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  #126  
Alt 11.08.2019, 00:35
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Mensch Klaus,
sei nicht so kleinlich, ich gebe alles!

Ich könnte natürlich auch im Kreis fahren, wie manche in Friesland das machen :=>

Roland, der nicht immer im Hafen liegen wird.
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Liebe Grüße von der Lahn, Roland

Geändert von Käpt'n Rook (11.08.2019 um 08:36 Uhr)
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  #127  
Alt 11.08.2019, 16:33
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Heute gibts wieder einen TÖRNbericht, warten gerade vor der Schleuse Mirow.
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Liebe Grüße von der Lahn, Roland
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  #128  
Alt 11.08.2019, 17:11
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Zitat:
Heute gibts wieder einen TÖRNbericht
Na geht doch!

Klaus, der kreiselnd schon viele viele Kilometer gemacht hat
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  #129  
Alt 11.08.2019, 18:29
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Moin
Schöner Bericht aus der Heimat meiner Frau
Du machst Klaus ja gute Konkurrenz,so macht das Spaß mit zwei törnberichten[emoji106]
Mal ein kleines Update zu eurem Omina,benutzen wir seit Jahren im Wohnmobil,es gibt noch eine silconform dann brennt nix mehr an,lässt sich super reinigen und ein Metallring damit die Brötchen nicht anbrennen,beides sehr zu empfehlen
Gruß Peter aus Lüneburg


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Gruss aus Lüneburg von Peter
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  #130  
Alt 11.08.2019, 18:55
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Moin Roland,

herzlichen Dank für Deinen hervorragenden Törnbericht. Du schreibst ihn mit so
einer Leichtigkeit, das man beim lesen meinen könnte man wäre live dabei.

Weiter so und weiterhin viel Spaß.

Interessant finde ich auch die verschiedenen Beiträge zum Campingbackofen
"Omnia". Geniales Teil - den kannte ich vorher auch noch nicht. Voraussichtlich
morgen werde ich mir auch einen bestellen.
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Beste Grüße von
Martin

"Ich glaube an das Pferd. Das Automobil ist eine vorübergehende Erscheinung."
(Kaiser Wilhelm II - 1859-1941)
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  #131  
Alt 11.08.2019, 19:31
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Danke für die Komplimente und schön, wenn die Anregung mit dem Backofen anderen hilft und nein, ein Konkurrenzgedanke wäre schädlich. Allerdings haben mir die Berichte von Klaus bisher rundum gut gefallen und sind mir deshalb gewissermaßen ein Vorbild. Ich hoffe, das ist so okay für dich, Klaus.
__________________
Liebe Grüße von der Lahn, Roland
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  #132  
Alt 11.08.2019, 19:32
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Übrigens schreibt Thomas aus der Mainzer Ecke auch derzeit einen schönen Bericht, er ist gerade in Emden.

Mit der Doriff in den Norden (Rhein, Ems evtl. Nordsee oder NL)
__________________
Liebe Grüße von der Lahn, Roland
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  #133  
Alt 11.08.2019, 20:35
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Zitat:
Zitat von Roland
Ich hoffe, das ist so okay für dich, Klaus.
Uneingeschränkt: ja!
Unser Forum kann Qualität, Substanz und Inhalt gut gebrauchen.
Und das täglich.

Klaus, der wie Roland versucht einen kleinen Teil dazu beizutragen
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  #134  
Alt 11.08.2019, 23:10
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Zitat:
Zitat von Käpt'n Rook Beitrag anzeigen
...Der Wind ist natürlich ein heimtückischer Mitspieler bei Anlegemanövern in eine Box, besonders bei unerfahren Skippern eines Bootes mit derartiger Angriffsfläche.
...das ist er nicht nur bei unerfahrenen Skippern! Schöner Törnbericht!
__________________
Sorry, ich muss los, die Plicht ruft!
Für mich ist das übrigens kein Ruhestand, das sind die ewigen Yachtgründe!
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  #135  
Alt 11.08.2019, 23:50
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11. Tag TÖRNTAG!!!

Motorstunden: ca. 4
Kilometer: 36
Schleusen: 1
Wetter: Wind bis 6 Bft, sonnig mit einzelnen Wolken, Wellen ca. 70 cm

Foto vom Vorabend

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Der Sonntag beginnt, wie er soll. Da wir zum Gottesdienst wollen müssen wir früh aus den Federn (hier Schaumstoff), wir haben aber beide nicht so gut geschlafen und sind auch wach. Frühstück wird heute nicht so groß geschrieben und wir sind pünktlich auf den Rädern. Die Ev. freie Gemeinde in Waren ist schnell gefunden und wir werden herzlich willkommen geheißen. Im Programm kommen zwei Lieder einer Gastfamilie vor, d.h. ein Vater mit seinen 2 kleinen Töchter und seinem noch kleineren Sohn, die begeistert zur Gitarrenbegleitung ihres Vaters singen. Das macht Freude zu hören und zu sehen.

