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Selbstbauer von neuen Booten und solche die es werden wollen.

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  #26  
Alt 18.12.2018, 20:57
karlstatt karlstatt ist offline
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Das Wood Duck ist recht einfach zu bauen, sonst hätte ich es sicher nicht in sechs Wochen als erstes Projekt hinbekommen. Das Wood Duck gilt als eines der einfach zu bauenden und robusten Boote von Berger / CLC.

Wood Duck ist eine Serie mit verschiedenen Typen. Ich werde noch das Kleinste für die Enkel bauen und vielleicht baue ich auch noch das Zweier. Mal sehen, wann ich Zeit finden

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Carlos

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  #27  
Alt 18.12.2018, 21:10
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Zitat:
Flugzeugsperrholz ist durch Verklebung mit Harz und 5 lagen auf 2,5 mm fast so stabil wie eine 10mm Multiplex Birke Platte. Leider ist aber aber noch viel teurer. Es kostet so ca. 50€ / m2. Und ich bin mir nicht sicher, ob es sich am ende Lohnt. Zumal das mein erster Bau ist. Dabei mache ich vermutlich so viele Fehler, dass es einfach Geldverschwendung ist. Wenn man mal das dritte Baut, weiß was man wirklich tut, dann ist das sicher nochmal was
Wenn du einen schlauen Plan hast, gelingt auch das erste Projekt bereits! Zumal es hier ja diverse Leute gibt die auch schon Kajaks oder Kanus gebaut haben und dich mit Tipps unterstützen können.

Beim Sperrholz würde ich nicht sparen, insbesondere nicht, wenn dir ein tiefes Endgewicht wichtig ist. Nur 3-lagiges Sperrholz biegt sich zB in x und y Richtung unterschiedlich. Kiefer Sperrholz Qualität B ist nicht nur schwer, sondern wird auch Fehlstellen haben und beim Verleimen wurde gespart.
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Gruss Martin


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Geändert von martin1302 (18.12.2018 um 21:20 Uhr)
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  #28  
Alt 18.12.2018, 21:30
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Hi!

Kiefer ist schwer. Okume ist leicht und lässt sich gut verarbeiten und biegen. Lass Dir kein Okume mit Innenlage Pappel andrehen.
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(Blondini, der berühmte Seiltänzer, stürzte während einer Vorstellung in Manchester und fiel in den Löwenkäfig, der bereits in der Manege stand. Die erschreckten Tiere sprangen auseinander und blieben grollend am Gitter. Blondini wurde vom Dompteur aus dem Käfig gezogen und trat schon am Abend wieder auf.)
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  #29  
Alt 18.12.2018, 21:33
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Hi!
Und noch eins: karlstatt hat seine Holzente aus Kiefer gebaut und i ch habe mir das Boot schon aus der Nähe angesehen und fi nde das Ergebnis gut.
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  #30  
Alt 18.12.2018, 21:51
karlstatt karlstatt ist offline
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Zitat:
Zitat von blondini Beitrag anzeigen
Hi!
Und noch eins: karlstatt hat seine Holzente aus Kiefer gebaut und i ch habe mir das Boot schon aus der Nähe angesehen und fi nde das Ergebnis gut.
Blondini kann bloß nicht richtig gucken

Nee, im Ernst. Das ist ein praktisches und robustes Boot. Kiefer war ein Test, weil wir damals gerade eine der seltenen Sperrholz-Diskussionen im Forum hatten.

Es lässt sich gut verarbeiten, beim Biegen in engen Radien muss man mit Wärme und ordentlich Draht nachhelfen, aber es geht. Im Vergleich zum Okume hatte ich den Eindruck, dass es mehr Epoxid saugt.

Mittlerweile glaube ich wirklich, dass die Wahl des Sperrholzes bei einem S&G-Boot ziemlich zweitrangig ist, sofern es nicht um Optik geht. Das hochgelobte Okume sieht zwar gut aus und ist gut zu bearbeiten, man darf aber nicht vergessen, dass es nicht resistent gegen Fäulnis ist. Wer es schick und haltbar haben will, muss teures Mahagoni nehmen; eine Alternative wäre preiswertes Gabun, aber schwerer zu verarbeiten. Wem Form und Funktion des Bootes wichtig sind und wer es komplett farbig streichen will, kann meines Erachtens so ziemlich jedes qualitativ ordentliche AW100-verleimte Holz nehmen.

