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Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik.

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  #101  
Alt 23.02.2024, 05:07
bootohnenamen bootohnenamen ist gerade online
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Kein Hohn: es heißt wirklich honen. (hilft aber nicht beim Problem )

BoN
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  #102  
Alt 23.02.2024, 08:42
manuelrickli manuelrickli ist offline
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Zitat:
Zitat von BenjaminB Beitrag anzeigen
Der Fachbegriff hierfür ist Zwickelverschleiß. Das kann schlimm werden, wenn der Absatz zu groß ist. Wobei hier nicht der Absatz sondern die "Auswaschung" entscheidend ist. Oft täuscht es, da sich im oberen Bereich Ablagerungen bilden, die den Buchsendurchmesser verkleinern und so den Absatz größer erscheinen lassen.

Das entsteht, weil dort Mangelschmierung herrscht. Unterhalb der Kolbenringe zum Kurbelraum hin hast du Motoröl an den Laufbuchsen (entweder durch Ölspritzdüsen oder durch Spritzöl). Die Kolbenringe streifen das öl ab und es bleibt nur ein Rest in der Honung (deswegen ist es auch wichtig, dass die Laufbuchse nicht poliert aussieht). Folglich kommt weiter oben immer weniger Öl hin als unten --> Verschleiß.

PS: zu wenig Ölverbrauch ist gar nicht so gut!

Schneide dir ein weißes Blatt Papier zurecht (oder nehm den Pappdeckel aus nem Honigglas), und leg es so in die Bohrung dass es ca. 2-3 cm unter der "Verschleißkante" liegt. Dass bewirkt, dass sich das Licht spiegelt und man den Hohnschliff besser sieht. Wenn im Bereich des Zwickelverschleißes das Honbild zu erkennen ist, dann bau ihn zusammen und fahr weiter. Wenn nicht, dann brauchst du jemanden, der den Verschleiß vermisst!



Gruß Benjamin
Vielen Dank Benjamin für den fachlichen Rat. Sehr interessant.
Habe zum Thema Zwickelverschleiss etwas gegoogelt und belesen.

Wenn man es richtig machen wollte, auch in Anbetracht aller anderen möglichen Folgeschäden an dem Motor, müsste man in rausnehmen und komplett überholen lassen. Da dies aber (insbesondere in der Schweiz) niemals wirtschaftlich wäre, sieht der Plan für den Moment so aus, dass ich den Zylinderkopf vom Instandsetzter überprüfen und das was nötig ist beheben lasse. Dann baue ich alles wieder zusammen und fahre den Motor bis er sich im schlimmsten Fall komplett verabschiedet. In der Zwischenzeit bereite ich mich auf einen baldigen Austausch des kompletten Motors vor. Im schlimmsten Fall habe ich etwas Kohle für den Zylinderkopf "verschwendet" und die Saison wird abrupt und frühzeitig beendet (was schade aber kein Drama wäre).

Der komplette Motorentausch liegt akutell einfach nicht im Budget und kann frühestens für 2025 ein Thema sein.

Worst case steht das Boot dann halt im Sommer wieder auf dem Trockenen und ich kann weiter daran rumbasteln.

Auf jedenfall werde ich die Abgasanalge bei beiden Motoren komplett erneuern und beim Problemkind auch gleich einen neuen Anlasser einbauen. Diese Anbauteiel kann ich ja dann bei einem allfälligen Austauschmotor wiederverwenden.
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  #103  
Alt 23.02.2024, 11:28
goec2468 goec2468 ist offline
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Für jeden Verschleiß gibt es Grenzwerte, so auch für den Zwickelverschleiß. Diese Grenze dürfte sich eher im Bereich Zehntel, als Hundertstel Millimeter befinden. Auf den Fotos sieht das durch die Lichtbrechung groß aus, aber wie groß ist das Maß.
Dabei mißt man oberhalb des Absatzes (aber nicht den Grat) und unterhalb jeweils den Durchmesser.

Jede offizielle Verschleißgrenze gibt an, ab wann ein Motor nicht mehr spezifikationsgerecht arbeitet.
Sie gibt nicht an, dass der Motor bei überschreiten dieser Grenze versagt. Miß doch mal diese Differenz und teile sie uns mit.

