Condor Comtess 44

[Saint-Ex]

Zitat von Startpilot

...ich dachte eher an ein Messgerät...
Ist Messen hier nicht substantiviertes Verb? Bin zu lange im Ausland

Ne, ne Dirk, Dein Deutsch ist absolut korrekt

War ein Versuch von Humor meinerseits - vielleicht doch etwas zu dadaistisch

Nix für ungut, Dein Beitrag war ja vollkommen sinnvoll und zutreffend!

[Otti-]

Zitat von Startpilot

Die Schiffe aus den 70/Anfang 80er Jahren hatten wenig Dokumentation bei Auslieferung verglichen mit heute, waren aber auch elektronikfrei und herrlich analog.

Wie Frank schon schreibt, wenn sich da 4,5,6 Eigner kabelverlegend verewigt haben nutzt dies auch nichts mehr.

Grundsätzlich kann man drei Bereiche unterscheiden:

-Motorelektrik
-Bordnetz 12bzw24V
-230V Land/Generator/Umformer

Die Motorelektrik (bei der Condor Comtess meist DAF oder CUMMINS, bei der letzten Reihe auch VOLVO) findet man nach etwas Suche im Netz, ggf auch als Kaufdokument.
Speziell die DAF´s waren da sehr einfach und nachvollziehbar.

Das Bordnetz ist im Grunde eine einfache Verteilung mit gemeinsamer Masse.

Beim 230V netz kann´s schon mal schwierig werden, wenn Vorrangschaltungen durch mehrere Relais (Schütze) realisiert wurden und diese gegenseitig verriegelt sind.
Auch waren Umformer damals noch nicht "state of the art".

Dokumente nutzen -ehrlich gesagt- rein nichts, wenn man kein grundlegendes Verständnis der Materie hat.
Grundkenntnisse der Elektrotechnik (vor allem Messen und sich ein Bild machen) sind erforderlich. Die übergeordnete Frage ist stets: "Was haben die sich damals dabei gedacht?"
Kommt man zu keinem Ergebnis: raus und neu.

Bei älteren Schiffen habe ich stets alles entfernt, was offensichtlich nachträglich installiert war; meist war dies auch unsauber verlegt, z.T auch gefährlich.

Auf der übrig gebliebenen Substanz dann neu aufbauen.
Ist diese unbefriedigend, muss sie neu.

Das zur Elektrik.

Ansonsten:
Alles zu Wartung der Motoren findet sich ebenfalls im Netz, Schläuche und Pumpen sind optisch nachvollziehbar.
Lediglich bei den Ölbadwellen (weiss nicht, ob alle die haben) wird´s ohne Zeichnung und Teileliste schwierig.
Da muss man dann fachgerecht demontieren und kann dann erst die Teile besorgen.

Alle Teilbereiche kann man mit eigener Kenntnis meist nicht abdecken.
Da bedarf es meist guter Kumpels und reichlich Bier, oder man muss in den Apfel beissen und es machen lassen.

Da passt zum Abschluss noch ein "früher war alles besser"-Spruch:
Früher waren wir in Vereinen gut vernetzt und die unterschiedlich ausgebildeten Mitglieder haben sich tatkräftig unterstützt.

In den heutigen kommerziellen Marinas scheint dies grösstenteils verloren...

Ich kann die Ausführungen schon nachvollziehen und bestätigen, nur es ist schwierig sich in die Gedanken anderer Menschen hinein zu versetzen.
Bei vielem braucht man keine Pläne , aber es wäre grundsätzlich toll aufgrund der Historie welche zu haben, ist nicht so auch ok.
Frage an die Rund ich habe auch diverse Trennungs Relais installiert Philippi Lau325 für Landstrom, Generator und Umformer.
Kann sich jemand vorstellen warum ein Boot 2 Landstromanschlüsse benötigt? Ich habe davon 2 an Bord, geht jeweils auf einen Schalter , und einen getrennten Stromzähler. Aber am Relais LAU 325 kommt von keinem etwas an. Na ja wird ich schon finden, MESSEN halt .
Gruß
Otti

[Startpilot]

