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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel

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  #76  
Alt 03.01.2018, 09:25
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Ich sag es jetzt mal etwas provokativ - wer bei meinetwegen 500 Liter Diesel nicht die
mal ganz grob veranschlagten 5 Euro für die Vorbeugung mit Grotamar übrig hat, der sollte sich das mit dem Boot fahren nochmal überlegen.
Das soll bitte nicht arrogant klingen...
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Gruß Ralf

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  #77  
Alt 04.01.2018, 12:25
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Das Hauptproblem mit der sogenannten Dieselpest ist die Kraftstoffentnahme oberhalb des tiefsten Punkts des Tanks.

Praktisch alle Dieseltanks haben ein Saugrohr, welches oberhalb des Tankbodens ansaugt. Damit verbleibt generell ein Bodensatz, bestehend aus Wasser, Dreck, irgendwelchem Mulm im Tank, der bei erst Bewegung(z.B. schwerer See) angesaugt wird und zu plötzlichen heftigen Problemen führt.

Bei Tanks, die generell am tiefsten Punkt (z.B. Ablasshahn, Benzinhahn) geleert werden, bildet sich kein Bodensatz, kann nichts leben und demzufolge nicht verpesten. Kleinste Bodensatzpartikel werden sofort im Kraftstofffilter zurückgehalten, sind im Schauglas sichtbar und man kann reagieren. Mir ist bisher kein verdreckter Tank mit Tiefstpunktabsaugung unter die Finger gekommen, da gab es nie Probleme.
Werkzeug, Putzlappen, Kleinteile vor dem Bodenloch gabs aber schon, das wurde aber nicht erst im Panikfall bemerkt sondern weit vorher oder störte nicht.

Es ist mir unverständlich, warum immer noch Tanks mit Saugrohransaugung üblich sind. Gerade bei ethanolhaltigen Kraftstoffen ist dies tötlich - fehlender Bauraum kann doch nicht immer die Ausrede sein, erst recht nicht bei fehlenden Wartungsöffnungen. Dazu kommt, dass oftmals der Dieselrücklauf unsichtbar in den Tank erfolgt, früher war das in Tankdeckelnähe üblich um die Erststörungsdiagnose zu erleichtern.

Statt die chemische Keule (Grotamar) zu schwingen, kann durchaus über Tankumbau, wie eine bessere Entnahmelösung, gepaart mit entsprechender Filter-/Schauglastechnik nachgedacht werden. Auch Tagestanks und optische Rücklaufkontrolle sind dabei nicht falsch.
Gruß
Michael
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  #78  
Alt 04.01.2018, 13:48
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ich vermute, dass es hauptsächlich am Sicherheitsgedanken liegt und daher die Entnahmeöffnungen am Tank nicht an die Unterseiten verlegt wird.
Bei Undichtigkeiten wäre ein Leerlaufen des Tanks unvermeidbar.
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Gruß - Georg
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  #79  
Alt 04.01.2018, 14:43
Saeldric Saeldric ist offline
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Zitat:
Zitat von Superpapa Beitrag anzeigen
Das Hauptproblem mit der sogenannten Dieselpest ist die Kraftstoffentnahme oberhalb des tiefsten Punkts des Tanks.

Praktisch alle Dieseltanks haben ein Saugrohr, welches oberhalb des Tankbodens ansaugt. Damit verbleibt generell ein Bodensatz, bestehend aus Wasser, Dreck, irgendwelchem Mulm im Tank, der bei erst Bewegung(z.B. schwerer See) angesaugt wird und zu plötzlichen heftigen Problemen führt.

Bei Tanks, die generell am tiefsten Punkt (z.B. Ablasshahn, Benzinhahn) geleert werden, bildet sich kein Bodensatz, kann nichts leben und demzufolge nicht verpesten. Kleinste Bodensatzpartikel werden sofort im Kraftstofffilter zurückgehalten, sind im Schauglas sichtbar und man kann reagieren. Mir ist bisher kein verdreckter Tank mit Tiefstpunktabsaugung unter die Finger gekommen, da gab es nie Probleme.
Werkzeug, Putzlappen, Kleinteile vor dem Bodenloch gabs aber schon, das wurde aber nicht erst im Panikfall bemerkt sondern weit vorher oder störte nicht.

