelne Handwerksbetriebe angewiesen weil es kaum noch welche gibt. Da muss ich als EV dann in den sauren Apfel beissen wenn er seinen Preis für sein Handwerk aufruft.

Zum Thema Tischler / Schreiner: Wenn die Jungs nur 0-8-15 Arbeiten können und nichts besonderes auf der Pfanne haben sind sie wirklich zum scheitern verurteilt. Heut zu Tage sind Sonderlösungen gefragt und es geht darum Probleme zu lösen. Will damit sagen, wenn ich nur Standart kann, darf ich mich nicht wundern wenn ich keine Aufträge bekomme.

Ich könnte hier ne ganze Menge dazu schreiben, weil ich diese Situationen täglich erlebe.
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Beste Grüße von
Martin

"Ich glaube an das Pferd. Das Automobil ist eine vorübergehende Erscheinung."
(Kaiser Wilhelm II - 1859-1941)
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  #37  
Alt 06.07.2017, 18:16
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Heliklaus Heliklaus ist offline
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Zitat:
Zitat von aunt t Beitrag anzeigen
Verschwunden
Beispiel Küfer
Bier, Äpfel, Wein, empfindliche Agrarprodukte, kam tradiionell in Fässern.
Zum Leertransport wurden diese auseinandergenommen und wieder zusammengesetzt zum wiederbenutzen.
Dann kamen die Metallfässer. Billiger, an ner Maschiene auch von nem angelerntem Arbeiter herzustellen, dafür auich nicht so haltbar. (verschmutzung)
Heute sind selbst diese Fässer ne austerbende Gattung, kunstoff bzzw Tank zu Tank mit Schlauch ist jetz in.
Nee nee mein lieber, der Küfer, der früher Fässer und andere Holzbehälter baute und reparierte, ist nicht verschwunden. Er wurde unbenannt in Böttcher wie viele andere Berufsbezeichnungen auch.
Ich bin gelernter Küfer (1980) (Weinküfer) und habe nix mit Bau und Reparatur von Fässern zu tun, sind wie gesagt die Böttcher. Habe in der Lehre nur mal so nebenbei gelernt, wie man undichte Weinfässer mit Reisig abdichtet.
Auf dem Land gibts noch einige, die dieses Handwerk ausüben. Gerade Holzfässer sind für besondere Flüssigkeiten sehr beliebt.

Ausserdem möchte ich noch erwähnen, das man die Umstellung auf GFK, Beton, Stahl, Kunststoff Tanks und Behälter nicht verteufeln darf. Es ist wie überall eine Kostenfrage und natürlich arbeitstechnisch sowie lagermäßig relevant.

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Gruß, Klaus

PMR Infos
https://www.boote-forum.de/showthread.php?t=265949
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  #38  
Alt 06.07.2017, 20:52
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Grappa58 Grappa58 ist offline
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Zitat:
Zitat von Shearline Beitrag anzeigen
Hallo Alex,

ein wirklich sehr interessantes Thema. Ich glaube, wir hatten ja auch schon den einen oder anderen Schnack darüber als "Off Topic" Einstreu in anderen Trööts.

Ich denke, dass Handwerk durchaus eine Zukunft hat. Die Frage ist nur, in welcher Form. Einerseits sehen wir, dass im Konsumverhalten der Gesellschaft ein gewisser Paradigmenwechsel stattfindet - mehr Individualität, mehr Regionalität - allerdings kann man derzeit noch kaum beantworten, wie viel davon nur Pseudo-Hype ist und wieviel davon wirklich langfristig übrig bleibt.

Andererseits besteht in vielen Bereichen durchaus die Gefahr, dass die "grossen" diesen Trend für sich nützen und ihr Angebot entsprechend abstimmen.

Um das mal am Beispiel der Regionalität aufzugreifen: obwohl dieser Trend besteht, habe ich hier in den ländlichen Regionen noch nicht erlebt, dass die guten alten Greissler (oder Tante Emma Läden) ein großes Comeback feiern.

Stattdessen stehen halt in den Supermärkten irgendwelche Papptheken mit dem Aufdruck "Gutes aus der Region". Der Konsument schnappt sich also sein Glas Honig (mit wissentlich schief aufgeklebtem Etikett für den naturverbundenen Handwerk-Touch), geht mit dem gelben Plasticksackerl nach Hause und fühlt sich trendig genug. Der Imker aus der Nachbarortschaft hat davon allerdings nichts mitbekommen. Auch der Honig war nicht von ihm.

