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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel! |
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Themen-Optionen |
#26
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Feuerlöcher für Boot
Ahoi!
Brauche eine Empfehlung... was für ein Feuerlöscher gehört auf‘s Boot, Pulver, Schaum oder Kohlendioxid? Was meint ihr? |
#27
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Die 25 Beiträge über deiner Frage möchtest du dir nicht durchlesen?
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#28
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Möchte er jetzt bestimmt, denn er hatte ein neues Thema eröffnet und ich war so frei, seine Frage an dieses identische Thema mit anzuknöpfen, das erspart uns dann Postings wie "nutz mal die Suche", etc.
Gruß, Frank.
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Wer dauernd im Dreieck springt, hat offensichtlich Kreislaufprobleme. |
#29
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Hab ich „überflogen“
Ganz einfache Frage: Pulver, Schaum oder CO2 Ich merke, hierfür gibt es keine einfache Antwort |
#30
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Ich werfe mal Novec 1230 als Löschmittel in den Raum.
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Alex |
#31
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Ich schütt' noch ein bisschen H2O hinterher ...
Unabhängig davon, welches Mittel wofür am besten geeignet ist (da haben kluge Köpfe schon kluge Kommentare zu geschrieben) - lieber ein oder zwei Baumarktpulverlöscher griffbereit montiert als gar kein Feuerlöscher ... |
#32
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Wenn ich mal meine 2 Cent aus der letzten Übung meiner Dienstgruppe einwerfen darf...
CO2-Löscher nimmt man - wenn man denn die Wahl zwischen verschiedenen Löschern hat (was wir nunmal auf einem TLF haben) - nur für Flüssigkeitsbrände. Ein Kleinbrand mit Diesel oder Sprit etwa. Einen Schaumlöscher benutzt man für Flüssigkeitsbrände UND Feststoffbrände. ABER: der Schaum ist wasserbasiert und daher nimmt man den NICHT, wenn grössere Mengen Öl brennen (Fritteuse). Ansonsten herrscht Explosionsgefahr. Pulverlöscher sind eigentlich für Feststoff- Flüssigkeits- und Gasbrände geeignet, wobei das mit den Gasen in der Praxis Quatsch ist. Gase stehen im Regelfall unter Druck - die bekommt man mit einem 0815-Feuerlöscher nicht gelöscht. Wenn ein Brand schon eine gewisse Grösse angenommen hat (in unserem Fall waren es 2 Holzpaletten im Vollbrand), kriegt man den mit einem Pulverlöscher nicht sicher aus. Er flammt gerne wieder auf. Der Eimer Wasser ist ganz prima gegen reine Feststoffbrände. Gegen Gasbrände hilft auch er nicht, und gegen alles Andere bringt das Risiken mit sich. Brennende Flüssigkeiten wie Benzin verteilen sich dann ganz prima überall, mit brennendem Öl knallt das ganz toll, und bei so exotischen Sachen wie Metallbränden nützt es schlicht nichts. Von der Saunawirkung von grösseren Mengen Wasserdampf fange ich mal erst gar nicht an. Es hilft nichts: man braucht für verschiedene Brände verschiedene Löschmittel. Eine Löschdecke zur schnellen Reaktion schadet sicher nicht. Fest installierte Schaumlöscher im Motorraum sind bestimmt auch ein gutes Mittel. Ein Schaum- oder Pulverlöscher für irgendeinen beginnenden Kleinbrand ist bei uns sogar Vorschrift. Den Kahn löschen wenn der Treibstoff brennt? Vergesst es. Nicht ohne die Feuerwehr. Disclaimer: ich bin kein zertifizierter Brandschutz- und -bekämpfungsexperte bei maritimen Brandereignissen. Ich gebe hier nur wieder, was ich aus meiner Tätigkeit bei der Feuerwehr gelernt habe. Edit: Novec gibt es als Feuerlöscher? Das kannte ich nur aus grossen, fest installierten Anlagen.
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When the sea was calm, all ships alike, showed mastership in floating. Geändert von Ede_Wolf (20.03.2019 um 13:19 Uhr) Grund: Nachtrag Novec
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#33
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Meine 2ct aus der Schiffsbrandbekämpfung...