Da bin ich in der Zwischenzeit recht pragmatisch geworden.

Natürlich gibt es Gewichtsunterschiede. Wie groß die am Ende sind, weiß ich nicht. Aber sicher nicht entscheidend. Ich vergleiche das immer mit einem GFK-Zweier, das ich hier habe. Ein echter Trumm, der bestimmt deutlich mehr als 50 Kilo wiegt. Dagegen ist mein Kiefer-Einer federleicht.

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  #31  
Alt 18.12.2018, 22:05
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martin1302 martin1302 ist offline
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Für ein Boot wie deines Carlos, oder auch meinen LYS kann ich mir Kiefer sehr gut vorstellen. Das mit dem Harzsaugen habe ich auch festgestellt. Der Spiegel ist bei mir aus Kiefer.

Für ein filigranes Kajak wo offenbar jedes kg zählt, wäre dieses 3 mm Flugzeugsperrholz oder qualitativ gutes 3 oder 4 mm Okoume-Sperrholz mein Holz der Wahl.
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  #32  
Alt 18.12.2018, 22:27
karlstatt karlstatt ist offline
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Zitat:
Zitat von martin1302 Beitrag anzeigen
Für ein Boot wie deines Carlos, oder auch meinen LYS kann ich mir Kiefer sehr gut vorstellen. Das mit dem Harzsaugen habe ich auch festgestellt. Der Spiegel ist bei mir aus Kiefer.

Für ein filigranes Kajak wo offenbar jedes kg zählt, wäre dieses 3 mm Flugzeugsperrholz oder qualitativ gutes 3 oder 4 mm Okoume-Sperrholz mein Holz der Wahl.
Stimmt, da muss man festlegen, was man eigentlich will: Besonders leicht, besonders schön, besonders schnell, besonders stabil oder besonders robust.

Aus dem Anfangsbeitrag habe ich entnommen, dass eher ein vielseitiges und gutmütiges Kajak gebraucht wird. Da ich meine Boote ebenso benutze und weiß, dass im Winter Wunden lecken angesagt ist, würde ich auf robustes Material und einfache Reparaturen achten.

Noch eben gefunden, und dann will ich es mit dem Wood Duck auch gut sein lassen

Wood Duck Kayaks: https://www.youtube.com/playlist?lis...bavjBG_NaCpA9P

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  #33  
Alt 19.12.2018, 07:41
Wanderkayak Wanderkayak ist offline
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Guten Morgen zusammen,

gewicht ist nicht unwichtig, aber es kommt auch nicht auf jedes Kilo an. Wenn das Boot am Ende 25kg wiegt ist es gut. Wenn es 30 Wiegt weniger. Wegen mir wird es gestrichen. Ich brauche erstmal keine Holzoptik. Besonders schnell ist nicht wichtig. Besonders stabil (fahreigenschaften) und sehr Robust (Aufs Ufer Paddeln oder an Steinen anecken) hingegen ist schon wichtig.
Ich schau einfach mal was der Holz Richter hat. Das ist unser lokaler Dealer. Da wird schon was dabei sein
Freue mich echt über die vielen Antworten. Ich komme kaum mit dem Studium der vielen Links hinterher
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  #34  
Alt 19.12.2018, 08:04
karlstatt karlstatt ist offline
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Zitat:
Zitat von martin1302 Beitrag anzeigen
Kiefer Sperrholz Qualität B ist nicht nur schwer, sondern wird auch Fehlstellen haben und beim Verleimen wurde gespart.

