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#26
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Dritter Tag.
In der Nacht liegt die IDA ruhig. Bewegt sich kaum bis garnicht. Es ist 8 Uhr als ich wach werde und kurz die Leinen kontrolliere. Alles gut also wieder in die Koje. Nachdem ich mein Bericht geschrieben habe schlafe ich wieder ein und wache erst mit den anderen um 12 Uhr auf. Wir gehen alle baden und versuchen dabei nicht von der Feuerqualle gestochen zu werden. Kurz danach legen wir ab. Unser Ziel ist wieder nur wenige Seemeilen entfernt. Wir wollen möglichst lange in den Schären verbleiben bevor es Richtung Kopenhagen geht. Gullholmen ist das Dorf das wir anlaufen. Und hier ist es voll. Und zwar sehr. Vor der Hafeneinfahrt tummeln sich sehr viele Boote, teilweise unter vollen Segel mit hoher Geschwindigkeit. Die Boote liegen bereits in 4. oder 5. Reihe. Das wollen wir nicht, suchen weiter und fahren auf eine freie Box zu bevor der Hafenmeister meint diese sei privat. Er möchte uns aber zu einem freien Steg mit direktem Landzugang lotsen. Und tatsächlich gibt es eine kleine freie Ecke im Hafen mit der wir mit dem Bug voraus anlegen können. Backbord und Steuerbord von uns ist nicht viel Platz und die Nachbarn gucken etwas skeptisch aber helfen beim Leinen legen. Wir sind fest. Zeit fürs „Frühstück“. Danach gehts mit einer Dose Bier auf Entdeckungstour. Wir laufen eine ganze Weile über die Insel und später durchs Dorf. Wir alle finden: hier ist Zeit stehen geblieben und die Welt noch in Ordnung. Am Abend gehts ins Restaurant. Fast alles auf der Karte ist bereits ausverkauft. Nur die Suppe ist noch für stolze 20 Euro zu haben. Aber so eine gute Fischsuppe hatte ich selten. Wir lassen es uns schmecken und gönnen uns ein Bier. Es beginnt zu regnen und so verholen wir uns ins Cockpit und plündern die Whishyvorräte. Heute soll es dann um die Südküste Orust gehen sodass wir wieder in die geschützten Schären kommen um endlich mal die Segel setzen zu können.
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#27
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Der vierte Tag ohne Segeln. Langsam kommt Frust auf, dennoch ist es wunderschön hier oben.
Wir schlafen lange, bis 11 Uhr, pünktlich zur Öffnung des Fischladen sind wir auf den Beinen. Es gibt geräucherte Makrelen, Brathering und einen Salat aus verschiedenen Fischen. Gestärkt verlassen wir gegen 15:30 den Hafen der sich schon wieder füllt. Hier scheint wirklich ein kleiner Hot Spot zu sein. Wir motoren zwischen den vielen Seglern vorbei und sind etwas neidisch. Aber die IDA ist ja ein Motorsegler und verhält sich sehr gut unter Maschine. Teilweise werden wir recht knapp von den schnellen Motorbooten passiert, was uns ganz schön ins Schaukeln bringt, aber immerhin ein wenig Gefühl von Segeln verschafft. Unsere Route führt uns an vielen Engstellen vorbei. Oft denke ich, dass wir dort niemals durch fahren können, aber das Wasser ist bereits kurz hinter den Schären sehr tief, sodass es keine Probleme gibt, etwas mulmig ist einem dennoch dabei. Nach knapp 2 Stunden kommen wir an unserem Ziel an: südlich von Orust, auf der Westseite von Kyr, gut geschützt. Wir legen wieder mit Heckanker und zwei Felsankern an, klappt auf Anhieb. Wir gehen wieder wandern. Laufen einmal um die Insel und sind hin und weg von der Natur. Danach gibt es ganz klassisch Nudeln mit Pesto. Wieder sitzen wir rech lange im Cockpit bis wir uns, mit Hoffnung auf einen windstillen morgigen Tag, schlafen legen.
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#28
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Den femte dagen.
