Motorsegler zum reinen Backdecker umbauen!

[schluro]

Hallo Frank, der Deckel wird auch ne Stahlplatte sein ? Ansonsten würde mir spontan einfach ein Kreisbogen Scharnier (kenne keinen anderen Begriff dafür) einfallen das, sofern der Deckel aus Stahl wäre, sogar rechts von dem vierkant Profil angeschweißt werden könnte.

Hoffe man kann es erkennen.

Gruß
Rolf

[FrankMelmer]

Hallo Rolf,
grundsätzlich hast du Recht, nur geht damit der Deckel nicht ganz zu öffnen, weil "Ecke 4" I'm Weg.
Ich habe nach einer Weile rumspielen mit dem Zirkel einen neuen Drehpunkt ermittelt.
Hast mir aber trotzdem geholfen, weil sich mit deiner Skizze der Knoten in meinem Kopf gelöst hat.
Jetzt muss zwar die Oberkante der Schottwand "3" etwas gekürzt werden, das stört aber nicht.
Gruß Frank

[schluro]

Hallo Frank,

verstehe, das Vierkantrohr wäre hängen geblieben

Freut mich trotzdem das ich helfen konnte manchmal ist man einfach zu fokussiert.


Viel Erfolg weiterhin und beste Grüße
Rolf

[Thomka]

Zitat von FrankMelmer

Heute gibt es mal wieder Bilder.
Mal schauen, ob ich die Donauwellen wieder gerade an das Dach bekomme, oder ob ich mich noch im Flammrichten schulen muss.
Der Radlader war mir heute wieder eine große Hilfe, um die Bleche für das Dach auf das Boot zu bekommen.
Bin noch am überlegen, wie weit ich nach achtern überdache. Noch zwei Bleche so angebracht, geht es bis ans Heck. Ein Blech quer hinten dran, steht das Dach noch knappe 20 cm über das Deckshaus über.
Ich tendiere zu der großen Variante. Damit habe ich so ca. 12 Quadratmeter Dachfläche. Sollte doch wohl ein bisschen Solar drauf passen.
Abzüglich der Luken zum „ draußen Fahren“.
So langsam sieht es schon ein bisschen schiffig aus.
Gruß Frank

Diese Donauwellen lassen sich grösstenteils vermeiden, indem man aussen ein Rohr draufspannt möglichst dicht neben der Schweissnaht und indem man nur so viel schweisst, wie unbedingt nötig ist. Das Rohr kommt erst runter, wenn die Naht kalt ist.
Beim Richten muss das auf der anderen Seite der Naht erfolgen, weil da die Spannung ins Material gekommen ist. Das kann durch Wärme oder kalt erfolgen. Ganz vermeiden wird man einen leichten Verzug nie, das muss man eben durch schleifen oder spachteln ausgleichen.
So ist meine Erfahrung als Metallbaumeister in der Blechbearbeitung.

[FrankMelmer]

Ich muss mal schauen wie ich das mit der Mittelnaht des Daches mache. Mit spannen ist da nix, kann dort keine Schraubzwingen ansetzen. Werde da wohl ein Profil anheften müssen.
Zum Flammrichten hab ich mir schon was im Netz angeschaut, das krieg ich wieder hin, wenn erst mal der Sauerstoff da ist.
Gruß Frank

[Thomka]

Die Sache mit der Mittelnaht, also eine Naht in der Mitte des Bleches funktioniert so:
Man nimmt ein langes Rohr, das über die gesamte Länge oder Breite des Bleches reicht. Das spannt man an der einen Kante fest. Dann nimmt man ein Stück Metall, legt es dort hin, wo man schweisst. Dann steht ja das Rohr nach oben. Nun spannt man auch das andere Ende des Rohres nach unten und drückt somit die zu schweissende Stelle nach unten. Das kann auch eine zweite Person machen. Diesen Vorgang kann man an jeder Stelle wiederholen. Es geht natürlich auch ein langes Kantholz. Nur da wo geschweisst wird, sollte es Metall sein. Einfach etwas was die Hitze abkann.
Natürlich wird man diese Schweisspunkte dann sehen. Deswegen gilt, so wenig wie möglich zu schweissen und lieber mehr, aber kürzere Nähte machen.

