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  #1  
Alt 11.02.2016, 09:22
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Standard Verständnisfrage Seenotrettung

Hallo,

ich möchte den geschlossenen Thread zur Rettung von Flüchtlingen nicht neu starten, aber eine Frage geht mir durch den Kopf für die ich keine Antwort habe. Wenn diese erfolgt kann auch gerne hier zugemacht werden:
Wenn ein Rettungsboot, egal welcher Nation, Menschen in Seenot (müssen keine Flüchtlinge sein!!) rettet, wo werden diese dann "abgesetzt"?

Ist das Rettungsboot bzw. dessen Herkunft entscheidend oder welche Küste / Land am nächsten ist? Oder ist das Boot sogar (wie eine Botschaft in einem anderen Land) Hoheitsgebiet des jeweiligen Herkunftslandes - und dann doch wie ist es bei militärischen Booten und dann noch weiter wenn diese z.B. für die Nato im Einsatz sind......

Ich vergleiche mal abschleppen mit Auto -> nächste Werkstatt.....
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Liebe Grüße
Mark
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  #2  
Alt 11.02.2016, 09:27
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Das kann ein echtes Problem sein.
Haben die Geretteten Pässe, können sie überall wo keine Visumspflicht zur Einreise besteht, an Land gesetzt werden.
Ohne Pässe wird es sehr schwierig.
Für die Reedereien entstehen oft hohe Kosten, bis Ersatzpapiere ausgestellt werden. Da kann es schon mal vorkommen, dass gerettete Wochen oder Monate an Bord verbringen müssen.
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Gruß Karl-Heinz

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  #3  
Alt 11.02.2016, 09:39
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Eben drum, in der regel, wenn man auf offener See mit seinem Boot in Probleme kommt hat man ja andere Sorgen als seinen Ausweis an den Mann/Frau zu nehmen......
Und noch mal ausdrücklich: ich spreche nicht von / über Flüchtlinge sondern generell
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Liebe Grüße
Mark
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  #4  
Alt 11.02.2016, 09:45
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Die Pässe gehören auf jeden Fall in das Notfallgepäck.
Man kann natürlich jeden geretteten auch ohne Papiere wieder von Bord lassen, muss aber hoffen, dass er nicht von den Behörden erwischt wird.
Ansonsten ist man schnell als Schlepper angeklagt.
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Gruß Karl-Heinz

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  #5  
Alt 11.02.2016, 09:54
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Tja - da werden juristische Abhandlungen drüber geschrieben

www.zaoerv.de/62_2002/62_2002_1_b_841_852.pdf

Gruß
Chris
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  #6  
Alt 11.02.2016, 09:57
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Zitat:
Zitat von MarkMcGuire Beitrag anzeigen
Eben drum, in der regel, wenn man auf offener See mit seinem Boot in Probleme kommt hat man ja andere Sorgen als seinen Ausweis an den Mann/Frau zu nehmen......
Und noch mal ausdrücklich: ich spreche nicht von / über Flüchtlinge sondern generell
Ja, ich spreche jetzt von meinen Großeltern. Auf der Flucht vor dem sowj. Vormarsch 1944 haben sie so ziemlich alles verloren.
Papiere und Fotos aber nicht. Leider kann ich nicht mehr nachfragen, warum das so war, muß ihnen aber wichtig gewesen sein.
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Gruß, Jörg!
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  #7  
Alt 11.02.2016, 10:08
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Ich denke nicht das es ein großes Problem ist die Menschen, die sich mitten auf
dem Atlantik in einer Rettungsinsel / Rettungsboot befinden, zu identifizieren.
Sie sind ja nicht dort hin gebeamt worden, sie haben ihr Schiff verloren. Den
Schiffsnamen und den Namen der Reederei werden sie sicher ihren Rettern
sagen können und die Reederei hat eine Crewliste. Also geht alles seinen Weg
und die 12 Filipinos, der eine Pole, die beiden Russen und der eine Deutsche
Seemann kommen nach ein paar Tagen nach Hause.
__________________
Und die √ allen Übels sind die 62


