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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art. |
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Themen-Optionen |
#1
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Hallo zusammen,
in meinem neu gekauften Jollenkreuzer würde ich gern den Innenraum etwas auf Vordermann bringen. An der Wand sind zwei aufgebrauchte Teppiche und das GFK sieht stellenweise auch nicht mehr schön aus. Durchsucht man die anderen Posts, findet man v.a. was zu GFK Reparaturen im Außenbereich. Wie siehts innen aus? Genügt es, die betroffenen Stellen abzuschleifen und mit Topcoat neu zu behandeln, oder muss ich hier intensiver ran? ![]() Das Boot soll nur als Daysailor dienen und vielleicht die ein oder andere Übernachtung mit meinen beiden Jungs (5 und 7) ermöglichen, also keine Fahrtenyacht ![]() Freu mich über eure Tipps. |
#2
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Hi,
ähnliche Bilder findest Du in meinen beiden Blogs ![]() Ein paar Hinweise: - ohne Teppich hast Du keine Isolierung und auch keinen Zwischenspeicher für Feuchte. Es kann sich sehr viel Kondenswasser bilden. - ein versiegeln der Oberfläche innen mit Topcoat will auch überlegt sein. Das Laminat kann dann Feuchte nicht mehr gut abgeben. Bei kleinen Trailersailern wird daher gern das Laminat innen großflächig offen gelassen und nur die Bilge gegen stehendes Wasser mit Topcoat/Bilgenölfarbe versiegelt (wie bei meiner Microsail bspw.) - Nadelfilz ist eine gute günstige Wandtteppichvariante. Der Filz lässt sich mit streifenförmig aufgetragenem Kontaktkleber auch ganz gut anbringen. - zum Streichen ist Flüssigkunststoff eine Alternative. Nicht die glänzende stark ölfeste Variante mit der man Garagen/Werkstattböden streicht, sondern die Acryl/Wasser Variante. Die Stellen am Niedergang und am Luk kann ich aufgrund der Photos nicht beurteilen. Ist das Gelcoat, das blasig ist, oder einfach mit kondens/schimmel etc. Wenn es glattes Gelcoat ist dann wie auch außen: mit 3000er nass schleifen, dann polieren und wachsen und es wird wie neu. have fun...
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Bootslog und Refitblog Jeanneau Microsail https://microsail.wordpress.com/
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#3
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Hi,
den Satz hier Zitat:
Meines Wissens nach sollte Laminat gar keine Feuchte aufnehmen? Und wie sieht ein "offenes" Laminat aus? Stehen das noch die Fasern ab? Irgendwie steh ich auf dem Schlauch. Gruß René
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Alles hat ein Ende, nur die..... Der Weg ist das Ziel - NEIN - Die gute Stimmung beim Genuss des Weges ist das Ziel! (geklaut hier im BF ![]() |
#4
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Danke für die Infos. Schöne Blogs. Dann schleif ich den lackierten Boden ab und mach ne Lage Topcoat drauf. DIe nackte Oberfläche an der Seite wird desinfiziert, damit die Schimmelflecken verschwinden, aber wie bekomm ich die Macken aus derWand. Soll ich da ne dünne Schicht Lack drüber machen? Und wenn ja, welchen?
Das mit dem Nagelfilz klingt auch gut, ich denke der wird die Teppiche ersetzen... |
#5
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Also bei mir sieht man einzelne Fasern und kann gut verstehen warum das "GLASFASERKonstruktion" heißt. Aber inwieweit ich die Macken und Schimmelflecken nach dem desinfizieren überdecken kann, ist mir auch unklar.
Grüße |
#6
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die Fasern stehen nicht, da ja in Harz eingerollt wird. Ansonsten stimmts. Das Laminat ist einfach ohne weitere Beschichtung (siehe Fotos im Blog unten). Jedes Polyesterlaminat nimmt Feuchte auf. Bei kleinen Booten ist das Laminat auch relativ dünn. Ohne Versiegelung kann es im Winter besser wieder trocknen (und Gewicht und Geld spart es auch noch). Bei der Kim AR dürften die Seitenwände unter dem Teppich und das Laminat unter der Bodengruppe/Innenschale auch ohne weitere Versiegelung sein.
@tobias: Wenn die Bauteile innen auch mit Gelcoat überzogen sind (das weiße mit den dunklen Flecken und LAufspuren) überlege das mit einem Anstrich gut. Ein paar Macken stören nicht, und Flecken kann man aus Gelcoat auspolieren. Einen haltbaren Anstrich dagegen aufzubringen ist eine knifflige Nummer. Nix ist so gut wie original Gelcoat. Macken in der Wand? -> Foto Gegen Schimmel hilft waschen, trocknen und Spiritus. Wenn die Wände bspw. mit Kunstleder o.ä. bezogen sind kann sich Staunässe (=Kondenswassertropfen) sammeln. Der Schimmel ist dann nur oberflächlich.
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Bootslog und Refitblog Jeanneau Microsail https://microsail.wordpress.com/ |
#7
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Nach einem zwischenzeitlichen Wintereinbruch im Allgäu kam ich leider gar nicht zum Ausprobieren. Vielen Dank jedenfalls für die guten Tipps. Lackiert wird jetzt nix, aber heute hab ich mal poliert, was den gewünschten Effekt gebracht hat.