Nicht zwingend. Meines war vom Holzhändler meines Vertrauens. Das Holz hatte zwar ganz wenige Flickstellen im Furnier, also kleine ersetzte Furnierstellen, aber beim Sägen ist mir nicht eine einzige Fehlstelle bei der Verleimung aufgefallen. Bei einer Multiplexplatte aus dem Baumarkt hatte ich das sehr wohl und deutlich.
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  #35  
Alt 19.12.2018, 08:05
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Zitat:
Zitat von Wanderkayak Beitrag anzeigen
... Aber vielleicht sollte man erstmal ein in S&G Bauweise bauen, dann eins in Leistenbauweise und sich dann an eine eigenkonsturktion setzen. Einfach damit man weiß, wie sich sein Werkstoff in welcher Situation verhält. Vllt bin ich da aber auch einfach zu vorsichtig...
Beim Straken weiß ich nicht mal was das ist. Ich glaube wenigstens belesen sollte man sich, bevor man da anfängt...
Sehr guter Ansatz! Das meine ich mit "eigene Anforderungen". Wie sieht mein Projekt in Beziehung zu meinen Fähigkeiten aus? Dazu gehören auch Neigungen zur Vorsicht bzw. Risikobereitschaft. Bin ich bereit etwas zu probieren? Welche Handwerklichen Erfahrungen habe ich? Traue ich mir das zu?

Ich glaube ein großer Fehler beim Selbstbau ist, wenn man mit dem Vorsatz ran geht: ich weiß nix, aber diesen Mangel versuche ich durch Abfragen rauszubekommen ohne die Verantwortung dafür zu übernehmen, also Dinge zu übernehmen, obwohl man sie nicht versteht oder weil man das wohl so macht.

Ein gegenteiliges Vorbild in unseren Reihen ist shakalboot. Wenn er etwas nicht weiß oder kennt, probiert er es aus!
Und dann wird es meistens spannend, weil das viele andere ja auch nicht wissen. Da wird z.B. etwas miteinander verklebt um anschließend unter Einsatz des eigenen Köpergewichts (in schwindelnder Höhe ) die Haltbarkeit der Verklebung zu testen oder unbekannte Materialien werden mit Harz geflutet um zu checken ob das funzt. In diesen Momenten kann man eine Menge lernen.

Es werden kleine Materialschlachten gewonnen, einfach um Dinge zu verstehen. Als Selbstbauer ist man ja, auch wenn man kein CE-Zeichen draufklebt, verantwortlich für den Kram, den man macht.

Deswegen kann ich gut nachvollziehen, dass du sagst: Ne, Freeship is (noch) nix für mich!
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Viel Geld wird ausgegeben, welches man nicht hat,
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Geändert von Tippe (19.12.2018 um 08:15 Uhr)
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  #36  
Alt 19.12.2018, 10:47
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Hi!


Du kannst auch Kiefer nehmen. Das Boot wird dann holzseitig 20% schwerer als Okume. Größeres Einsparpotential hast Du beim bewusten Umgang mit Epoxy. Selbstbauer (auch ich) neigen dazu, alles besonders gut einzupinseln und festzukleben.


Kiefer in 4mm sollte weniger als einen 10er pro m² kosten.




P.S.: Es soll Leute geben, die schon Kajaks aus minderwertigem Kistensperrholz gebaut haben und damit zufrieden waren. Wenn das Holz im Geschäft keine sichtbaren Fehlstellen (Lunker) hat, dann geht es für Dein Kajak auf jeden Fall.




P.S.: Damit ist nicht karlstatt gemeint. Sein Kiefernsperrholz war von ausgezeichneter Qualität.
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  #37  
Alt 20.12.2018, 08:49
Wanderkayak Wanderkayak ist offline
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Zitat:
Zitat von Tippe
Sehr guter Ansatz! Das meine ich mit "eigene Anforderungen". Wie sieht mein Projekt in Beziehung zu meinen Fähigkeiten aus? Dazu gehören auch Neigungen zur Vorsicht bzw. Risikobereitschaft. Bin ich bereit etwas zu probieren? Welche Handwerklichen Erfahrungen habe ich? Traue ich mir das zu?

