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  #1  
Alt 31.01.2016, 20:31
Verbraucheranwalt Verbraucheranwalt ist offline
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Standard Neue (?) Beschichtung?

https://www.youtube.com/watch?v=njsZW81_Aec

1. Nettes Video.
2. Was ist das?

Gibt es wirklich so eine Beschichtung die das auch nur annährend aushält? Leider zeigen sie ja nicht wie das Boot nachher von unten aussieht aber so eine Beschichtung hätte schon was.

Gruß
Chris
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  #2  
Alt 31.01.2016, 21:17
classicboatowner classicboatowner ist offline
Captain
 
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Standard

Moin,

Beschichtungen dieser Art verwenden u.A. Pick-Up Hersteller für ihre Ladeflächen.

Wir benutzen ein vergleichbares Produkt in und an unseren Alu-Rib´s.

Es gibt dieses Zeug auch als Decksfarbe mit ausgezeichneten Ergebnissen zur Trittschall-Dämmung auf Metall-Decks; mit speziellen Füllstoffen versetzt werden PU-Beschichtungen auch als sog. RAM (Radar Absorbierendes Material) auf Booten, Schiffen und anderen Fahrzeugen benutzt.
Einziger Nachteil, man bekommt es in Industrie-Qualität (noch?) nicht in kleinen Gebinden und es wird im Airless-Verfahren aufgebracht.

Hey då

Martin
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  #3  
Alt 01.02.2016, 07:44
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mkboot mkboot ist offline
Commander
 
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Das Zeug scheint extrem belastbar zu sein:

https://www.youtube.com/watch?v=pVtgmm0cnoI
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  #4  
Alt 01.02.2016, 08:21
Verbraucheranwalt Verbraucheranwalt ist offline
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Nicht schlecht. Ist das eine Art Epoxidharz?
Wäre das auch was innen fürs Boot?

Gruß
Chris
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  #5  
Alt 01.02.2016, 14:24
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Zitat:
Zitat von Verbraucheranwalt Beitrag anzeigen
1. Nettes Video.
2. Was ist das?
Polyurea hatten wir hier schon ab und an im Forum, so "neu" ist es also nicht.

1. Naja, amerikanisches Werbevideo halt. Bei einem Alurumpf wird das die Dellen leider nicht verhindern... Das Zeug ist recht abrasionsstabil aber selbst mit Kevlarfüllung nur bedingt schnittfest. Über spitze Steine donnern ist also trotz Werbevideo nicht. Wie so häufig willkommen in der Wirklichkeit. Zumal der Anbieter eher die Devise zu verfolgen scheint, viel hilf viel, wenn ich mir die Applikationssequenz im Video ansehe...

2. Polyurea, zu deutsch Polyharnstoff, ein zweikomponentiges Heißspritzelastomer, in den späten 80ern entwickelt aber anfangs nur in den USA von Interesse...

Zitat:
Zitat von Verbraucheranwalt Beitrag anzeigen
Nicht schlecht. Ist das eine Art Epoxidharz?
Wäre das auch was innen fürs Boot?
Jain, eigentlich ist es der Aminhärter des Epoxy mit der Isozyanatkomponente des Polyurethan also ein Reaktionsprodukt aus Aminen und Isozyanaten. Für den Innenraum eher nichts, da man einen Sprühabstand von 50-150cm benötigt und ziemlich im Sprühnebel steht.

Angesichts der Maschinenkosten von rd. 15-25k€ für Privatleute auch eher ungeeignet und professionelle Anbieter lassen sich den m² gut bezahlen.

Sonst kostet das Zeug 4-6€ aromatisch und >8€ aliphatisch pro l/kg, wobei es komplett lösemittelfrei ist also ergibt 1l auch 1mm/m².

Habe mit dem Material seit 20 Jahren ab und an zu tun
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Folgende 3 Benutzer bedanken sich für diesen Beitrag:
  #6  
Alt 01.02.2016, 16:46
Verbraucheranwalt Verbraucheranwalt ist offline
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Besten Dank. Über welche Preise reden wir hier pro m²? So ne professionelle Lackierung kostet ja auch Geld. Schleifen, Füllern, mehrere Schichten Lack, Klarlack und immer wieder polieren kostet richtig Geld, mein Lackierer nimmt 96 € die Stunde.