In Deinem Fall würde ich es ganz genau so machen, wie Du vorhast.
Der Motor wird Dir deswegen nicht morgen um die Ohren fliegen, aber weniger Leistung haben und mehr verbrauchen.
Wenn der Verschleiß nicht dramatisch über der Verschleißgrenze liegt und nicht irgend etwas anderes zum Motortod führt, wird der noch lange halten.
Da Bootsmotoren meist im mittleren Drehzahlbereich bewegt werden, wird der Effekt aber klein sein.

Um den weiteren Verschleiß zu verlangsamen, kann man dem Benzin schmierende Additive zufügen (leider gibt es aber viel unsinnige und ich bin da kein Fachmann), oder dem Benzin ETWAS Zweitaktöl zufügen.
Die Größenordnung 1:200 halte ich da für sinnvoll.
Das schmiert dann übrigens nicht nur, sondern reduziert auch die Kompressionsverluste durch den Verschleiß.

Gruß

Götz
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  #104  
Alt 23.02.2024, 14:15
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Jetzt hol ich mir Chips und Popcorn...
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  #105  
Alt 23.02.2024, 14:33
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Trink lieber ein Bier und halt die Finger still ...
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Alt 05.04.2024, 08:47
manuelrickli manuelrickli ist offline
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So, nun kommt langsam wieder Bewegung in die Sache. Der ZK ist vom Instandsetzer zurück. Er wurde geplant, die Ventilsitze neu gefräst und das Gewindestück der Zündkerze entfernt.
Musste die Ventile dann noch etwas einschleifen und nun sind alle dicht.

Habe noch ein paar Fragen für den Einbau und bin dankbar für Meinungen:

- Die bestellte ZK Dichtung (Original Quicksilver) sieht etwas anders aus als die Alte. Kann ich die verwenden? Es gibt kein Top/Down Bezeichnung o.ä. Ist die Seite mit der weissen Beschriftung drauf die Oberseite?
- Würde gerne dieses Schrauben Set von Fel-Pro ES 74034 (PaidLink) verwenden. Spricht etwas dagegen?
- Dichtsatz für Ansaugbrücke; würdet ihr da eher auf Originalteile gehen oder sind die Fel-Pro Marine 17310 evt. sogar besser?

Der Instandsetzter war der Meinung, dass man idealerweise den anderen Kopf auch runternehmen müsste, da aufgrund des planens die Druckverhältnisse nicht mehr auf beiden Seiten gleich wären….Ist das Standard, dass man immer beide Köpfe gleichzeitig runternimmt und gehe ich ein Risiko ein, wenn ich das nicht mache? Das würde ja auch bedeuten, dass ich den Kopf zwingend auch planen lassen müsste…Ich strebe keine Leistungsoptimierung o.ä. an, der Motor soll einfach wieder einigermassen vernünftig laufen😊

Der letzte Punkt betrifft noch die Ventilschaftdichtungen. Wollte die auch gleich wechseln, nun sind da aber andere angekommen als die die jetzt drauf sind. Passen die? Habe die gemäss der Originalteilenr. bestellt und auf dem Foto sahen sie auch so aus wie die grünen Gummidinger…Ist das eine ältere Version oder ganz was anderes?

Freue mich auf die Rückmeldungen zu den Fragen

Gruss
Manuel
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  #107  
Alt 05.04.2024, 17:02
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Persönlich finde ich die von Felpro besser, die Bleche mit dem Loch in der Mutte würde ich durch geschlossene Bleche ersetzen (es sei denn, Du fährst auch bei richtig kalten Temperaturen).

Wenn es Marine-Kopfdichtungen sind, hätte ich keine Bedenken.
Bezüglich der Kompression
Es stimmt zwar, dass der geplante Kopf zu einer höheren Kompression führt, aber warum sollte die reine Ungleichheit der Bänle zu Problemen führen?
Aufgrund der Geometrie der Ansaugbrücke ist die Zylinderfüllung der Zylinder sowieso sehr unterschiedlich.
Eher kann ich mir vorstellen, dass das Kompressionsverhältnis zu groß geworden sein KÖNNTE und es deshalb zum Klopfen kommt.
Wahrscheinlich ist aber auch das nicht, es sei denn, es wurde sehr viel Material abgetragen.
In diesem Fall wäre eine dickere Kopfdichtung eine Möglichkeit.
Wieviel Material wurde denn abgeschliffen?
Wenn Du den praktischen Unterschied wissen willst, miß die Kompression aller Zylinder.
Dann siehst Du den Unterschied zwischen den Bänken.