Um kurz nach Acht stehen Flori und ich auf. Es ist bereits sehr warm und was noch besser ist, es herrscht kein Wind. Komplette Flaute. Wir bereiten also alles für das Segel anbringen vor und sind von den Massen an Leinen überwältigt. Es herrscht Chaos an Deck. Nur langsam gelingt es uns etwas Ordnung in den Leinensalat zu bringen. Alte Bilder wären sehr hilfreich gewesen, aber es gelingt uns auch so nach knapp einer Stunde das erste Segel zu setzen. Schönes Gefühl - motivierend und so flattern auch bald danach die Fock und die Genua im Wind. Nur das Groß trauen wir uns nicht zu setzen. Die Leinen sehen sehr alt aus und es fehlt ein Block am Mast. Wir liegen noch immer an der Schäre, mittlerweile ist es voll geworden, viele Familien, die nicht schlecht gucken als wir drei der vier Segel hochziehen. Jeder von uns hüpft nochmal ins Wasser und dann legen wir ab. Bei noch immer sehr leichtem Wind gehen die Segel hoch. Was für ein gutes Gefühl nun endlich unter Segel unterwegs zu sein. Auch wenn wir lediglich knapp über 2 Knoten fahrt machen. Motor aus - Stille - nur hin und wieder ballert einer der vielen Motorbootfahrer an uns vorbei. Wir entscheiden uns gegen das erneute Anlegen an einer Schäre und steuern Stenungssund und seinen Gästehafen an. Laut Google soll es hier einen Laden geben bei dem wir Leinen und Block kaufen können. Dieser schließt aber in unter einer Stunde und so bergen wir die Segel und geben Gas. Nachdem wir unsere Einkäufe erledigt haben und die alte Leine getauscht haben, gehen wir essen. Zur Vorspeise gibt es Garnelen, anschließend einen der besten Burger die ich je essen durfte. Anschließend zogen wir uns wieder an Bord zurück. Als Sundowner gab es Gin mit selbstgepflücktem Wacholder.
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#29
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Der sechste Tag beginnt für uns erst recht spät.
Gegen 11 Uhr mache ich mich auf den Weg zum Fischer und besorge Garnelen, den passenden Dip und etwas Räucherlachs. Wir beschließen auch das Groß setzen zu wollen und gehen in den Marine Laden, besorgen Schäkel und ein paar andere Kleinigkeiten. Da wir keinen Maststuhl haben, muss Flori zusammen mit einem Fender in den Mast gezogen werden. Beim dritten Anlauf klappt es, aber die gekauften Schäkel sind zu groß. Also wieder runter zum Laden und auf ein neues. Nach einer weiteren haltenden Stunde sitzt der Block an der richtigen Stelle und wir knöpern das Segel an die Bäume. Erst gegen 18 Uhr machen wir uns auf den Weg zu der nur wenige Seemeilen entfernte Schäre. Dort wird uns bei knapp 25 knoten Wind zum Glück von einem dänischen Skipper geholfen. Wir sind fest, spazieren kurz auf der Schäre rum, trinken ein Bier, essen die restlichen Garnelen und verabschieden uns in die Koje. Morgen steht der etwas weitere Schlag nach Göteborg an, wir wollen segeln, also planen wir etwas mehr Zeit ein für die Strecke und nehmen uns fest vor früher aufzustehen.
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#30
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Der siebte Tag,
Etwas früher als üblich stehen wir auf, bereiten das Groß vor und hissen es noch im Schutz einer Schäre. Kurz danach lösen wir die Leinen, lichten den Heckanker und schlängeln uns ins freie Fahrwasser. Heute wollen wir es bis nach Göteborg schaffen. Auf den ersten Seemeilen entdecken wir einen gestrandeten Bootskameraden. Wir wissen nicht was passiert ist, aber sowas wünscht man wirklich Niemanden. Hoffentlich gab es keine Verletzten. Der Wind steht günstig und so trauen wir uns das erste mal alle Segel zu setzen. Nach etwas Routine schicken wir die Drohne in die Luft. Dabei geht mir ganz schön die Pumpe, aber die Bilder entschädigen den erhöhten Puls. Kurz vor Göteborg wird es voll, Industrie, große Schiffe, aber die Fahrrinnen sind groß und so bleibt alles entspannt. Direkt vor dem Gästehafen empfängt uns eine Robbe und die VIKING. Die erste Box in der wir anlegen ist reserviert und so müssen wir nochmal an einen anderen Platz verholen. Das klappt sehr gut und so stoßen wir mit breiter Brust an. Ziel erreicht. Abends machen wir dann Göteborg unsicher, besuchen verschiedene Kneipen und kommen erst in der Früh zurück an Bord.