Es ist mir unverständlich, warum immer noch Tanks mit Saugrohransaugung üblich sind. Gerade bei ethanolhaltigen Kraftstoffen ist dies tötlich - fehlender Bauraum kann doch nicht immer die Ausrede sein, erst recht nicht bei fehlenden Wartungsöffnungen. Dazu kommt, dass oftmals der Dieselrücklauf unsichtbar in den Tank erfolgt, früher war das in Tankdeckelnähe üblich um die Erststörungsdiagnose zu erleichtern.

Statt die chemische Keule (Grotamar) zu schwingen, kann durchaus über Tankumbau, wie eine bessere Entnahmelösung, gepaart mit entsprechender Filter-/Schauglastechnik nachgedacht werden. Auch Tagestanks und optische Rücklaufkontrolle sind dabei nicht falsch.
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Michael
Mein Tank, und bestimmt auch noch viele andere, haben eine, oder mehrere Versteifungen, die im Inneren des Tanks mehre cm hoch stehen. Auf der der Saugstelle abgewandten Seite dieser Versteifung sammelt sich dann eben dieser "Dreck" an und wird durch ungünstige Bedingungen aufgewirbelt, und gelangt so auf die andere Seite der Versteifung und setzt die Ansaugstelle zu. Ähnliches kann ich mir bei gößeren Tanks mit Schwallblechen vorstellen. Bei kleineren Tanks ohne Versteifungen, oder Schwallblechen, mag die von dir beschriebene Weise funktionieren. Alerdings glaube ich das die wenigsten Boote mit Dieselmotoren so kleine Tanks haben.
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Gruß Mirko
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  #80  
Alt 04.01.2018, 14:44
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Zitat:
Zitat von gbeck Beitrag anzeigen
ich vermute, dass es hauptsächlich am Sicherheitsgedanken liegt und daher die Entnahmeöffnungen am Tank nicht an die Unterseiten verlegt wird.
Bei Undichtigkeiten wäre ein Leerlaufen des Tanks unvermeidbar.
Dem schliesse ich mich an.
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Gruß Mirko
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  #81  
Alt 04.01.2018, 15:27
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Superpapa Superpapa ist offline
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Zitat:
Zitat von Saeldric Beitrag anzeigen
...Auf der der Saugstelle abgewandten Seite dieser Versteifung sammelt sich dann eben dieser "Dreck" an und wird durch ungünstige Bedingungen aufgewirbelt, und gelangt so auf die andere Seite der Versteifung und setzt die Ansaugstelle zu...
Genau das ist das Problem: durch den stehenden Bodensatz sammelt sich überhaupt erst der Mulm. Bei Tiefstpunktentnahme sammelt sich eben nichts an und wenn doch etwas mit reinkommt, wird der Mulm peu á peu mit entleert und sammelt sich über lange Zeiträume sichtbar im Schauglas statt im Abfluss oder Tank. Irgendwelche Bewegungen sind eigentlich immer.

Wenn generell ein Bodensatz, gern auch weit unterhalb der Absaugung, steht, bietet das beste Lebensbedingungen für ungewünschte Lebewesen.

Erst bei schwerer See / extremen Manövern kommt dieser Mulm in Bewegung und verstopft schlagartig und das im absoluten Ernstfall.

Das Argument mit dem Leerlaufen des Tanks bei Defekten stimmt nur teilweise. Bei Bruch einer Dieselleitung unterhalb des Kraftstoffniveaus läufts auch!
Im Fahrzeugbau gilt das Argument, da bei zu knapper Bodenfreiheitseinschätzung das empfindlichste Teil zuerst aufsetzt - das sollte im Boot eher nicht vorkommen.
Gruß
Michael
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  #82  
Alt 04.01.2018, 22:04
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MarDan MarDan ist offline
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Zitat:
Zitat von Superpapa Beitrag anzeigen

Wenn generell ein Bodensatz, gern auch weit unterhalb der Absaugung, steht, bietet das beste Lebensbedingungen für ungewünschte Lebewesen.

