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Selbstbauer von neuen Booten und solche die es werden wollen. |
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Themen-Optionen |
#51
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Hallo Patrick,
vielen Dank für deinen Tipp. Habe gleich mal bei Fries auf die Seiten geschaut, der bietet tatsächlich auch astreines Holz an. Ich denke, da finde ich auf jeden Fall was. Rostock und Schwerin sind für mich prima zu erreichen, insofern ist alles bestens. Habe vorgestern mein Boot wieder Kiel nach oben gelegt und werde mich in nächster Zeit der Herstellung der Kielbänder aus Edelstahl widmen (Bilder dazu werden dann folgen) und parallel dazu, wie ich Zeit und Lust habe, dann auch um die Hölzer für Mast usw. kümmern. Vielen Dank nochmal und bis demnächst Micha
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#52
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Eichenleisten laminieren
Hallo Ihr Alle,
Hatte am vergangenen Wochenende eine vermeintlich tolle Idee. Ich überlege schon seit längerem wie ich die Kniee am Bug und am Heckspiegel herstelle. Der Oberknaller wäre natürlich, die Kniee wie bei alten Segelschiffen üblich aus gewachsenem Krummholz in der entsprechenden Form herzustellen. Ich bin schon seit längerem auf der Suche nach entsprechend geformtem Holz und kenne fast alle Eichen in unserer Umgebung schon mit Vornamen. Leider ist entsprechendes Holz doch deutlich schwieriger zu finden als ich dachte. Auf der Suche nach haltbaren Alternativen kam mir die Idee, die entsprechenden Kniee durch das Laminieren dünner Eichenleisten herzustellen. Auf den angehängten Bildern sieht man mich einmal beim Bedampfen der Leisten unter Zuhilfenahme einer Kochplatte und eines alten Topfes. Das Problem, das sich hierbei herausstellte war, dass die dünnen Leisten innerhalb kürzester Zeit wieder kalt wurden, so dass es eigentlich nicht vernünftig möglich war, die Leisten schnell genug vom Topf an das Boot zu montieren und in die entsprechende Form zu pressen. Schnell aufgeben war keine Option, allerdings ist das Ergebnis nicht ganz so, wie ich es mir gewünscht hätte. Die Eichenleisten waren immer schwerer in Form zu bringen, je dicker das Leistenpaket wurde und es blieben zwei größere und ein kleinerer Spalt zwischen den Leisten übrig, die ich anschließend mit eingedicktem Harz verschloss. Das Endergebnis nach dem Aussägen und Verschleifen könnt ihr auf den Bildern sehen. Ich bin am Überlegen, ob ich das so durchgehen lasse. Erschwerend kommt noch hinzu, dass ich ja leider noch 2 Kniee für den Spiegel anfertigen muss. Gruß Micha
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#53
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Moin Micha,
mach es lieber gleich neu, sonst ärgerst Du Dich später nur und immer stärker - eigene leidvolle Erfahrung. Du brauchst einem "Dämpfkasten", in dem Du die Leisten zum Biegen vorbereitest und eine stabile Schablone der Außenkontur, in die Du die Leisten hinein lamellierst. Dabei immer nur eine oder zwei auf einmal. Dann müssen die trocknen und dann erst kannst Du die mit Epoxi "einkleben". Eine Anleitung für einen Dämpfkasten und wie man den nutzt, findest Du hier. Ich hoffe, es war hilfreich und drücke Dir die Daumen Dietrich
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Feinblechner können machen aus feinen Blechen feine Sachen. ------------ Ich habe zu wenig Geld, um mir "billiges" Werkzeug kaufen zu können. ------------
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#54
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Moin Micha,
