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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
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#76
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Nun wird aber zu den von dir genannten Anwendungen vom Hersteller auch exlizit die Anwendung "Caravan" genannt:
Zitat ABB DS202C B16 A30: Zitat:
Genau diesen Fall, von dem wir hier ja auch die ganze Zeit schreiben, verstehe ich bezüglich dieses FI/LS-Automaten nicht, denn schon der einfache FI/LS (bei ABB: DS 201) schützt m.E. auch im Fall der Vertauschung von N und P vollständig, weswegen eine Verpolungsanzeige weder beim Caravan, noch beim Boot unbedingt nötig ist. Zumindest fällt mir kein realistisches Szenario ein, wo der DS202 diesbezüglich einen Vorteil hat. |
#77
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Zitat:
Es kommt eben nicht "zwangsweise" (wie auch ![]() Wie Du jetzt richtig schreibst, ist es durchaus möglich, dass ohne RCD auch bei korrekter Installation lebensgefährliche Berührungsspannungen auftreten können. Gruß Lutz
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Nur Tonic ist Ginlos. |
#78
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das sehe ich genauso! Jörg
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Langsam werde ich alt: Nach dem letzten Landgang kam ich mit geschnitteten Haaren, Postkarten und Briefmarken pünktlich zum Abendessen wieder an Bord. |
#79
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Nur man merkt, dass es nimmer ganz toll in Schuss ist. Habe auch schon eines zerlegt. Der FI löst zu Recht aus. Wasserdampf, Strom und billige Kontaktmaterialien............. Ob da jetzt was passieren würde sei mal dahingestellt. Von den Elektrogeräten ist bei uns halt das Bügeleisen der grösste Troublemaker am FI. ![]() ![]() Und das "reproduzierbar". Einmal Ärger gemacht wird es immer Ärger machen. Muss neu. |
#80
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Z.B. bei der Philippi LAR Bordnetzkontrolle leuchten dann beide Lampen (grün + rot) wenn der Schutzleiter fehlt. Dies ist ganz einfach realisiert, weil jeweils ein Pol der verbauten Glimmlampen auf PE gelegt ist. Sieht man hier in der Beschreibung: https://www.philippi-online-shop.de/...%20V1A-DGB.pdf
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Gruß Dirk -------------------------------------------- Elbe km 50,5 re Ufer |
#81
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Moin moin,
Zitat:
Die einzige Frage ist nur (und genau da kommt der FI zur Erhöhung der Sicherheit bzw. zur Reduzierung von Restrisiken ins Spiel), ob der Kurzschluß niederohmig genug ist, um sicher die Abschaltung der Spannung auszulösen - und genau da ist das Problem, daß insbesondere Geräte mit eingebauten Heizungen anfällig für schleichende Isolationsfehler sind (da hat sich halt nicht der Phasenanschluß am Motor losvibriert oder eine nicht perfekte Lötverbindung am Hochspannungstrafo des Radios ist gerade endgültig aufgegangen und liegt jetzt am Gehäuse an, was dann halt einmal knallt und dann ist entweder die Sicherung durchgebrannt oder der LS hat ausgelöst), sondern die Isolation wird in einem schleichenden Prozeß immer durchlässiger und irgendwann hat man eine berührbare und ausreichend belastbare Spannung am Gehäuse anstehen, deren Strom zwar für einen Menschen gefährlich sein kann, aber noch lange nicht reicht um den Leitungsschutz auszulösen - genau dagegen hilft dann aber bereits der FI. Und weil dieses Fehlerbild mittlerweile bei schutzgeerdeten Elektrogeräten vermutlich die Mehrzahl der Gerätefehler ausmachen dürfte (zähl doch nur mal, wie viele tatsächlich noch schutzgeerdete Geräte man heutzutage noch hat - die überwiegende Anzahl der Elektrogeräte im Haushalt ist mittlerweile schutzisoliert, also nur noch zweipolig angeschlossen) hilft der FI dann auch in einer immer größeren Anzahl von Gerätefehlern (gegen die Überwindung des Berührungsschutzes ist er sowieso die einzige Hilfe, aber wenn die Möglichkeit besteht, eine spannungsführende Leitung zu berühren hat man m.E. schon ganz grundlegende Fehler vorher gemacht. Und ja, offene Steckdosen in einem Haushalt mit Kindern sehe ich hier auch als 'grundlegende Fehler', das ist nur eines der Problemfelder der dämlichen Schuko-Steckverbindung). lg, justme |
#82
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irgendwie schreibt ihr beide ca das Gleiche....