Erst bei schwerer See / extremen Manövern kommt dieser Mulm in Bewegung und verstopft schlagartig und das im absoluten Ernstfall.

Genauso bei uns passiert dieses Jahr.
Wir hatten etwa 6-7 Bft. in der Elbmündung bei Brunsbüttel....ablaufend Wasser während die Welle rein stand in die Elbe.....dieser Mix ergab ne ordentlich Hacksee und wir haben den Rotz angesaugt. Irgendwann war dann pötzlich Ruhe im Maschinenraum.
Mussten dann vom DLRG abgeschleppt werden.
Die Fehlersuche fing am Motor an und hörte am Steigrohr des Tanks auf.
Da saß ein dicker Propfen im Steigrohr und der Motor hat schlicht und ergreifend kein Diesel mehr bekommen. Durch die Öffnung des entnommenen Steigrohrs haben wir dann das Dilema im Tank entdeckt.
Da stand der Rotz gute 1-2 cm hoch.
Nun haben wir den Tank geöffnet, gesäubert und es wird ein Inspektionsluk eingebaut.

Übrigens haben wir drei Fläschen mit Diesel und ein bischen Pest befüllt und Zusätze dazu getan.....ich bin gespannt ob sich der Inhalt der Flaschen irgendwie verändern wird.
__________________
Gruß
Martin
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  #83  
Alt 04.01.2018, 23:00
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Frank_63 Frank_63 ist offline
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Zitat:
Zitat von MarDan Beitrag anzeigen
Genauso bei uns passiert dieses Jahr.
Wir hatten etwa 6-7 Bft. in der Elbmündung bei Brunsbüttel....ablaufend Wasser während die Welle rein stand in die Elbe.....dieser Mix ergab ne ordentlich Hacksee und wir haben den Rotz angesaugt. Irgendwann war dann pötzlich Ruhe im Maschinenraum.
Mussten dann vom DLRG abgeschleppt werden.
Die Fehlersuche fing am Motor an und hörte am Steigrohr des Tanks auf.
Da saß ein dicker Propfen im Steigrohr und der Motor hat schlicht und ergreifend kein Diesel mehr bekommen. Durch die Öffnung des entnommenen Steigrohrs haben wir dann das Dilema im Tank entdeckt.
Da stand der Rotz gute 1-2 cm hoch.
Nun haben wir den Tank geöffnet, gesäubert und es wird ein Inspektionsluk eingebaut.

Übrigens haben wir drei Fläschen mit Diesel und ein bischen Pest befüllt und Zusätze dazu getan.....ich bin gespannt ob sich der Inhalt der Flaschen irgendwie verändern wird.
Die Nummer jagd mir heute noch den Schrecken in die Glieder...das hätte auch schiefgehen können

Gott sei Dank ist alles gut gegangen ,sicher auch deswegen weil Ihr einen kühlen Kopf behalten habt und nicht selbigen verloren habt....

Bei den Erlebnissen rückt der Nachhausebringer ganz plötzlich wieder in Vordergrund...gut wer einen hat...
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Gruß
Frank
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  #84  
Alt 04.01.2018, 23:14
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Zitat:
Zitat von Frank_63 Beitrag anzeigen
Die Nummer jagd mir heute noch den Schrecken in die Glieder...das hätte auch schiefgehen können



Bei den Erlebnissen rückt der Nachhausebringer ganz plötzlich wieder in Vordergrund...gut wer einen hat...
Natürlich war ein gesunder Berufsverker unterwegs.....die ganz großen Pötte... und dann dümpelst du da in der Fahrrinne rum....manövrierunfähig.....scheiß Gefühl.