[FrankMelmer]

Da habe ich ein Verständnisproblem.
Wenn das Blech von oben verschweißt wird gehen die Enden beim Schweißen doch sowieso nach oben. Da brauch ich doch kein kleines Blech um die Schweißstelle nach unten zu drücken. Das Rohr muss doch in der Dachmitte fixiert werden, damit die Enden nicht hoch gehen.
Gruß Frank

[hein mk]

Moin Frank
Ich meine ich schrub schon ganz zum Anfang,als du Materialrechergen und Bestellungen gemacht hast,dass es gut wäre gleich noch einige Längen T-Profile mit zu bestellen,quasi zum wegschmeissen bzw später nur für untergeordnete Zwecke in kurzen stücken zu verwenden.Größere schweißkonstruktionen aus relativ dünnem Blech sind ohne Beimaterial nicht gut hin zu bekommen.Das ist ein Grund,mal abgesehen von der falschen Vorgensweise beim schweissen,warum viele Metallselbsbauten (wenn es sich um Boote handelt) auch als leichter zu erstellende Multiknickspanter,aussehen wie Multiknickbeulen.
Nach dem meine zwanzig/dreizig Meter T-Profil(30x30x3)ausgedient hatten ist nur der geringste Teil mit in den Schrott gegangen das hat alles noch am Haus und im Garten irgendwie verwendung gefunden.
gruss hein

[FrankMelmer]

Hallo Hein, schön mal wieder von dir zu lesen.
Du hast recht, daran kann ich mich erinnern. Aber ich gehöre auch zu den ganz schlauen, die glauben, vielleicht macht die Physik ja mal bei mir eine Ausnahme.
Aber im Ernst, wenn das Dach jetzt noch möglichst gerade bleibt, und ich die Fensterrahmen wieder gerade kriege, wobei ich mir recht sicher bin, ist der Umbau ganz ordentlich geworden. Dann kommt noch mal die Badeplattform, und schon ist das große Schweißen vorbei.
Gruß Frank

[hein mk]

Moin Frank
Na ja,da stehst du nicht alleine mit da,dass die Schweissverzugsphysik dir eins geigt.Musste ich in meiner Tätigkeit in einer Stahl-und Maschinenbaufirma auch oft Sachen von Profischweissern richten um eine Weiterbearbeitung durch drehen oder fräsen zu ermöglichen.
Hauptsache du magst es achteran leiden und es erfüllt seinen zweck,dass man im Streiflicht mal einen Spant oder Decksbalken erkennt lässt sich fast nie vermeiden wenn der halbwegs anständig verschweisst wurde,so lange die Beplattungen zwischen den Verbänden nicht als tiefe Beulen nach innen(meistens)ploppen ist das alles gut.
gruss hein

[FrankMelmer]

Die Flammrichtartikel habe ich auch zusammen.
Dummerweise musste ich mir eine 10ltr Sauerstoff Eigentumsflasche kaufen. Aber haben ist besser als brauchen.
Trotzdem bringe ich jetzt erst mal die Scharniere zu Ende.
Gruß Frank

[FrankMelmer]

Die Scharniere für den Maschinenraumdeckel sind angeschlagen. Die Schrauben sind noch nicht abgelängt, und die Bleche noch nicht entgratet, daher sieht das noch ein bisschen wild aus. Ich wollte erstmal sehen ob das grundsätzlich funktioniert.
Gruß Frank

[FrankMelmer]

Home Office, es fehlen noch "Gummifüße" und eine Sicherungskette.
Gruß Frank

[Thomka]

Zitat von hein mk

Moin Frank
Na ja,da stehst du nicht alleine mit da,dass die Schweissverzugsphysik dir eins geigt.Musste ich in meiner Tätigkeit in einer Stahl-und Maschinenbaufirma auch oft Sachen von Profischweissern richten um eine Weiterbearbeitung durch drehen oder fräsen zu ermöglichen.
Hauptsache du magst es achteran leiden und es erfüllt seinen zweck,dass man im Streiflicht mal einen Spant oder Decksbalken erkennt lässt sich fast nie vermeiden wenn der halbwegs anständig verschweisst wurde,so lange die Beplattungen zwischen den Verbänden nicht als tiefe Beulen nach innen(meistens)ploppen ist das alles gut.
gruss hein

O ja, das kann und muss ich bestätigen. Da macht einer eine Naht wie gemalt, sauber und ohne Einbrandkerben. Und dann tritt man mal zwei Schritte zurück und schaut sich das Ding von der Seite an.....
Schweissverzug ist tatsächlich ein ganz grosses Thema, wie damit umzugehen ist, lehrt nur die Erfahrung. Bei uns kommt dann noch dazu, dass die Teile anschliessend verzinkt werden. Und wie das dann aus dem Zinkbad wieder rauskommt .... Besonders wenn Blech im Spiel ist, selbst starkwandiges, da mussten wir in meiner Firma schon manches böse Erwachen erleben. Aber mit der Zeit lernt man damit klar zu kommen.