Ich glaube ein großer Fehler beim Selbstbau ist, wenn man mit dem Vorsatz ran geht: ich weiß nix, aber diesen Mangel versuche ich durch Abfragen rauszubekommen ohne die Verantwortung dafür zu übernehmen, also Dinge zu übernehmen, obwohl man sie nicht versteht oder weil man das wohl so macht.

Ein gegenteiliges Vorbild in unseren Reihen ist shakalboot. Wenn er etwas nicht weiß oder kennt, probiert er es aus!
Und dann wird es meistens spannend, weil das viele andere ja auch nicht wissen. Da wird z.B. etwas miteinander verklebt um anschließend unter Einsatz des eigenen Köpergewichts (in schwindelnder Höhe ) die Haltbarkeit der Verklebung zu testen oder unbekannte Materialien werden mit Harz geflutet um zu checken ob das funzt. In diesen Momenten kann man eine Menge lernen.

Es werden kleine Materialschlachten gewonnen, einfach um Dinge zu verstehen. Als Selbstbauer ist man ja, auch wenn man kein CE-Zeichen draufklebt, verantwortlich für den Kram, den man macht.

Deswegen kann ich gut nachvollziehen, dass du sagst: Ne, Freeship is (noch) nix für mich!
Es ist so ein Zwischending bei mir. Ich weiß, dass ich Handwerklich begabt bin. Immerhin hab ich n Haus gebaut und mache seit 20 Jahren Modellbau. Wenn nicht sogar mehr. Dennoch versuche ich, wenn ich ein neues Thema angehe, die Unbekannten zu reduzieren. Wenn etwas nicht so funktioniert wie es soll, weiß ich, dass es nicht daran liegt, dass ich schlecht konstruiert habe. Bei Modellbau hab ich auch so angefangen. Ich habe damals mit ner Taxi3 / Master60 begonnen. Irgendwann habe ich dann begonnen Depron-Flieger selbst zu konstruieren. Dabei ist viel schief gegangen. Bevor der erste wirklich gut flog, sind mir 10 eingeschlagen. Und jetzt bin ich so weit, dass ich aus einem Modell von Lufthansa ein fliegendes Modell erstellen kann. Das ging auch nicht von heut auf morgen.

Nach shakalboot muss ich mal suchen. Das wird sicher interessant zu lesen. Vllt hat er sogar schon mal den Test gemacht wie sich ein Holz+Faser-Sandwich verhält, wenn es nur aus Glas gemacht, oder aus Carbon+Aramid-Gewebe. Vllt bekommt man damit 1,5er Flugzeug-Sperrholz so stabil, dass man eine super light version der S&G Kajak bauen kann.

Freeship ist denke ich noch nichts für mich, weil ich einfach nicht einschätzen kann, wo es zu Fehlern kommt. Da fehlt mir einfach die Erfahrung um das zu beurteilen.

Zitat:
Zitat von blondini
Hi!

Du kannst auch Kiefer nehmen. Das Boot wird dann holzseitig 20% schwerer als Okume. Größeres Einsparpotential hast Du beim bewusten Umgang mit Epoxy. Selbstbauer (auch ich) neigen dazu, alles besonders gut einzupinseln und festzukleben.

Kiefer in 4mm sollte weniger als einen 10er pro m² kosten.
AW100 Kiefer kostet bei unserem Anbieter 9€ / m². Für einen ersten Bau ist das natürlich echt ein schnapper. Wenn man da was kaputt macht, tuts nicht so weh im Beutel wie Flugzeug-Sperrholz. Okoume habe ich aber glaube ich auch schon für 20€ / m² gesehen.

Beim Laminieren sollte mit Gewebe ein FVA von 50% gut zu erreichen sein. Wenn man sehr sparsam ist sogar 60%. Und über 60% lässt die Stabilität teilweise sogar wieder nach. Zu Sparsam mit Harz bringt auch nichts.
Das heißt bei 16,5 m² Gewebe, doppelt laminiert, mit 163g / m² kommt man auf etwa 10kg. Bei einem FVA von ca 50%.