Zum Glück hat unser Anker einen tollen Job gemacht und hat super gehalten.


Jaaaa, so ein kleiner "Nachhausebringer" kann einem echt den Arsxx retten....nun ist er ja dran....NIE wieder Ohne!
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Gruß
Martin

Geändert von MarDan (05.01.2018 um 09:02 Uhr)
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  #85  
Alt 06.01.2018, 17:40
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uncle_cadillac uncle_cadillac ist offline
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Und jetzt mit sauberem Tank wirst du ihn nie wieder brauchen. Und wenn du ihn dann mal brauchen würdest, dann springt er nicht an, weil du ihn ja so lange nicht gebraucht hast. Statt Geld in einen AB zu investieren ist es doch klüger den Tank reinigen zu lassen und dann zu wissen, dass man Ruhe hat.

Zitat:
Zitat von MarDan Beitrag anzeigen
Natürlich war ein gesunder Berufsverker unterwegs.....die ganz großen Pötte... und dann dümpelst du da in der Fahrrinne rum....manövrierunfähig.....scheiß Gefühl.

Zum Glück hat unser Anker einen tollen Job gemacht und hat super gehalten.


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  #86  
Alt 06.01.2018, 20:10
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Frank_63 Frank_63 ist offline
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Zitat:
Zitat von uncle_cadillac Beitrag anzeigen
Und jetzt mit sauberem Tank wirst du ihn nie wieder brauchen. Und wenn du ihn dann mal brauchen würdest, dann springt er nicht an, weil du ihn ja so lange nicht gebraucht hast. Statt Geld in einen AB zu investieren ist es doch klüger den Tank reinigen zu lassen und dann zu wissen, dass man Ruhe hat.
Moin Uwe,

nun ist ja die Pest ,nicht der einzige Grund warum die Maschine den Dienst quittieren könnte und wohl dem bei dem der Tank frei zugänglich ist und der über eine Revisionsklappe verfügt.....von daher pflichte ich Martin bei...besser man hat als das man hätte...
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Frank
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  #87  
Alt 06.01.2018, 23:37
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Zitat:
Zitat von uncle_cadillac Beitrag anzeigen
Und jetzt mit sauberem Tank wirst du ihn nie wieder brauchen. Und wenn du ihn dann mal brauchen würdest, dann springt er nicht an, weil du ihn ja so lange nicht gebraucht hast. Statt Geld in einen AB zu investieren ist es doch klüger den Tank reinigen zu lassen und dann zu wissen, dass man Ruhe hat.
Meinst du der AB bekommt dann auch die Pest ?
Deiner Aussage nach dürfte das ja der einzigste Grund sein warum ein Motor ausfallen kann !?!


Ganz nebenbei ist es auch der Antrieb unseres Beibootes.

Ausserdem finde ich den Gedanken, mein Boot bei einem Maschinenausfall relativ schnell und einfach aus dem Gefahrenbereich zu befördern, doch höchst charmant!
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Martin

Geändert von MarDan (07.01.2018 um 00:24 Uhr)
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  #88  
Alt 07.01.2018, 16:51
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Wer einen Notmotor mit sich führt und ihn selten benutzt sollte ihn vielleicht ausschließlich mit sowas wie "Aspen" betreiben, das eleminiert die Alterungsprobleme weitgehend.
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  #89  
Alt 07.01.2018, 16:59
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Ich überlege einen starken Elektro Außenbordmotor als Notmotor zu installieren und ihn gleichzeitig als Heckstrahlruder zu benutzen.Aber dazu sollte ich vielleicht einen extra Tröt aufmachen ?

Gruß Ralf
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  #90  
Alt 07.01.2018, 17:35
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Da wäre ein Extratrööt sicher interessant, um die Überlegungen, die hierbei bestehenden elektrischen und mechanischen Probleme nicht zu verzetteln.
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Ewald
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  #91  
Alt 10.01.2018, 09:14
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Zitat:
Zitat von Vmax1 Beitrag anzeigen
Bezüglich der Frage, ob ARAL Ultimate "Grotamar®" hinzugefügt werden kann, habe ich eine Email an ARAL geschickt und werde euch das Ergebnis mitteilen.

