#201
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...genau so!
es gibt da noch einen weiteren Trick, indem man auf das fertige Laminat Abreißgewebe aufbringt - richtig in das nasse Laminat, notfalls nochmal etwas Harz einbringen, denn auch aus dem Abreißgewebe sollte die Luft raus. Die Nähfäden werden dabei in das Gelege gedrückt. Nachdem Abreißen, kann direkt gespachtelt werden (eigentlich spart man sich die eine Lage Spachtel, die mit Zahnspachtel aufgebracht wird...Abreißgewebe hat aber auch seinen Preis) Auch wenn man die Fäden nach dem Aushärten wegschleift, ist das für die Stabillität des "Glasgelegelaminats" unerheblich; allerdings sollten die Glasfilamente nicht angeschliffen werden!!!
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#202
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Zitat:
Hab meinen ganzen Rumpf damit laminiert.
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Cheers, Ingo
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#203
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Heute war ein langer Werfttag, den ich gerade erst beendet habe. Nachdem ich eine Weile zögerlich war, habe ich mich heute entschlossen, den Rest Spannung in den Sheerstringern zu belassen und die Stringer endlich einzukleben.
Außerdem habe ich den Steven innen um eine Schicht aufgedoppelt. Ob ich eine weitere Schicht dranhänge, werde ich noch entscheiden.
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Gruß, Günter
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#204
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Festigkeit Epoxikleber
Ich hatte weiter oben über einen Klebeversuch berichtet:
https://www.boote-forum.de/showthrea...7&#post4374947 Nachdem in der Diskussion die Frage auftauchte, ob denn die Festigkeit der Verbindung nach einer Woche noch gegeben sei, habe ich heute nachgefasst. Die Klebung ist jetzt 10 Tage alt. Ich habe das Probestück nochmal in den Schraubstock so eingespannt, dass die Klebefuge horizontal lag und mit der Rohrzange durch horizontales Drehen versucht, die Klebefuge abzuscheren. Nachdem ich auf ruckweises Reißen an der Zange überging, brach das Holz. Unten sind die Vorher-/Nachher-Fotos. Interessant war die Beobachtung, dass ich eine Klebeprobe von gestern, ziemlich genau 12 Stunden alt (Lagerung bei 22° C - 23° C), die durchaus einen festen Eindruck machte, noch durch "Drehscheren" plastisch verformen konnte.
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Gruß, Günter Geändert von Heimfried (31.05.2017 um 10:22 Uhr)
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#205
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Moin Günter,
danke für den "Bildbericht", da kann ich mir meine Meinung bilden . Zitat:
"24 Stunden bei 20° C aushärten lassen" - steht zumindest bei CLC - das steht mir noch bevor und ich hoffe für mich, dass ich dann "folgsam" bin und meine Ungeduld zügeln kann. Grüße Dietrich
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Feinblechner können machen aus feinen Blechen feine Sachen. ------------ Ich habe zu wenig Geld, um mir "billiges" Werkzeug kaufen zu können. ------------ Geändert von dampfspieler (31.05.2017 um 22:27 Uhr)
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#206
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Heute habe ich (mal wieder) Leisten aus dem Rohmaterial (sägeraues Kantholz) auf das jeweilige Format geschnitten und auf der Kreissäge zum Schäften vorgerichtet. Ich brauche im Moment Längen von etwa 6,5 m.
Das Material ist relativ billig und ziemlich astig. Ich muss also Fehlstellen rausschneiden und eine 1:8-Schräge anbringen. Anschließend die Schäftungsstellen mit Epoxi primern und Epoxikleber auftragen. Ich hefte mit einer kleinen Schraube, die das Verrutschen verhindert, wenn die Zwingen Druck aufbringen.
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Gruß, Günter
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#207
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Hallo Günter,
eine Frage zum Verständnis - der Tisch Deiner Kreissäge ist verschiebbar? Grüße Dietrich
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Feinblechner können machen aus feinen Blechen feine Sachen. ------------ Ich habe zu wenig Geld, um mir "billiges" Werkzeug kaufen zu können. ------------ |
#208
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Nein, der Tisch ist fest, aber die Säge wird unterhalb des Tisches nach vorn gezogen (Unterflurzugsäge), was auf das Gleiche hinausläuft.
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Gruß, Günter Geändert von Heimfried (01.06.2017 um 08:46 Uhr)
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#209
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Der Steven hat heute ein bisschen mehr "Fleisch" bekommen, damit die Auflage für das Sperrholz und die Einnutung für die Stringer besser ist.
Dann habe ich am Heck den Kimmweger verklebt und ihn nach vorn hin schon ein bisschen in die Richtung der zukünftigen Form gebunden.
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Gruß, Günter
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#210
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Hallo Günter,
hast Du die Nut für die zwei 8mm Dreiecke vergessen, oder setzt Du noch zwei Leisten dahinter? |
#211
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Zitat:
Ob ich noch weiter verstärke, muss ich ebenfalls morgen oder übermorgen entscheiden. Falls ja, werde ich die Nut gleich mit einbringen.