Wenn das Sperrholz saugt und ein Top-Coat drauf kommt sind es eher 13kg. Da ist dann nicht mehr viel Sparsamkeit übrig.
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  #38  
Alt 23.12.2018, 18:33
Wanderkayak Wanderkayak ist offline
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Guten Abend zusammen,

ich hatte noch ein recht umfangreiche Antwort geschrieben, die schon recht lange auf Freigabe wartet. Kann ich irgendwo sehen, welche meiner Beiträge noch nicht freigegeben wurden?
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  #39  
Alt 23.12.2018, 19:26
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torsti58 torsti58 ist offline
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Hallo,
ich habe mal geschaut, deine Beiträge sind alle freigeschaltet.
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Gruß Torsten

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  #40  
Alt 23.12.2018, 20:51
Wanderkayak Wanderkayak ist offline
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Hi Torsten,

da muss ich im Zustand der vollständigen geistigen Umnachtung gewesen sein. Ich habe meinen Beitrag vom 20.12.2018, 08:49 vermisst. Frage mich, wie ich den übersehen konnte
Dennoch danke für deine Bemühung
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  #41  
Alt 23.12.2018, 21:52
Luftschiffer Luftschiffer ist offline
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Hallo Wanderkayak,


Mein bisher einziges Bootsbauprojekt liegt schon über 6 Jahre zurück. Das Boot war jedes Jahr ausgiebig im Gebrauch, aber bisher nicht auf mehrtägigen Touren. Ich hatte mir mein Boot vom Shearwater Sport von CLCBoats abgeschaut und das Unterschiff durch die doppelte Anzahl Planken (8 statt 4) mehr verrundet, und das Volumen ist dadurch auch minimal gestiegen. Vermutlich ist dadurch die Lenkbarkeit durch Ankanten verloren gegangen, aber ich habe keinen direkten Vergleich mit der Originalkonstruktion, nur mit dem verwandten Shearwater 17, das ich mal zur Probe gepaddelt habe.


Bei der Materialstärke ist 4mm ein guter Kompromiss. Bei Einsatz in felsigem Gebiet würde ich die Rumpfunterseite mit 2x 160 g/m² Glas belegen, sonst genügt eine Lage. Anlanden an einer felsigen Küste bei Wellenschlag ist hier der kritische Fall. Das Problem sind vor allem Aufsetzer knapp vor oder hinter den Schotten. Da kann der Rumpfboden nicht elastisch nachgeben, und es kann zum Bruch kommen. Selbst in solchen Fällen wirst Du nicht sofort absaufen, sondern es wird höchstens Wasser langsam durch einen kleinen Riss eindringen.


Wenn Du ausgiebige Modellbau-Erfahrung mit (funktionierenden) Eigenkonstruktionen hast, sollte dein allgemeines Urteilsvermögen genügen, um ein Kajak erfolgreich selbst zu bauen.
Zur Materialwahl wurden in vorigen Beiträgen schon einige sinnvolle Antworten gegeben. Ich persönlich würde kein Birkensperrholz nehmen, weil es sehr wenig verrottungsbeständig ist. Eine Beschädigung der Epoxi/Glasschicht kann man nie 100% ausschließen, und dann verhält sich Okoume auf jeden Fall besser. Kiefer sollte ok sein, wenn Du astarmes Holz findest und wenig biegen musst. Es lässt sich bei weitem nicht so gut bearbeiten wie Okoume, weil es viel spröder und langfaseriger ist und weil die Jahresringe sehr ausgeprägt sind mit starken Härte-Unterschieden. Mir persönlich wäre die schwierigere Verarbeitung den einfachen Beschaffungsaufwand nicht wert.


Vom Bootstyp her könnte auch das Chesapeake 17 gut für dich passen. Der Rumpf hat zwar nur ca. 61cm, aber das könnte genügen. Neben der Breite zählt für die Kippstabilität auch die Rumpfform und die Länge. Und viele 1000 gebaute Boote dieser Typenreihe in 20 Jahren sollten ein Anzeichen sein, dass die Konstruktion was taugt.