Das Ganze kann man durchaus auch auf handwerkliche Bereich umlegen. Wird der Tischler die nächste Küche liefern, oder ist es dann doch der Möbeldiscounter, der seinen Kunden halt breitere Möglichkeiten an individueller Gestaltung bietet, als bislang?

Und dann ist da natürlich noch das Nachwuchs-Problem. Ich war ja über Jahre hinweg durchaus intensiv mit dem Thema befasst - auch in den unterschiedlichsten Gremien der Lehrlingsausbildung. Eine bemerkenswerte Entwickung - speziell im KFZ Bereich - liegt z.B. darin, dass man mittlerweile durchaus differenziert ausbildet:

Da gibt es die einen, deren Schicksal es sein wird, ein Leben lang Reifen umzustecken und Auspuffrohre runterzumergeln (im Einzelfall sogar mal einen Laptop an die OBD Buchse zu stecken) und dann gibt es noch eine kleine Zahl an "Spezialisten", die das nötige breite Sachverständnis haben, um auch schwierigere Fehlerdiagnosen zu bewerkstelligen. Die Notwendigkeit dieser Differenzierung ergibt sich wieder in hohem Maße dadurch, dass die Primärschulstufen heutzutage kaum verwertbares Rohmaterial für gehobenere Lehrausbildung in das System einbringen.

Ich könnte sicher ganze Bücher über dieses Thema verfassen. Leider fehlt mir dazu die Zeit.

Um's etwas abzukürzen: ja, ich glaube schon, dass Handwerk Zukunft hat. Ob diese lukrativ ist, wird im Einzelfall davon abhängen, welche Nischen man erobert. Darüber hinaus wird professionelles und gutes Marketing auch für den Klein- und Kleistunternehmer immer wichtiger, um am Markt erfolgreich zu agieren. Nicht vergessen: wir leben in einer Gesellschaft, der es viel mehr um den Schein, als um das Sein geht
Sehr sehr gut erklärt und geschrieben. Würde ich leider nicht so zu Papier bringen können, weil mich dieses Thema zu sehr aufregt.
Der Hubert bedankt sich für diesen Beitrag
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Mit Recht in die Zukunft
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  #39  
Alt 06.07.2017, 20:59
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Grappa58 Grappa58 ist offline
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Zitat:
Zitat von Verbraucheranwalt Beitrag anzeigen
Handwerk ist ein weit gefasster Begriff.

Denke mal klassische Handwerker wie der Schreiner habens schwer. Da gehe ich eher zu Ikea und kauf mir den Tisch für 200 € als das ich für 2.000 € den Handwerker nen Tisch bauen lasse.

Daneben kommen im Bereich Maler, Verputzer die ganzen "Fachkräfte" welche die gleiche Arbeit für 12 € Stunde machen und keine 60 € verlangen. Macht halt bei 100 Arbeitsstunden doch schon enorm viel aus. Und bei ner Standardrauhfaser sieht man kaum einen Unterschied.

Aber ich denke mal bei Gas/Wasser/Elektro kann man durchaus noch Geld verdienen wenn man dann irgendwann den Weg in die Selbständigkeit geht. Da gibt es dann durchaus Firmen die es sich leisten können Aufträge abzulehnen.

Was meiner Meinung nach gar nicht geht wenn ich sehe dass ich mit 60 € pro Stunden die Raucherpausen mit finanziere oder die Handwerker bei Arbeit nach Stundenlohn die Hälfte der Zeit rumstehen oder telefonieren. Oder mal eben ein Ersatzteil besorgen und dann nach 3 Stunden (die man bezahlen darf) wieder kommen.

Ich sehe das Handwerk im richtigen Beruf sogar als große Chance. Die Hörsäle an den Unis sind voll. Soviele Juristen/BWLer braucht kein Mensch.

Dagegen suchen die Handwerker händerringend Nachwuchs und wenn man da in eine größere Firma einsteigt und bereit ist Verantwortung zu übernehmen, dann wird man zwar nicht reich aber gut über die Runden kommen. Wenn man dann noch ein Studium wie Maschinenbau drauf sattelt stehen einem viele Wege offen.

Bootsbau ist wieder was ganz spezielles. Bei den Seglern darf es oft nichts kosten und viele machen sowieso alles selbst. Zudem gehen die großen Werften ja hin und fertigen die Innenausstattung komplett automatisiert (siehe Homepage von Bavaria z.B.).