wenn ich mir Steve von "Arcorn to Arabelle" angucke, wie der reihenweise Eichenwurzeln ausgegraben hat, abgestrahlt, grob zugesägt, getrocknet und dann in Form gebracht, möchte ich mir das nicht antun. O.K., sein Boot ist ein bisschen größer und er brauchte auch ein paar mehr, aber auch bei einem passenden Baumstumpf wäre das eine Heidenarbeit und Du hättest Deine Knie auch frühestens in 2 Jahren. Was mir allerdings bei ihm (und bei anderen Booten auch) aufgefallen ist, dass bei den Knie fast nie die Ringe so perfekt um die Ecke laufen, wie es der Winkel der Knie vorgibt. Sinn ist ja in erster Linie, dass das Knie die Kräfte gut aufnimmt und nicht irgendwo spleißt. Und ja, schön aussehen soll es auch. Ich würde wahrscheinlich einen größeren Winkel biegen und auf den schon fast Knick am Steven verzichten. Und dann würde ich die Form des Knies mit der Bandsäge ausschneiden. Um die Verklebung und den gefüllten Spalt würde ich mir jetzt nicht allzu viele Sorgen machen, da hätte ich mehr Sorge um das doch schon arg strapazierte Holz vorne im Knick, dass da nicht irgendwann ein Schaden auftritt. Vielleicht kann da ja auch noch wer anders was zu schreiben. Und optisch ist der gefüllte Spalt eigentlich nur die Frage, ob Du da nicht später immer wieder drauf schaust, nur weil Du weißt, dass es die Stelle gibt. Just my 5p Mio
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If you want to build a boat, don't think about it, just start it. If you think about it, you won't do it. - Luke Powell Baubericht Morbic 12 von Francois Vivier
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#55
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Moin
Ist die Frage ob die Knie eingeklebt werde oder geklebt und gebolzt werden? Bei verbolzten Knien die mit Kleber unterfüttert werden hätte ich keine Sorge mir da aus mindestens 10mm Flachmaterial Edelstahlknie zu biegen und u.U. noch ein Knotenblech hinein zu schweißen. Für den reinen Holzliebhaber ist das natürlich Frevel und so wäre die andere Möglichkeit das zwei bis dreilagig aus kreuzweise verleimten Eichenplanken auszusägen(Bandsäge). Krummholz ist natürlich althergebracht und ideal aber die Arbeit so ein Knie aus einem, immer nur halbwegs passendem, Stück Krummholz auszudechseln darf auch nicht unterschätzt werden. Gruß Hein
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#56
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Willst Du segeln? Dann lass es wie es ist.
Willst Du segeln und das etwas schöner haben? Dann versuch mal etwas Epoxy an den zwei Stellen wieder rauszukriegen und dann füll die Stellen mit Epoxy in das du Holzmehl vom Schleifen gemischt hast. Dann fällt das schon weniger auf. Willst Du das perfekte Boot? Dann alles nochmal machen ...
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#57
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Moin
Vielen Dank für eure Antworten. Wie ihr an meiner Ausführung bemerkt habt, bin ich ja nicht ganz zufrieden gewesen mit meinem Ergebnis. Ich muss allerdings zugeben, dass ich irgendwie ein bisschen zu faul war, den ganzen Mist nochmal zu machen. Aber eure Ausführungen, dass ich mich wahrscheinlich später darüber ärgern werde (was mit absoluter Sicherheit der Fall sein wird), haben mir jetzt so den letzten Tritt in den Hintern gegeben und ich werd das alles nochmal machen, wahrscheinlich aus Massivholz, jedoch kein Krummholz. Ich glaube, das ist zwar aus bootsbauerischer Sicht nicht die absolute Meisterlösung, aber vom optischen her mit Sicherheit viel schöner und für meinen "Spielzeugkutter" allemal stabil genug. Im übrigen sieht Vivier bei der Ebihen überhaupt keine Knie vor. Gruß Micha
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#58
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Moin,
gerade fällt mir eine Frage ein, die ich hier schon lange fragen wollte, aber immer wieder vergesse. Kennt sich jemand mit dem Selbstbau von Segeln aus (Fock, Klüver und Groß)? Habe bis jetzt mit Segelmachern nur schlechte Erfahrungen gemacht. "Ja ich bin interessiert an Ihrem Auftrag, schicken Sie mir mal die entsprechenden Unterlagen". Monate später habe ich nochmal nachgefragt. Antwort: "Ja, ja ich bin interessiert, ich habe es auf meinem Schreibtisch liegen". Ist auch schon wieder ein halbes Jahr her. Jetzt denke ich über Selber nähen nach, hab aber leider von der Segelanfertigung überhaupt keine Ahnung. Wenn jemand richtig gute Tipps hat würde ich mich über entsprechende Hilfe sehr freuen. Gerne auch Adressen von Segelmachern, die bezahlbar sind und auch wirklich Interesse haben, einen Job auszuführen. Zur Sicherheit nochmal: Ich spreche von Segeln für meine Ebihen 16 als Gaffelkutter. Schon mal vielen Dank Gruß Micha |