Ich eröffne mal:
mir sind drei Gründe für doppelten Landanschluss bekannt;

- umfangreicher Energiebedarf (grosse Airco plus mehrere Kühlschranke plus elektrisch Kochen). Findet sich bei grösseren Ami-Yachten
- ein Landanschluss soll auch bei abgeschaltetem Bordnetz nur einen Verbraucher (Ladegerät?) versorgen
- jeweils einen Stromanschluss vorne und achtern. Verhindert Kabelsalat an Deck bei grossen Yachten je nach Liegesituation

Ein Landanschluss sollte aber auf die Philippi-Vorrangschaltung gehen, sonst macht´s keinen Sinn.
Findest Du nichts, würde ich reduzieren und nach deinem Wunsch neuinstallieren.

[Ostfriesen]

Zitat von Startpilot

Ich eröffne mal:
mir sind drei Gründe für doppelten Landanschluss bekannt;

- umfangreicher Energiebedarf (grosse Airco plus mehrere Kühlschranke plus elektrisch Kochen). Findet sich bei grösseren Ami-Yachten
- ein Landanschluss soll auch bei abgeschaltetem Bordnetz nur einen Verbraucher (Ladegerät?) versorgen
- jeweils einen Stromanschluss vorne und achtern. Verhindert Kabelsalat an Deck bei grossen Yachten je nach Liegesituation

Ich darf noch einen vierten hinzufügen?

-zu geringe Absicherung am Steg, z. B. mit nur 6 A

[MarkusOeli]

Hallo Otti,
Hab erst jetzt deinen Beitag gesehen. Speziell für das Boot habe ich leider auch nix. Ich versuche gerade alles zusammen zu tragen. Ich habe nur Part-List für Cummins V504M und für den Frayman Generator. Alles weitere sind eher Komponenten aus dem Zubehör.

Gruß
M. Oelschlegel

[MarkusOeli]

Ein Hallo nochmals in die Runde,
die gleiche Frage wie Otti hab ich mir anfangs auch gestellt. Ein Blick auf die Batterien,in den Steuerstand in diverse Stauräume und ich dachte mir „Da muss es doch einen Schaltplan oder eine Bedienungsanleitung für das Schiff geben“. Denkste und es ist so na h dem ersten Winter und Erweiterungen war klar, da haben schon viele Hobbyelektriker ihr Unwesen getrieben. Also mit einem guten Freund und der hier schon erwähnten Kiste Bier eine Gneralaufnahme und Zeichnung machen.
Wie schon zur Eröffnung dieses Treads sollen sich hier Kundige, Eigner und Exeigner der Condor austauschen und vielleicht können wir hier ja alles zusammentragen was sich noch zu dieser schönen klassischen Motoryacht auf den Booten befindet. ( Kataloge, Rechnungen, Bedienungsanleitungen und Informationen).
Vielleicht wird ja mal ein Condor Comtess Treffen entweder der Eigner oder sogar mal mit Schiff möglich.
Ahoi
M. Oelschlegel

[mb.47]