Gruß
Christian
Was du beschrieben hast, geht natürlich nicht. Leistung muss bezahlt werden, Pausen nicht.
Wenn ich aber sehe über welche Preise sich manche Leute beschweren, aber dann ihren BMW oder Benz in die Werkstatt bringen und Stundensätze ab 80€ aufwärts löhnen wunderts mich schon.
Huberts Meinung grüßt
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  #40  
Alt 07.07.2017, 09:09
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Zitat:
Zitat von Grappa58 Beitrag anzeigen
Was du beschrieben hast, geht natürlich nicht. Leistung muss bezahlt werden, Pausen nicht.
Wenn ich aber sehe über welche Preise sich manche Leute beschweren, aber dann ihren BMW oder Benz in die Werkstatt bringen und Stundensätze ab 80€ aufwärts löhnen wunderts mich schon.
Huberts Meinung grüßt
Mich wundert das gar nicht, weil ich erstmal 100-150000 Euro in Werkzeug, Hebebühnen, Diagnosegeräte, etc. investieren muss, bevor ich qualifiziert Autos Reparieren kann.
Dagegen ist der Aufwand als Maler z.B. eher überschaubar...



Allein die derzeitige Diskussion über Lichteinstellprüfplätze...

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Pedro



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  #41  
Alt 07.07.2017, 09:52
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Ok wir hatten auch nur LKW Bagger und Radlader die der Kunde gerne auch noch so genutzt hätte die sind ja eh da.
Und da sind 150.000€ für eine Kolonne nicht wirklich viel.

Grüße aus der Wiege des Ruhrbergbaus
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  #42  
Alt 07.07.2017, 09:59
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Bei Großgeräten geht der Trend eher zum Mietpark mittlerweile

Bei uns haben sie die Straße mal wieder aufgerissen um irgendwas in die Erde zu legen:

- Ein deutsch sprechender Vorarbeiter
- Fünf wasauchimmer (Bulgaren, Rumänen, ... )
- LKW Pritsche, Bagger, Rüttler, etc. alles von Mietpark

...so kann ich auch kleine Preise machen...

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  #43  
Alt 07.07.2017, 10:10
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Ich habe mit Handwerkern nicht so viel zu tun, weil ich alles was geht selbst mache.
Ich habe mir aber den Trööt durchgelesen und möchte zwei Anmerkungen machen:

1. Die Ausbildenden von heute sind maßgeblich verantwortlich für die Qualität der Ausgebildeten.
Also nicht eine schlechte schulische Vorbildung anprangern, sondern sich selbst auch immer mal wieder Infrage stellen.

2. Von mir gefühlt ist das hier der Trööt mit den meisten Rechtschreibfehlern since ever.
Also nicht eine schlechte schulische Vorbildung anprangern, sondern ...
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Niemals mit den Händen in den Taschen
auf dem Hof stehen, wenn die Frau vorbeikommt!

Geändert von Christo Cologne (07.07.2017 um 10:16 Uhr)
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  #44  
Alt 07.07.2017, 10:13
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Mit der Truppe baust du aber keine Pools in Privatgärten.
Das Problem war auch das Mietgeräte meist in der Saison nicht so zur Verfügung standen.


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Alt 07.07.2017, 10:21
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Handwerker.....


Im Augenblick erneuere ich unsere Heizung, ein Heizkörper pro Tag. Rippe gegen Platte, da passt auf Anhieb nichts aber ich hab ja Zeit.

Warum mache ich das selbst?
Weil ich als Fernmelder sowas kann und besser arbeite als die meisten Fachkräfte.

Wie komme ich darauf?
Nun, als wir hier einzogen war eine Ölheizung für mich Neuland und darum rief ich zwei Betriebe an, (Abstand 6 Wochen) sie mögen einen schicken, der sie mal durchsieht und reinigt.
Kam keiner also habe ich mich selbst rein gearbeitet.

Dann sollte eine neue Brennerdüse rein und ich mochte da nicht selbst bei....nach 4 Wochen hatte endlich jemand Zeit.
Als er kam stellte ich die Heizung ab und als der neue Brenner montiert war, ging die Ölpumpe nicht mehr.....kaputt .

Nächsten Tag kamen die Spezialisten wieder und versuchten einige Stunden lang eine links drehende Ölpumpe ans pumpen zu bekommen, wo eine rechts drehende rein gehörte. (Ich habe bemerkt warum sie nicht pumpte)

Ab da habe ich an der Ölheizung alles selbst gemacht.

Die Abdeckung eines Schornsteins flog bei einem Sturm weg. Termin nach 6 oder 8 Wochen....sie kamen, sahen und zogen wieder ab. Nach einigen Tagen kamen sie wieder und schraubten eine viel zu große Platte schief auf den Schornstein.

