#151
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Gerade wieder in der Diskussion: Schraubzwingen.
Es ist ja nicht so, dass es keine guten Zwingen gibt, aber die kosten im Größenbereich 15 cm Spannweite und 8 cm Ausladung leicht zwischen 15 € und 25 €. Wenn man nun sehr viele braucht, wie wir armen Bootsbauerlein, geht das schwer ins Geld. Vor ein, zwei Jahren habe ich billige Zwingen aus China bei Pollin bestellt, die zwar funktionieren, wenn man mit relativ wenig Kraft spannt, die aber gern seitlich ausweichen, weil sie "labberig" sind und die auch oft die Schutzkappen verlieren. Nun bietet der gleiche Versender Zwingen aus China nach DIN von der oben genannten Größe für 2,99 €. Da war ich zwar sehr skeptisch, habe aber welche bestellt. Eben kam ein Paket mit Schraubzwingen, die ich mir erst ansehen wollte, bevor ich hier piep sage. Ich bin sehr beeindruckt von der Stabilität und Ausführung für diesen Preis.
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Gruß, Günter Geändert von Heimfried (19.05.2017 um 19:28 Uhr)
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#152
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Dafür hat der Schreiner Vollholzdübel erfunden mit unterschiedlichen
Durchmessern passend zu jedem Forstnerbohrer. Das mit dem Durchhängen ist auch nicht so schlimm. Auf 6 m würde ich max 1 mm vermuten eher weniger, richtig gezogen vorausgesetzt. Der Nachteil vom Laser ist, dass man ihn im ausgerichteten Zustand nicht sieht, aber es ist ja auch jedem überlassen was er lieber mag.
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Viel Geld wird ausgegeben, welches man nicht hat, für Dinge, die man nicht braucht, um Leute zu beeindrucken, die man nicht ausstehen kann! |
#153
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Ich frag mich auch immer wieder weshalb Bessey Zwingen teurer sind als die billigen ausm Baumarkt. Aber wenn ich die 40 Jahre alte Zwinge von meinem Opa in die Hand nehme, seh ich halt keinen Unterschied zu einer neuen der gleichen Firma. Obwohl die sicher einiges gearbeitet hat, hält sie heute immer noch und rutscht nicht beim festziehen weg. Ob das die billigen Dinger auch können?
Die Frage ist halt, wie viele Boote baut man in seinem Leben und wie oft braucht man sein Werkzeug. Wenn ich nur ein Boot baue, tuns die billigen sicher. Bei täglichem Einsatz scheiden sich schnell die Geister. Gruß René
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Alles hat ein Ende, nur die..... Der Weg ist das Ziel - NEIN - Die gute Stimmung beim Genuss des Weges ist das Ziel! (geklaut hier im BF)
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#154
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Ich bin ja auch noch im Findungsprozess, mal sehen, was daraus wird. Vielleicht wirds auch die Maurerschnur. Meine Versuche mit dem Laser sind bisher unbefriedigend, was aber auch damit zu tun hat, dass mein Stativ zu weich ist und der Laser im Entfernungsmesser immer ziemlich schnell automatisch abschaltet. Jetzt habe ich zusammen mit der nächsten Ladung Schraubzwingen ein Laser-Billig-Modul bestellt, ob das was bringt, weiß ich noch nicht.
Bernd Kohler, der Konstrukteur spricht davon, dass man zum Ausrichten durch die Löcher sieht ("eye sight line"). Ich hab's probiert, man sieht schon das Loch im nächsten Bulkhead, aber das nützt halt, für sich genommen, noch wenig.
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Gruß, Günter
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#155
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...so, damit die Seite zum Thema "Bulkhead-Justage" voll wird,
ein "eye sight line" Vorschlag für "Technik-Verweigerer" ...aber nich hau´n (sorry Günter) p.s. übrigens, es gibt fokusierbare Laser..und wieso sieht man ihn nicht im ausgerichteten Zustand
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#156
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Zitat:
... oder die Odysseus-Methode: Einen Pfeil durch die Löcher schießen... So, nu is aber gut Gesendet von iPhone mit Tapatalk
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LG, Holger _\|/_ Das Gras wächst nicht schneller, wenn man dran zieht _\|/_ Im Bau: Eco 65 classic "Galadriel" YachtClub Warnow e.V.
