Motor Überhitzt, Volvo Penta 5,0 GI, Zylinderkopfdichtung vielleicht kaputt?

[Hoschemo]

Hallo,

ich habe folgendes Problem und nicht viel Ahnung von Motoren.
Vor kurzem habe ich eine Probefahrt mit einem Boot gemacht. Der Motor ist erst seit ca. 3 Jahren drin und hat nur ca. 40 Betriebsstunden (Volvo Penta, 250 PS, GI Einspritzer). Als wir das Boot ins Wasser gelassen haben, fing es hinten am Antrieb recht stark an zu qualmen (weißer und dunkler Rauch) an. Es stank auch ziemlich. Wir sind nur relativ langsam gefahren (nur ganz kurze Gleitfahrt, sonst so schätzungsweise 1000-2500 Umdrehungen) und der Motor wurde heiß (105 Grad). Der Motor hat gepiepst und nachdem wir, nach ein paar Minuten den Motor ausgemacht haben, ging er nicht mehr an...wahrscheinlich weil er zu heiß war denke ich. Wohl als Schutzfunktion für den Motor?!. Die ganze Geschichte ging nicht ewig lang, vielleicht so 15-20 Minuten. Nachdem wir im Hafen waren, wurde der Fehler schnell entdeckt, der Impeller war futsch. (Ist wohl trocken gelaufen, da im Kühlkreislauf kein Wasser mehr war und der Impeller es nicht geschafft hat, Wasser anzuziehen). Wahrscheinlich war kein Wasser mehr drin, durch diverse Male (für paar Sekunden) Starten an Land! Impeller wurde paar Tage Später getauscht und Kühlung läuft wieder. (Motor ist bis jetzt nur im Stand im Hafenbecken gelaufen, noch keine Probefahrt).

So jetzt zur großen Frage. Ich habe Angst, dass durch die ganze Aktion die Zylinderkopfdichtung und/oder was anderes Schaden genommen hat. Zwar läuft bis jetzt alles, soweit ich weiß, aber könnte es nicht sein, dass ich in paar Wochen/Monaten den Salat habe und durch die Aktion dann die Zylinderkopfdichtung (oder was anderes) schlapp macht? Habe schon paar Leute (Mechaniker) gefragt und diese meinten, das es nicht gut wäre wenn ein Motor so heiß wird. Zwar können die schon was aushalten, aber denoch könnten die einen Schaden bekommen haben, der sich in Zukunft erst zeigen könnte...

Was ist eure Meinung zu dieser Geschichte? Weiß echt nicht, was ich machen soll. Schon mal vielen Dank für eure Hilfe und Meinungen

Gruß Fabian

[V8-skipper]

Hallo Fabian,
garantieren, dass kein bleibender Schaden entstand, kann dir das sicherlich keiner aus der Ferne.
Eine längere Probefahrt unter Last kann schon mal einen Hinweis geben, ob evtl. die Kopfdichtung oder gar mehr beschädigt wurde.
Normalerweise halten die Motoren schon was aus, aber ...wer weiß?

Eine längere Garantie seitens des Verkäufers währe schon sehr sinnvoll, wenn du das Boot gerne haben möchtest und sonst alles passt.

Gruß Helmut

[Hoschemo]

Ja ich weiß...trotzdem will ich mal eure Meinungen dazu hören

Ist ja ein Privatverkäufer, der wird leider keine Garantie geben.

[hajobo]

Zitat von Hoschemo

Ja ich weiß...trotzdem will ich mal eure Meinungen dazu hören

Ist ja ein Privatverkäufer, der wird leider keine Garantie geben.

Und der Verkäufer startet den Motor und lässt den Impeller trocken laufen.

Ich würde nicht kaufen.

Harald

[ManfredBochum]

Kopfschäden zeigen sich erst später.
Ich würde auf keinen Fall kaufen.

Gruß Mani

[Superpapa]

Naja, man kann mit einer Kompressionsmessung gröbere(!) Kolbenklemmerschäden schon ausschließen. Auch kann man in die Zylinder mittels Endoskop-Kamera reinsehen.
Man sollte vor während und nach einer ausgedehnten Probefahrt penibelst auf den Ölstand achten um Wassereintragungen bzw. Ölverluste zu erkennen.
Letztendlich ist das alles keine Garantie für einen nicht kaputtgeheizten Motor, wobei ein Zylinderkopfdichtungswechsel das kleinste Problem ist. Irgendwelche Verzüge, Risse, Lagermacken schlagen ganz anders zu buche.
Der Verkäufer will das Risiko offenbar nicht eingehen und sucht besser weiter einen Käufer, der die Vorgeschichte nicht kennt, anstelle Gewährleistung zu übernehmen.
Gruß
Michael

[bootsfreunde.com]

Ziehe doch 1.000 € vom Kaufpreis dafür ab. Dann bringst du das Boot zu jemandem, der Ahnung hat und der macht den Motor auf, überprüft alles und baut ihn mit neuen Dichtungen wieder zusammen. Dann hast du Ruhe, eine neue Kopfdichtung und weißt, was los ist.

Wenn du keinen hast, kann ich dir einen guten Schrauber empfehlen.

[mawarn]

Zitat von Hoschemo

Hallo,

Nachdem wir im Hafen waren, wurde der Fehler schnell entdeckt, der Impeller war futsch. (Ist wohl trocken gelaufen, da im Kühlkreislauf kein Wasser mehr war und der Impeller es nicht geschafft hat, Wasser anzuziehen). Wahrscheinlich war kein Wasser mehr drin, durch diverse Male (für paar Sekunden) Starten an Land!

Eine Impellerpumpe ist eigentlich selbstansaugend. Die darf auch leer sein und zieht trotzdem Wasser an. Es sei denn der Impeller ist zu klein oder defekt. Und von ein paar Sekunden an Land löst der sich auch nicht in seine Bestandteile auf. Der Besitzer hat den Impeller entweder über JAHRE nicht gewartet, sodass der richtig schön spröde geworden ist oder seine "kurzen" Startversuche an Land waren nicht kurz, sondern so lang, dass der Impeller trocken und heiß gelaufen ist. Das heißt, dass er von Booten so gar keine Ahnung haben dürfte und man ihm lieber nichts abkauft...

just my 2 cents

VG
Mark

[bayliner1802]

Ein Impeller kann sich sehr wohl nach wenigen Sekunden in seine Bestandteile auflösen. Insbesondere nach einem langen Winterschlaf.

[Hoschemo]

Schon mal vielen Dank. Warum der impeller kaputt war kann man eh nur noch spekulieren. Man könnte natürlich den Motor vom Fachmann prüfen lassen, aber ich glaube ich nehme trotzdem Abstand zu diesem Boot. Grad wie oben beschrieben mit verzügen oder Risse habe ich einfach ein ungutes Gefühl.

[mawarn]

Zitat von bayliner1802

Ein Impeller kann sich sehr wohl nach wenigen Sekunden in seine Bestandteile auflösen. Insbesondere nach einem langen Winterschlaf.

Danke für den Hinweis. Es kann immer alles passieren. Aber in Deinem Beispiel ist der Impeller doch schon Schrott, bevor man den Motor startet, oder?

VG
Mark

[Hoschemo]

Also nur zur Info, ich hab das Boot nicht gekauft ;)