Hallo in die Runde,
nur kurz zu mir Bootsfahrer seit 1970, 2xCoronet, Adler, Amerglass, Fairline.
Ich möchte hier mal mein halbwissen zum Condor Jachtbau mitteilen.
Es ist vieles was geschrieben wurde richtig, oder fast richtig.
Condor Yachtbau wurde von den Brüdern Ratzow in Hamburg Steilshopp gegründet. Die erste Wertfhalle ist immer noch da. Am Anfang wurden die GFK Rümpfe bei Blohm und Voss gebaut, die auch die Rümpfe für Schwarz Yachtbau Wedel ( Schwarz Imperator) und die Segelboote Conger bauten.
Condor Yachtbau ist mit GFK Booten unter 10 Meter angefangen ( Condor Carat) das Boot konnte als fertig Boot oder Teilausbau gekauft werden.
Als dann die Comtess dazu kam, wurde es sehr aufwendig und teuer die grossen Schiffe zum Wasser zu bringen, Tieflader und Transport nach 22 Uhr. Dann wurde es Mode, Schiffe mit Fly Bridge zu bauen, und da wurde es Zeit einen neuen Standort zu suchen, der in Allermöhe gefunden wurde. Zwischenzeitlich wurden die GFK Rümpfe selber laminiert , da Blohm und Voss den GFK Bau eingestellt hat. Mit dem Condor Yachtbau ging es zu Ende, als einer der Brüder Ratzow verstarb.
Im zuge der Erbstreitigkeiten ging die Werft Konkurs, und die Negativformen wurden versteigert. Ich kann nur sagen, das die Rümpfe und der Innenausbau damals in hoher Qualität ausgeführt wurde, denn die Werft stand hier im Norden in direkter Konkurenz zu Schwarz Wedel, Lütje Hamburg, und Ancora Neustadt. Die vielen Fragen zu den Stromlaufplänen, ist so zu erklären, das es damals bei dem Kaufordner Seiten dabei waren, wo drauf Stand Schalter (x) hat die Sicherung (x). Ausnahmen gab es nur wenn der Käufer explizit einen Schalplan verlangte(kaufte).
Ich hoffe mein Beitrag hilft Euch weiter den Zusammenhang von Condor Yachtbau zu verstehen. Und ich wünsche allen viele sonnige Stunden mit den Condor Schiffen.

[Startpilot]

Das ist schon deutlich mehr als Halbwissen.
Willkommen im Club.

[MarkusOeli]

Hallo und ein herzliches Dankeschön an Mb,47 für die Infos.
Hier wurde ein Kauordner erwähnt. Hat jemand noch sie einen? Und was beinhalteten er?

[mb.47]

Hallo Markus, gemeint ist, der jenige der eine Condor kaufte bekam einen Ordner beim Kauf, wo die Schiffsunterlagen, und der Strom Belegungsplan hinterlegt war.
Sorry, habe ich wohl nicht ganz verständlich erklärt. Warum meine Umlaute nicht geschrieben werden, weiß ich auch nicht. Gruss an alle.

[MarkusOeli]

Hallo mb47,
das hab ich auch so verstanden. Das „f“ ist mir durch die Finger gegangen. Aber der Inhalt eines solchen Ordners wäre schon sehr interessant.

[Panamahamburg]

Hallo allerseits,
haben unsere Condor Comtess 44 fly seit 2018 und sind letztes Jahr damit von Hamburg bis Koblenz gefahren, wo wir gerade überwintern. Hab ne Menge alter Unterlagen an Board. Wenn ich nächstes mal hinfahre nehm ich mal alles mit und halt euch auf dem Laufenden.

Hat von euch jemand vielleicht schon mal die Fly abgebaut?? - Müsste das unter Umständen machen wegen Durchfahrtshöhe...

Gruß Oli

[MarkusOeli]

Hallo Oli,
ich habe letzten Winter die Fly meiner Condor demontiert. Allerdings, so glaube ich, hab ich einen Sonderfall. Zur verringerung der Duchfahrtshöhe kann ich meine Fly unklappen und den Steuerstand auf das Dach legen. Für Urlaubstörns etwas aufwendig aber für Überführungsfahrten schon ne schöne Sache.

[Otti-]

Toll dann ich mal gespannt auf die Papiere

[Otti-]

Toll bin ich auch gespannt drauf.

Gruss Otti

[Tobias777]

Hallo habe eine Condor Comtess 44. Wer kennt sich mit der Werft aus bzw hat Informationen über dieses Boot. Würde mich gerne mit ein paar Besitzer von so einem schönen Boot unterhalten Danke im voraus

[MarkusOeli]

Wie Du hier sicher schon gelesen hast habe ich solch eine schöne alte MY. Ich sammel alles was ich über dieses Boot finden kann.

[Otti-]

Ich habe auch eine Condor Comtess 44 fly.
Was möchtest Du wissen?
Schreib mal an ottischn@gmail.com

Danke und Grüße

[Tobias777]

Hallo in die Runde mich würde gern mal interessieren wie bei euch die Innenverkleidung angebracht ist usw. Da ich den innenbereich komplett erneuern möchte. LG

[Otti-]

Melde dich mal, ich habe da schon einiges gemacht zum Thema

[Tobias777]

hab euch privat angeschrieben