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#157
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Wenn die Luft sauber ist, also ohne nennenswerte Trübung durch Staub oder Nebel, ist der Strahl nicht sichtbar, sondern nur das Streulicht, das dort entsteht, wo er auf Oberflächen trifft. Wenn er also ohne "anzuecken" durch die Bohrung geht, siehst du ihn nicht.
Was bei einer größeren Bohrung auch wieder heißt, du siehst nicht, ob er durch die Mitte der Bohrung geht. Aber hier hilft ein Blättchen Papier schon weiter. ------------------- So, die Maurerschnur ist durchgefädelt und es sieht eigentlich sehr gut aus. Eine genauere, kritische Prüfung hat aber meinen Verdacht bestätigt, dass die scheinbare Gerade der Schnur nur eine Folge aus geraden Stücken zwischen den Bulkheads ist. Wahrscheinlich arbeite ich an einer unnötig großen Genauigkeit. Ich werde aber noch ein bisschen mit mir kämpfen müssen, bevor ich fünfe gerade sein lasse.
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Gruß, Günter
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#158
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Noch eine weitere Gegenkontrolle hat Erstaunliches ergeben. Die Richtlatte zeigt, dass der vordere Bulkhead um 17 mm in der Horizontalen abweicht. Das ist viel und das habe ich mit dem Maurerschnur-Verfahren nicht erkannt.
Nur zur Klarheit: das spricht nicht gegen den Gebrauch der Maurerschnur zum Ausrichten generell, wohl aber dagegen, die Schnur durch enge Bohrungen zu fädeln. (Ich habe die Bohrungen so fein gelassen, aber nicht aus Furcht davor, ich könnte sie nicht wieder dicht bekommen. Konusplättchen sind mir seit langem bekannt. Ich habe jetzt doch mit neuem Ansatz mit dem Laser gearbeitet: immer über drei Bulkheads, die Strahlquelle an der ersten Bohrung direkt aufsetzen, von Hand die Richtung so hinmurksen, dass der Strahl durch die zweite Bohrung geht, dann hat er die notwendige Ausrichtung und ich kann sehen, wo er am dritten Bulkhead auftrifft. Damit ich das besser sehen kann, habe ich kleine Papierkleber über die Bohrungen geklebt und wieder durchbohrt; die weiße Umgebung der Bohrung erleichtert die Arbeit.
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Gruß, Günter
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#159
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Günter ...
...ich hätte ja eher erwartet, dass Clint Eastwood mit einer Federboa um den Hals Cancan tanzt, als diesen Satz einmal von Dir zu hören Aber es stimmt schon: mit ein wenig mehr Messtoleranz würdest Du Dir das (Bootsbauer-)Leben erheblich leichter machen. Wichtig ist, dass für die Beplankung alles schön strakt, damit Du am Ende keine unschönen Wellen am Rumpf hast. Aber glaub mir, dazu braucht es weder Laser, noch Mikrometer. Vertrau da und dort mehr auf Dein Augenmaß - und alles wird gut. Die Albury Brothers haben so eine ganze Flotte von Booten gebaut - und die sehen richtig schick aus
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Cheers, Ingo
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#160
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Cheers, Ingo
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Da werde ich dann mal das "Mäntelchen der Verschwiegenheit" über meinen Trööt werfen, wenn es dann bei mir so weit ist...
beste Grüße Jens
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#162
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Hallo allerseits,
ich habe gerade auf Bernd Kohlers "facebook-Seite" ein interessantes Video gefunden. https://youtu.be/Qx6lfaDDo_4 Das ist zwar das ECO 5, aber die Dimensionen sind ähnlich. Beim Betrachten der Helling ist mir klar geworden, daß wir vielleicht zu kompliziert denken - so simpel wie das da aufgebaut ist - gehts auch. (o.k. - ist ein Zeitraffer) @ Günter - das soll jetzt keine Kritik an Deiner akuraten Arbeitsweise sein
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#163
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Zitat:
Danke für das Video, Jens. (Und, nebenbei: Kritik ist mir stets willkommen, wenn sie sachlich und begründet ist. Das hilft weiter – sicherlich nicht in jedem Fall, aber vom Grundsatz her.)