Heute kam dazu die Antwort, die ich Euch wie versprochen gerne mitteile...

"...wir freuen uns über Ihr Interesse an unserem Hochleistungskraftstoff Aral Ultimate Diesel.

Aral Ultimate Diesel ist für die Verwendung in allen Dieselmotoren geeignet und entspricht in allen Punkten den Anforderungen der EN 590, teilweise werden sie sogar weit übertroffen. Der Basiskraftstoff für Aral Ultimate Diesel, wird exklusiv für Aral in einer eigenen Raffinerie hergestellt. In einer eigenen, von den Standardprodukten getrennten Logistik wird dieser Basiskraftsoff an ausgesuchte Tanklager und dann nach Zugabe leistungsstarker Additive an unsere Tankstellen ausgeliefert. Auf Grund dieser logistischen Besonderheiten wird Aral Ultimate Diesel ausschließlich an Aral Tankstellen angeboten. Gemäß der vorgenannten Anforderungsnorm kann Dieselkraftstoff bis zu 7%-vol. FAME (allgemein als Biodiesel bekannt) enthalten. Unserem Hochleistungskraftstoff wird kein FAME zugesetzt. Aus produktionstechnischen Gründen kann jedoch nicht ausgeschlossen werden, dass Aral Ultimate Diesel unter Umständen Spuren (<0,1%-vol.) von FAME enthält. Sollte dieses ausnahmsweise der Fall sein, so wird hierdurch die Produktqualität von Aral Ultimate Diesel in keiner Weise beeinträchtigt.

Auch beim Einsatz von Aral Ultimate Diesel spielen die Lagerbedingungen wie Art der Lagerung (ober- oder unterirdisch), Luftzufuhr (Sauerstoff), Temperatur und Temperaturschwankungen, Feuchtigkeitseintrag etc., eine essentielle Rolle und haben entsprechende eine großen Einfluss auf die Lagerbeständigkeit. Bei einer sachgerechten Lagerung z.B. in einem unterirdischen Lagerbehälter wie an Tankstellen, oder in einem fest verschlossenen gut gefüllten Kraftstoffkanister, verändert der Kraftstoff seine Eigenschaften auch nach über einem Jahr nur geringfügig. Er ist dann ohne Einschränkungen weiterhin verwendbar. Die wichtigste Präventionsmaßnahme bleibt jedoch eine gute Tankpflege. Diese umfasst u.a. das regelmäßige Entfernen des Tanksumpfs sowie die Vermeidung von Kontaminationen mit Waser. Von einer prophylaktischen Zugabe von Bioziden raten wir ab, um zu vermeiden, dass Bakterien, Hefe und Pilze resistent gegenüber den eingesetzten Wirkstoffen werden.

Wir möchten Ihnen nachfolgend einige allgemeine Informationen zum Thema „Dieselpest" zukommen lassen.

Unter dem als „Dieselpest" bezeichneten Begriff versteht man im Allgemeinen, dass Wachstum von Mikroorganismen (Bakterien, Hefe und Pilze), welche bei der Langzeitlagerung von Mitteldestillaten auftreten können.

Bei Dieselkraftstoffen kann es, insbesondere aufgrund des Biodieselanteils (FAME-Anteil), welcher besonders gut biologische abbaubar ist, zu einer mikrobiologischen Kontamination kommen.