Zurück am Boot machen wir die restliche Lasagne von gestern warm (sagen wir, eher lauwarm) und erledigen die nötigen Vorbereitungen zum ablegen. Heute ist es wieder etwas windig, was die einlaufenden Boote sehr zu spüren bekommen. Morgens sagte mir der Hafenmeister, es sei geringer Wind aus Südost, unproblematisch für die Müritzüberquerung. Jetzt bläst es schon mehr.

Es gibt viel Hafenkino und viel Bedarf an Hilfe beim Anlegen. Auch die Schäden an festliegenden Booten bleiben heute nicht aus. Die unerfahrenen Skipper der Charterboote sind dem einfach nicht gewachsen, wo doch die Erfahrenen schon ihre Probleme haben.

Meine Frau erkundigt sich noch nach den Benzinpreisen im Hafen und meldet: 1,80 €
Das ist mir irgendwie zu teuer, zumal wir noch genug Sprit im Tank haben für den heutigen Törn. Wir verschieben das also auf später.
Als ich beim Hafenmeister ausklariere und nochmal wegen des Wetters frage, lautet die Auskunft schon anders: Haben Sie einen Führerschein, sind sie erfahren? Dann sollte es gehen. Wir haben 5-6 Bft und die Charterboote ohne Führerschein dürfen nicht auf die Müritz.
Was nun? Ich weiß, dass der abenteuerlustigere Teil unserer Besatzung hinter dem Steuerrad sitzen wird. Wenn es meiner Frau zu heftig wird, ist es kein guter Tag für uns und macht keinen Sinn. Ich überlasse ihr also die Entscheidung. Sie ist bereit es zu versuchen.

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Wir legen also um 13:20 Uhr ab und legen Kurs auf die Müritz. Zunächst folge ich wieder der schwarzen Linie (unserer Herreise von Röbel) auf dem Plotter und wir sind noch zuversichtlich. Ja, es gibt ordentlich Welle, aber nicht beängstigend. Als wir dann auf die Müritz kommen, werden die Wellen stärker und der Wind ebenso, oder umgekehrt. Wir schließen das Verdeck bis auf ein kleines Eckchen an der Fahrerseite. Das ist die Stelle wo beim überkommen der Wellen das Wasser den Skipper erfrischt.
Die Wellen klatschen übers Vordeck, schlagen an der Windschutzscheibe hoch und ich lasse die Scheibenwischer durchlaufen. Mit ca. 13 km/h geht es gut voran.

Das Echolot hat einen Hau, darauf kann ich mich nicht wirklich verlassen. Wenn das stimmt, haben wir zeitweise unter 2m Wassertiefe, ganz anders als auf der Karte. Ich versuche das Echolot zu ignorieren. Klappt. Manchmal.

Wir lassen Klink an Steuerbord liegen, ziehen vorbei an Röbel und steuern durch die Tonnenpaare um 15:00 Uhr in die Kleine Müritz, vorbei an Rechlin.
Hier wirds schon merklich ruhiger, die Wellen bleiben aber noch eine Zeit lang.
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Nun heißt es wieder Tempo runter nehmen, 9 Km/h sind angesagt.
Durch die Müritz-Havel-Wasserstrasse geht unser Weg bis zur Schleuse Mirow, wo wir gegen 16:15 ankommen und in eine lange Reihe von Booten einreihen. Das kann dauern. Tut es auch, es dauert und dauert.
Uns macht das gar nichts, wir haben Urlaub. Wir liegen auf dem Vordeck und lesen, nur unterbrochen vom mehrmaligen verholen des Bootes, wenn wir wieder mal nicht mitgekommen sind und nun in der Reihe aufrücken. Bei der 3. Schleusung sind wir dann wieder erwarten noch mit drin und alles läuft reibungslos.

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Unterwegs kam mir noch der geniale Gedanke, wir könnten noch mal bei Rick&Rick in Mirow Zwischenstopp machen. Da steht unser Auto und die Tankstelle ist nicht weit.
Machen wir auch so. Kurz nach 18 Uhr machen wir im Hafen fest und ich mache mit dem Kia Sprit-Shuttledienst - ganze 4 mal. Währenddessen wird gespült und Abendessen vorbereitet. Ich lege den Schüttelschlauch weg und genieße das Abendessen.
Ich habe das Benzin für 1,36 € den Liter bekommen, also viel günstiger als in Waren, hat sich gelohnt, würde ich sagen.

Nun wird die Chemietoilette noch fit gemacht und dann gehts Richtung Koje. Morgen solls bei Zeiten einkaufen gehen und dann zur Kleinseenplatte.
__________________
Liebe Grüße von der Lahn, Roland
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  #136  
Alt 12.08.2019, 09:28
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Hallo Roland,

wirklich schöner Bericht!
Also wenn die Wellen bei der doriff bis an die Windschutzscheibe klatschen dann ist das schon ganz ordentlich.
Ich wünsche dir weiterhin mindestens eine handbreit ......