Der Hinweis nach der Brandart ist wichtig; und die Funktionsweise des Läschmittels verstehen: CO2: Verdrängt den Sauerstoff --> Feuer aus. Geht normalerweise nur in geschlossenen Räumen. Daher Ideal für Schalttafeln etc. Großer Nachteil: Eigengefährdung. Wo kein Sauerstoff furs Feuer - auch Kein O2 für dich... Und ich gehe davon aus, dass Du nicht mit ASG vorgehen wirst. Pulver: Ideal bei Feststoffbränden. Bindet den Sauerstoff, aber nur am Feuer. Du kannst weiteratmen... Pulver aber fast sinnbefreit bei Flüssigkeitsbränden. Dort: Mittel der Wahl: Schaum (das hier genannte AFFF). Was kann brennen? Zum Beispiel die Bilge... Hier ideal: Schaum. Um die (brennende) Bilge im MotRaum mit C02 auszubekommen, braucht man viel CO2. Da wird oft ein Löscher nicht ausreichen... Fest montiert? Viel Spaß bei der Prüfung der festeingebauten Druckgasanlage... Ach ja, Last but not least: Metallbrände warden mit Sand gelöscht. Vorteil:Gibt es meist unterm Kiel. Sprich, wenn der brennende Alu-Aufbau mit dem Sand des Grundes in Berührung kommt, ist das Feuer aus....
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Welcome abord; Anchors aweigh... Get underway, Navy, Decks cleared for the fray...
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#34
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Vorbeugender Brandschutz ist übrigens genauso wichtig:
Du baust vorne aus? Idealerweise: Flammhemmenden Teppich nehmen... Niedergänge: Aus Edelstahl, nicht Alu Bilge: Regelmäßig reinigen, möglichst Öl- Und fettfrei.
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Welcome abord; Anchors aweigh... Get underway, Navy, Decks cleared for the fray...
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#35
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Zitat:
Sehr schöne Darstellung. DANKE. Und genau wegen der faktischen Unlöschbarkeit von Metallbränden auf Sportbooten kommt mir kein Lithium-Akku an Bord.
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Alex
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#36
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Zitat:
CO2 für Machinenraum, AFFF für die rest Wichtiger ist aber Prevention ..... Ist jadoch nur (wie gefragt) meine Meinung (basiert auf Beratung der Fw und eigene 'KnowHow')
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Rob Der Fliegenden Holländer Verdrängt 11 Tonnen Wasser mit 1x84Ps, auch auf der Rhein zur Berg
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#37
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Zitat:
Wir kippen zwar auch Sand auf brennende Magnesium-Felgen oder Motorblöcke, aber dann ist das Zeug nicht aus. Unter dem Sand brennt das dann aus. Bei Alu weiss ichs ehrlich gesagt nicht genau. Ich frage mal heute Abend, da ist Übung.
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When the sea was calm, all ships alike, showed mastership in floating. |
#38
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Zitat:
Ich bin da nur verhalten optimistisch, dass das einen Mg- oder Li-Brand aushält ...
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Alex
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#39
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Zitat:
so ist zumindest offizielle Lehrmeinung. Und der Grund, warum an Bord alle Niedergänge aus Alu rausgeflogen sind (die Briten haben da vor den Falklands schlechter erfahrungen mit schmelzenden/brennenenden Niedergängen gemacht. Auch mit nicht festgezurrten Klavieren - aber das ist ein anderes Thema...) Der Nachtrag "Sand" hieß eigentlich nur: Wenn Metall brennt - ist es faktisch nicht löschbar. Ergo: Löschmittel nach Einsatzort dabei haben: CO2 für Schalttafeln, kleine Mot-Räume oder Kapseln. AFFF für Flüssigkeit (Bilge), Pulver für "klassische" Feststoffbrände. Und meine Wiederholung: Was nciht da ist, kann nicht brennen... Sprich - kein Holz aus dem Baumarkt für Innen nehmen, keine nicht-brandhemmenden Isolierungen, auf Wärmebrücken achten... Sprich, wenn der MotRaum brennen sollte - das Kühlen auf der Anderen seite nicht vergessen. Und, wirklich Ernst gemeint: Schutz für die Atemwege, und Augen. Beste Brandabwehr ist nach vier Sekunden vorbei, wenn man nichts sieht. Nach 30 sek, wenn man nciht atmet... Und das allerwichtigste... Train Train Train... Wer nie vorher einen Feuerlöscher eingesetzt hat, hat dadrin kein Vertrauen. Es ist erstaunlich, was man mit einem normalen P12er alles ausbekommt... Und eine falsche Haltung des Handgriffes (kein"Pissgriff") bringt einen das Löschmittel sonst leicht ins eigene Gesicht. Die Entscheidung "Fight or Flight" muss letztendlich jeder selbst treffen: Mache ich die Brandbekämpfung, oder gebe ich das Boot auf und in die Insel... Aber - zur Frage des TE zurück: Nimm die zwei Löscher, und dazu ein Training...