Was ich nicht wirklich beurteilen kann, sind andere Faktoren für die Angeltauglichkeit als die Kippstabilität. Eventuell wäre ein kürzeres Boot mit mehr Kielsprung etwas besser? Geradeauslauf bringt auch ein Steuer oder ein Skeg. So lange Du nicht wesentlich unter 4m Wasserlinienlänge gehst und nicht über ca. 70cm Breite, sollte das Boot nach deiner Beschreibung für dich schnell genug sein.


Breitere und langsamere Boote würde ich nur in Betracht ziehen, wenn Du Gegenwind und -strömung zu 100% vermeiden kannst und nur bei gutem Wetter unterwegs bist. Für mich persönlich (1,81m, 95kg) wäre das Chesapeake 17 sogar schon deutlich zu voluminös, da würde ich eher das 16er oder das 17 LT anpeilen. Und Boote mit sehr großem "Mannloch" sind zwar wohl gut fürs Angeln, aber schlecht bei ungemütlichem Wetter, weil nur bedingt spritzdeckentauglich.



Eventuall kannst Du auch noch im Seekajakforum nachfragen. Da sind mehr Leute unterwegs als hier, die die Fahreigenschaften von Kajaks beurteilen können, und auch eine ganze Reihe Selbstbauer.




Gruß,
Martin
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  #42  
Alt 25.12.2018, 22:42
Wanderkayak Wanderkayak ist offline
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Schönen guten Abend zusammen

ich hoffe ihr hattet alle ein schönes und ruhiges Fest

Ich selbst hab die Zeit genutzt um wenigstens die Einkaufsliste zu erstellen:

Code:
Epoxi                          10    Kg       126,20 € 
Härter                         3     Kg       58,43 € 
Glassgewebe 163g               100   m        210,70 € 
Pakeltband 66m                 6     Rollen   6,49 € 
Multiplex Birke 1200x600x12    2     Platten  29,90 € 
Baumwollflocken                500   gr       9,56 € 
Glasfaserschnitzel             1000  gr       9,29 €
In Summe sind das bisher 450,57 €. Allerdings brauche ich vom Gewebe weniger als 50m. Und von der Baumwolle und den Schnitzeln auch nicht alles. Paketband kann ich nicht einschätzen, aber vermutlich auch keine 200 meter. Damit komme ich also auf ca. 350€ bisher. Wenn das Sperrholz jetzt noch mit 150 € zu Buche schlägt bin ich bei 500€.

Und dann muss ich noch schauen, wie das mit Top-Coat / Gel-Coat + Lack aussieht. Das sollte zusammen aber auch unter 200€ möglich sein.
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  #43  
Alt 27.12.2018, 15:17
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Hi!


Ich empfehle immer wieder Bootsservice Behnke für Epoxy. Ich kenne niemanden, der bessere Preise macht und ich benutze immer das Harz 300 und den Härter 3040.


www.bootsservice-behnke.de
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  #44  
Alt 28.12.2018, 13:54
Wanderkayak Wanderkayak ist offline
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Ich bestelle jetzt beim R&G. Der ist recht günstig, ich kann 210 min verarbeiten und die Qualität ist echt gut. Dort nehme ich das L-Harz und den GL2 Härter.

Sperrholz für die Spanten habe ich gestern geholt. Sperrholz für den Rumpf hole ich heut. Ist leider nicht AW100, aber egal. Mit Harz versiegelt ist das eh dicht.

Die Spanten habe ich gestern bereits geplottet und auf das Holz übertragen. Fahre nachher bei Bauhaus vorbei und werde hoffentlich eine Mini-Handkreissäge für wenig Geld bekommen. Dann schneide ich die heut Abend bereits aus. Sonst auf der Tischkreissäge.
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  #45  
Alt 28.12.2018, 14:40
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Zitat:
Zitat von Wanderkayak Beitrag anzeigen
[...] Sperrholz für den Rumpf hole ich heut. Ist leider nicht AW100, aber egal. [...]
Wie so vieles, ist auch die Eignung von Sperrholz Ansichtssache. Aber die Idee, dass eine nicht wasserfeste Verleimung "egal" sei, ist gewagt.

