Frage an die Binnen-Fahrer: Radar wirklich sinnvoll und notwendig?

[Perre Pescadore]

Wer von uns Sportbooten hat denn Platz für ein echtes Binnenradargerät? Der Balken ist doch min 1,5 bis 2 mtr. Damit er die Binnen vorgeschriebene Auflösung bietet . Selbst wenn ichvohbe Radarpatent und Wendeanzeiger fahren möchte brauche ich diese Bälle breite für die Auflösung, mit einen einem Yachtradar geht Binnen nichts .

[Der mit dem Boot tanzt]

Die modernen G3 G4 Broadband Radargeräte haben so wenig Sendeleistung, da muss man sich auch auf kleinen Booten keine Gedanken machen. Die haben auch einen extrem kleinen Nahbereich, da kann man die Dalben sehen an dem das Boot festgemacht ist.
Zugelassen als Flußradar sind die aber auch nicht.
Ich glaube kaum das ein Berufler auf Kanälen oder dem Rhein B-AIS unterdrückt, natürlich Haben die Vorfahrt, aber absichtlich werden die bestimmt auch nicht ein Sportboot niedermangeln, die Aussage bei der WSP kostet zu viel Zeit. ��

Vor Kiel könnte ich mir Das im Sommer durch aus vorstellen, bei den ganzen Seglern sieht man auf dem Bildschirm sonst ja nichts mehr.

[Duke70]

Zitat von Neck

Duke,
das nehme ich dir so nicht ab.
Ein Radar kann nicht um die nächste Kurve schauen oder sehen was aus eine Flußmündung kommt.
Ein Radar kann nicht um die "Ecke" gucken, keine Farben erkennen und auch keine Brückenpfeiler erkennen. Für Brückenpfeiler sind die Radartonnen vor den Brückenpfeiler vorgelagert. i.d.R. 15 Meter.

Gruß Manfred

Moin Manfred,

stimmt, denn dies bezog sich ja auch auf den AIS-Empfänger....


LG
Duke

[Saint-Ex]

Na, das sind ja mal richtig viele kompetente und absolut plausible Beiträge!
Ich bin echt beeindruckt und SEHR DANKBAR!!!

Dachte bis jetzt, ich täte mir, der Crew, dem Boot und den übrigen Wasserfahrzeugen etwas Gutes bezüglich “Erhöhung der Sicherheit“....
Aber das war ja ganz offenbar ein kapitaler Trugschluss...
DANKE Euch für Eure Beiträge!!!
Kann ausserdem mindestens 1.500,-€ einsparen...
Super, hier im BF!!#

Lg, Saint-Ex

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[Saint-Ex]

So, der Drops ist gelutscht.

Habe, wie schon früher geschrieben, für Binnen bis auf weiteres auf die Investition "Radar" verzichtet.

Stattdessen den a98-Wifi-Plotter mit Camino-108 AIS-Transponder zu einem guten Paketpreis (1,2 k€) auf der boot in Düsseldorf bestellt.

Das erscheint mir insgesamt als eine sinnvolle, aber auch ausreichende Ausrüstung für ein 10-Meter-Motorboot (ATIS-Funk ist schon an Bord).

Und bei Unsichtigkeit möchte ich dann sowieso nicht auf dem Rhein rum fahren....

Nochmals besten Dank für Eure Denk-Anstöße...

[Oldskipper]

Ich habe mehrere Radartrainings gemacht. Unter anderem im Hamburger Hafen. Das Boot war mit einer "richtigen" Radaranlage und einem Sportbootradar ausgerüstet.
Das Berufsradar war s/w, Das Sportboot Dings war eine HD Digital Anlage.