Ein Tritt, an einem anderen Kamin, hatten sie so angebracht dass weder ich noch der Schornsteinfeger ihn betreten wollten. Ich hatte es gleich nach der Montage bemängelt und um fachgerechte Montage gebeten....wollten sie aber nicht, "hält doch". Erst der Chef, der einige Tage später, nach wiederholten Anrufen kam, gab mir recht und dann wurde das Ding ordentlich befestigt.

Dieses Jahr flog die oben erwähnte Platte wieder weg und nach etwa 3 Monaten bekam ich einen Termin, natürlich bei einem anderen Betrieb. Ich hatte alles wirklich gut erklärt aber man kam, sah und zog wieder ab....erst zwei Wochen später begann die Arbeit. Dieses Mal aber einwandfrei, obwohl ich es nicht wirklich günstig fand.


Jo,....Dach ist mir zu hoch aber sonst mache ich was immer geht, lieber selbst.

Lehrlinge hatte ich auch einige auf dem Auto,....bin ja selbst Handwerker in Service gewesen.

Wenige Lehrlinge waren wirklich gut, haben mitgearbeitet, interessiert gefragt und ließen es auch nicht an Benehmen den Kunden gegenüber fehlen. Von einigen habe ich sogar lernen können, denn PC`s waren und sind nicht mein Ding.

Die meisten waren so "lala" aber lenkbar und nahmen auch etwas von dem was man erklärte und zeigte, auf.

Einige habe ich nur einmal mitgenommen, mich dann geweigert. Der letzte Spezi war den ganzen Vormittag mit seinem mobilen Fernsprech und Kommunikations Apparat zugange. Ausschalten wollte er das Ding nicht, da habe ich ihn in die Dienststelle gebracht und bin allein wieder raus.

Handwerk wird wieder goldenen Boden bekommen, weil es keiner mehr machen will, die können doch heute schon Preise aufrufen wie sie wollen.
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1. Die Ausbildenden von heute sind maßgeblich verantwortlich für die Qualität der Ausgebildeten.
Also nicht eine schlechte schulische Vorbildung anprangern, sondern sich selbst auch immer mal wieder Infrage stellen.

2. Von mir gefühlt ist das hier der Trööt mit den meisten Rechtschreibfehlern since ever.
Also nicht eine schlechte schulische Vorbildung anprangern, sondern ...
Ne, ne....das fängt im Elternhaus an und nicht erst in der Lehrzeit!

Original passiert bei einer Metallbaufirma in Delmenhorst - ich stand daneben.

Chef weist seine Monteure morgens für die einzelnen Baustellen ein. Zum Schluss stehen da noch zwei Auszubildende - 19 und 20 Jahre alt.

Chef: "Ihr fahrt mit dem Sprinter (Hochdach) auf die Baustelle von Familie M... - aber passt auf, da ist noch eine Markise auf dem Dach festgeschnallt. Nicht das ihr die Dachrinne vom Vordach beschädigt"

Die beiden schauen sich in die Augen bis einer den Chef fragt: "Chef was is ne Dachrinne?"

Diesen Moment danach kennt jeder - erdrückende Stille und keiner sagt etwas.

Also wurde den beiden erst einmal erklärt - am Firmengebäude - was eine Dachrinne ist und welchen Zweck sie erfüllt.

Zuerst einmal sollte das Allgemeinwissen stimmen bevor der Lehrmeister sein Wissen weiter gibt. Aber den ganzen Tag nur mit dem Handy rumlaufen und schei... Nachrichten schreiben - das klappt. Da sind sie auch nicht zu doof für.

Nicht alle jungen Menschen sind gleich - aber man sollte auch die Spreu vom Weizen trennen.
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Beste Grüße von
Martin

"Ich glaube an das Pferd. Das Automobil ist eine vorübergehende Erscheinung."
(Kaiser Wilhelm II - 1859-1941)
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Alt 07.07.2017, 12:17
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Also meine Erfahrungen mit Handwerkern sind auch eher durchwachsen...
Ich selbst bin in der Maschinenbauindustrie unterwegs und die Arbeitsorganisation und -prozesse von dort gewohnt. Wenn ich sehe, wie manche von den HW-Strategen unterwegs sind, lange ich mir an den Kopf...

Wer pünktlich kommt, ein nachvollziehbares Angebot abgibt und GENAU DAS MACHT, was vereinbart wurde, gehört schon automatisch zur Spitzengruppe...