Die Treibstofftanks von Booten und Schiffen haben über die Tankentlüftung einen Zugang von Sauerstoff aus der Luft sowie Luftfeuchtigkeit. Stark wechselnde Temperaturschwankungen führen dazu, dass sich über die Tankatmung Kondenswasser und freie Wasserphasen in den Lagerbehältern bilden können, was z.B. eine Grundvoraussetzung für die Entwicklung von Mikroben darstellt. Auch durch die Luft getragene Sporen von Algen, Pilzen und Bakterien können so in den Treibstoff gelangen. Eine Tankbelüftung (bei fest installierten Tanks) über eine Filterpatrone mit Trocknungskartusche kann sehr hilfreich sein, um langfristig eine stabile Kraftstoffqualität sicherzustellen. Weiterhin empfehlen wir folgende Wartungs- und Überwinterungsmaßnahmen:

· Den Tank bei Überwinterung und langen Standzeiten möglichst vollständig füllen - so hat nur wenig Luftsauerstoff zutritt. Bei vollem Tank werden die Tankatmung und damit die Kondensationsneigung von Feuchtigkeit minimiert. Dabei sollte der Tank jedoch nur bis zu 95% gefüllt werden, um genügend Platz für temperaturbedingte Ausdehnungen des Kraftstoffs zu zulassen.

· Stark wechselnde Temperaturen vermeiden. Der Kraftstoff sollte möglichst bei konstanten und niedrigen Temperaturen gelagert werden

· Vermeidung von Buntmetallen (Kupfer, Messing, Zink) im gesamten Kraftstoffsystem, falls möglich.

· Vermeidung von direktem Lichteinfluss.

· Regelmäßige optische Überprüfung des Kraftstoffes auf Trübung und/oder Sedimentbildung.

· Wenn keine Online-Einrichtung zur Kontrolle einer freien Wasserphase am Boden des Tanks existiert, können Sie über Wassernachweispasten kontrollieren, ob sich eine freie Wasserphase gebildet hat.

· Installation einer schwimmenden Kraftstoffentnahme von der Oberfläche des Tankinhaltes, falls möglich.

Darüber hinaus empfehlen wir, den Inhalt des Tanks schonend zu behandeln und Verunreinigungen aller Art fernzuhalten. Einmal im Jahr sollte (wenn es denn technisch möglich ist) der Tanksumpf abgelassen, also die am Tankboden angesammelte Phase abgezogen werden. Die Bodenphase ist je nach Geometrie des Tanks etwa 2 bis 5 Liter groß. Wenn dieser Zugang zur alleruntersten Bodenphase vom Hersteller des Bootes nicht vorgesehen ist, kann auch (immer unter Beachtung der einschlägigen Vorschriften wegen Explosions- und Brandgefahr) von oben die Bodenphase (2-3cm) abgesaugt werden. An der Bodenprobe sind Verunreinigungen durch Wasser und Sediment/Staub etc. gut feststellbar. Danach steht noch ein Filterwechsel an, im Filtergehäuse sammelt sich am Boden gelegentlich auch freies Wasser an, was unbedingt entfernt werden sollte. Eine Inspektion des Filtereinsatzes (meist ist es ein gefalteter Papierfilter) nach schleimigen, teils übel riechenden Belägen kann die Indikation für einen Befall des Tanks mit Mikroorganismen sein.

Bei einem Befall mit Mikroorganismen muss grundsätzlich das gesamte Kraftstoffsystem entleert und geeignet gereinigt werden. Das Abpumpen und neu befüllen des Tanks reicht hier nicht aus, sondern verschärft oftmals noch die Situation durch das Aufwirbeln der schon kontaminierten Bodenphase. Unter Umständen kann der Einsatz von Biozid helfen eine mikrobiologische Kontamination zu verhindern bzw. bereits vorhandene Kontaminationen zu beseitigen. Hierzu möchten wir sie bitten Kontakt mit dem jeweiligen Hersteller (im Fall von grotamar die Firma Schülke & Mayr GmbH) aufzunehmen um die beste Vorgehensweise und Dosierung abzustimmen.