Gruß Henning
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  #8  
Alt 11.02.2016, 10:19
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Noch mal zu meinem Problem ein konkretes Beispiel:
Ich als Deutscher bin mit einem Privatboot im Mittelmeer unterwegs. 5 SM vor der Tunesischen Küste habe ich einen Notfall und werde gerettet. Bringen die mich dann an die nächstgelegene Stelle also Tunesien oder ins Land wo der Rettungskreuzer herkommt z.B. Italien....
Ich vermute, dass die mich an Bord behalten (wenn es gesundheitlich vertretbar ist) und am Ende der "Schicht" mit in den Heimathafen nehmen...
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Liebe Grüße
Mark
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  #9  
Alt 11.02.2016, 10:29
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Zitat:
Zitat von MarkMcGuire Beitrag anzeigen
Noch mal zu meinem Problem ein konkretes Beispiel:
Ich als Deutscher bin mit einem Privatboot im Mittelmeer unterwegs. 5 SM vor der Tunesischen Küste habe ich einen Notfall und werde gerettet. Bringen die mich dann an die nächstgelegene Stelle also Tunesien oder ins Land wo der Rettungskreuzer herkommt z.B. Italien....
Ich vermute, dass die mich an Bord behalten (wenn es gesundheitlich vertretbar ist) und am Ende der "Schicht" mit in den Heimathafen nehmen...
Wenn nichts dringendes vorliegt, werden sie dich in den nächsten Hafen den sie anlaufen mitnehmen.
Es gibt auch keinerlei Verpflichtung das anders zu handhaben, wenn man selbst jemanden aufnehmen müßte.
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  #10  
Alt 11.02.2016, 11:40
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Es ist auch egal, wohin die Geretteten verbracht werden. Seenotrettung sorgt dafür, das Menschen nicht auf See sterben.
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GRuß
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"Der Ozean, so sagt man, ist ein Todeselement für den Menschen; ein Lebenselixir für Myriaden von Tieren... und für mich." ----Kapitän Nemo
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  #11  
Alt 11.02.2016, 11:57
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Zitat:
Zitat von tillewski Beitrag anzeigen
Es ist auch egal, wohin die Geretteten verbracht werden. Seenotrettung sorgt dafür, das Menschen nicht auf See sterben.
das ist unbestritten aber wie gehts dann weiter......
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Mark
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  #12  
Alt 11.02.2016, 13:02
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Sind es Seeleute, werden sie im Ankunftsland auch so behandelt. Also kurzfristige Verkehrserlaubnis. Dann holt die Reederei sie ab.
Sind es keine Seeleute, handelt es sich um Passagiere oder Sportbootfahrer. Beide haben in visumpflichtigen Gastländern die Möglichkeit, ihre Botschaft oder das Konsulat aufzusuchen.
Das ist alles keine Hexerei und geht grundsätzlich sehr unbürokratisch.
Es sei denn...


Gruß
Till
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  #13  
Alt 11.02.2016, 16:30
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Was wohl ist, das du bist zur Identitätsklärung Verkehrsbeschränkungen unterliegen kannst. Das kann dann evt lästig sein wenn man nicht überall hinkann, aber so als Schiffsbrüchiger sieht man das wohl eher entspannt.
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Geschafft ! 2025 werden wir mehr CO2 in der Luft haben wie der bisherige Höchststand vor3,3Mill Jahren. War bisher die heißeste Zeit der Erde
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  #14  
Alt 11.02.2016, 16:55
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Zitat:
Zitat von aunt t Beitrag anzeigen
Was wohl ist, das du bist zur Identitätsklärung Verkehrsbeschränkungen unterliegen kannst.
Auch wenn du deine Papiere noch hast, kann dir das passieren.
Z.B. wenn für dieses Land Visumpflicht für dich besteht bis zur Erledigung der Formalitäten.
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  #15  
Alt 11.02.2016, 17:00
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Standard Seenotrettung

Die vereinfachte Rechtsform
Erfolgt die Aufnahme der Schiffbrüchigen im internationalen Gewässer gilt das Hoheitsrecht des Schiffes (Flaggenrecht) Im nationalen Gewässer ist der Schffbrüchige ja schon im Land und ist bzw. kann damit den relevanten Behörden übergeben werden. Ob Dukumente vorhanden oder nicht ist relativ egal da der Passagier nicht auf der Passagierliste steht
Für definitive Seenotfälle gibt es gut geregelte Prozeduren. Solltest du einen "blinden Passagier" woher auch immer, an Bord haben mußt du dies eigentlich spätestens bei der Überschreitung der Seegrenze per Funk melden. Dann sagt man dir auch wie es weitergeht.
Gruß Hermann
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  #16  
Alt 12.02.2016, 10:25
raccoon raccoon ist offline
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Claudia und Jürgen von der La Belle Epoque hatten doch diesen Fall, wie Sie in Amerika abgesetzt wurden, nachdem sie ihr Boot aufgeben haben müssen. Jürgen hatte damals riesige Probleme. Aber die USA tickt da sicher etwas anders. Nachzulesen in Claudias erstem Buch.

Auf www.fortgeblasen.at findet ihr da nähere Hinweise.

lg

Claudia
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Unsere fünfmonatige Segelreise von Deutschland nach Spitzbergen und ein bisschen weiter gibt es nun bei Amazon in Buchform und für den Kindle zu lesen. Hitzefrei - ein Sommer auf Spitzbergen. Unsere anderen Reisen findet ihr auf symagellan.wordpress.com
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  #17  
Alt 13.02.2016, 08:13
stefan307 stefan307 ist offline
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Zitat:
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Claudia und Jürgen von der La Belle Epoque hatten doch diesen Fall, wie Sie in Amerika abgesetzt wurden, nachdem sie ihr Boot aufgeben haben müssen. Jürgen hatte damals riesige Probleme. Aber die USA tickt da sicher etwas anders. Nachzulesen in Claudias erstem Buch.

Auf www.fortgeblasen.at findet ihr da nähere Hinweise.

lg

Claudia
Am Absurdesten fand ich das zwar alle Geretteten von der Cost Guard ins Krankenhaus verfrachtet werden, was zu essen sollen sie sich aber selber kaufen...

Nächstes Problem: ohne Geld kommt man nicht zur Botschaft um neue Ausweise zu beantragen, ohne Ausweiße nicht an sein Geld (auf dem US-Konto)
Sehr Lesenswert das Ganze!

MFG S
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