Das würde ich direkt nach der Montage der Köpfe, kalt, messen und vorher 2ml 2-Taktöl in jeden Zylinder geben. Dann siehst Du den Unterschied des Kompressionsverhältnisses und nicht auch den unterschiedlich dichtender Kolbenringe,


Gruß

Götz
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  #108  
Alt 09.04.2024, 12:24
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Zitat:
Zitat von goec2468 Beitrag anzeigen
Persönlich finde ich die von Felpro besser, die Bleche mit dem Loch in der Mutte würde ich durch geschlossene Bleche ersetzen (es sei denn, Du fährst auch bei richtig kalten Temperaturen).

Wenn es Marine-Kopfdichtungen sind, hätte ich keine Bedenken.
Bezüglich der Kompression
Es stimmt zwar, dass der geplante Kopf zu einer höheren Kompression führt, aber warum sollte die reine Ungleichheit der Bänle zu Problemen führen?
Aufgrund der Geometrie der Ansaugbrücke ist die Zylinderfüllung der Zylinder sowieso sehr unterschiedlich.
Eher kann ich mir vorstellen, dass das Kompressionsverhältnis zu groß geworden sein KÖNNTE und es deshalb zum Klopfen kommt.
Wahrscheinlich ist aber auch das nicht, es sei denn, es wurde sehr viel Material abgetragen.
In diesem Fall wäre eine dickere Kopfdichtung eine Möglichkeit.
Wieviel Material wurde denn abgeschliffen?
Wenn Du den praktischen Unterschied wissen willst, miß die Kompression aller Zylinder.
Dann siehst Du den Unterschied zwischen den Bänken.

Das würde ich direkt nach der Montage der Köpfe, kalt, messen und vorher 2ml 2-Taktöl in jeden Zylinder geben. Dann siehst Du den Unterschied des Kompressionsverhältnisses und nicht auch den unterschiedlich dichtender Kolbenringe,


Gruß

Götz
Danke für die Einschätzung. Leider weiss ich nicht wie viel Material beim planen effektiv abgetragen wurde. Daher werde ich die original Marine Zylinderkopfdichtung (von Quicksilver) verwenden und dann sehe ich ob es klopft oder nicht. Wäre ja auch sinnlos, wenn ich jetzt eine dickere Dichtung einsetzten würde ohne zu wissen wie dick die sein sollte.

Ich glaube der Motorenbauer meinte auch noch, dass man ja nicht ausschliessen kann, dass die ZK Dichtung auf der anderen Seite auch was abbekommen hat...Grundsätzlich einverstanden, aber auf Verdacht den zweiten Kopf auch runternehmen finde ich etwas übertrieben, oder?

Was hälst du von den Felpro Schrauben? Die sollten passen, oder? Fel-Pro ES 74034 (PaidLink)

Gruss Manuel
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  #109  
Alt 09.04.2024, 12:37
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Fest steht auf jeden Fall das der Motor auf der Seite wo der Kopf geplant wurde eine höhere Kompression hat wenn die normale Dichtung verwendet wird und das wirkt sich auch auf die Laufruhe des Motors aus.
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Gruß Uli07

Die Augen hatten Angst vor der Arbeit die Hände nicht ...
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  #110  
Alt 09.04.2024, 13:10
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Wie gesagt, kannst Du den Kopf montieren und dann sofort die Komporession in allen Zylindern messen.
Dann weißt du wie groß der Ubterschied ist und kannst bei Bedarf immer noch eine dickere Kopfdichtung einbauen.
Oder Du mißt das Volumen der Brennräume im Vergleich zum Sollvolumen, dann kannst Du ausrechnen, wie das Kompressionsverhältnis ist, bzw. wie es sich verändert hat.

Bezüglich der Kopfschrauben habe ich seinerzeit hochfeste Schrauben von ARP gekauft, bei solchen Bauteilen will ich keine Kompromisse machen und der Preis ist mir da (fast) egal.
Aber das ist natürlich Ansichtssache, funktionieren werden die Schrauben von Felpro auch.

Gruß

Götz
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