Denke mal bis auf das anschleifen fallen bei der Beschichtung die meisten Arbeiten weg oder?

Für außen fände ich es interessant wenn ich damit einfach mal auf nen Strand fahren könnte ohne mir jetzt Gedanken übers Gelcooat zu machen.

Für innen wäre es interessant, da mein Originalgelcoat total "verbraucht" ist. Hätte jetzt gedacht ich mache die Vorarbeiten, die gehen einmal mit der Spritzpistole drüber und wenn es dann bei 10 m² 25 € oder sogar 50 € pro qm oder so sein sollten, wäre es auch noch in Ordnung.

Gruß
Chris
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  #7  
Alt 01.02.2016, 20:06
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OceanixTS OceanixTS ist offline
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Ob das "Finish" für innen geeignet ist... Häufiger findet man das als (rutschfesten) Bodenbelag in Bussen oder auf Schiffsdecks, Ladebühnen und Großküchen.

Für Wasserlieger sind 99,9% aller Polyureasysteme ungeeignet - auch wenn Youtube und Internet-Marketingexperten was anderes suggerieren...

2-3mm also 10-20€ Materialkosten je nach Qualität. Applikation 40-80€ wenn man selbst vorbereitet und das Boot zu einem der wenigen Verarbeiter bringt, der eine entsprechend große Halle hat...

In USA hat man die wegen der Pickup-Ladeflächen, die mit Polyurea gerne aufgehübscht werden, überall und in jeder Stadt...
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  #8  
Alt 02.02.2016, 09:43
Verbraucheranwalt Verbraucheranwalt ist offline
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Zitat:
Zitat von OceanixTS Beitrag anzeigen
Ob das "Finish" für innen geeignet ist... Häufiger findet man das als (rutschfesten) Bodenbelag in Bussen oder auf Schiffsdecks, Ladebühnen und Großküchen.

Für Wasserlieger sind 99,9% aller Polyureasysteme ungeeignet - auch wenn Youtube und Internet-Marketingexperten was anderes suggerieren...

2-3mm also 10-20€ Materialkosten je nach Qualität. Applikation 40-80€ wenn man selbst vorbereitet und das Boot zu einem der wenigen Verarbeiter bringt, der eine entsprechend große Halle hat...

In USA hat man die wegen der Pickup-Ladeflächen, die mit Polyurea gerne aufgehübscht werden, überall und in jeder Stadt...
Besten Dank für die Antwort. Mein Boot ist ein Wasserlieger. Weshalb sind diese Beschichtungen ungeeignet? Und gilt das für Über- und Unterwasserbereich?

Sind das eigentlich die qm Preise die du nennst oder der Gesamtpreis???

Gruß
Chris
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  #9  
Alt 02.02.2016, 22:02
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Leider m² Preise...
Für die Applikation kann man vielleicht einen Pauschalpreis aushandeln.

Ungeeignet klingt vielleicht doch etwas hart, sagen wir bedingt zu gebrauchen. Im Klärwerk oder Koiteich stört der Bewuchs nicht und im Schwimmbad oder Tank kommt er wegen Chlor oder Dunkelheit nicht vor.

Beim Bootsrumpf etwas schwieriger:

Zum einen physikalische Gründe, das Material härtet in wenigen Sekunden aus, eingeschlossene Luftbläschen werden durch Abrieb geöffnet und bilden feste Ankerpunkte für sesshaften Bewuchs.

Zum anderen chemische Gründe, die zumeist verwendeten C-Ketten regen den Appetit einiger Mikroorganismen an.

Vorteile hat das Zeug aber auch, anders als Epoxy ist es bruchfest und elastisch und im Gegensatz zu üblichen Anstrichen 100% solids also ohne jedes Lösemittel. Es härtet in wenigen Sekunden (i.a.R. 5-10 sec) und man kann Erfolg oder Mißerfolg gleich erkennen
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