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Deutschland Alles rund um Deutschland. Nordsee, Ostsee, Binnen. |
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#151
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Hallo Roland,
gut dass du eben mein fieses Grinsen nicht gesehen hast (Scherz) Ich dachte immer es ist nur ein Gerücht, das es Skipper gibt die an der Schleusenwand baumeln Aber das ist sicher einer aus der Rubrik "Es kann jeden treffen". Sicher eine Erfahrung die du nie wieder vergißt. Ich hatte mal ein Erlebnis auf dem Rhinkanal. Da gab es Ketten zum festhalten. Was ich erst relativ spät sah, dass sich ein Kettenglied über meine Klampe geschoben hatte und sich dort verhakte. Ich habe panisch an der Kette hantiert, bis mir klar wurde dass wir zu Berg schleusen.... Zu Tal hätte ich das Boot an der Kette aufgehängt. Viele Grüße Ronald
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#152
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Zitat:
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Sorry, ich muss los, die Plicht ruft! Für mich ist das übrigens kein Ruhestand, das sind die ewigen Yachtgründe! |
#153
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14. Tag
Motorstunden: 3 Kilometer: 26 Schleusen: 1 Wetter: teils sonnig, teils bewölkt, kühler Der Tag beginnt mit dem Klang der Bugstrahlruder der ablegenden Boote. Das übliche Prozedere nimmt seinen Lauf. Wir entsorgen unseren Müll für 2€, wir bunkern Wasser für 2€ und legen dann ab, das kostet nix. Tagesziel: Seen ansehen, Strasen ansehen und ein paar Kleinigkeiten einkaufen. Wir fahren über den kleinen in den großen Pälitzsee, drehen dort dicht am Ufer eine Runde und laufen dann auf den Ort Strasen zu. Diese Seen liegen wie eine Stimmgabel, nach Süd-West geöffnet, mit dem Griffstück nach Strasen zu. Das besondere ist, das sie bis knapp vor das Ufer recht tief sind, so um 11 m. Daher kann man mit dem Boot sehr dicht fahren und viele haben hier Bootshäuser mit ausgebautem Dach. Das Wetter ist eher durchwachsen, mal sticht die Sonne, mal steht eine dunkle, große Wolke davor. Wir laufen also auf Strasen zu und meine Crew erfragt telefonisch einen Kurzliegeplatz. Bingo, wir können kommen. Laut Karte wäre das direkt am Eingang des Kanals vor der Schleuse und beim Naturferiendorf Strasen. Bloß finden wir das nicht. Da liegen Boote an der Wartestelle für die Schleuse, da sind wir falsch. Ich mache einen Rückzieher und drehe auf dem Pott, gelernt ist gelernt, verlasse den Kanal wieder und rufe noch mal dort an. Wo finde ich euch, wegen des Kurzzeitliegeplatzes, frage ich. Die Dame ist nicht besonders nett und erklärt mir keine Kurzzeitliegeplätze zu vergeben, schon länger nicht mehr. Prima, denke ich, das ist mal ein Gesinnungswandel. Vor 5 Minuten... Egal. Wir überlegen kurz, nein, es ist nicht nötig. Strasen, wenn du uns nicht willst, wir können ebenfalls verzichten. So nehmen wir Kurs auf den Labussee und wollen dort ankern. Zunächst jedoch geht die Fahrt durch den Canower See und die Schleuse (die, wo ich die Leine...) Einige Boote sind vor uns, aber wir kommen bei der nächsten Schleusung mit. Beim einfahren sieht uns die Schleusenwärterin und gibt uns eine Ermahnung mit auf den Weg: Diesmal nicht so viel schmusen! So, jetzt ist es raus. Nach der Schleuse geht es in den Labussee. Der Labussee ist der mit der komischen Einfahrt durch den Schilfgürtel und ich bin sehr konzentriert, besonders weil einige