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Gruß, Günter
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#212
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Ich hatte ja einige Mühe, die Sheerstringer am Bug einzubiegen. Da hatte ich mit Anzwingen und Abwarten gearbeitet, mit feuchten Umschlägen und einem zeitlich unzulänglichen "Dampfbad". Und schließlich festgelegt, dass ich den erreichten Stand als "fertig" definiere, weil ich die Nase voll hatte, obwohl schon noch eine erhebliche Spannung auf den Stringern lag.
Bei den Kimmwegern jetzt kommt hinzu, dass sie in zwei Ebenen gebogen werden müssen, einmal in der horizontalen Ebene (wie die Sheerstriger auch) und außerdem noch in der Mittschiffsebene, also zum Steven hin ansteigend. Ich habe mich dann der vermutlichen Notwendigkeit gebeugt und einen neuen Anlauf mit Dämpfen gemacht. Dazu habe ich mit dem Lötkolben einen Schlauch aus PE-Baufolie geschweißt mit mittiger Tülle für die Dampfeinleitung und außerdem eine Biegeschablone ausgesägt, deren Maße ich der Zeichnung entnommen hatte. Den Schlauch habe ich über den zu biegenden Weger gestreift und mit einem kurzen Stück klaren PVC-Schlauches mit dem alten Wasserkessel verbunden. Den ganzen Aufbau habe ich mit Luftpolsterfolie und Alttextilien gedämmt. Diesmal habe ich über eine kleine Kochplatte elektrisch geheizt, um die offene Flamme des Gaskochers zu vermeiden. Bei einem Versuch mit Abfallholz, den ich zur Orientierung vor einigen Tagen unternommen habe, hatte ich einen alten Wasserkocher mit ca. 1,7 kW benutzt, der viel zu viel Power hatte. Deshalb hatte ich einen primitiven Regelkreis eingebaut: einen Thermostatschalter, der bei 99° C ausschaltet und bei 96° C wieder einschaltet (und noch einen Energy-Logger zur Überwachung). Der Temperatursensor des Thermostates war am "kalten Ende" des Dampfschlauches in einem Nitrilhandschuh platziert. Diese Regelung hat sich nicht bewährt, weil die Leistung der Platte mit knapp 700 W weit kleiner als beim Vorversuch war und unter den konkreten Umständen deswegen gar kein Regelungsbedarf bestand. Ein Schaltspiel habe ich mir angesehen, nach dem Ausschalten (für insgesamt 2 - 3 min) blieb die gemessene Temperatur am Sensor zu lange hoch, als er dann bei 96° C wieder einschaltete, dauerte es dann doch einige Minuten, bis wieder 98° C am Sensor herrschten. Und, gemäß der Faustregel "1 Stunde pro Zoll" habe ich dem Weger (25 mm * 35 mm) etwa 70 Minuten gedämpft (10 Minuten "Sicherheitszuschlag"). Die Zeit begann erst zu zählen, als der Sensor 96° C meldete, was aus einer Reihe von Gründen erst etwa nach einer halben Stunde der Fall war.
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Gruß, Günter Geändert von Heimfried (02.06.2017 um 19:50 Uhr)
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#213
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Heute morgen habe ich die Zwingen gelöst und das Rückfedern war schon beträchtlich (geschätzt 10 cm auf 1,4 m Länge). Aber mit der verbleibenden Biegung werde ich wohl trotzdem ganz gut zurechtkommen. Genaueres merke ich aber erst beim Einpassen und Ausrichten. Gerade dämpfe ich den zweiten Weger.
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Gruß, Günter
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#214
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Hallo Günter,
biegst du die gedämpfte Leiste einfach auf die Form? Falls ja, probier das Ganze mal mit Druck in Längsrichtung. Das Holz sollte etwas beim einbiegen gestaucht werden. Dann sollte der Rücksprung auch nicht mehr so groß sein. Als Hilfsmittel kannst du dazu auf der langen Seite der Leiste ein Stahlband mit Klebeband anbringen. Dann sollte die kürzere Innenseite beim Biegen etwas gestaucht werden. Gruß René
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Alles hat ein Ende, nur die..... Der Weg ist das Ziel - NEIN - Die gute Stimmung beim Genuss des Weges ist das Ziel! (geklaut hier im BF)
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#215
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Danke, Rene.
Ich kenne diese Zusammenhänge seit einiger Zeit, nachdem ich mich mal über eine Webrecherche intersiver damit beschäftigt habe. Auch Eichler beschreibt das in seinem Buch. Ich sehe aber nicht, wie ich das mit meinen Mitteln praktisch umsetzen sollte. Die Stauchungskräfte, die man dafür aufbringen muss, sind nämlich sehr viel größer, als die nötigen Biegekräfte. Außerdem sagen die Holztechnologen ganz simpel, dass sich Nadelholz sowieso nicht gut eignet, um mit Dämpfen gebogen zu werden, sondern Laubholz. Ich muss aber nun mal keine Eichenspanten biegen, sondern Leisten aus Fichte.