Folgendes habe ich mit genommen:
So ein überlagertes Radarbild auf dem Plotter ist unbrauchbar. Jedenfalls binnen. Da sind zu viele andere Informationen zu sehen.
Besser sind zwei Bildschirme oder ein geteilter Bildschirm.
Das Berufsradar war nicht so wahnsinnig viel besser als das Sportbootradar.
Brücken sind wie Wände. Man sieht nicht was hinter der Brücke ist.
Es ist unglaublich schwer, ohne Sicht einen halbwegs geraden Kurs zu halten.
Als ich gedacht habe, ich hätte den Bogen halbwegs raus, habe ich ein komplettes Binnenschiff für eine Kaimauer gehalten.
Um mit Radar zurecht zu kommen, habe ich das tagelang mit laufen lassen und immer wieder Radarbild mit Wirklichkeit verglichen. Sobald die wirkliche Welt im Nebel verschwindet, wird das echt kompliziert.

Fazit:
Binnen ist unter Radar fahren sehr schwierig. Auf See sieht das etwas anders aus. Da finde ich das durchaus hilfreich. Trotz vieler Stunden Übung, fühle ich mich unter Radar nicht sicher. Absichtlich würde ich nie bei einer Wetterlage starten, die Radarbenutzung unabdingbar macht.

Ein einziges mal habe ich wirklich in fettem Nebel gesteckt. Da fand ich AIS und Plotter als sehr hilfreich um einen sicheren Liegeplatz zu finden. Radar habe ich da nicht vermisst.

[billi]

Zitat von Oldskipper

Ich habe mehrere Radartrainings gemacht. Unter anderem im Hamburger Hafen. Das Boot war mit einer "richtigen" Radaranlage und einem Sportbootradar ausgerüstet.
Das Berufsradar war s/w, Das Sportboot Dings war eine HD Digital Anlage.

Folgendes habe ich mit genommen:
So ein überlagertes Radarbild auf dem Plotter ist unbrauchbar. Jedenfalls binnen. Da sind zu viele andere Informationen zu sehen.
Besser sind zwei Bildschirme oder ein geteilter Bildschirm.
Das Berufsradar war nicht so wahnsinnig viel besser als das Sportbootradar.
Brücken sind wie Wände. Man sieht nicht was hinter der Brücke ist.
Es ist unglaublich schwer, ohne Sicht einen halbwegs geraden Kurs zu halten.
Als ich gedacht habe, ich hätte den Bogen halbwegs raus, habe ich ein komplettes Binnenschiff für eine Kaimauer gehalten.
Um mit Radar zurecht zu kommen, habe ich das tagelang mit laufen lassen und immer wieder Radarbild mit Wirklichkeit verglichen. Sobald die wirkliche Welt im Nebel verschwindet, wird das echt kompliziert.

Fazit:
Binnen ist unter Radar fahren sehr schwierig. Auf See sieht das etwas anders aus. Da finde ich das durchaus hilfreich. Trotz vieler Stunden Übung, fühle ich mich unter Radar nicht sicher. Absichtlich würde ich nie bei einer Wetterlage starten, die Radarbenutzung unabdingbar macht.

Ein einziges mal habe ich wirklich in fettem Nebel gesteckt. Da fand ich AIS und Plotter als sehr hilfreich um einen sicheren Liegeplatz zu finden. Radar habe ich da nicht vermisst.

das Thema ist doch längst durch...

[Saint-Ex]

Zitat von billi

das Thema ist doch längst durch...

Dieses Thema ist hoffentlich NIE durch. Denn hierbei geht es ums Bootfahren, Bootsausrüstung und sichere Seemannschaft.

Diesbezügliche persönliche Erfahrungen kann man gar nicht genug lesen!!!

Ob man Dschungel-Camp, aktuelles Mittagessen oder Bordhund in einem Boote-Forum immer wieder braucht, sei einmal dahin gestellt....

Dieses Thema hier allerdings schon - wenn man mit seinem Boot tatsächlich fahren möchte....

Gesendet von meinem SM-N950F mit Tapatalk

[billi]

Zitat von Saint-Ex

Dieses Thema ist hoffentlich NIE durch. Denn hierbei geht es ums Bootfahren, Bootsausrüstung und sichere Seemannschaft.

Diesbezügliche persönliche Erfahrungen kann man gar nicht genug lesen!!!

Ob man Dschungel-Camp, aktuelles Mittagessen oder Bordhund in einem Boote-Forum immer wieder braucht, sei einmal dahin gestellt....