Gruß Ronald
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  #137  
Alt 12.08.2019, 09:37
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Zitat:
Wetter: Wind bis 6 Bft, sonnig mit einzelnen Wolken, Wellen ca. 70 cm
Bei dem Wetter traut sich mit deiner Bootsgröße nicht jeder auf die Müritz.
Respekt.

Klaus, der Roland zum "Müritz-Bezwinger" ernennt
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  #138  
Alt 12.08.2019, 17:18
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Moin Roland,

wenn Ihr bei Rick & Rick seit müsst Ihr auch unbedingt Sabine ihren selbstgebackenen
Kuchen probieren. LECKER! Der ist legendär und Sabine ist dafür bekannt.

Wir sind letztes- und vorletztes Jahr auch fast jeden zweiten Tag bei ihr gewesen.
Falls Ihr noch da seid bestell bitte schöne Grüße.

Ansonsten weiterhin einen schönen Urlaub.
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Beste Grüße von
Martin

"Ich glaube an das Pferd. Das Automobil ist eine vorübergehende Erscheinung."
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  #139  
Alt 12.08.2019, 19:14
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Toller Bericht, sehr schön geschrieben, wünsche euch weiterhin viel Spass und noch 3 Wochen Urlaub und uns jeden Tag einen so kurzweiligen Bericht von dir
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Gruß Martin

Ein Kleiderschrank ist ein Möbelstück in dem Frauen die nichts anzuziehen haben ihre Kleider aufbewahren.
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  #140  
Alt 13.08.2019, 10:09
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Wir leben noch, aber so gut wie ohne Netz. Bericht von gestern und einer spannenden Nacht davor folgt.
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Liebe Grüße von der Lahn, Roland
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  #141  
Alt 13.08.2019, 12:21
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Tag 12

Motorstunden: 1.7
Kilometer:11
Schleusen: 0
Wetter: Sonne mit reichlich Wind und immer wieder Wolken

Der Tag beginnt - eigentlich in der Nacht.
Ich hatte ja Sprit gebunkert und meinte, da ist noch Platz im Tank. Bei dem neuen Tank bin ich mir über den tatsächlichen Inhalt noch nicht im klaren. Es sollen ca. 200 l passen. Ca. 160 sind ungefähr drin. Außerdem habe ich eine neue Kartusche für die Gaslampe gekauft und im Eisatz. Abends riecht es in der Plicht ganz ordentlich nach irdendwas. Nicht so gut, kanns aber nicht einordnen und habe die Gaslampe im Verdacht. Also, Lampe aus und in die Koje. Gegen 4 werde ich wach, und registriere einen schweren Geruch, der in die Kajüte zieht. Benzin? Weiss nicht. Ich rappele mich auf und räume die Plicht um, so dass ich die Bodendeckel vom Motorraum öffnen kann. Zunächst mal riecht es es ordentlich nach Benzin, sehen kann ich nichts. Wo hatte ich noch mal die Akkutaschenlampe? Ich sehe sie in der Plicht nicht, muss also mit der Handylampe zufrieden sein. Auf der Oberseite des Tanks habe ich drei Revisionsöffnungen. Zwei hatte ich mit Dichtmittel verschraubt, die dritte irgendwie nicht mehr. Die hat eine Papierdichtung. Rundrum drückt sanft Benzin raus, ebenso bei den 8 Schrauben. Fazit: der Sprit steht (zumindest auf der Steuerbordseite) gegen den Tankdeckel, ist also voll. Zu voll. Was nun. Ich hocke vor meinem Motorraum und grübele im Halbschlaf, wie ich nun mitten in der Nacht den Sprit wieder aus dem Tank bekomme. Da fällt mir mein grauer Spritschlauch vom Aussenborder wieder ein, der schon mal rettend wichtig war auf diesem Törn). Ich schraube also die Spritzuführung zum Benzinhahn ab und stecke den Schlauch auf das Gewinde-passt. Jetzt das andere Ende in den leeren 20l-Kanister und den in das Backbordfach im Motorraum,-passt. Jetzt pumpen -klappt, und der Kanister füllt sich. Irgendwann stoppe ich den Prozess und verstaue alles wieder. Dann ziehe ich die Schrauben der Revisionsöffnung nach. Das hätte ich besser vorher schon mal gemacht, die sind ziemlich lose. Vielleicht wäre das alles gar nicht ...
Ach, egal. Die Luke ist wieder dicht und ich finde im Motorraum eine kleine Pfütze, und zwar da, wo das Benzin immer stand, als der undichte Tank noch verbaut war. Oh nein, was nu schon wieder? Mit etwas Toilettenpaper sauge ich die Pfütze auf, riecht nicht, wird also Wasser sein. Puh, was anderes hätte ich jetzt auch nicht gebraucht. Bleibt die Frage, woher das Wasser wohl kommt. Ob bei der Überquerung der Müritz wohl Wasser durch eine der kleinen Öffnungen über der Badeplattform geschlagen ist? Egal, war nicht viel, wir gehen zunächst nicht unter und ich will ins Bett. Ich lüfte durch und lege mich wieder, einigermaßen beruhigt. Die erste Dämmerung nehme ich durch den Vorhang noch war, dann bin ich weg.