#59
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Moin Micha
Hast du es schon bei Sailservice versucht? Die Segel werden in der Nähe von Danzig gemacht es gibt aber einen deutschen Vertreter -Sailservice Germany. Die sind sicher nicht die billigsten aber da für ist die Qualität ok. Um Gaffelsegel machen Segelmacher heute gerne einen großen Bogen da ist dann im Verhältnis zur Fläche viel Handarbeit dran, ich meine Liektaue und vier Ecken statt drei am Groß sind da so Beispiele. Wenn du einen anständigen und stimmigen Segelplan hast sollte das aber klappen. Segel selber machen scheitert meistens schon an der erforderlichen Nähmaschine, die muss viel Power haben einen großen Freiarmplatz und entsprechende Nadeln aufnehmen können. Dann sind da noch die Probleme beim Zuschnitt der Bahnen, so gut und schnell wie die Segelmacher das heute mit ihren Plottern machen bekommt man das selber nie hin. Gruß Hein
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#60
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Hi Micha,
zumindest die Tuchwerkstatt in Greifswald macht um klassische Takelagen keinen großen Bogen: https://tuchwerkstatt.de/segel/ Hattest du da schon mal angefragt?
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LG, Holger _\|/_ Das Gras wächst nicht schneller, wenn man dran zieht _\|/_ Im Bau: Eco 65 classic "Galadriel" YachtClub Warnow e.V. |
#61
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Hi!
Ich habe schon mehrere Segel genäht. In meinem Album sind ein paar Beispiele. https://www.boote-forum.de/album.php?albumid=4037 Die größten Segel waren die Segel für mein Bolger Micro (Ca. 11 und 4 m²). Das Problem ist zunächst einmal das Segeltuch. Das war nicht so einfach. Ich habe vor dem Brexit in England über 100m² gekauft, die jetzt verbraucht sind. Das nächste Problem ist die Nadel. Ich habe mich auf Lederstopfnadeln eingeschossen. Im Sailmakers Apprentice steht drin, dass die Nadel so leicht durchgehen muss, als wäre es normaler Stoff. Mit den Lederstopfnadeln ging es. Dann habe ich die Segel mit der Hand genäht, weil ich für eine Nähmahschine mehr Platz gebraucht hätte. Lohnen tut das alles nicht. Bei mir war es Zeitvertreib an dunklen Winterabenden und habe gleichzeitig englischsprachige Filme geguckt, um der Zeit möglichst viel abzugewinnen. Karlstatt hat sich für sein Pocketship die Segel (übrigens auch ein Gaffelsegel) machen lassen und war glaube ich recht zufrieden. Auch der Hinweis auf Greifswalder Tuchwerkstatt scheint ganz vernünftig zu sein.
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viele Grüße Blondini (Blondini, der berühmte Seiltänzer, stürzte während einer Vorstellung in Manchester und fiel in den Löwenkäfig, der bereits in der Manege stand. Die erschreckten Tiere sprangen auseinander und blieben grollend am Gitter. Blondini wurde vom Dompteur aus dem Käfig gezogen und trat schon am Abend wieder auf.)
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#62
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Holzstöpsel
Hallo zusammen,
um bei meinen Eichenplanken und Scheuerleisten die Schraubenlöcher zu verschließen hab ich mir mal einen passenden Kronenbohrer gebastelt. Wie ihr auf den Bildern sehen könnt, habe ich mir die Stöpsel nur so weit ausgebohrt, dass ich sie mir von meinem Eichenbrettchen immer nach Bedarf abbrechen kann. Nach dem Einkleben habe ich die Überstände mit dem Stechbeitel abgestoßen und verschliffen. Gruß Micha
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#63
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Sehr schön, da geht wenig wertvolles Holz verloren.