Lediglich der Begriff "Kurzschluss" wird unterschiedlich definiert. Zitat Wikipedia: Zitat:
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#83
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Moin,
wenn man es ganz genau nimmt, gibt es drei Arten von "Schlüssen": Kurzschluss: Verbindung beider Pole einer Spannungsquelle Erdschluss: ein elektrischer Leiter hat eine nicht beabsichtigte elektrisch leitfähige Verbindung zum Erdpotential bekommen Körperschluss: eine leitende Verbindung zwischen Körper (in der Regel ist damit der menschliche Körper gemeint) und aktiven Teilen elektrischer Betriebsmittel Jörg
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Langsam werde ich alt: Nach dem letzten Landgang kam ich mit geschnitteten Haaren, Postkarten und Briefmarken pünktlich zum Abendessen wieder an Bord.
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#84
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ich denke aber, dass "Kurzschluss" recht eindeutig ist.
Ein wenig Kurzschluss gibt es nicht..... Wenn die Dimensionierung von Leitung und Sicherung passt, muss die Leitungsschutz-Sicherung bei einem "echten" Kurzschluss schnell auslösen. Über die Erde und über Personen gibt es daher normalerweise keinen Kurzschluss. |
#85
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![]() Zitat:
Nur diese Aussage: ist m.E. nicht haltbar. Wie soll denn ein Isolationsschluss zwangsweise zum Kurzschluss werden ![]() Du schreibst doch selbst: Zitat:
Nichts anderes schreibe ich die ganze Zeit. Leitungsschutzschalter = Leitungsschutz RCD (FI-Schutzschalter) = Personenschutz Gruß Lutz
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Nur Tonic ist Ginlos.
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#86
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Moin moin,
Zitat:
Zitat:
Zitat:
lg, justme |
#87
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@justme:
Zitat:
Ein Kurzschluss ist eine "nahezu widerstandslose Verbindung" beider Pole, also definitiv niederohmig und zwar so niederohmig, dass ein vorhandener Leistungsschutzschalter zwingend in sehr kurzer Zeit auslösen muss. Egal wie hoch- oder niederohmig, ist die Verbindung dabei definitiv nicht. Wenn er das nicht tut (z.B. Verbindung hochohmig), ist der Leitungschutzschalter in Bezug auf die Verhinderung einer zu hohen Berührungsspannung bei dem Metallgehäuse absolut wirkungslos. Von daher ist ein Personenschutz durch einen LS-Schalter nur für den Spezialfall einer "nahezu widerstandslosen Verbindung" von, in dem Fall, L und PE, gegeben. Für alle "Schlüsse" mit Ausnahme des Kurzschlusses, kann nur der FI einen wirksamen Personenschutz bieten.
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#88
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Moin moin,
Zitat:
Zitat:
Im Punkt 6.1.3 beginnt dann die Definition der Schutzmaßnahmen im TN-Netz (Festlegung der zu erdenden Punkte etc.), konkret wird es dann im Punkt 6.1.3.3: Zitat:
Zitat:
Zitat:
Die Definition des Fehlers, in dem die Abschaltung zu erfolgen hat ist im Übrigen, ungeachtet aller Änderungen immer noch die gleiche: Zitat:
Zitat:
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#89
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"im Falle eines Fehlers vernachlässigbarer Impedanz"
Genau da liegt hier der Hase im Pfeffer! Der Leitungsschutzschalter löst nur bei vernachlässigbarer Impedanz aus (also bei einem Schluss mit sehr geringem Widerstand). Die ist nicht gegeben, wenn der Strom über einen Menschlichen Körper abfließt, da dieser eine größere Impedanz aufweist.In diesem Fall wäre der fließende Strom nicht groß genug, um den Leitungsschutzschalter auszulösen.Natürlich hat aber auch der Leitungsschutzschalter eine generelle Aufgabe im Personenschutz. |
#90
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![]() Zitat:
![]() Aber ich ergänze meine Aussage: Leitungsschutzschalter = Leitungsschutz und nur bei ausreichend niederohmigen Kurzschluss auch Personenschutz. RCD (FI-Schutzschalter) = Personenschutz, unabhängig vom Widerstand des Kurzschlusses Deine Aussage, dass Zitat:
Wie soll dass technisch gehen ![]() Aber Du schreibst ja selber: Zitat:
Gruß Lutz
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Nur Tonic ist Ginlos. |
#91
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Moin moin,
Zitat:
Das ist der Unterschied zum FI: der kann zusätzlich dazu auch auslösen, wenn ein Mensch (oder Tier) nur einen nicht geerdeten Außenleiter berührt, ohne daß ein Schluß zum schutzgeerdeten Gehäuse vorliegt - in dem Szenario würde ein LS natürlich niemals auslösen. lg, justme |
#92
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Moin moin,
Zitat:
Die Herausforderung ist nur, daß der Strom, sofern die Spannung in gefährliche Bereiche geht ebenfalls so hoch wird, daß der Leitungsschutz auslöst. Zitat:
Warum? Damit die Schutzerdung als Schutzmaßnahme funktioniert muß, wie in der VDE0100-410 beschrieben, der Schleifenwiderstand in dem gesamten Stromkreis so niedrig sein, daß die Abschaltung durch den Leitungsschutz in der geforderten Zeit stattfindet. Wenn die Installation inkl. Steckverbindungen in Ordnung ist kann man den Widerstand zwischen einem schutzgeerdeten Gehäuse und dem LS mit einigen wenigen Ohm annehmen, und wenn durch einen solch niedrigen Widerstand jetzt ein Strom von vielleicht 100mA fließt (was den FI auslösen läßt) heißt das, die Berührungsspannung am Gehäuse war unter 1V. Sofern die Bedingung der Schleifenimpedanz eingehalten wird (sie also niederohmig genug geerdet ist) und der LS korrekt dimensioniert ist würde dieser tatsächlich auslösen, sobald eine unzulässig hohe Berührungsspannung an einem geerdeten Metallteil anliegt. Beispielrechnung: Isolationsfehler, der in 50V berührbarer Spannung am Gehäuse resultiert, bei 2Ohm Schleifenimpedanz fließen 25A -> der korrekt dimensionierte 10A-LS Typ Z löst über die magnetische Auslösung in der geforderten Zeit aus). Da liegt dann aber auch genau das Problem,nämlich die für den Schutz über den LS benötigten Schleifenimpedanzen in einer dem nicht fachkundigen Nutzer zugänglichen Installation (Stichworte z.B. Verlängerungsleitungen, verschmutzte Stecker etc.) sicher einzuhalten - wenn man einen FI zusätzlich verwendet kommt man halt automatisch in eine ganz andere Größenordnung für noch zulässige Schleifenimpedanzen, weil man dann den Auslösestrom des FI statt des LS als Bemessungsgröße verwenden kann (explizit zulässig gemäß 411.4.4). Zusätzlich fällt dabei gleich noch ab, daß man den LS jetzt ausschließlich nach der zu schützenden Leitung bemessen kann (16A-LS sind ohne FI-Schutzschalter halt nur schwierig einzusetzen, weil man die dann für die Schnellauslösung notwendigen niedrigen Schleifenimpedanzen fast nicht erreichen kann). Wie macht man es also am sichersten: man dimensioniert die elektrische Anlage so, daß der Personenschutz über den Leitungsschutz bereits gegeben ist (Schleifenimpedanzen extrem niedrig) und baut dann zusätzlich Fehlerstromschutz ein - dann hat man ein dreistufig aufeinander aufbauendes Sicherheitskonzept, in dem man sich schon ziemlich Mühe geben muß wenn man noch eine gefährliche Situation erreichen will (gehen tut das natürlich immer noch). lg, justme |
#93
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![]() Zitat:
Die Wahrscheinlichkeit, dass ein FI in dem Fall bereits auslöst, ist sehr viel höher und es ist dann sicher gestellt, dass die Berührungsspannung nicht zu hoch werden kann und nicht zu lange anliegen kann. Im Prinzip ist die Schutzmaßnahme Schutzerdung mithilfe eines LS-Schalters unnötig, wenn ein FI vorhanden ist, also bei vorschriftsmäßig ausgerüsteten Anschlusskästen grundsätzlich. Die Funktion des LS ist dann ausschließlich der Leitungsschutz aufgrund von zu hohem Strom, der ausschließlich durch N und L fließt. Geändert von tritonnavi (08.12.2021 um 14:59 Uhr)
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#94