Letztendlich gilt der Grundsatz: Soviel schweissen wie nötig und so wenig wie möglich. Das Spiel mit Spannung und Gegenspannung, das Wissen um die Schrumpfung der Naht in Längsrichtung und wie man dagegen wirkt. Da lernt man selbst nach über 40 Jahren im Beruf noch ständig neues dazu - als Selbstständiger leider eben auch manchmal über den Geldbeutel.

[FrankMelmer]

Habe die Befestigungspunkte an den Scharnieren noch mal geändert, das war mir im geöffneten Zustand zu wackelig.
Anfangs hatte ich achter Muttern auf den Rahmen geschweißt, welche aber eine zu geringe Auflagefläche hatten, und sich das Quadratrohr damit stark verwunden hat.
Jetzt ist ein 12 mm Flacheisen auf den Rahmen geschweißt, darin 8mm Gewinde geschnitten und somit mit dem Scharnier großflächig verbunden.
Fühlt sich nun ganz anders an.
Gruß Frank

[FrankMelmer]

Die beiden Lukendeckel sind nun fertig. Habe vom kleinen Deckel vergessen ein Foto zu machen.
Kann zwar mit dem Finish von Ronald nicht mithalten, sieht später aber eh niemand mehr.
Eigentlich will ich mich als Nächstes im Flammrichten üben, bekomme aber so einen blöden Adapter von Azetylen auf Propan Anschluss nicht.
Könnte noch den Kiel wieder dicht machen, Badeplattform anbauen, verstellbare Steuerstuhlaufnahme basteln,..........
Gruß Frank

[FrankMelmer]

[immoman]

Das nenne ich mal ne Luke

Gesendet von meinem SNE-LX1 mit Tapatalk

[FrankMelmer]

Ja, schöner großer Lukendeckel und schönes großes Steuerrad.
Wer erkennt den Fehler?
Gruß Frank

[hein mk]

Moin
Steuerrad und Lukerndeckel passen nicht aneinander vorbei?
Im Zweifelsfall reicht es aber wenn man den Deckel etwas mehr als 45° aufstellen kann ,für die normalen Wartungsarbeiten am Motor.Ich würde das Rad auch nicht zu sehr in die Ecke drängeln,masn muss schon gut drumrum greifen können.
Ich schrieb ja gleich,dass ich Stülpluken mit Süll bevorzuge.Da hat man keine scharnierprobleme,beim öffnen rieselt kein Dreck in den Maschinenraum und es ist eine sehr einfache leicht abzudichtende Konstruktion.Der nachteil ist,dass man etwas mehr Aufwand hat hier einen stolperfreien Fussboden zu bauen.
gruss hein

[FrankMelmer]

Genau!
Wobei ich eigentlich ein neues viel kleineres Steuerrad einbauen wollte. Ich wollte mit dem alten Rad und einen unserer Küchenstühle nur mal so das „Raumfeeling“ testen, halt wie man so raussehn kann. Jetzt finde ich muß genau dieses Rad da wieder rein.
Ja, für die täglichen Kontrollen reicht die Öffnung immer noch und für größere Sachen muß das Steuerrad dann eben abgebaut werden.
Geplant war auch der Steuerstand an Backbord. Bin nun am überlegen ihn an Steuerbord zu bauen. Bleibt spannend.
Gruß Frank

[FrankMelmer]

[FrankMelmer]

Da haben wir es, das Boot ist 1m zu kurz.
Ich habe mal schön verdrängt, das das Steuerrad samt Säule ja auch ein bisschen Platz braucht, und somit die Sitzgruppe zu klein wird. Also kommt der Fahrstand jetzt nach Steuerbord. Die Steuersäule wird mit einem Scharnier unterhalb des Fensters befestigt und kann, wenn nicht gefahren wird, nach vorn weg geklappt werden.
Der Knick in der Säule ist mehr der Optik geschuldet. Das sieht besser aus, als würde diese in einer Höhe mit dem Fensterrahmen liegen.
Gruß Frank

[FrankMelmer]

So iss besser.

[FrankMelmer]

Nicht das ihr glaubt hier passiert nix mehr, aber für ein Foto reicht es nicht.
Bin noch dabei die Bleche per Flamme zu richten. Geht mal gut, mal nicht so gut, mal von der falschen Seite gemacht, dann ist das schlecht.
Dann mal wieder etwas Schweißarbeiten, aber alles recht zäh. Dazu kommt, das ich meinem Bekannten hier auf dem Hof ab und zu helfe, und der Garten zu Hause förmlich Explodiert, das will auch gemacht werden.
Aber wie ich schon immer sagte, wenn ich eins habe, dann Zeit.
Ab morgen sind wir für ein paar Tage mit dem Zelt auf dem Campingplatz in Leer.
Mal sehen ob ich ein Boot mit dem Forumswimpel sehe.
Gruß Frank