Um Löcher zu verschließen, wende ich entweder diese Methode an oder das Loch wird einfach mit Epoxy-Spachtel zugespachtelt und dann gerade geschliffen. Für Sapeli-Mahagoni gibt es im Handel extra Microballons, um farblich passende Spachtel zu bekommen. Man kann natürlich auch Holzstaub vom Schleifen verwenden. Hier ein Beispiel vom Schwertkasten aus Okoume-Sperrholz. Was macht eigentlich die Suche nach der Segelmacherei, wenn ich fragen darf? Gruß Patrick
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#64
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Hallo Patrick,
zur Segelmacherei: habe letzte Woche durch Zufall direkt vor mir an der Tankstelle einen Firmenwagen einer Segelmacherei in Malchow (ca. 30 km von hier) gesehen. Habe den Fahrer gleich mal auf meine Segel angesprochen, woraufhin er mir seine Karte gab und mir sagte, ich soll doch einfach mal vorbeikommen. Werde ich wohl demnächst mal in Angriff nehmen. Zum Mastholz von Fries gab es leider schlechte Nachrichten. Die sagten mir, bei meinen speziellen Wünschen sei es besser, wenn ich mir das Holz vorort selber aussuche. Der Wermutstropfen ist, dass das Holz nur im Lager Grimmen vorrätig ist und das ist von mir aus einfache Strecke gute 200 km. Bei den Spritpreisen eher suboptimal. Bis demnächst Gruß Micha
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#65
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Froppenbohrer
Moin
Siehst du mal, meine Eigenkreation von 1981 sieht ganz ähnlich aus. Ist aus 1.4571 und ich habe noch Auswurfschlitze gefräst falls doch mal ein Froppen (Querholzdübel) kleben bleibt. Gruß Hein
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#66
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Hallo Hein
ist ja echt lustig, da hatten wir wohl die gleiche Idee.Statt der seitlichen Schlitze habe ich den Bohrer komplett durchbohrt und kann so einen steckengebliebenen Stöpsel von hinten ausstoßen. Gruß Micha
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#67
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Zitat:
Ja gute Idee, meiner ist für 12mm Froppen und da hätte ich den Schaft, der in eine Handbohrmaschine passen muss, mit höchstens 8mm durchbohren können, tieflochbohren war mit HSS-Werkzeugen bei besseren Edelstählen auch immer sone Sache. Das Ding ist ja jetzt gut vierzig Jahre alt. Heute haben wir jede Menge innengekühlte Vollhartmetallwerkzeuge, da löpt dat wat anners. Gruß Hein
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#68
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Fragen zu Biaxialgelege
Moin,
Hier mal wieder eine Frage in die gesamte Runde: es ist jetzt an der Zeit, den Rumpf meines Kutters mit Glas zu beziehen. Da ich ja - wie ihr wisst- eine Klinkerbeplankung habe, erfordert diese Arbeit natürlich ein entsprechend gut zu drapierendes Glasgewebe. Bisher habe ich für Arbeiten an komplexen Formen immer Köpergewebe verwendet, weil das super auch um enge Radien geht. Das Ganze funktioniert natürlich auch toll an meinem Klinkerrumpf (siehe Foto), hat aber den Nachteil, dass ich das Gewebe zerschneiden muss, weil ich, um eine optimale Drapierbarkeit zu erhalten, das Gewebe im 45 Grad Winkel auflegen muss. Jetzt habe ich vor ein paar Tagen in dem Bericht von WMF Stefan (Konsolenboot) den Begriff Biaxialgelege entdeckt. Hab mich natürlich sofort damit beschäftigt und festgestellt, dass es diese Gewebeart in der Faseranordnung +45 Grad/-45 Grad gibt, was natürlich super ist, weil ich jede Rumpfhälfte komplett mit einer Bahn belegen kann. Bei der Verwendung von Köpergewebe hatte ich vor, ein 163 Gramm Gewebe zu verwenden. Weil das Biaxialgewebe mit einer hervorragenden Drapierbarkeit beworben wird, bin ich am Überlegen, ob ich bei Verwendung desselben sogar auf ein 320 Gramm Gewebe zurückgreifen kann. Da ich dieses Gewebe noch nie in Händen hatte, ist es natürlich jetzt gefährlich 