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Moin moin,
Zitat:
Und die Schutzerdung ist natürlich auch mit vorhandenem FI-Schutzschalter nicht unnötig, der benutzt ja genau den gleichen Mechanismus: sobald irgendwo an einem berührbaren leifähigen Teil eines elektrischen Betriebsmittels Spannung anliegt fließt ein Strom über PE, der den Summenstromwandler im FI auslöst - nur halt mit dem Unterschied, daß es jetzt 30 mA statt 30A sind, die da fließen müssen. Im Übrigen dürfte es aufgrund von Bestandsschutz auch immer noch genügend vorschriftsmäßige Installationen in Altbauten geben, in denen ein FI nicht nur nicht vorgeschrieben sondern explizit verboten ist, nämlich überall da, wo noch ein TN-C Netz (also klassische Nullung) existiert. Sowas würde ich persönlich zwar aufgrund der Tatsache, daß bei diesem Netzaufbau ein Fehler in der Anlage auf einmal dazu führen kann, daß die Schutzmaßnahme sich in ihr Gegenteil verkehrt (wenn im TN-C-Netz der Neutralleiter in der Installation unterbrochen wird liegt bei beim Einschalten von jedem schutzgeerdeten Gerät die volle Spannung des Außenleiters auf dem Gehäuse an) wo immer möglich meiden, aber gesehen hab ich derartige Installationen einfach schon zu oft, und das nicht das letzte Mal vor 20 Jahren. lg, justme |
#95
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Ich hatte geschrieben, dass die Schutzerdung bezüglich der LS-Sicherung nicht gebraucht wird, wenn ein FI vorhanden ist. Der FI wird normalerweise ohnehin schneller auslösen.
Der FI schützt auch in Altbauten mit klassischer Nullung, denn sobald ein gefährlicher Strom über den menschl. Körper zur Erde fließt, löst er aus. Den LS-Schalter stört das dagegen gar nicht. Genau die gleiche Wirkung ist z.B. vorhanden, wenn man ein beschädigtes Zuleitungskabel anfasst. |
#96
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Moin,
das Problem ist nur, dass bei klassischer Nullung kein FI funktioniert. Jörg Gesendet von meinem Redmi Note 8 mit Tapatalk
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Langsam werde ich alt: Nach dem letzten Landgang kam ich mit geschnitteten Haaren, Postkarten und Briefmarken pünktlich zum Abendessen wieder an Bord.
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#97
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Ihr habt sie doch nicht mehr alle.
Was habt ihr aus diesem Thread nur gemacht? ![]()
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Gruss aus Frankfurt, Hans Aus technischen Gründen befindet sich die Signatur auf der Rückseite des Beitrages!
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#98
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Ich bin auch auf Seite 2 ausgestiegen... ![]() ![]() |
#99
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![]() Zitat:
Gibt keine Vorschrift vom FI, dass die Stromdifferenz ausschließlich über den PE-Leiter fließen muss. Zudem wäre in dem Fall ein FI laut @justme ja ohnehin nicht nötig, denn das erledigt ja bereits der LS-Schalter. |
#100
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Moin moin,
Zitat:
Bei klassischer Nullung würde der FI in diesem Szenario NICHT auslösen, weil der Rückstrom über den kombinierten PEN fließt, genauso wie er es bei einem nicht defekten Betriebsmittel tun würde -> damit ist der Fehlerschutz nicht sichergestellt und genau aus diesem Grund ist der Einsatz von Fehlerstrom-Schutzschaltern in TN-C-Netzen verboten (VDE0100-410 411.4.5), die einzig funktionierende Umsetzung der Schutzmaßnahme 'Abschaltung im Fehlerfall' geht nur mit LS-Schaltern. Was Du anführst sind alles Beispiele aus dem Bereich 'zusätzlicher Schutz': in einer korrekten Elektroinstallation gibt es keine Möglichkeit, einen gegenüber Erde Spannung führenden Außenleiter zu berühren. Alle Deine Fälle sind die, die in der Begründung für den zusätzlichen Schutz aufgeführt sind: Zusätzlicher Schutz
lg, justme
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