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Gruß, Günter
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#216
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Das Holz wird wahrscheinlich nicht heiß genug, um das eingeschlossene Harz genügend zu erweichen. Die dunklen Maserstreifen sind die harzreicheren Winterringe. Die Harzbildung ist zwar Sommer wie Winter die Gleiche, aber in den Sommerringen auf mehr Volumen verteilt. Bei entsprechender Hitze kommt es zu einer Art aufschmelzen und die Schichtung verliert ihre Sperrwirkung. Bei Laubhölzern ist es ähnlich. Nur das hier die Bestandteile wasserlöslich sind. Das sind vornehmlich Kohlehydrate. Diese werden durch Dampf bzw. wässern gelöst.
Möglicherweise macht es Sinn, die Leiste im gespannten Zustand nochmals einseitig zu behandeln. Gerhard
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#217
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Danke, Gerhard,
ich habe jetzt nochmal nachgelesen und sehe keine Hinweise darauf, dass das etwas mit dem Harz zu tun haben könnte. Die ziemlich ausführliche Quelle, die ich in meinen Unterlagen gefunden habe, ist das "Wood Handbook" des US-amerikanischen Forst-Produkte-Labors, das man im Web kostenlos herunterladen kann: https://www.fpl.fs.fed.us/documnts/fplgtr/fpl_gtr190.pdf Das hier angesprochene Thema separat: https://www.fpl.fs.fed.us/documnts/f...chapter_19.pdf Wenn ich das Gelesene auf meinen Fall anwende, geht es vielleicht eher darum, dass ich die Zwingen, mit denen es auf die Biegeform gepresst wurde, zu früh abgenommen habe. Es heißt, das Holz soll in der Form bleiben, bis es abgekühlt ist (das war nach ca. 15 bis 20 Stunden sicherlich der Fall) und getrocknet ist (das war sicherlich noch nicht der Fall). Speziell über die Oberflächenseite Seite, die auf die Form gepresst wird, kann das Holz natürlich nur sehr langsam trocknen. Gestern habe ich die Nuten für die Kimmweger in den Steven gearbeitet und anschließend die Weger hineingedrückt. Das ging mit recht moderatem Kraftaufwand. Der Punkt ist allerdings, dass die beireits vorhandenen (Sheerstringer) und noch zu fixierenden Bögen (in der Projektion auf die Wasserebene) nicht übereinstimmen. Ob die Abweichung relevant ist, weiß ich noch nicht.
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Gruß, Günter
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#218
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Zitat:
LG Bert
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#219
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Danke, Bert. Ich möchte das eher vermeiden, weil es zusätzlich Arbeit bedeutet, aber vielleicht bleibt mir nichts anderes übrig. Mit zwei eingefügten Spreizen habe ich ja auch schon bei den Sheerstringern gearbeitet.
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Gruß, Günter
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#220
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Heute habe ich die Nuten für den Kiel nachgearbeitet und die Ausklinkungen für den Kimmweger. Die Aussteifungsdreiecke für die Steven-Kiel-Verbindung habe ich ausgeschnitten und dem Steven eine weitere Schicht Futterholz angeklebt mit Ausnehmung für die genannten Dreiecke und das alles verklebt.
Den Kimmweger zum Bug hin bis zum Bulkhhead 1 eingeklebt.
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Gruß, Günter
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#221
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So, die Kimmweger sind am Steven eingeklebt und der Kiel ist auch zum größeren Teil eingeklebt (zum Heck hin muss ich ihn biegen, was jetzt nicht auch noch machbar war, weil dafür soviel Kraft nötig ist, dass ich andere Stellen gefährdet hätte).
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Gruß, Günter
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#222
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Guten morgen Günter,
...langsam kann man ja die Bootsform erkennen! Hast Du den Kiel zum Heck hin schon vorgespannt? Denn, die beim Biegen der 50mm hohen Kielleisten auftretenden Kräfte werden groß sein und wenn dann noch die ausgehärteten Klebeflächen mit gebogen werden müssen ...
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#223
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Gruß, Günter
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#224
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Hallo Günter,
na das geht dich vorwärts Hätte eigentlich etwas dagegen gesprochen, die beiden Kielleisten auf den Bulkheads waagerecht übereinander zu lamellieren und dadurch den Druck etwas rauszunehmen? Ist ja jetzt doch ein ganz schöner "Balken", der da gebogen werden muss... Gesendet von iPhone mit Tapatalk
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LG, Holger _\|/_ Das Gras wächst nicht schneller, wenn man dran zieht _\|/_ Im Bau: Eco 65 classic "Galadriel" YachtClub Warnow e.V. |
#225
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Hallo Holger,
ich greife mal der Antwort von Günter vor, der Kiel hat zwar letztendes einen Querschnitt von 50 x 50 mm, es würde sicher funktionieren, aber ich denke mal , daß zwei hochkant stehende Leisten eine höhere Belastung aufnehmen können, als zwei flach übereinanderliegende Leisten. - so stelle ich mir das vor (ich bin kein Schreiner, aber in Dachkonstruktionen werden die Balken auch hochkant verbaut, um die Belastungen aufzunehmen..) Der Kiel wird auf ca. 2350mm nur um 134 mm gebogen... das sollte eigentlich funktionieren!
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