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Gruß, Günter
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#164
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Heute habe ich die Hölzer für die beiden Vorsteven verleimt. Morgen kann ich dann hoffentlich den ersten Steven auf die Helling montieren. Außerdem habe ich zwei gut 6 m lange Leisten "gebaut". Und das hat mich ebenfalls ins Grübeln gebracht, was die Gründlichkeit angeht.
Bernd sagt "clear fir" sei zu verwenden, was ich mit astreiner Fichte/Tanne übersetze. Die Frage ist halt: ab wann ist ein Holz "clear"? Gut, Punktäste ignoriere ich mal. Aber ansonsten trenne ich die Aststellen raus und schäfte 1:8. Da ich die Leisten aus 3 m langen Latten auch erst erzeuge (ca. 100 m Kreissägeschnitte heute Mittag), ist das Ganze ziemlich mühsam. Andererseits ist das Material billig; astfreie Leisten kosten ein Vielfaches. Jedenfalls muss ich über meine Verfahren nochmal nachdenken.
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Gruß, Günter Geändert von Heimfried (20.05.2017 um 23:01 Uhr)
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#165
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Gestern habe ich nach dem Schäften meiner "unendlich" langen Leisten noch ein bisschen Epoxi-Kleber übrig gehabt und das genutzt, um ein paar Festigkeitstest zu beginnen.
Der Kleber war relativ steif angesetzt; die Amis nennen die Konsistenz wohl "Erdnussbutter". Ich habe mir zwei Abfallkeile genommen, die beim Schäftschnitt (Kreissäge) von Leistenenden angefallen waren und habe die mit dem Kleber absichtlich recht nachlässig bestrichen, nur von Hand angedrückt und über Nacht auf dem Werftfußboden liegenlassen bei 17° C. Ein Teil der Klebefuge hat überhaupt keinen Kleber abbekommen, die sehr saugfähigen Holzflächen (ca. 7° schräg zur Faser) waren vorher nicht mit Epoxi "geprimert". Heute Vormittag (nach etwa 15 Stunden) habe ich versucht, die beiden Keile zu trennen. Der untere war in einen schweren Schraubstock auf einer massiven Werkbank eingespannt, den oberen habe ich mit einer Rohrzange (Hebel ca. 50 cm) angefasst und versucht, ihn durch Drehen abzutrennen. Soviel ich ziehen konnte, ohne die Werkbank umzureißen, passierte nichts, außer, dass der Zangenansatz einkerbte. Es gibt da also gewisse Reserven. Das ist gut zu wissen (obwohl ich natürlich niemanden ermuntern möchte, zu pfuschen, weil es "ja wohl trotzdem hält").
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Gruß, Günter
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#166
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...ist eben Epoxi. ..
Was hast Du als Füllstoff drin? Oder ist das fertig konfektionierte Epoxi Kleber? beste Grüße Jens |
#167
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Heute lief nicht viel in der Werft, ich habe aber das erste Leistenpaar (Sheerline) in ungefähre Position gebracht und vermittelst saften Zwanges gebeten, sich schon mal an die zukünftige Form zu gewöhnen.
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Gruß, Günter
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#168
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Zitat:
Ich nehme ein Rezept von Bernd als Vorlage, ändere und erweitere es aber. Er schreibt: "... epoxy, 20 % fused silica, about 15 % micro bubbles .". Fused silica kannte ich nicht, auf Nachfrage erfuhr ich von Bernd, dass es um das Thixotropiermittel geht (ich bin aber nicht sicher, ob seines und meines in jeder Hinsicht das Gleiche sind). Meine Zutaten kommen, wie das Epoxi, von Behnke und die sagen, Thixotropiermittel bis zu 5 %. Also bleibe ich knapp unter 5 % damit, dann füge ich so 6 oder 7 % Microbubbles hinzu. Dann kommen, zwar zur Kontrolle noch auf der Feinwaage, aber eigentlich nach Augenmaß noch Baumwollflocken hinzu. Es wird natürlich alles einzeln gründlich verrührt. Mit den Flocken stelle ich die gewünschte Konsistenz her.