Boote uns überholen, anscheinend haben die keine Zeit im Urlaub. Plötzlich kommt ein trockener Kommentar meiner Frau:“1 Meter 10“. Ups, ich habe das letzte Tonnenpaar nicht wahrgenommen und befinde mich im Flachwasserbereich. Alles wird gut, wir kommen da wieder raus und halten Ausschau nach einer schönen Ankerstelle. Die erste Bucht ist zu flach, woher kommt eigentlich der Wind? Die nächste Bucht ist schon belegt, aber dann finden wir eine mit einem Kurzzeitlieger. Wir gehen mal davon aus dass der das weiß und bezeiten verschwindet, tut er auch. Wir gehen vor Anker und haben bald die Bucht für uns. Eine Zeit lang..... Eine große Charteryacht ankert recht dicht, zu dicht, wie wir finden. Etwas mehr Intimsphäre hätten wir schon gern. Es dauert aber gar nicht lang, da schallt das ritsch ritsch ritsch ratsch ratsch ratsch der manuellen Ankerwinde über den See und der Skipper macht seine Übungen beim Anker aufholen. Cool, Applaus! Wir sind wieder allein. Ich gehe baden und lege mich dann aufs Vordeck. Dann wird gekocht und gegessen, während nebenan die nächste Charteryacht Anker wirft. Ich überlege kurz, ob wir noch einen Torpedo im Rohr haben. Glaub nicht, schade. Abends machen wir die Sonnenliege in der Plicht zurecht, wir wollen das heute Nacht mal testen. Etwas luftiger, etwas Mückenhaltiger, ansonsten cool. Wir lesen, genießen den Sonnenuntergang und dann auch die Nacht. Bericht fällt wegen schlechter Verbindung aus.
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Liebe Grüße von der Lahn, Roland Geändert von Käpt'n Rook (15.08.2019 um 16:19 Uhr)
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#154
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Und hier noch ein paar Fotos:
Bootshäuser am Pälitzsee Suche nach der Ankerbucht Torpedogefährdeter Nachbar Abendstimmung
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Liebe Grüße von der Lahn, Roland
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#155
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14. Tag
Motorstunden: 0 Kilometer:0 Schleusen:0 Wetter: Bewölkt, regnerisch, windig und recht kühl Wir schlafen aus, so gut das auf der Sonnenliege in der Plicht geht. Im Klartext, wir schlafen nicht länger als sonst und haben keinen Elan aufzustehen. Eigentlich ist für heute die kurze Strecke zurück nach Mirow geplant. Dort wollen wir dann morgen in aller Ruhe zusammenpacken und möglichst auch ins Auto. Aber, na ja, es ist schön hier, so allein, so ruhig, so urlaubsmäßig ... Wir beschließen noch einen Ankertag dranzuhängen, und stehen erst gar nicht auf. Es regnet ja eh. Wir schauen den Booten zu, die hin und her den See überqueren, fast wie an der See, wenn die Tanker und Frachter an der Küste entlang in die Häfen streben. Ich schaffe es, mein zweites Buch für diesen Törn zu beenden und gehe baden, es gibt Reste von gestern und es wird geruht. Mehr gibts es zum Ankertag eigentlich nicht zu sagen. Ach ja, die Toilette kommt langsam an ihre Kapazitätsgrenze.
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Liebe Grüße von der Lahn, Roland
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#156
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Nachdem wir gestern wieder am Startpunkt in Mirow ankamen, verladen wir jetzt gleich (Samstag) nach dem Frühstück unsere Sunrise auf den Trailer und machen uns auf die Piste.
Den Bericht vom gestrigen Tag gibts dann von zu Hause. Es war uns eine Ehre, mit euch unterwegs zu sein.