Den Schimmel habe ich mit Schimmelentferner angegangen, da dieser durch Spiritus nicht zu lösen war. Und nachdem ich ihn an einer unauffälligen Stelle ausprobiert hab, konnte ich auch keinen Grund erkennen, warum ich ihn nicht verwenden sollte. Bin noch nicht ganz fertig, aber Bilder werden folgen.
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#8
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Ich kann dem Argument mit dem offenen Laminat nicht folgen, bei meiner, nur wenig größeren, Condor55 habe ich den verranzten Teppich restlos entfernt, den Kajütboden, die Duchten und die Decke lackiert und die Wände mit Kork beklebt. Der isoliert garantiert besser als ein Teppich, Nadelfilz oder anderer, der in der Salzluft ständig feucht ist. Wenn du dir die Restauration meines Innenraum mal ansehen willst, bitte: https://www.boote-forum.de/showthread.php?t=49473 ab Seite 2,
Siggi
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#9
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Hallole,
ich denke, man braucht das nicht zu grundsätzlich zuspitzen, die Boote halten ja auch sehr lange. das Boote trocknen und das im Prinzip gut ist düfte unzweifelhaft sein. Je dünner das Laminat, desto wichtiger ist das. Der Umfang des Trocknens finde ich jedenfalls verblüffend, wenn man da mal Differenzmessungen gesehen hat. Gerade letzte Woche habe ich wieder einen Schaden überwasser ausgeschliffen, bei dem das Laminat gebrochen war und sogar abgetapted wurde. Das Laminat war innerhalb eines halben Jahres völlig morsch geworden, weil sich unter dem Tape Feuchtigkeit gesammelt hatte. Im Blog zur Microsail unten sieht man dass das Laminat nach innen auch komplett "offen", d.h. ohne dichte Lackierung ist, bis auf den schmalen Bilgebereich, in dem das Laminat aber auch 4-5mal so dick ist, wie an den Wänden. Die Decke ist komplett verkleidet (sieht man auf dem Foto nicht), die Verkleidung ist allerdings abgehängt, so dass sie komplett hinterlüftet wird. Da mögen auch schlichte Kostengründe eine Rolle gespielt haben, aber Jeanneau ist ja durchaus eine Werft, die qualitativ nicht viel zu meckern gibt. Bei kleinen Booten ist es tatsächlich in den letzten Jahren Mode geworden (bspw. Viko, Maxus usw.) auch innen dick Topcoat aufzubringen, weil die Kunden den Glanz wünschen. Ob die Boote auch nach 40 Jahren immer noch einwandfrei steif sind wissen wir aber erst in 40 Jahren. Bei Kleinstbooten hat sich das aber nach meiner Wahrnehmung nicht durchgesetzt. Es spart ja auch Gewicht. An der Seite der Kajüte war ein Teppich im oberen Teil mit Gummierung. Im oberen Teil ist die ganze Wand flächig verschimmelt. Auch wenn man sich die Materialien im Auto (Seitenverkleidung/Dachhimmel) oder bei den Bootsausrüstern anschaut, ist es üblich, dass die Verkleidungen stark kaschiert werden, um Luft und Trocknung zu ermöglichen. Mit (Marine)kork habe ich gute Erfahrung beim Bekleben von Böden. Bei anderen Stellen habe ich Bedenken, weil man ihn schwer flächig verklebt bekommt. Ich habe auch schon mal bei einem Boot beim Herrichten geholfen, wo die alte (!) Korkverkleidung leider ähnlich übel war wie gummierte Tepppiche. Nadelfilz oder andere Teppiche mit Vliesrücken haben m.E. den Vorteil, dass sie komplett trocknen können und keine gestaute Nässe erlauben insofern im Grunde die gleichen Eigenschaften haben wie die teilweise sehr teueren Verkleidungsmaterialien der Bootsausrüster. P.S.: die Condor 55 wiegt bei nahezu gleicher Größe mal eben 50% mehr als ein Boot der Microclass. Ich glaube, da brauchst Du Dir über die Stabiltät keine Gedanken machen ![]()
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Bootslog und Refitblog Jeanneau Microsail https://microsail.wordpress.com/ Geändert von horstj (14.02.2016 um 12:11 Uhr)
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#10
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Um die Stabilität meiner Condor mache ich mir allerdings die wenigsten Sorgen
![]() ![]() Das Verkleben von Kork an den Bordwänden ist wirklich nicht ganz trivial, zumal ich einen verdichteten Bodenkork verarbeitet habe, da muss man schon etwas in die Trickkiste greifen. Heute würde ich lieber zu einem weicheren Kork greifen. Ich habe allerdings keinerlei Probleme mit sich lösenden Platten o.Ä.. Zu Feuchtigkeitsproblemen kann ich bis jetzt nichts sagen, Schwitzwasser gibt es in meinem Boot keines, eher mal Spritzwasser ![]() Siggi P.S.: Mein Boot wird nicht nur als Daysailer genutzt, sondern ich mache auch größere Ostseetouren damit
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