Dieses Thema hier allerdings schon - wenn man mit seinem Boot tatsächlich fahren möchte....

Gesendet von meinem SM-N950F mit Tapatalk

da man Binnen für Sportboote kein zugelassenes Radar bekommt... ist das Thema ansich schon erledigt... hätte ich gleich am Anfang schreiben können wenn ich gedurft hätte...

Binnen darfst du nur eine Radarfahrt bei unsichtigem Wetter machen wenn man ein zugelassenes Radargerät mit Wendeanzeiger hat... dies dürft um die 10-20k€ kosten.... eine Zulassung auf einem Sportboot wage ich mal ganz anzuzweifeln....

also diejenigne die Binnen ein Radar haben dürfen es nur nutzen wenn man das Hinderniss eh sieht....

aber das sind Infos die du ja jetzt schon bekommen hast.

[lachshunter]

Volker,

wann hörst du endlich damit auf, IMMER und ÜBERALL das letzte Wort haben zu müssen? Halt endlich mal deine Finger still, es ist NICHT DEIN Thread und der TO hat doch wohl eindeutig klar gemacht, dass ihm sehr viel an den hier gegebenen Information, wie zum Beispiel vom Oldskipper, liegt.
So langsam haben wir die Faxen dicke mit dir, lange gucken wir uns das nicht mehr mit an, und nein, du brauchst mir jetzt keine PN senden und ich erwarte auch keine Antwort hier im Thread von dir!


Gruß, Frank.

[Pusteblume]

Binnen ist nicht gleich binnen. Aber für den kompletten Bereich zwischen Havel und Oder, einschließlich Berlin und Müritz, Bodden und Haff sind Plotter und Radar und AIS imho entbehrlich.
Vor 20 Jahren haben wir uns mal ohne Plotter, aber mit GPS und Papierkarte, bei 20 m Sicht nach Travemünde gehangelt. Dooferweise mit Motor, heute würde ich in der Situation segeln (war etwas Wind), um mehr zu hören.

[Libertad]

Natürlich hört man unter Segel besser, aber im Nebel ist es nicht leicht, die Richtung aus der ein Geräusch kommt, richtig einzuschätzen. Unter Motor kannst du aber wesentlich schneller aufstoppen, wenn auch einen Segler meist nicht so schnell wie ein Motorboot. Auf See sieht es eventuell anders aus, aber hier geht es ja um binnen.
Richtig, binnen ist nicht gleich binnen. Auf der Lahn brauche ich im Nebel weder Radar noch AIS, und auch keinen Plotter - nutzt nichts. Auf dem Rhein sieht es schon anders aus. AIS und Funk können hier im Nebel schon das Leben leichter machen, Radar nur, wenn man wirklich Erfahrung damit hat - egal ob mit oder ohne Zulassung.

[Duke70]

Moin,

ich habe mich jetzt nach gründlicher Information am wirklich fachlich bestens besetzen Raymarine-Stand auf der boot (u.a.) für das Quantum 2 - Radar entschieden. Gerade binnen soll dieses aufgrund der Nahbereichserfassung gravierende Vorteile bringen (und man sieht im Dome auch nicht, ob es läuft...)

Ich werde auf jeden Fall zunächst immer mitlaufen lassen und dann im Frühjahr berichten.


LG
Duke

[Fillette Pénichette]

Zitat von Duke70

Moin,

ich habe mich jetzt nach gründlicher Information am wirklich fachlich bestens besetzen Raymarine-Stand auf der boot (u.a.) für das Quantum 2 - Radar entschieden. Gerade binnen soll dieses aufgrund der Nahbereichserfassung gravierende Vorteile bringen (und man sieht im Dome auch nicht, ob es läuft.
Ich werde auf jeden Fall zunächst immer mitlaufen lassen und dann im Frühjahr berichten.

Eine gute Entscheidung den wir fahren damit seid um ein Jahr umher!

Gerade die Tage war es wieder am Laufen nebenher und trotz aller
Unkenrufe die es hier zu lesen gibt kann und ist es doch eine Hilfe
neben dem das es"natürlich nur eine Spielerei" an Bord bei uns ist !

Grüssle DLK