Fortsetzung folgt.
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  #142  
Alt 13.08.2019, 12:23
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Tag 12

Motorstunden: 1.7
Kilometer:11
Schleusen: 0
Wetter: Sonne mit reichlich Wind und immer wieder Wolken

Der Tag beginnt - eigentlich in der Nacht.
Ich hatte ja Sprit gebunkert und meinte, da ist noch Platz im Tank. Bei dem neuen Tank bin ich mir über den tatsächlichen Inhalt noch nicht im klaren. Es sollen ca. 200 l passen. Ca. 160 sind ungefähr drin. Außerdem habe ich eine neue Kartusche für die Gaslampe gekauft und im Eisatz. Abends riecht es in der Plicht ganz ordentlich nach irdendwas. Nicht so gut, kanns aber nicht einordnen und habe die Gaslampe im Verdacht. Also, Lampe aus und in die Koje. Gegen 4 werde ich wach, und registriere einen schweren Geruch, der in die Kajüte zieht. Benzin? Weiss nicht. Ich rappele mich auf und räume die Plicht um, so dass ich die Bodendeckel vom Motorraum öffnen kann. Zunächst mal riecht es es ordentlich nach Benzin, sehen kann ich nichts. Wo hatte ich noch mal die Akkutaschenlampe? Ich sehe sie in der Plicht nicht, muss also mit der Handylampe zufrieden sein. Auf der Oberseite des Tanks habe ich drei Revisionsöffnungen. Zwei hatte ich mit Dichtmittel verschraubt, die dritte irgendwie nicht mehr. Die hat eine Papierdichtung. Rundrum drückt sanft Benzin raus, ebenso bei den 8 Schrauben. Fazit: der Sprit steht (zumindest auf der Steuerbordseite) gegen den Tankdeckel, ist also voll. Zu voll. Was nun. Ich hocke vor meinem Motorraum und grübele im Halbschlaf, wie ich nun mitten in der Nacht den Sprit wieder aus dem Tank bekomme. Da fällt mir mein grauer Spritschlauch vom Aussenborder wieder ein, der schon mal rettend wichtig war auf diesem Törn). Ich schraube also die Spritzuführung zum Benzinhahn ab und stecke den Schlauch auf das Gewinde-passt. Jetzt das andere Ende in den leeren 20l-Kanister und den in das Backbordfach im Motorraum,-passt. Jetzt pumpen -klappt, und der Kanister füllt sich. Irgendwann stoppe ich den Prozess und verstaue alles wieder. Dann ziehe ich die Schrauben der Revisionsöffnung nach. Das hätte ich besser vorher schon mal gemacht, die sind ziemlich lose. Vielleicht wäre das alles gar nicht ...
Ach, egal. Die Luke ist wieder dicht und ich finde im Motorraum eine kleine Pfütze, und zwar da, wo das Benzin immer stand, als der undichte Tank noch verbaut war. Oh nein, was nu schon wieder? Mit etwas Toilettenpaper sauge ich die Pfütze auf, riecht nicht, wird also Wasser sein. Puh, was anderes hätte ich jetzt auch nicht gebraucht. Bleibt die Frage, woher das Wasser wohl kommt. Ob bei der Überquerung der Müritz wohl Wasser durch eine der kleinen Öffnungen über der Badeplattform geschlagen ist? Egal, war nicht viel, wir gehen zunächst nicht unter und ich will ins Bett. Ich lüfte durch und lege mich wieder, einigermaßen beruhigt. Die erste Dämmerung nehme ich durch den Vorhang noch war, dann bin ich weg.

Fortsetzung folgt.
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Hallo Roland,

ich weiß nicht wie es bei deiner doriff ist, aber bei mir sind kurz vor den Heckklampen Lüftungslamellen. Da kann es schon mal passieren das ein wenig Wasser reinkommt.
Auch der Blower sitzt bei mir kurz über der Badeplattform.

Weiter einen schönen Urlaub.

Gruß Ronald
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  #144  
Alt 13.08.2019, 14:17
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Zitat:
Zitat von Ron_Berlin Beitrag anzeigen
Hallo Roland,

ich weiß nicht wie es bei deiner doriff ist, aber bei mir sind kurz vor den Heckklampen Lüftungslamellen. Da kann es schon mal passieren das ein wenig Wasser reinkommt.
Auch der Blower sitzt bei mir kurz über der Badeplattform.