15 qm zu bestellen, um nachher festzustellen, dass das Gewebe zu steif ist um vernünftig an dem Klinkerrumpf verarbeitet zu werden. Als Zusatzinformation kann ich noch sagen, dass meine Beplankung an den Außenkanten immer mit einem 5 mm Radiusfräser bearbeitet ist. Der Gedanke dabei war, dass die Kanten nicht so stoßempfindlich sind und sich natürlich auch leichter beschichten lassen. Also, jetzt geht es darum, ob jemand so viel Erfahrung mit dem Biaxialgelege hat, dass er mir sagen kann, ob ich das 320er Gelege an meiner Beplankung in und um die Ecken bekomme oder ob es besser ist, 160er Gelege zu verwenden. Grundsätzlich wäre mir das 320er natürlich lieber, weil durch die doppelte Schichtdicke das Ganze auch nicht so empfindlich ist. Auf dem angehängten Foto kann man gut sehen, dass sich das 163er Köpergewebe selbst in trockenem Zustand schon super an den Rumpf anlegen lässt. Wenn das so mit dem 320er Biaxialgelege auch funktionieren würde, wäre das natürlich der Oberknaller. Gruß Micha
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#69
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Nochmal was zum Anschauen
Moin,
Habe die Hohlkehle zwischen der ersten Planke und dem Kiel ausgerundet und das Ganze mit einer Lage 163er Glas überzogen. Danach habe ich die VA-Beschläge für den Kiel geschweißt und grob angepasst. Als Nächstes müsste jetzt der Rumpf mit Glas überzogen und lackiert werden. Zum Abschluss würde ich dann den Edelstahl fertig anpassen. Es muss zum Beispiel auch noch die untere Aufnahme für das Ruder mit angeschweißt werden. Achtung: nicht nur Bilder anschauen, sondern auch meinen letzten Beitrag lesen (Biaxialgelege) und wenn möglich fundiert antworten Gruß Micha
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#70
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Zitat:
ich hab' zwar noch keine Erfahrung mit dem Biax an der Klinkerbeplankung, aber ich hatte mein erstes Boot ja mit 300g Biax von Behnke belegt. Davon ist noch ein gutes Stück über, was ich Dir gerne zur Verfügung stellen würde, damit Du das Zeug einfach mal in die Finger bekommst und auf dem Rumpf legen kannst. Das ist wahrscheinlich sinnvoller, als wenn Du jetzt viele schlaue Worte bekommst. Schick mir mal Deine Adresse als PN, dann geht das morgen mit DHL raus. Mio
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If you want to build a boat, don't think about it, just start it. If you think about it, you won't do it. - Luke Powell Baubericht Morbic 12 von Francois Vivier
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#71
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Hallo Michael,
erst mal ein ganz großes Kompliment zu deinem Bau! Ich habe meine Bodenluke mit 450 gr. Biaxgewebe (Behnke) laminiert. Die Ecken haben eine Radius von 6mm (Oberfräse, von Hand geführt). Das aufgelegte Gewebe für die Luke, ist aus einem Stück. Das Gewebe wurde nicht an den Ecken eingeschnitten, sondern über die 90° Ecken drapiert. Das ging erstaunlich gut . Grüße Stefan
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#72
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Hallo Michael,
in dem Beitrag mit deiner Frage zum Biaxgelege sprichst du zwischendurch auch von Biaxgewebe. Vielleicht hast du dich nur verschrieben, vielleicht ist dir aber auch der Unterschied nicht klar. Gewebe hat eine "Bindung" durch das "räumliche" kreuzen der Filamente (Leinwandbindung, Köperbindung). Beim Gelege liegen die beiden Faserrichtungen (+45°/-45°) in zwei Schichten einfach nur "lose" übereinander und damit das Material überhaupt händelbar ist, ist es in mehreren Spuren in Längsrichtung (0°) mit textilem Faden vernäht. Ich habe an meinem Boot Gewebe in Köper- und Leinwandbindung verarbeitet, zu etwa 200 g/m², aber auch Biaxgelegeband und Biaxgelege, dessen Gewicht ich nicht mehr im Kopf habe. Es funktionierte gut, hinterließ aber