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Gruß, Günter
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#169
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Moin,
ich habe das für meine "Mayonnaise" beim ersten mal auch mit der Feinwaage und Augenmaß eingestellt, und mir die Mengen genau aufgeschrieben. Jetzt wiege ich vor dem Mischen immer die entsprechenden Mengen an Zuschlägen in einem extra Becher vorher ein. Wenn ich dann Harz und Härter eingewogen und vermischt habe, brauche ich die Zuschlagstoffe nur noch untermischen und brauche nicht mehr zeitaufwendig einwiegen. Find' ich ganz praktisch so, geht schnell, und ich bekomme immer die gleiche Konsistenz. Lieben Gruß Mio
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If you want to build a boat, don't think about it, just start it. If you think about it, you won't do it. - Luke Powell Baubericht Morbic 12 von Francois Vivier
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#170
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Ein sehr guter Weg für das routinemäßige Vorgehen (sich wiederholende Mengen). Bei mir war es halt bisher so, dass ich die Epoximenge je nach anstehender Klebefläche bemessen habe und noch so gut wie niemals zwei gleiche Mengen nacheinander angesetzt habe.
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Gruß, Günter
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#171
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Ich bin es von Job (Tintenherstellung) ja gewohnt mit "Rezepten" zu arbeiten.
Für die Spachtelmassen habe ich die Mengen an Zuschlagstoffen auf die Harzmenge normiert und dann in meiner Tabelle mit skaliert. Damit habe ich dann immer die richtigen Verhältnisse und wiege nur vorher die festen Bestandteile in einem Extrabecher ab. Für meine Tinten arbeite ich mit einer Datenbank in Excel, nur da sind es dann bis zu 10 verschiedene Einzelkomponenten in mittlerweile über 100 Tinten. Und je nach benötiger Ansatzgröße und Tintentyp werden die Komponenten dann berechnet. Lieben Gruß Mio
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#172
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Ich würde für Schäftungen anstatt der Micobubbles eher Baumwollflocken (Microfiber) nehmen. Das gibt eine höhere Festigkeit durch die Fasern. Die Bubbles sind eher was für formgebende Sachen wie Spachtelmassen oder Hohlkehlen. Die sind auch sehr gut schleifbar. Die innere Festigkeit ist um einiges geringer als mit Fasern.
Gruß René
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#173
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Ich weiß das, weil ich es sehr oft gelesen habe. Deshalb habe ich ja auch noch die im Rezept nicht vorgesehene Microfiber zugesetzt. Andererseits vermute ich, dass die Microbubbles auch beim Verkleben einen Zweck erfüllen. Und sei es nur, den jeweils aus den Klebefugen austretenden Überschuss (den man nicht immer frisch wegnehmen kann) nach dem Erhärten besser wegschleifen oder wegschneiden zu können. Das Beschleifen von "siliziumgehärtetem" Harz kann nämlich, wie ich auch wiederum gelesen habe, ein ganz schön harter Brocken sein.
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Gruß, Günter
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#174
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Naja, "Rezept" ist immer so eine Sache. Einfach selber ausprobieren und die Mischungen je nach Bedarf ansetzen. Da darfst du flexibel sein.