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#31
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Der achte Tag: Hafentag.
Wir beschließen nach dem Aufstehen für eine weitere Nacht in Göteborg zu bleiben. Fix wird Felix verabschiedet. Für ihn endet die Reise hier. Der Rest von uns geht anschließend was essen und besorgt alles für einen Motorölwechsel. Wir wollen den Motor der IDA was Gutes tun. Es stehen längere Schläge, eventuell unter Motor an und wir wissen nicht wann der letzte Ölwechsel gemacht wurde. Der Rest des Tages verlief ereignislos, daher auch keine Bilder, aber dafür ein paar Eindrücke der hier herrschenden Seezeichen, oft nur Farbklekse auf den Felsen, oder angemalte Steinhaufen.
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#32
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Der Neunte Tag beginnt ungewohnt früh für uns. Bereits um neun Uhr verlassen wir den Hafen Göteborgs. Der Wind steht ungünstig und wir bergen nach kurzer Zeit wieder die Segel. Dann eben unter Motor. Wir schlängeln uns durch die Schären zu immer offenerem Fahrwasser. Kurz darauf begegnen wir immer wieder schnellen Fähren, kreuzen eine Reede.
Weiter draußen dann ein kleines Highlight. Eine Gruppe von circa fünf Tümmlern begleitet uns für kurze Zeit. Hunderte Quallen schwimmen ums Boot. Ziel ist Læsø, Dänemark, also geht die nächste Gastlandflagge auf Steuerbord hoch. Wir kommen gegen 17 Uhr an, der Hafen ist schon recht voll, aber wir finden noch ein kleines Plätzchen. Machen längs an einem Norweger fest und binden uns zur luv Seite an einen außer Betrieb gesetzten Fischkutter. Zu Abend gibt es das hier vorherrschende Fischgericht: große Garnelen und gebratene Scholle. Sehr zu empfehlen.
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#33
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Den Tag zehn hätte keiner von uns gebrauchen können.
Um sechs Uhr läutete der Wecker, kurz danach fliegen die Leinen los und wir setzen Kurs Anholt. Die Sonne ist bereits aufgegangen und wärmt uns, schöner Wind zum Segeln und aus der richtigen Richtung. Eine echte Seltenheit - die Segler unter euch werden es kennen. Soweit so gut, doch dann nahm das Schicksal seinen Lauf. Bei einer Halse verabschiedet sich die Befestigung des Schothorns des Groß und wir entscheiden uns alle Segel zu bergen. Erst dann wird deutlich, das die Welle höher als gedacht ist. Wir werden ordentlich durchgeschaukelt. Als dann eigentlich alle bereits bedient sind, dreht der Wind, die Welle nimmt stetig zu auf bis zu 2 Meter und kommt direkt von vorne. Der Bug der Ida taucht teilweise zusammen mit dem Klüverbaum ins Wasser. Schnell werden die Segel gesichert und alle verkriechen sich im Cockpit, denn natürlich setzt noch Regen ein. Das ETA des Plotters ändert sich von 15:30 auf 23:00. Schöne Bescherung. Als dann noch der Motor beginnt zu stottern, kriegen wir es etwas mit der Angst zu tun. Das Handfunkgerät wird bereit gelegt, Rettungswesten angelegt und Notsignalmittel herausgekramt. Der Motor stirbt ab und lässt sich nicht erneut starten. Das Boot stellt sich sofort quer zu den Wellen und kriegt eine Welle nach der anderen von der Seite. Wir beschließen selber nachzusehen, bevor wir Hilfe rufen, aber Flori und mich erinnert das Ganze schon sehr an die Überführung der Tijuana. Erster Blick geht auf den Ölmessstab, hier alles gut - wurde ja auch erst gewechselt. Danach die Dieselfilter, auch Entwarnung, aber der letzte Vorfilter zum Motor scheint verdreckt. Keine Ahnung wie das sein kann. Schnell ist er gereinigt und das System entlüftet. Der Motor startet und läuft wie gewohnt. Unter Deck allerdings sieht es aus, als hätte eine Bombe eingeschlagen. Gefrustet Motoren wir in den Hafen Anholts, finden einen freien Platz, 22:30, alle Tod nach 16h gegen die Welle stampfen. Müde planen wir den nächsten Tag, räumen auf, trinken einen Rum und verabschieden uns in die Kojen.