auch eine deutlich gröbere Textur als die Glasfilamentgewebe. Wenn du also die Oberfläche hinterher schön glatt haben willst, wirst du wahrscheinlich mehr spachteln müssen, als bei Gewebe gleichen Gewichts. Aber so ein Eichenkutter kann das wohl gewichtsmäßig leicht wegstecken. Ich denke, dass dir Mios Angebot gut weiterhelfen wird, weil ausprobieren sicherlich der beste Weg ist, herauszufinden, ob ein Material für die eigene Arbeitsweise und den gedachten Zweck passend ist. (Hier war ich mit dem Gelege an den Hohlkehlen, Radius 100 mm: https://www.boote-forum.de/showthrea...le#post4802621 )
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Gruß, Günter Geändert von Heimfried (19.06.2022 um 13:55 Uhr)
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#73
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Hallo Stefan
Das sieht ja mal ganz vielversprechend aus, da freue ich mich schon auf das Gelege welches mir Mio zum Probieren schicken will.Im Übrigen: Was man so von deinem Boot sieht ist aber auch nicht von schlechten Eltern.Ich glaube da kann ich fast einpacken. Noch was:Isch bin aach en Hesse,also grieß mer die aal Fraa Rauscher wenn de in die Klappergass kimmst. Micha
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#74
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Hallo Günter
Ist alles soweit klar, habe mich nur verschrieben. Gruß Micha
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Klinkerrumpf mit Glas beschichten
Moin,
nach langer Zeit mal wieder ein paar Bilder. Beim letzten Mal hatte ich ja die Hohlkehle am Kiel ausgeformt und mit einem Glasstreifen 160 g beschichtet. Diesmal habe ich den Schwertkasten und den Kiel bis über die erste Planke beschichtet, so dass an dem neuralgischen Übergang vom Kiel/Schwertkasten zur ersten Planke mittlerweile 2 Lagen 160 g Glas aufgebracht sind. Nach dem Aushärten habe ich das Ganze angeschliffen und begonnen, die erste Bootshälfte komplett mit 160 g Bidiagonalgewebe zu belegen. Die Breite der Bahn (1,25 m) reichte genau vom Kiel bis unter die erste Scheuerleiste, so dass im Prinzip die komplette Rumpfhälfte, die später mit Wasser in Berührung kommt, in einem Stück beschichtet ist. Der Heckspiegel wurde von mir schon vorher mit 160 g Gewebe beschichtet, welches ich ca. 5 cm vom Spiegel auf die Beplankung herum gezogen habe, so dass ich beim jetzigen Beschichten eine breite Verbindung mit dem Glas des Spiegels habe. Ich glaube, wenn ich das Ganze nochmal machen müsste, würde ich wahrscheinlich normales 160 g Gewebe in Köperbindung nehmen, dieses diagonal auflegen und an den Stößen entsprechend überlappen lassen. Das Ganze hätte den Vorteil, dass das Köpergewebe wesentlich feiner gewebt ist und so eine homogenere Oberfläche ergeben würde. Bei dem Bidiagonalgewebe ist die Oberfläche doch recht rau und muss anschliessend doch noch sehr aufwändig geschliffen werden. Da ich natürlich nicht zu viel schleifen will, es soll ja schließlich auch noch was von dem Gewebe drauf bleiben, müssen die Unebenheiten entweder gespachtelt werden oder - so habe ich mich jetzt entschieden - nochmals mit Epoxidharz gestrichen und verschlichtet werden. Im Anschluss daran muss dann nochmal ganz fein angeschliffen werden, um für die nun folgende farbige oder klare Lackierung den erforderlichen Untergrund zu schaffen. Ursprünglich hatte ich vor, den Rumpf unterhalb der ersten Scheuerleiste weiß zu streichen. Nachdem ich ihn jetzt das erste Mal mit Epoxid beschichtet habe, hat mir die durchscheinende Okumebeplankung jedoch so gut gefallen, dass ich nun überlege, das ganze Boot von außen später nur noch mit 2 K International - Klarlack zu streichen. Das Ganze hat natürlich auch noch einen Riesenvorteil, dass man im Falle einer schadhaften Lackstelle sofort Verfärbungen im Holz durch den Klarlack sehen kann. Gruß Micha
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