Weiter einen schönen Urlaub.

Gruß Ronald
Wir hatten bei einem Bootsfreund einen ähnlichen Fall, da stellte sich
dann heraus, dass der Schlauch der Dusche undicht war.
Also "Obacht" Wasser muss nicht immer von außen kommen.

Viele Grüße
Holger
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  #145  
Alt 13.08.2019, 15:02
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Das hab ich auch, auf der anderen Seite steht auch eine Pfütze, die kommt vom Duschschlauch.
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  #146  
Alt 13.08.2019, 18:59
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12. Tag - Fortsetzung

Wir werden für unsere Verhältnisse recht früh wach, d.h. diesmal bin ich später als meine Frau. Hatten wir das schon mal? Weiß nicht.

Wir frühstücken und räumen noch ein wenig auf (da steht von der Nacht noch was rum). Einkaufen, Wasser bunkern, Tank kontrollieren usw. erledigen wir noch, dann gehts los.

Wir legen um 12:58 Uhr in Mirow ab mit Kurs Kleinseenplatte.
Schleusen stehen heute noch keine an, daher sind wir recht entspannt. Es geht zunächst durch bekannte Gewässer: Vorbei an der Schlossinsel, an einigen Ferienhäusern mit Liegeplätzen für Boote.
Sowas wäre auch mal ein Gedanke, gemeinsam mit unseren erwachsenen Jungs.
Dann gehts unter der kleinen Brücke durch und über Backbord in die Müritz-Havel-Wasserstrasse nach Süden. Wir haben eigentlich kein wirkliches Ziel, einzig Ankern über Nacht haben wir uns vorgenommen. Wir machen knapp 9 Km/h und finden das gut. Zeit, sich umzuschauen und die wunderschöne Landschaft wahrzunehmen. Viel Landschaft gibt es hier.

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Nach ca. 2 Km führt die MHW in/durch den Zotzensee, den wir in aller Ruhe überqueren.
Wollen wir hier schon den Anker werfen? Ein bisschen früh, denken wir, wir sind ja gerade erst losgefahren.
Ab jetzt ist es mit der Wassertiefe etwas entspannter, unter 2m zeigt das Echolot eigentlich nicht an.
Weiter geht es über die MHW nach einiger Zeit in den Mössensee, der nicht sehr tief, und nicht sehr groß ist. Auch hier lassen wir uns Zeit. Essen könnten wir mal wieder was. Echt jetzt, wir haben doch erst gefrühstückt? Das muss noch etwas warten.

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Der Mössensee geht quasi in den Vilzsee über, den wir begeistert begrüßen, denn den haben wir uns als Übernachtungsplatz ausgeguckt Zunächst noch recht schmal, verbreitert sich der See dann nach Westen (also Steuerbord) in seine ganze Länge.

Wir folgen dem Verlauf, vorbei an der Wasserskistrecke, bis zum Ende des Gewässers, bevor der Zethersee anschließt. Gegenüber ist ein Campingplatz und wir finden eine kleine Bucht, wo wir den Anker fallen lassen (14:45 Uhr; Position N 53° 12,714` E 12° 48,405`sagt der Plotter).
Das ist eine Uraufführung, denn nach dem Einbau der gebrauchten (sollte angeblich defekt sein) Ankerwinde gabs noch keinen Aktion-Test. Wer macht was? Du vorn - oder ich hinten?
Die Aufgaben werden verteilt und meine Frau hat die Kontrolle über die Technik, während ich den Hiwi an der Kette gebe. Aber das klappt alles wunderbar. Der Heckanker greift, der große vorn auch und wir schauen nach einem Merkmal an Land, um festzustellen, dass wir nicht wegtreiben. Läuft.

Kaum fest, habe ich auch schon die Badehose an und verschwinde über die Badeleiter ins kühle Nass. Das wird aber auch langsam Zeit, dass ich mal ins Wasser komme.
Kurz darauf sind wir zu zweit und sehen unsere SUNRISE auch mal von der Wasserseite aus. Schönes Boot, ganz schön groß...
Die Wassertemperatur ist absolut super, finden wir, wärmer als im Schwimmbad.

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Dann liegen wir auf dem Vordeck und lassen uns von der Sonne trocknen. Hm, heute hat es noch gar nicht geregnet....

Nein, nicht was ihr denkt, gar nicht! Es bleibt doch noch lange sonnig.....

Langsam habe ich ein kleines Hüngerchen, vielleicht auch ein größeres. Ich melde mich für den Job als Smutje und meine Frau bietet Unterstützung an, passt. Sie putzt, wäscht und schneidet - und ich werfe alles in die Pfanne. Toller Job, dabei kann man sogar lesen.