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#34
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Lieber Jonny, ich kann mit fühlen ....
wenn Du Tagesaktuell berichtest würde ich die nächsten beiden Tage eher auf Anholt abwettern oder habt ihr noch ein zweites funktionierendes Groß? Dann ginge vielleicht ablaufen Richtung Öre Sund. Mehr halte ich da nicht für möglich, lasse mich da aber gerne überraschen. Ihr seit ja ne junge starke Truppe weiterhin gute fahrt
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#35
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Wir sind schon an Dänemarks Festland angekommen. Wollten den Dienstag sicher liegen, da kommt was auf. Bin auch fleißig am Lesen deines Berichtes, schönes Boot und schöne Berichterstattung
Ahoi, fair Wind and following seas
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#36
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Der Tag elf beginnt wie der zehnte endete. Welle satt, ordentlich Wind, aber leider beides aus der falschen Richtung. Diesmal jedoch, haben wir damit gerechnet. Froh macht es uns allerdings nicht.
Mit dem Vertrauen darauf, dass später sowohl Wind als auch Welle nachlassen sollen, setzen wir die Fahrt fort. Das Deck word regelmässig überspült, der Regen wäscht es wieder frei. Der Wermutstropfen: wir entdecken wieder Delfine. Wind und Welle lassen darauf nach, doch der Himmel zieht sich zu und gibt Wasser frei, jede Menge davon. Gleichzeitig setzt schwerer Nebel ein, sodass wir Schwierigkeiten haben weiter als ein paar hundert Meter zu sehen. Doch nicht lange, denn die Sonne kämpft sich zurück, lässt einen Regenbogen erscheinen und der Abend wird schön. Flori fährt diesmal das Anlegemanöver, es gelingt. Wir haben allerdings einen Platz quer vor 2 Boxen gewählt, sodass wir aus einer gefundenen Bohle eine Gangway basteln müssen. Wir liegen fest in Gilleleje. Alle Restaurants bis eine Pizzeria haben bereits geschlossen, anschließend gehen wir in eine Bar und spielen das Skandinavische Billiard. Viel mehr gibt es nicht zu berichten. Morgen soll es dann nach Kopenhagen gehen, der Wetterbericht sagt viel Wind und Welle voraus, hoffentlich geht das gut.
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#37
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Das ist ja schade. Wir hätten euch gern kennen gelernt. Brechen aber morgen früh aus Kopenhagen nach ven (hven) auf
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#38
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Wir sind derzeit in Kopenhagen, ich berichte immer mit einem Tag Zeitversatz ;) Wo liegt ihr?
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#39
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In christians havn
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#40
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Da wollten wir auch rein. Box 71 war noch frei, aber bei der Anfahrt wurden wir abgewunken - wohl reserviert. Liegen jetzt in Nyhavn.
Vielleicht sieht man sich ja noch. Gehen jetzt bald los zum Kneipenviertel.
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#41
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Dann viel Vergnügen. Im ny Hafen habe ich zwischen zwölf I d eins gesessen
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Huhu Ihr Kattegat Fahrer, alles gut bei Euch?