Klar kommt durch eine ordentlich ausgeführte Epoxiversiegelung erstmal kein Wasser. Und wenn du stets vermeiden kannst, dass die Oberfläche durch Kratzer oder andere kleine Blessuren verletzt wird, bleibt das ja vielleicht auch so. Aber ist der Gedanke praxistauglich? Zu einer örtlichen Delamination kommt es - wenn Feuchte eingedrungen ist - viel schneller, als zu Rott.
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Gruß, Günter
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  #46  
Alt 28.12.2018, 14:44
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Hi!


Es muss nicht AW 100 sein, aber die Verleimung muss schon wasserfest sein. WBP oder sonst irgendein anderer Standard ist egal. Aber es muss wasserfest verleimt sein. Alles andere ist Zeit- und Geldverschwendung und im Zweifelsfall lebensgefährlich.


Auch Härter mit einer Verarbeitungszeit von 210min würde mir nicht gefallen. Es soll ja auch irgendwann ausgehärtet sein. Was spricht dagegen, nach einer halben Stunden einen neuen Topf anzurühren? Aber das ist halt Ansichtssache.
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viele Grüße
Blondini

(Blondini, der berühmte Seiltänzer, stürzte während einer Vorstellung in Manchester und fiel in den Löwenkäfig, der bereits in der Manege stand. Die erschreckten Tiere sprangen auseinander und blieben grollend am Gitter. Blondini wurde vom Dompteur aus dem Käfig gezogen und trat schon am Abend wieder auf.)
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  #47  
Alt 28.12.2018, 21:07
Wanderkayak Wanderkayak ist offline
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AW100 wäre natürlich nicht schlecht gewesen. Aber ich denke, ohne tut es das auch. Das Boot wird von innen und außen mit 320gr Gewebe, insgesamt also 640gr, laminiert, dann in Farbe Lackiert und dann noch Klarlack. Das wird reichen. Im schlimmsten Fall kommt halt noch ne lage drauf.

Heute habe ich jedenfalls den Rest vom Sperrholz geholt. Mal sehen was draus wird. Wenn es gut und einfach geht, mir aber irgendwo Wasser rein kommen sollte, bau ich beim nächsten mal aus Flugzeugsperrholz. Alles in allem sollte der Eintritt von Wasser ins Laminat sowieso immer vermieden werden.

Um zu schauen wie es geht baue ich das Kajak parallel als Modell. Geschäftet habe ich die einzelnen Teile bereits gestern. Mit GFK verstärkt hab ich sie grade. Hätte echt besser aussehen können. Hab mit dem Pinsel n bisschen das Gewebe verschoben.
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  #48  
Alt 28.12.2018, 21:23
karlstatt karlstatt ist offline
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Wenn Dir an irgendeiner Stelle Wasser reinkommt, war mit einiger Wahrscheinlichkeit die ganze Arbeit und das Geld rausgeworfen - nur um ein paar Euro Mehrpreis für wasserfest verleimtes Holz einzusparen.

Dann mal viel Erfolg.

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Herzliche Grüße,
Carlos

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  #49  
Alt 28.12.2018, 21:41
Wanderkayak Wanderkayak ist offline
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Ihr habt ja alle vollkommen recht. Ich baue dennoch erstmal anders. Einerseits weil der Unterschied garnicht so marginal ist und andererseits, weil ich es Standortnah nirgends abholen kann. Der Mehraufwand und die Mehrkosten sind es mir einfach nicht Wert. Dennoch danke ich euch für euer Bemühen es mir auszureden
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  #50  
Alt 29.12.2018, 16:15
Wanderkayak Wanderkayak ist offline
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So, grade die Spanten gesägt und am Modell die Seiten montiert. Ich bin derzeit weder mit dem Modellboot noch mit den Spanten zufrieden. Sie sind nicht schlecht, aber halt auch nicht perfekt. Um so mehr bin ich froh, dass ich noch kein Holz für 30€ / m² vernichtet habe.
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