Minus/Masse/Erdung... ich blicke nicht durch

[Giligan]

Moin,

ich habe mich hier mal etwas durch gelesen und würde mich, hätte ich keinen Schimmer davon, an die Bootelektrik nun nicht mehr ran trauen .

Die Probleme bei vielen älteren Booten sind doch oft die, dass da u.U. schon mehrere "Spezialisten" mit dem was sie grad hatten, gefummelt haben.
Man nimmt ein altes Lautsprecherkabel für die neue Lampe im Bugraum, eine alte Verlängerungsschnur eignet sich prima um die Funke anzuschließen, man brauch drei Leitungen und nimmt dann halt was man hat, Schwarz, Grüngelb, Blau, Hauptsache es fließt Strom durch.

Mein Landanschluss in einem der Boote bestand aus einem Dreifachstecker der, über sein Kabel mittels Landstromstecker (CEE), in den jeweiligen Hafenanschluss gesteckt wurde.
An Bord konnte man anhand der Kabel nicht unterscheiden ob 12V oder 220V durch sie hindurch flossen. Da half nur noch der Seitenschneider.

Einem Laien sollte man einfache und verständliche Erklärungen geben oder ihn an einen Fachmann verweisen.

Willy

[Panta Rhei]

Ich schreibe 'mal hier weiter, weil ich hier einige fundierte Antworten gelesen haben.

Warum Minus/31 zusätzlich abgesichert???

Im Detail:

Mache mich gerade über mein Boot her. Alter < 10 Jahre. Nicht USA, hochwertig wie ich meine.
Am Boot wurde z.B. ein Horn nachgerüstet. Das Horn wurde sowohl auf der '+' Seite, aber auch auf der '-' Seite abgesichert. Die Nachrüstung wurde durch ein renomiertes Boots-Service-Haus im hohen Norden durchgeführt. Rechnung liegt mir vor.

Nun war ich längere Zeit auch imm GGVS-Bereich tätig, und da ist es üblich, dass '-' verkabelt wird und nicht über die Karosse verläuft - ähnlich wie im GFK-Boot.

Aber warum zum Teufel wird zusätzlich auch Minus abgesichert.

Freu mich, dass Ihr mich schlauer macht

[apiroma]

Zitat von Panta Rhei

Ich schreibe 'mal hier weiter, weil ich hier einige fundierte Antworten gelesen haben.

Warum Minus/31 zusätzlich abgesichert???

Im Detail:

Mache mich gerade über mein Boot her. Alter < 10 Jahre. Nicht USA, hochwertig wie ich meine.
Am Boot wurde z.B. ein Horn nachgerüstet. Das Horn wurde sowohl auf der '+' Seite, aber auch auf der '-' Seite abgesichert. Die Nachrüstung wurde durch ein renomiertes Boots-Service-Haus im hohen Norden durchgeführt. Rechnung liegt mir vor.

Nun war ich längere Zeit auch imm GGVS-Bereich tätig, und da ist es üblich, dass '-' verkabelt wird und nicht über die Karosse verläuft - ähnlich wie im GFK-Boot.

Aber warum zum Teufel wird zusätzlich auch Minus abgesichert.

Freu mich, dass Ihr mich schlauer macht

Welches Rumpfmaterial hast Du?
Wie ist die Elektrik ausgeführt? Zweipolig, d.h. Rumpf potentialfrei?
Hast Du zweipolige Sicherungsschalter oder noch eine Schmelzsicherung auf der Minusseite?

[apiroma]

In dem Fall könnte es sein, daß somit ein Doppelfehler erkannt werden muß/soll und eine Potentialverschleppung verhindert werden soll ( genau das Gegenteil vom zwanghaften verbinden eines Poles auf Rumpfpotential) was ggf. galvanische Korrosion von div. Metallen im Wasser verhindern soll, zusammen mit Blitzschutzmaßnahmen.

[Desertbyte]

Zitat von Panta Rhei

Aber warum zum Teufel wird zusätzlich auch Minus abgesichert.

Freu mich, dass Ihr mich schlauer macht

Wenn du auf der Plusseite eine Kurzschluss vor der ersten Sicherung hast, dann rettet dich dieSicherung in der Masseleitung.

(Das ist vor allem auf einem Kunststoff/Gfk-Boot wo der Strom ja nur über Kabel an Masse gelangt durchaus ein Vorteil)

Auch bei PV-Batteriesätzen m.M. unverzichtbar.

[Panta Rhei]

1) Boot ist GFK
2) Entsprechend ist 2-Kabellösung/Potentialfrei pflicht
3) Sicherung 2-phasig - mir derzeit nicht bekannt, jedoch ist z.B. der Batterietrennschalter für die Winch nur über Minus aktiv.

Die Erklärungen machen Sinn, vielen Dank. Diese Hintergründe hatte ich tatsächlich nicht auf dem Schirm.