Wir hoffen, Ihnen mit unseren Informationen weitergeholfen zu haben und wünschen immer eine Handbreit Wasser unterm Kiel...."
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Gruß Thomas

Geändert von Vmax1 (10.01.2018 um 10:33 Uhr) Grund: Rechtschreibung
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  #92  
Alt 10.01.2018, 09:38
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Moin

Wäre es sinnvoll die Tankbelüftung über den Winter zu verschließen, um die "Tankatmung" zu verhindern?
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Gruß Daniel

"Ich muss weg, Zeit zu geh´n, weit entfernt rumort die See.
Mach´s dir selbst ..."
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  #93  
Alt 10.01.2018, 10:32
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So, das sagt ARAL,
erstmal Danke an Thomas für seine Mühe.

Wenn ich mir das Ganze durchlese reduziert sich die Aussage eigentlich auf zwei für uns interessante Punkte.
Ultimate ist nicht absolut FAME frei, auch wenn es nur einen äußerst geringen Anteil haben kann ergibt sich zusammen mit der Wasserproblematik auch hier die Möglichkeit, das eine Kontermination statfinden könnte (zugegeben sehr viel Konjunktiv).
Das zweite aber beinhaltet einen gewissen Widerspruch bzw. eine Aussage die ich für nicht bewiesen halte.
Einerseits wird am Ende bei Befall zum Einsatz von Grotamar geraten, auf der anderen Seite aber die Vorbeugung mit Resitenzen als nicht zielführend bezeichnet.
Grotamar hat sich nun aber schon über Jahrzehnte als probates Vorbeugemittel gegen Dieselpest bewiesen. Von Resistenzen beim Einsatz habe ich in meiner Bootsfahrerzeit noch nie etwas gehört oder gelesen.
Von daher sehe ich die Aussage von ARAL mit einer gewissen Skepsis.
Dies vor allem weil ich das Ganze Szenario das Aral bei Befall beschreibt eben von Anfang an vermeiden möchte.
Auch widerspricht es dem was ich von dem Einsatz von Grotamar erwarte, das mein Filter nicht stinkt und ich keinen Gelee im Tank vorfinde.

Danke nochmals Thomas für deine Mühe.
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Gruß Ralf

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Alt 10.01.2018, 10:35
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Moin Thomas ,

auch wenn es mich nicht direkt Betrifft ,trotzdem vielen Dank ,dass Du dir die Mühe gemacht hast diese Information aus erster Hand zu organisieren das wird für viele hier sicher hilfreich sein...

Für meinen Teil habe ich bislang angenommen ,dass der Kraftstoff ohne Bioanteil ausgeschenkt wird...das ist ja jetzt eine völlig neue Betrachtung der Sache...Laienhaft möchte ich mal behaupten ,dass eine Inspektion in regelmäßigen abständen erforderlich ist....wohl dem der an den Tank rankommt und eine Klappe zum öffnen vorfindet...
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Gruß
Frank
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Alt 10.01.2018, 10:47
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Zitat:
Zitat von Oceandrive Beitrag anzeigen
So, das sagt ARAL,
erstmal Danke an Thomas für seine Mühe.

Wenn ich mir das Ganze durchlese reduziert sich die Aussage eigentlich auf zwei für uns interessante Punkte.
Ultimate ist nicht absolut FAME frei, auch wenn es nur einen äußerst geringen Anteil haben kann ergibt sich zusammen mit der Wasserproblematik auch hier die Möglichkeit, das eine Kontermination statfinden könnte (zugegeben sehr viel Konjunktiv).
Das zweite aber beinhaltet einen gewissen Widerspruch bzw. eine Aussage die ich für nicht bewiesen halte.
Einerseits wird am Ende bei Befall zum Einsatz von Grotamar geraten, auf der anderen Seite aber die Vorbeugung mit Resitenzen als nicht zielführend bezeichnet.
Grotamar hat sich nun aber schon über Jahrzehnte als probates Vorbeugemittel gegen Dieselpest bewiesen. Von Resistenzen beim Einsatz habe ich in meiner Bootsfahrerzeit noch nie etwas gehört oder gelesen.
Von daher sehe ich die Aussage von ARAL mit einer gewissen Skepsis.
Dies vor allem weil ich das Ganze Szenario das Aral bei Befall beschreibt eben von Anfang an vermeiden möchte.
Auch widerspricht es dem was ich von dem Einsatz von Grotamar erwarte, das mein Filter nicht stinkt und ich keinen Gelee im Tank vorfinde.