Geändert von paulemeier1 (30.07.2022 um 20:52 Uhr) |
#43
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wat is los ? wir warten auf meerhr !
........ spitzen Logbuch und tolle Fotos ..... Hat der Zoll zugeschlagen oder C. ? schiff ahoi paule vom müggelsee
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#44
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Die Tage 12, 13 und 14 verbringen wir in Kopenhagen.
Die Überfahrt von Gilleleje aus verläuft seit langem endlich mal nach unserem Geschmack. Der Wetterbericht sagt viel Wind und Welle voraus, aber diesmal zum Glück aus der richtigen Richtung. Wir surfen regelrecht auf den Wellen, zusammen mit den beiden Vorsegeln schaffen wir es auf knapp über 9 Knoten Fahrt. Rekord Auch die Motorbootfahrer freuen sich und peitschen mit Vollspeed an uns vorbei. Nur die Entgegenkommer haben keinen Spaß, stampfen gegen die Welle, wie wir selbst vor ein paar Tagen. Wir fühlen mit Ihnen und winken freundlich während wir vorbeisausen. Bereits nach wenigen Stunden Fahrt kommen wir in Kopenhagen an. Es ist allerdings bereits nach 16 Uhr, spät für ein Anlaufen in Kopenhagen. Christianshavn ist voll, auch Langelinie ist dicht. Wir probieren es im Nyhavn, wollen aber nicht ins Päckchen. Und tatsächlich entdecke ich eine freie Stelle am Pier und schätze, dass wir reinpassen. Hinter uns ein Anleger für die Taxiboote, vor uns eine deutsche Segelyacht, Bavaria - keiner an Deck zu sehen. Ich meine, das passt! Etwas hektische 20 Minuten später, in denen wir dem deutschen Skipper aus seinem wohlverdienten Schlaf rufen müssen, damit er einen Meter nach vorne verholt, liegen wir fest. Vorne und hinten jeweils 10cm Platz.
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#45
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Danke euch beiden Paules für die Erinnerungen. Die Berichte kommen heute
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#46
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Die Tage starten für uns spät, dauern aber lange. So kommt es, dass wir die Vorbeifahrt von Paulemeier1 und sein Fotoshooting verpassen. Danke für das schöne Bild an dieser Stelle. Wir tun es ihm und seiner Kapitante gleich, schlendern durch die Stadt. Schauen link, gucken rechts.
Wir kehren dann aber meist in eine der vielen Kneipen ein. Pubs mit Livemusik sind beseonders beliebt. Die Tage verschwimmen etwas und so laufen wir insgesamt drei mal zum Bezahlautomaten, um für den Liegeplatz zu bezahlen. Der Inco, der uns als "Fischmarkt" verkauft wird, stellt sich als die dänische Metro heraus. Doch bevor uns das erklärt wird shoppen wir, motiviert von den günstigen Preisen, so richtig los. Erst als wir nach einer Zitrone fragen, wird uns erklärt, dass wir nur mit einem in Dänemark regestriertem Gewerbe einkaufen können. Enttäuscht geben wir unser Erbäutetes wieder ab, greifen noch zu beim Gratiskaffee und verlassen den "Fischmarkt". Dann eben kochen lassen: wir genießen das frische Seafood. Auch die Freistadt Christiania besuchen wir, finden einen ruhigen Platz am Wasser und lassen einen Abend ausklingen. Welcher?! ich glaube den 13, oder war es doch der 14? Wie gesagt die Tage verschwimmen etwas. An einem Tag jedenfalls verabschiedet sich ein Toni und eine Toni kommt zusammen mit Sandra an Bord. Ein fließender Übergang, der mit viel Flüssigem begossen wurde.
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Den 15. Tag schaffen wir es dann aber tatsächlich und verlassen Kopenhagen. Das bescheidene Ziel: Malmö. Nicht wirklich weit, aber muss man mal gesehen haben, denken wir uns.