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Liebe Grüße von der Lahn, Roland
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#157
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16. Tag (die 14 ist versehentlich doppelt)
Motorstunden: 1,7 Schleusen: 1 Kilometer: 13 Wetter:bedeckt, zunächst regnerisch, später aufklarend mit Sonne, windig Heute wollen wir ja wieder zurück nach Mirow, was unseren morgendlichen Ablauf aber nur bedingt beeinflusst. Na ja, das ist gelogen. So früh wie heute sind wir auf diesem Törn noch nie unterwegs gewesen und auch das Frühstück fällt erst mal aus. Auf die Toilette gehts heute auch sehr sparsam, weil ... die ist voll. Um kurz nach 9 laufen wir auf die Schleuse Diemitz zu. Die zeigt rot, ist aber offen und ein anderes Boot läuft gerade ein. Der Schleusenmeister ist zu sehen, aber Handzeichen sehen wir keine. Egal, wir laufen ein und haken uns mit den Schleusenhaken in der Schleusenmauer ein. Es geht nach oben.. Dann geht die wilde Fahrt über die bekannte Strecke zurück: Mössensee, MHW, Zotzensee und Mirower See, vorbei an der Liebesinsel, der Schlossinsel, dem Hafen 1 von Rick&Rick (Sabine ist übrigens seit längerem nicht da, kommt wohl Ende August wieder) und legen zu einer unglaublich frühen Zeit, quasi mitten in der Nacht, um 10:25 Uhr im Hafen 2 in Mirow an. Um die Uhrzeit saßen wir sonst bestenfalls beim Frühstück. Das holen wir jetzt aber nach. Ich haue mir Eier, Salami usw. in die Pfanne, die Chefin lebt mit Obstsalat wieder gesund. Wir ruhen noch ein wenig und machen uns dann noch mal auf den Weg ins Örtchen. Bisher haben wir ja nur die Schlossinsel und die Liebesinsel gesehen. Zunächst gehts zum Geldautomaten, denn wir brauchen noch etwas Nachschub. Dann macht sich der Magen wieder bemerkbar, und wir halten bei der Imbissbude mitten im Ort. Die Preise sind recht günstig dort, und hier findet ein Teil des Dorflebens statt. An einem Tische sitzen die Herren des Ortes bei einigen Schnäpsen zusammen, und das wohl nicht zum ersten Mal. Es ist eine vertraute Runde, die z.T. mit dem Rollator angereist ist. Es wird geschnackt über die gute, alte Zeit, die Veränderungen, die jungen Leute im Besonderen. Interessant. Als wir dann ein wenig durch den Ort fahren, sehen wir in den Nebengassen, dass hier die Neuzeit wenig Veränderungen gebracht hat. Um die Schlossinsel und an der Hauptstrasse entlang sind die Häuser renoviert und fürs Auge hergerichtet, in den Nebenstrassen sieht manches Haus grau und renovierungsbedürftig aus. Vom Tourismus profitiert eben nicht jeder. Irgendwann finden wir uns doch auf der Schlossinsel wieder und erkunden hier mal neues Terrain. Es gibt hier einen Ritterkeller, den man für Events mieten kann. Im Augenblick ist er jedoch zur Besichtigung frei. Es handelt sich um den früheren Eiskeller des Schlosses, ein teils unterirdisches Gewölbe. Oben drauf sieht man noch ein altes Förderband, vermutlich zum Transport des Eises. Die verschiedenen Gewölbe sind als Gastraum mittelalterlich hergerichtet. Wie man in einem kurzen Film sehen kann, werden die Events mittelalterlich aufgezogen, mit Gelagen, Kleinkunst in entsprechender Gewandung und musikalisch untermalt. Ganz nett gemacht, finden wir. Für den Abend suchen wir uns aber die "Alte Schlossbrauerei" aus. Zunächst gehts mal zurück zum Boot. Noch etwas ruhen, Landfein machen - und dann gehts los. Mir ist nicht nach Fisch, aber der Brauknechtsteller findet mein Interesse. Man ißt dort lecker zu vernünftigen Preisen. Allerdings ist es recht laut, es ist immerhin ebenfalls ein Gewölbe, in dem sich alles abspielt. Zurück auf dem Boot werden noch ein paar Kisten gepackt und zum Auto gekarrt, dann ist es dunkel genug für die Toilettenentsorgung ... Und dann ab in die Koje, letzte Nacht des Törns.