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Es wird früher Abend, bis wir dann am gedeckten Tisch sitzen. Salzkartoffel, Zwiebel und Paprika aus der Pfanne und leckere Putenschnitzel stehen vor uns. Dazu gibts diesmal einen Dornfelder vom Weintor aus der Pfalz.

Dann lesen wir noch ein wenig in der Plicht, später bei Gaslampenlicht, und dann in der Koje.

Eine Info zu den Mücken hier in MeckPomm:
Ich habe schon einiges gelesen darüber, zum Teil echte Schauergeschichten. Mein Apotheker (nicht unbedingt der meines Vertrauens, so was hab ich nicht) meinte auch, die wären hier häufig und schlimm.
Aber wir finden: Ja, es gibt sie. Ja, sie stechen auch. Ja, sie kommen gern in die Kajüte.
Aber: Wir hatten bisher nicht viele in der Plicht, geschweige denn in der Kajüte und die Stiche waren nicht besonders schmerzhaft oder juckend. Wir finden die zu Hause eigentlich schlimmer. Für uns ist eine Stechmückenplage das, was wir aus Norwegen kennen. Da gabs 2012 am Opoftevann entweder Regen oder Mücken, und das zu Hauf.

Es wird also Nacht auf dem Vilzsee, und wir genießen unsere erste Ankernacht auf der Doriff, nein, überhaupt. - Und finden, es wird nicht die letzte sein.

Ach ja, der Regen .... der kommt, als wir schon halb am Schlafen sind. Läuft.
__________________
Liebe Grüße von der Lahn, Roland
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  #147  
Alt 13.08.2019, 21:58
Käpt'n Blackbeard Käpt'n Blackbeard ist offline
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Hallo Roland,

einen schönen Ankerplatz habt ihr Euch da ausgesucht.

Wenn wir von Waren aus Richtung Süden fahren, ankern wir eigentlich immer auf dem Großen Peetschsee (was für ein Name für ein eigentlich recht kleines Gewässer).
Ein schöner kleiner windgeschützter See direkt rechts vor der Schleuse Diemitz.

Aber warum schreibe ich "eigentlich"? Vor ein paar Jahren wurde dort aufgrund des großen Andrangs der Schleusenanleger um die Ecke herum in den See hinein erweitert.
Dort wurden Holzdalben in den See gerammt, an denen man jetzt wunderbar festmachen kann.

Die letzten 3 habe ich schon im September für uns reserviert.

Euch weiterhin noch einen schönen Urlaub und immer die berühmte Handbreit unter dem Kiel.


Gruß Dirk
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  #148  
Alt 13.08.2019, 22:46
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13. Tag

Motorstunden: 1.7
Kilometer:10
Schleusen: 2
Wetter:windig, etwas kühler, große Wolken mit kleinen Regenschauern

Auch heute werden wir wach. Und sind noch immer am selben Platz. Cool.
Ich war schon etwas skeptisch, muss ich sagen.
Das Wetter sieht heute nicht so überzeugend prima aus. Es bläst, es ist frisch, und die Wolken sind z.T. trüb. Ob wir heute unseren täglichen Regen schon vormittags bekommen? Wir gehens mal langsam an.
Das übliche: Morgentoilette, Frühstück, Morgenandacht, etwas klar Schiff machen - und chillen. Wir haben Bücher und wir haben Urlaub, das passt zusammen. Irgendwie zieht es uns nicht so wirklich hier weg. Dann kommt der Regen und wir sitzen das einfach aus. Dem kurzen Intermezzo mit der Sonne traue ich nicht, zu Recht, gleich regnet es wieder - und wir sitzen das aus. Aber dann kommt Sonne und keine trüben Wolken mehr.
Wir gehen Ankerauf (14.00 Uhr) und starten Richtung Schleuse Diemitz (14.30 Uhr).

Einige Boote liegen schon an der Wartestelle, ein Bunbo, ein paar Charteryachten, kleinere Kajütboote, und ganz hinten wir.

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Mal sehen, wie lange das dauert. Ich unterhalte mich kurz mit der Besatzung des Bunbo. Genaugenommen ist es ein Wohnwagen auf einem Floss, und die beiden jungen Leute wollen nach Kleinzerlang, "weil da so ein schöner Hafen ist". Ich bin beeindruckt und überlege, ob das vielleicht auch für uns ein schöner Hafen ist.

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ID:	851959

Die Wartezeit hält sich in Grenzen und wir kommen beim zweiten Schleusengang um 15:30 Uhr mit. Gerade hatte ich mich noch bei meiner Frau erkundigt, wie sie die Schleusungen mittlerweile wahrnimmt. Alles easy going, meint sie, wir haben ja schon so einige hinter uns gebracht.