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Welcome abord; Anchors aweigh... Get underway, Navy, Decks cleared for the fray... |
#40
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Ich hab eure Feuerlöscherfragen jetzt erst entdeckt und mir alles einmal durchgelesen.
Was es doch immer noch für überlieferte Halbwahrheiten gibt. Zuerst die Halonbenutzerwoller. Der Besitz von Halon ohne jährlich wiederholte Sondergenehmigung (Flugbetrieb) ist eine Straftat die mit Gefängnis bestraft werden kann. Die Feuerlöschdecke ist ein Überbleibsel aus dem letzten Jahrtausend. Damals waren Feuerlöscher noch sehr teuer. Der Nutzen für ungeübte eher kaum vorhanden. Für den Winterbetrieb sollte ein Feuerlöscher vorhanden sein, der nicht einfrieren kann. Das Feuerlöschpulver macht zwar Kollateralschaden, ist aber immer noch eins der besten Löschmittel die wir haben. Universal für das Boot einsetzbar. Stationäre CO² Anlagen für den Motorraum sind super, allerdings auch preislich grenzwertig. Ich selbst habe einen 3 Kilo Fettbrandlöscher (der nicht auf Wasserbasis ist) . Deswegen kann er bis -27 Grad verwendet werden. Zusätzlich habe ich im Boot 2 Feuerlöschspraydosen auch mit Brandklasse F an neuralgischen, leicht erreichbaren Punkten Verteilt. Für das kleine Feuer zwischendurch sollte das reichen. Und nun zum Metallbrandpulver. Natürlich ist das Quarzsand. Allerdings getrocknet und das hat keiner unterm Kiel. Metalle brennen mit Temperaturen über 1000 Grad. Da würde sich Wasser in seine Bestandteile aufspalten. H²O, Wasserstoff (brennt super) und O Sauerstoff (brauche ich zum Verbrennen). Das wir ein super Bömbchen. Zum Schluss kurz die Überlegung: Was will ich erreichen. Grundsätzlich will ich überleben und deswegen das Feuer schnellstmöglich löschen. Alles Andere ist nur Arbeit und Geld. Sagt einer der mit Brandschutzschulungen sein Benzingeld für das Boot verdient.
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Gruß Klaus Eigentlich bin ich ganz anders, ich komme nur nicht dazu. |
#41
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Den hab ich im Motorraum an der vorderen Wand montiert:
https://flamarksuper.de/mabo/ Grund: da kommt der Tank und dort sind die Spritleitungen verlegt. 2St. von denen hab ich links und rechts im Motorraum: https://www.onnsports.de/automatisch...BoCapsQAvD_BwE 3 Stück von denen sind so noch an Bord: https://www.feuerloescher-kaufen-tes...ay-fe-f600-de/ Sollte reichen wenn was sein sollte um noch von Bord zu kommen. |
#43
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Zitat:
Wenn's an Bord wirklich mal brennt, ist es wahrscheinlich egal wo … Dann freut man sich, wenn man das Feuer schnell aus eigener Kraft bekämpfen kann … Automatische Feuerlöscher im Motorraum erscheint mir auch mehr als sinnvoll. Denn wenn es dort mal wirklich brennt, möchte doch niemand mehr die Klappe zu Motorraum öffnen … LG, Saint-Ex Gesendet von meinem SM-T835 mit Tapatalk
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Lg, Saint-Ex “Überlegen macht überlegen“ Der Flieger und Schriftsteller Antoine de Saint Exupéry (*29.6.1900, † 31.7.1944 während Aufklärungsflug über dem Golf du Lion bei der Île de Riou) |
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Das hat nichts mit Arroganz zu tun, sondern mit Verständnis der Sache. Quäl dich aber nicht ... Zur Erhellung berichte ich gerne, dass man offshore ALLES unternimmt, um das Schiff NICHT verlassen zu müssen. Ist also ein grundsätzlicher Unterschied zu binnen, wo das rettende Ufer nie wirklich weit entfernt ist. Aber geifer mal ruhig weiter, wenn es Dir gut tut.