Nimms nicht so genau. Das hast du bei deinem Bruchtest ja schon gesehen. Für unsere Belange ist das nicht ganz so tragisch, ob da ein paar % mehr von dem oder jenem Zuschlagstoff drin ist. Nur beim Harz-Härter Verhältnis, da musst du schon penibel sein. Je nach Konsistenz kannst du mehr oder weniger rein tun. Oder auch mit Thixo andicken. Je nach Belieben Gruß René
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#175
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Hallo allerseits,
mir sei mal noch eine kleine Anmerkung zu den Füllstoffen erlaubt, wobei ich mich nur auf vier Füllstoffe beschränken möchte - die für unsere Zwecke ausreichend sind. Am liebsten wären mir die deutschen Begriffe, weil sie nicht ganz so verwirrend sind, in der Praxis sind es oft englische Bezeichnungen. Glass Bubbles, Microballoons und bei Behnke werden die auch als Microspheres bezeichnet; - sind mikofeine Glashohlkugeln aus Borosilikatglas (sieht aus wie weißes Pulver) die es in den Dichten von 0,12g/cm³ - 2,5g/cm³ gibt. Bei den braunen Micoballoons werden die Küglchen aus dem braunen Phenolharz hergestellt (wird dadurch gern beim Holzbootbau für sichtbare Fugen verwendet) Dieser Füllstoff ist perfekt zur Herstellung leicht schleifbarer Spachtelmassen geeignet. Durch die enorme Volumenzunahme bildet das Epoxidharz eine "netzartige" Struktur um die Hohlkügelchen aus, ist aber nach der kompletten Aushärtung (das je nach Hersteller bis zu 7 Tage dauern kann, obwohles nach ~ 16 Std. bereits fest ist) auch sehr spröde. also eher weniger für stark beanspruchte Verklebungen geeignet (Bruchgefahr) Baumwollflocken, Microfiber...wie es der Name sagt, microfeine Baumwollfasern. Daraus kann man strapazierfähige Kleber, auch Spachtelmassen herstellen - sind aber schon schwerer schleifbar, weil durch diesen Füllstoff ein schlagzäher Kleber entsteht. In Kombination mit Glasfaserschnitzel (3 oder 6mm) entsteht ein sehr hochbelastbarer, dimmensionsstabiler, abrieb - und schlagfester Kleber. Selbst mit untergemischten Glassbubbles würde ich den nicht mehr als Spachtel einsetzen - Hohlkehlen ja, aber die mit Abreißgewebe abdecken, sonst bildet sich eine sehr rauhe Oberfläche. Das Verhältnis Baumwollflocken/Glasschnitzel - 50:50. Ich gebe immer zum fertigen Epoxi/Härtergemisch - 10% Gewichtsanteil Glasfaserschnitzel dazu, verrühre das mit dem Propellermixer und gebe dann etwa 10% Gewichtsanteil Baumwollflocken zu; wobei das dosiert erfolgen sollte, denn das Gemisch kann schnell zu thixotrop werden. Ich ziehe dann mit einem Spatel eine kleine Spitze hoch - wenn die halbwegs stehen bleibt ist, sind genügend Baumwollfocken drin. ...ist biss´l ne Übungssache, am Anfang hatte ich immer noch einen kleinen Rest "blankes" Epoxigemisch aufgehoben, um eventuell wieder etwas zu verdünnen. Thixotropiermittel wird zum "Eindicken" von Epoxid-oder Polyesterharzen verwendet, z.B. Herstellung von Gelcoat...(damit es nicht von senkrechten Flächen abläuft) Man kann es auch in de o.g. Kleber und Spachtel einrühren um die gewünschte Viskosität einzustellen. Was mich an Bernd´s Materialliste verwundert, daß er "Micro spheres" - also Glasbubbles verwendet und nichts von Baumwollflocken oder Microfiber da steht. Es kann sein, daß die Belastungen nicht so hoch sind im Verhältnis zur Dicke der Klebewülste und Hohlkehlen...vielleicht hat Bernd damit gute (ausreichende) Erfahrungen gemacht...ich würde die o.g. Kleber verwenden. Seit über 10 Jahren arbeite ich mit Epoxidharz (früher auch Polyesterharz) und habe gerade beim Bau der Modelljets (die fliegen mit über 300km/h) ganz schnell lernen müssen - das hochbelastbare Kleber nur aus Mischungen von Epoxi/Glasschnitzel- und Baumwollflocken geeignet sind(Kleber mit Glassbubbles sind auf Dauer brüchig geworden) p.s. ein Bruchtest nach wenigen Tagen ist noch keine Aussage über die entgültige Härte/Festigkeit einer Epoximischung. Eine gewisse Grundelastizität ist anfangs noch da, die nach sieben Tage oder mehr nicht mehr da ist. (bei EADS Flugzeugwerft werden Bruchtests einer Harzcharge nach Wochen/Monaten wiederholt, um einen Qualitätsnachweis zu erhalten...und nicht vergessen, das Tempern spielt bei der Güte von Epoxi auch noch eine maßgebnde Rolle) Geändert von shakalboot (22.05.2017 um 13:40 Uhr)
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