Das Wetter ist schön, kein Wind, aber eine alte Dünung schaukelt uns etwas durch, da sie genau von der Seite kommt. Einem Teil der neuen Crew tut das nicht gut, wird zur Sicherheit "festgebunden". Die anderen spannen sich Hängematten an Deck und katern etwas aus. Die letzten Tage stecken allen in den Knochen. Knapp 3h benötigen wir unter Motor nach Malmö, dort legen wir mal rückwärts in einer der freien Boxen an. Das klappt erstaunlich gut und man kommt so wesentlich leichter von Bord und gefährtet keine Füßgänger. Wir bummeln den ganzen Nachmittag durch Malmö, entdecken erst danach die kostenlose Zurverfügungstellung von Fahrrädern durch die Marina. Wir kaufen noch etwas Proviant ein und verziehen uns aufs Boot. Schlaf nachholen, morgen geht es wieder nach Dänemark, Klintholmen. Echt praktisch wenn man einen anderen Thread (Paulemeier1) als Refferenz hat.
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#48
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Am 16. Tag wollen wir dann aber mal etwas Strecke machen. Klintholem ist das Ziel: knappe 50 Seemeilen. Für Paulemeier ein Klacks, aber der steht ja auch zu unchristlichen Zeiten auf. Wir werfen um 11 die Leinen los und setzen Kurs West.
Die Fahrt wieder sehr schön, etwas viel Welle für meinen Geschmack, aber so is dat aufm Wasser. Bald darauf erreichen wir die Ölesundbrücke und haken wieder etwas auf unserer Liste ab, gutes Gefühl. Die Gastlandflagge von Dänemark geht hoch - etwas nervig das ständige hin und her. Der Wind lässt nach, die Hängematte geht hoch und bald darauf kommt die Insel Møn in Sicht. Einmal rum ums Flach und wir laufen um kurz vor 9 in Klintholm Havn ein, leider recht voll und dadurch, dass wir wieder vermeiden wollen in ein Päckchen zu gehen legen wir uns an die Außenmole - lange Wege, egal, dafür keine früh das BSR startenden Nachbarn ^^ Wir holen uns noch was zu futtern, trinken eine Flasche Wein und verabschieden uns in die Kojen, morgen soll es nach Deutschland gehen, genauer gesagt nach Wiek.
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#49
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Der letzte und 17. Tag beginnt bereits um 7 Uhr. Um 8 legen wir ab, ich glaube das ist Rekord. Zusammen mit jeder Menge anderer Segelboote verlassen wir den Hafen und fragen uns: Was haben die nur gegens Ausschlafen?! Es ist doch Urlaub. Fast alle drehen nach Nord ab , vermutlich um nach Schweden/Dänemark zu laufen.
Wir dösen die ersten, windlosen Stunden noch etwas an und unter Deck. Dann packt uns aber nochmal der Ergeiz, der Wind kommt auf und wir wollen es mit der neuen Crew nochmal versuchen, alle vier Segel zu setzen. Wohlbemerkt sind zwei der vier Mitglieder noch nie auf einem Segelboot gewesen. Es gelingt und lässt uns alle strahlen, das Schiff sieht unter Segeln wahnsinnig hübsch aus. Leider ist bereits bald der Wieker Bodden in Sicht und wir bergen die Segel. Dort hindurch zu halsen, trauen wir uns dann doch nicht zu und so geht es unter Motor zum Wieker Hafen, wo uns bereits Felix willkommen heißt. Hier endet unsere Tour, das Schiff wird aufgeräumt, die Segel abgenommen, etwas mit dem Hafenmeister verhandelt und dann das Auto vollgeladen. Schnell noch ein Fischbrötchen auf die Hand und ab die Post Richtung Heimat, Berlin. Vielen Dank für euer Interesse an diesem Thread. Wir hatten jede Menge Spaß und hoffen euch davon etwas teilhaben zu lassen. Über Fragen und Anregungen freue ich mich sehr. Ahoi.
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#50
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.... denkt an einige Drohnen Bilder - mit voller Besegelung aus 8/2022
...sowas kriegt ihr nie wieder vorab DANKE schiff ahoi paule vom müggelsee
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