Gruß,
Mario
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Alt 07.07.2017, 13:01
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Zitat:
Zitat von Christo Cologne Beitrag anzeigen
Ich habe mit Handwerkern nicht so viel zu tun, weil ich alles was geht selbst mache.
Ich habe mir aber den Trööt durchgelesen und möchte zwei Anmerkungen machen:

1. Die Ausbildenden von heute sind maßgeblich verantwortlich für die Qualität der Ausgebildeten.
Also nicht eine schlechte schulische Vorbildung anprangern, sondern sich selbst auch immer mal wieder Infrage stellen.

2. Von mir gefühlt ist das hier der Trööt mit den meisten Rechtschreibfehlern since ever.
Also nicht eine schlechte schulische Vorbildung anprangern, sondern ...
Naja in 2 Jahren Lehrzeit bleibt aber kaum Raum ne schlechte Erziehung und eine schlechte Vorbildung aufzuholen. Zudem ist die Sozialisierung mit ca. 16 Jahren abgeschlossen. Nen Jugendlichen dann noch "umzupolen" ist extrem schwer.

Von nem Kumpel erzählt bekommen:

Lehrer: "Und habt ihr schon Pläne für die Zeit nach der Lehre?"
Schüler: "Erst mal ein paar Jahre harzen....."

Worüber man mal bei den Betrieben nachdenken könnte sollte wäre natürlich in einigen Bereichen die Bezahlung. Wer richtig was schafft sollte auch anständig bezahlt werden und nicht mit 600 € nach Hause gehen.
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  #49  
Alt 07.07.2017, 13:40
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Mal abgesehen von der Verblödung und Verzogenheit der heutigen Jugend, bei 1600 bis 1800€ Brutto gehen doch nur noch die zum Handwerk die bei MCDONALDS nicht genommen wurden
Diejenigen die was auf dem Kasten haben werden selbstständig oder wandern in andere Berufe mit besserer Bezahlung und Arbeitsbedingungen ab.

Ich habe ausgesprochen wenig mit Handwerkern zu tun aber wenn bin ich jedesmal entsetzt wie unkompetent die sind

Was machen die während der Ausbildung
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  #50  
Alt 07.07.2017, 14:10
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Zitat:
Zitat von Giligan Beitrag anzeigen
Handwerker.....

Wie komme ich darauf?
Nun, als wir hier einzogen war eine Ölheizung für mich Neuland und darum rief ich zwei Betriebe an, (Abstand 6 Wochen) sie mögen einen schicken, der sie mal durchsieht und reinigt.
Kam keiner also habe ich mich selbst rein gearbeitet.

Dann sollte eine neue Brennerdüse rein und ich mochte da nicht selbst bei....nach 4 Wochen hatte endlich jemand Zeit.
Als er kam stellte ich die Heizung ab und als der neue Brenner montiert war, ging die Ölpumpe nicht mehr.....kaputt .

Nächsten Tag kamen die Spezialisten wieder und versuchten einige Stunden lang eine links drehende Ölpumpe ans pumpen zu bekommen, wo eine rechts drehende rein gehörte. (Ich habe bemerkt warum sie nicht pumpte)

Ab da habe ich an der Ölheizung alles selbst gemacht.

Die Abdeckung eines Schornsteins flog bei einem Sturm weg. Termin nach 6 oder 8 Wochen....sie kamen, sahen und zogen wieder ab. Nach einigen Tagen kamen sie wieder und schraubten eine viel zu große Platte schief auf den Schornstein.

Ein Tritt, an einem anderen Kamin, hatten sie so angebracht dass weder ich noch der Schornsteinfeger ihn betreten wollten. Ich hatte es gleich nach der Montage bemängelt und um fachgerechte Montage gebeten....wollten sie aber nicht, "hält doch". Erst der Chef, der einige Tage später, nach wiederholten Anrufen kam, gab mir recht und dann wurde das Ding ordentlich befestigt.

Dieses Jahr flog die oben erwähnte Platte wieder weg und nach etwa 3 Monaten bekam ich einen Termin, natürlich bei einem anderen Betrieb. Ich hatte alles wirklich gut erklärt aber man kam, sah und zog wieder ab....erst zwei Wochen später begann die Arbeit. Dieses Mal aber einwandfrei, obwohl ich es nicht wirklich günstig fand.
Ich bin auch Heizungsbauer. Wenn ich diese Geschichten höre muß ich mich wirklich fremdschämen. Solche Kollegen würden bei mir nicht lange arbeiten, der Ruf meiner Firma wäre ruckzuck ruiniert.
__________________
Gruß Falko
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