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Alex
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#45
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Zitat:
Wirklich sehr schön, dass der Anteil solcher Mit-Forenten hier im BF so erfreulich niedrig ist. Ganz ohne geht es wohl kaum, in keinem Sportverein, in keinem Kleintürzüchterverein, in keinem Motorradclub, auch nicht im BF ..... Unter mehr als 40.000 Forumsmitgliedern ist dann eben auch mal der eine oder andere drunter - aber das ist natürlich auszuhalten Ich wünsche jedenfalls keinem der ach so erfahrenen Seegatt-Bezwinger, dass sie mit ihrem Buten-Nicht-Plantsch-Böötchen vor der Loreley oder beim Binger Loch Feuer an Bord haben. Dort gibt es nämlich tatsächlich auch weit und breit kein "rettendes Ufer", stattdessen bis zu 10 Km/h-Stömung (für Buten-Fahrer: 5,39 Knts), getrenntes Fahrwasser wg. Unterwasserfelsen und eine ganze Menge Frachtkähne, nicht selten zu mehreren Hunder Meter langen Schubverbänden zusammengekoppelt. Wenn's dann brennt, hat man wie buten auch hier am Rhein nur eine reelle Chance, wenn man das Feuer SOFORT bekämpfen und das Boot halten kann. Aber selbst wenn das "rettende Ufer" nicht weit wäre, was ist denn das für eine Seemannschaft, einfach das Boot aufzugeben? Soll es dann einfach den Bach hinunter abtreiben als strahlende Feuerfackel ? Auf ein Fracht- oder Passagierschiff auflaufen ? Am Ufer dortige Gebäude ode Einrichtungen in Mitleidenschaft ziehen ? Was sind denn das für Vorstellungen? Das kann man sich in Ostfriesland wahrscheinlich gar nicht so bildlich vorstellen..... Echt schade jetzt.... mit "Geifern" hat das absolut nix zu tun.....
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Lg, Saint-Ex “Überlegen macht überlegen“ Der Flieger und Schriftsteller Antoine de Saint Exupéry (*29.6.1900, † 31.7.1944 während Aufklärungsflug über dem Golf du Lion bei der Île de Riou)
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#46
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Alex |
#47
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Moin,
jetzt reg Dich bloß nicht unnötig auf, wenn man den ganzen Tag mit seinem Stahlverdränger durchs Watt schiebt, kommuniziert man irgendwann halt auch wie ein Wattwurm... Und im Gegensatz zu manch anderem notorischen Stänkerer hier im Forum steckt ja bei unserem Ostfriesen durchaus beachtliches Wissen und Seemannschaft dahinter, an der er uns auch i.d.R. teilhaben lässt... Also, Schluss mit OT und zurück zum Feuerlöschen... LG Duke
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#48
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Und wenn ich richtig informiert bin: Laut CE ab CE-C Pflicht ....
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Rob Der Fliegenden Holländer Verdrängt 11 Tonnen Wasser mit 1x84Ps, auch auf der Rhein zur Berg
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Ich fordere dich auf, einmal mitte aufs IJsselmeer dein Schiff zu verlassen und zum Ufer zu schwimmen . . . . .
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Rob Der Fliegenden Holländer Verdrängt 11 Tonnen Wasser mit 1x84Ps, auch auf der Rhein zur Berg
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#50
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In der CE Richtlinie 2013/53/EU des Europäischen Parlaments und des Rates vom 20. November 2013 über Sportboote und Wassermotorräde lautet es: 5.6.2. Löschvorrichtungen Sportboote sind mit der Brandgefahr entsprechenden Löschvorrichtungen auszurüsten, oder es sind Anbringungsort und Kapazität der der Brandgefahr entsprechenden Löschvorrichtungen anzugeben. Das Fahrzeug darf erst in Betrieb genommen werden, wenn es mit der entsprechenden Löschvorrichtung ausgerüstet ist. Die Motorräume von Ottomotoren sind durch ein Feuerlöschsystem zu schützen, das eine Öffnung des Raumes im Brandfall unnötig macht. Eventuell vorhandene tragbare Feuerlöscher sind so anzubringen, dass sie leicht zugänglich sind; einer der Feuerlöscher ist so anzuordnen, dass er vom Hauptsteuerstand des Sportbootes aus leicht zu erreichen ist. Wenn das aber immer so eingehalten werden würde, wäre dieser Strang dann nicht obsolet?
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Alex |
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