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Liebe Grüße von der Lahn, Roland
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#158
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17. Tag - Heimreise
Der Wecker hat uns heute beiden was zu sagen und so ist die Nacht schon früh zu Ende, wir haben eine lange Fahrt vor uns. Die Brötchen sind bald abzuholen und so frühstücken wir, packen die Sachen zusammen und ich bringe die SUNRISE zur Slipstelle. Meine Frau verpackt alles, während ich das Gespann hole. Holen will ... Ein typischer Tag für uns. Ich hatte natürlich nach der Anreise die Handbremse des Trailers angezogen. Ich merke bald, dass der Kia den Trailer hinter sich herschleift, der rollt nicht. 3 von 4 Rädern, soweit ich das mitbekomme. Ich leihe mir also einen hydraulischen Wagenheber, schraube mit meinem Minischlüssel aus dem Ratschenkasten die Räder ab und schlage mit einem dicken Stein auf die Bremstrommel: Klack, klack - und schon sind sie los. Ich lerne: Handbremse wird nicht angezogen! Wagenheber wieder zurück, Werkzeug einräumen und das Gespann zur Slipstelle. Boot auf den Trailer ziehen und raus aus dem Wasser. So der Plan... Doch der letzte Teil läuft nicht, die Kupplung vom Auto macht nicht mit. Dumm gelaufen. Nun also doch mit Sliphilfe vom Hafenmeister. Der kommt mit seinem Radlader und zieht das ganze Gespann auf ebenes Gelände. Das ganze kostet uns ein paar Euro und 1,5 wertvolle Stunden. Um kurz nach 12 Uhr kommen wir dann los und haben eine recht gute Fahrt. In der Nähe von Neurupping sieht meine Frau ein Boot namens "Fearless" auf der Gegenspur. Wer das wohl ist? Wir tippen auf Stefan, der ja auf dem Weg nach Waren ist. Richtig? Abends, kurz nach 22:00 Uhr sind wir wieder zu Hause. Ein wunderschöner Urlaub mit vielen Erlebnissen liegt hinter uns und wir überlegen: hier könnten wir wieder Urlaub machen. Gesamtstrecke: ca. 210 km Spritverbrauch: ca. 180 liter Motorstunden: ca. 24 Für die Törnplanung und während der Fahrt habe ich die OpenSeamap-Karte auf meinem Lowrance Elite 5ti verwendet und dies: Abschließend möchten wir uns bei euch allen für eure hilfreichen Beiträge, angefangen bei der Törnplanung bis zu unterstützenden Beiträgen während der Reise, bedanken. Macht einfach Spaß!
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Liebe Grüße von der Lahn, Roland Geändert von Käpt'n Rook (19.08.2019 um 14:44 Uhr)
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#159
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Hallo Roland / Käptn Rook,
vielen Dank für den informativen und kurzweiligen Bericht eurer Tour über die Seen Mecklenburg Vorpommens. Es war eine Freude die täglichen Berichte zu lesen und virtuell mitzureisen. Viele Orte die ihr besucht habt kennen wir auch von unseren früheren Reisen über die Seenplatte und so wurden schöne Erinnerungen wieder wach. Nochmal vielen Dank Gruß Holger
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#160
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Hallo Holger, vielleicht sieht man sich in Flörsheim beim BF-Stammtisch?
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Liebe Grüße von der Lahn, Roland |
#161
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Hallo Roland, super Bericht. Er liest sich sehr kurzweilig und beschreibt die schöne Region sehr schön!
Auch wenn es dieses Jahr bei mir nicht geklappt hat, muss ich da unbedingt mal hin. Liebe Grüße Christian
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#162
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Zitat:
leider nein. Wir haben in nächster Zeit einen engen Terminkalender. Sorry Viele Grüße Holger
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#163
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Ok. Werde ich mir nachher mal alles durchlesen. Mein Boot muss ich dort aber nirgendwo anmelden oder?
Es hat natürlich ein Kennzeichen und ist versichert. Einfach Marina anrufen, slippen und los geht der Urlaub oder?
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Gruß Andy. PS: Einfach die Freizeit genießen und den Stress auf dem Boot schwimmen lassen gehen. |
#164
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Sorry falsche Gruppe
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Gruß Andy. PS: Einfach die Freizeit genießen und den Stress auf dem Boot schwimmen lassen gehen. |
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Über Müritz zur kleine Seenplatte Kölpinsee/Fleesensee usw.
Hallo Roland,
wie gings denn damals weiter. Ich hab das nur bis zum 5.Tag lesen können. Ich kann die weiteren schönen lebhaften Berichte nicht finden. Viele Grüße Hans |
#166
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Du hast aber schon nach unten gescrollt, wo du auf die nächste Seite kommst?
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Liebe Grüße von der Lahn, Roland |
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