Danke nochmals Thomas für deine Mühe.

Hallo Ralf,

das sehe ich genauso und beide Aussagen wurden ja auch schon von Forumsmitgliedern getätigt.

Vor allem auch, weil die meisten hier wohl auf Wassertankstellen angewiesen sind, halte ich die Zugabe von Grotamar ebenfalls für sehr sinnvoll.

Allerdings werde ich bei meinem nächsten Boot (welches einen Dieselmotor haben soll) ganz besonders auf die Tankanlage, deren Konstruktion und Zugänglichkeit schauen.

Mir hat dieser Trööt einiges gebracht.


Abschliessend möchte noch kurz erzählen, dass ein Bekannter von mir seit vielen Jahren einen Fjord 24 WE mit VP Diesel auf der Nordsee fährt und ebenfalls seit Jahren Grotamar hinzufügt. Er hatte noch nie Probleme mit seiner Kraftstoffversorgung.
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Hi Thomas,

ja genau so lautet auch mein Fazit, mit der für mich glücklichen Ausnahme das ich bei meinen beiden Tanks jeweils eine recht große Revisionsöffnung habe.
Als ich das Boot gekauft habe war das sehr von Vorteil, denn es wurde nach Begutachtung eine komplette Tankreinigung durchgeführt.
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Ich lese da eigentlich primär raus, dass man den Sprit nicht jahrelang lagern sollte, was auf Booten wohl das Hauptproblem darstellen dürfte und im Auto praktisch nie ein Thema ist.
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Einerseits wird am Ende bei Befall zum Einsatz von Grotamar geraten, auf der anderen Seite aber die Vorbeugung mit Resitenzen als nicht zielführend bezeichnet.
Zum Thema "Resistenzen" findet man mitunter widersprüchliche Aussagen, unter'm Strich aber keine Fakten, was Häufigkeiten oder Umfang betrifft. Allerdings lehrt uns die Natur, dass Mikroorganismen bei nahezu allen chemischen Keulen irgendwann Abwehrmechanismen entwickeln und somit wäre die These zumindest plausibel. Bis wir hier den ersten "Super-Bug" Augenzeugenbericht vorliegen haben, mag es aber wohl noch ein Weilchen dauern
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Zitat:
Zitat von Oceandrive Beitrag anzeigen
Hi Thomas,

ja genau so lautet auch mein Fazit, mit der für mich glücklichen Ausnahme das ich bei meinen beiden Tanks jeweils eine recht große Revisionsöffnung habe.
Als ich das Boot gekauft habe war das sehr von Vorteil, denn es wurde nach Begutachtung eine komplette Tankreinigung durchgeführt.


Du hast ja auch ein klasse Boot, wie ich finde [emoji1303]


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Alt 10.01.2018, 13:46
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Zitat:
Zitat von Shearline Beitrag anzeigen
Zum Thema "Resistenzen" findet man mitunter widersprüchliche Aussagen, unter'm Strich aber keine Fakten, was Häufigkeiten oder Umfang betrifft. Allerdings lehrt uns die Natur, dass Mikroorganismen bei nahezu allen chemischen Keulen irgendwann Abwehrmechanismen entwickeln und somit wäre die These zumindest plausibel. Bis wir hier den ersten "Super-Bug" Augenzeugenbericht vorliegen haben, mag es aber wohl noch ein Weilchen dauern
Tja Ingo und genau da setzt eben das Wundern bei mir an - seit Jahrzehnten wird Grotamar gegen Dieselpest eingesetzt - und Berichte über den "Super-Bug" hat es bisher nicht gegeben.
Stellt sich also die Frage warum brauchen die kleinen Scheißer in diesem Fall so lange?


@ Thomas
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