Sie sitzt vorn auf dem Kajütdach und hält das Boot mit dem Schleusenhaken fest, ich mache achtern an der letzten Klampe fest und helfe dem Skipper des Bootes vor uns, der quer steht. Dann setze ich mich zu meiner Frau - bis die Schleusenwärterin irgendwas von einem Seil ruft und von einem Messer. Ich bin perplex, meint die mich? Wieso? Ich schaue nach hinten und stelle fest, dass die Schleusung schon begonnen hat. Ich Depp habe die Leine oben an einem Stahlbügel festgemacht und nicht aufgepasst. Die Leine ist straff gespannt, das Boot hat Schräglage und lege einen Sprint hin. Mist, die Leine ist bereits so fest gespannt, dass ich sie an der Klampe nicht mehr losbekomme. Nu habe ich ja ein Messer für solche Zwecke griffbereit liegen - auf der anderen Bootsseite. Und dazwischen steht dieser Tisch. Gerade habe ich das Messer erreicht, da gibts einen Ruck - und die Leine ist gerissen, das Boot schwingt zurück. Puh, gut gegangen. So kanns gehen, wenn man sich nicht konzentriert.

Von da aus öffnet sich der Labussee vor uns und wir würden am liebsten wieder eine schöne Ankerstelle suchen. Bisschen früh, nich?

Gemächlich ziehen wir unsere Bahn über den See, fotografieren und setzen unsere Gelüste bezüglich etwas essbarem in die Tat um. Da sind noch die restlichen Kartoffel von gestern Abend, ein paar Wiener Würstchen aus dem Kühlschrank und die Knobisauce. Das passt.

Auch dieser See ist bald überquert und wir gehen über Steuerbord Richtung Schleuse Canow. Hm, so der Plan. Da gibts ein Tonnenpaar, rot und grün, da muss ich wohl durch. Aber dahinter sehe ich nur einen Schilfgürtel. Okay, man braucht Geduld, dann zeigt sich auch ein Kanal durch den Schilfgürtel, da gehts also lang. Bei der Schleuse haben wir Glück, wir können direkt einfahren und sparen so eine Menge Zeit.

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So kommen wir in den kleinen Pälitzsee und machen einen Liegeplatz bei Boot&Mehr kurz vor der Brücke bei Kleinzerlang auf der Backbordseite klar. Das junge Paar mit dem BunboWohnwagenFloß parkt halbwegs gekonnt neben uns, fast zeitgleich.

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Wir checken ein. 14 €, sehr günstig. Strom und Wlan unbegrenzt, eine Toilette je Geschlecht, Dusche (1€, wird per Liter gerechnet, sagt man mir), aber sehr schön gelegen. Problematisch ist die Entsorgung unserer Chemietoilette immer wieder. Offiziell habe ich die noch nicht entsorgen können. Hab schon mal im Dunkeln, wenn alles schläft, die Toilette heimgesucht..... So ähnlich jedenfalls.

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Nach einiger Ruhezeit und dem ersten Bericht hier im Forum (der von gestern) ziehen wir uns wärmer an und machen uns auf den Weg in den Ort. Ich würde gern mal zu einem Griechen essen gehen. Obs den hier in dem kleinen Ort gibt?

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Der Ort sieht nicht nach viel aus, aber doch, da vorn gibts das gewünschte Restaurant und wir essen lecker.

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Zurück am Boot ist es merklich kühler geworden. Zum ersten mal auf dieser Tour sitze ich in der Jacke in der Plicht, mit langen Hosen und Socken. Jetzt gehts ins Bett.
Na ja, ein Sundowner vielleicht noch.
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Liebe Grüße von der Lahn, Roland
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  #149  
Alt 14.08.2019, 06:32
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Guten Morgen Roland!
Toller Bericht! Wir fahren fast ja die gleiche Route..bei uns geht es Donnerstag los und kranen am Samstag in Waren ein. Vielleicht trifft man sich auf ein heimatliches Kölsch?

Weiterhin gute Fahrt!
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Stefan


Altersbedingt jetzt mit Stahl unterwegs!
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Alt 14.08.2019, 06:57
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13. Tag



Motorstunden: 1.7

Kilometer:10

Schleusen: 2

Wetter:windig, etwas kühler, große Wolken mit kleinen Regenschauern



Auch heute werden wir wach. Und sind noch immer am selben Platz. Cool.

Ich war schon etwas skeptisch, muss ich sagen.

Das Wetter sieht heute nicht so überzeugend prima aus. Es bläst, es ist frisch, und die Wolken sind z.T. trüb. Ob wir heute unseren täglichen Regen schon vormittags bekommen? Wir gehens mal langsam an.

Das übliche: Morgentoilette, Frühstück, Morgenandacht, etwas klar Schiff machen - und chillen. Wir haben Bücher und wir haben Urlaub, das passt zusammen. Irgendwie zieht es uns nicht so wirklich hier weg. Dann kommt der Regen und wir sitzen das einfach aus. Dem kurzen Intermezzo mit der Sonne traue ich nicht, zu Recht, gleich regnet es wieder - und wir sitzen das aus. Aber dann kommt Sonne und keine trüben Wolken mehr.

Wir gehen Ankerauf (14.00 Uhr) und starten Richtung Schleuse Diemitz (14.30 Uhr).



Einige Boote liegen schon an der Wartestelle, ein Bunbo, ein paar Charteryachten, kleinere Kajütboote, und ganz hinten wir.



Anhang 851960



Mal sehen, wie lange das dauert. Ich unterhalte mich kurz mit der Besatzung des Bunbo. Genaugenommen ist es ein Wohnwagen auf einem Floss, und die beiden jungen Leute wollen nach Kleinzerlang, "weil da so ein schöner Hafen ist". Ich bin beeindruckt und überlege, ob das vielleicht auch für uns ein schöner Hafen ist.



Anhang 851959



Die Wartezeit hält sich in Grenzen und wir kommen beim zweiten Schleusengang um 15:30 Uhr mit. Gerade hatte ich mich noch bei meiner Frau erkundigt, wie sie die Schleusungen mittlerweile wahrnimmt. Alles easy going, meint sie, wir haben ja schon so einige hinter uns gebracht.



Sie sitzt vorn auf dem Kajütdach und hält das Boot mit dem Schleusenhaken fest, ich mache achtern an der letzten Klampe fest und helfe dem Skipper des Bootes vor uns, der quer steht. Dann setze ich mich zu meiner Frau - bis die Schleusenwärterin irgendwas von einem Seil ruft und von einem Messer. Ich bin perplex, meint die mich? Wieso? Ich schaue nach hinten und stelle fest, dass die Schleusung schon begonnen hat. Ich Depp habe die Leine oben an einem Stahlbügel festgemacht und nicht aufgepasst. Die Leine ist straff gespannt, das Boot hat Schräglage und lege einen Sprint hin. Mist, die Leine ist bereits so fest gespannt, dass ich sie an der Klampe nicht mehr losbekomme. Nu habe ich ja ein Messer für solche Zwecke griffbereit liegen - auf der anderen Bootsseite. Und dazwischen steht dieser Tisch. Gerade habe ich das Messer erreicht, da gibts einen Ruck - und die Leine ist gerissen, das Boot schwingt zurück. Puh, gut gegangen. So kanns gehen, wenn man sich nicht konzentriert.



Von da aus öffnet sich der Labussee vor uns und wir würden am liebsten wieder eine schöne Ankerstelle suchen. Bisschen früh, nich?



Gemächlich ziehen wir unsere Bahn über den See, fotografieren und setzen unsere Gelüste bezüglich etwas essbarem in die Tat um. Da sind noch die restlichen Kartoffel von gestern Abend, ein paar Wiener Würstchen aus dem Kühlschrank und die Knobisauce. Das passt.



Auch dieser See ist bald überquert und wir gehen über Steuerbord Richtung Schleuse Canow. Hm, so der Plan. Da gibts ein Tonnenpaar, rot und grün, da muss ich wohl durch. Aber dahinter sehe ich nur einen Schilfgürtel. Okay, man braucht Geduld, dann zeigt sich auch ein Kanal durch den Schilfgürtel, da gehts also lang. Bei der Schleuse haben wir Glück, wir können direkt einfahren und sparen so eine Menge Zeit.



Anhang 851961



So kommen wir in den kleinen Pälitzsee und machen einen Liegeplatz bei Boot&Mehr kurz vor der Brücke bei Kleinzerlang auf der Backbordseite klar. Das junge Paar mit dem BunboWohnwagenFloß parkt halbwegs gekonnt neben uns, fast zeitgleich.



Anhang 851965



Wir checken ein. 14 €, sehr günstig. Strom und Wlan unbegrenzt, eine Toilette je Geschlecht, Dusche (1€, wird per Liter gerechnet, sagt man mir), aber sehr schön gelegen. Problematisch ist die Entsorgung unserer Chemietoilette immer wieder. Offiziell habe ich die noch nicht entsorgen können. Hab schon mal im Dunkeln, wenn alles schläft, die Toilette heimgesucht..... So ähnlich jedenfalls.



Anhang 851962



Anhang 851964



Nach einiger Ruhezeit und dem ersten Bericht hier im Forum (der von gestern) ziehen wir uns wärmer an und machen uns auf den Weg in den Ort. Ich würde gern mal zu einem Griechen essen gehen. Obs den hier in dem kleinen Ort gibt?



Anhang 851969



Der Ort sieht nicht nach viel aus, aber doch, da vorn gibts das gewünschte Restaurant und wir essen lecker.



Anhang 851968



Zurück am Boot ist es merklich kühler geworden. Zum ersten mal auf dieser Tour sitze ich in der Jacke in der Plicht, mit langen Hosen und Socken. Jetzt gehts ins Bett.

Na ja, ein Sundowner vielleicht noch.


Hallo Roland,
Der Huehnerhof ist sehr empfehlenswert.
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