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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art. |
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#1
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Rettung eines Unbekannten
Hallo Leute,
mein Name ist Marcel und komme aus dem Münsterland. In der letzten Woche habe ich (aufgrund glücklicher Zufälle) meines erstes eigenes Boot (GFK, doppelwandig und dicht!) geschenkt bekommen. Trailer (Brenderup) und Motor (Suzuki DT15C, 15PS Zweitakt) habe ich für einen fairen Kurs gleich dazu erworben. Hersteller des Bootes ist leider unbekannt. Das Boot stammt aus NL und am Heck steht kaum lesbar "Enschede". Habe viel recherchiert und ähnliche Boote im skandinavischen Raum gefunden (Pioner, RANA, Terhi). Leider hat der Vorbesitzer es rein zweckmäßig als Angelboot genutzt und es überwiegend (ohne Plane) draußen auf dem Rasen stehen lassen. Er hatte es damals mit einem einfachen Lack aus dem Baumarkt gestrichen. Leider sieht man dies recht inzwischen sehr deutlich. Mein Ansinnen ist es, dieses Boot als Angelboot (evtl. á la Trend (pseudo-) "Bass-Boat") umzubauen bzw. es zumindest neu zu lackieren und das ein oder andere nützliche Feature einzubauen). Wenn man sich die Substanz anschaut, werden die meisten hier wohl (verständlicherweise) die Hände über dem Kopf zusammenschlagen. Vielleicht finde ich aber jemanden, der mir den einen oder anderen nützlichen Ratschlag geben kann. Da es ein Geschenk ist, möchte ich mein Projekt zumindest nicht unversucht lassen und kann hierbei zumindest für einen eventuellen Nachfolger mit besserer Substanz viel lernen. Ich habe nun einige Zeit hier im Forum still gelesen und mir hierbei einige wichtige Tips und Prozesse angelesen. Zurzeit bin ich noch dabei, das Boot zu "entkernen" und alles abzubauen, was nicht niet- und nagelfest ist. Im nächsten Schritt möchte ich das Boot innen und außen komplett bis auf das Gelcoat (ich glaube die rote Schicht!?) runterschleifen und neu aufbauen (Boot ist kein Wasserlieger). Die Löcher im inneren möchte ich dazu gern komplett mit Glasfasermatten schließen bzw. zu "laminieren". Ist alles erledigt, möchte ich es komplett spachteln und anschließend grundieren/lackieren. Glasfasermatten, Epoxidharz, "Microspheres" und Härter habe ich mir bereits bei "Bootsservice Behnke" besorgt. Große gedanken mache ich mir zurzeit noch um den Spiegel am Heck. Die große Siebdruckplatte hinten wird im Bootsinneren oben durch eine kleine weitere Siebdruckplatte, im Schwimmkasten durch ein längliches massives Brett gehalten. Die Siebdruckplatten waren morsch, die Schrauben verrostet. Habe hier bereits (mit viel Muskelkraft) alles entfernt. Der Spiegel müsste nun neu aufgebaut werden um den Motor zu halten. Früher ist das Boot gut mit dem Motor klargekommen, in den letzten Jahren war lediglich sporadisch ein leichter Minn Kota e-Motor montiert. Ich hoffe, den Suzuki dauerhaft neben meinem Minn Kota montieren zu können. Dazu müsste ich den Spiegel aber vermutlich verbreitern, oder? Reicht es, den Spiegel in der alten Form wieder aufzubauen oder muss hier (z.B. mit AW100 Sperrholz) eine ganz neue Konstruktion geschaffen werden? Wichtig: Ich vermute, dass der Heckkasten aus Stabilitätsgründen erhalten bleiben sollte. Ich habe mir gedacht, dass ich diesen zur Nutzung des Platzes (z.B. Benzintank) auf der Sitzfläche aufschneide und den ganzen Kasten später mit Siebdruckplatten inkl. Klappe neu verkleide. Um den ganzen Innenausbaue kümmere ich mich gedanklich später Vielen Dank bereits vorab. Gruß Marcel |
#2
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Hat vielleicht jemand einen Tip für mich, oder scheint das Projekt zu ambitioniert? Insbesondere die Frage mit dem Spiegel brennt mir unter den Nägeln...
Danke und Gruß Gös |
#3
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Wie weit bist du denn mit deiner Bestandsaufnahme ? Der Speigel wird ja nicht alles sein, oder ?
Ich selber mache zwar auch erst meine ersten Erfahrungen aber beim zweiten mal werde ich auch erst die ganze Drecksarbeit am Stück machen ( hab mein Heck nicht in Betracht gezogen....) Ich würd von da her erst mal alles runter und raus machen was du sowieso neu machen möchtest. Schau mal du hast laut dem Forum vor 5 Tagen gestartet, also weiter mit dem Rückbau. Jedoch mach Dir vorher klar was du investieren möchtest +x und für was du es später nutzen möchtest. Aber dein 15 PS Motörli sollte mit neuen einlamierten Sperrholzplatten nicht zum Problem werden. Musst du im freien basteln ? Grüße aus dem Schwarzwald |
#4
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Hallo Gös (ist das ein Name?)!
Erstmal herzlich willkommen hier im Forum der Bootsverrückten! Wenn ich die Bilder richtig deute, handelt es sich um ein doppelwandiges Boot. Weist Du, was zwischen Innen- und Außenschale los ist???? Hast Du das Boot schon mal gewogen? Wenn Du ein GFK-Boot restaurieren willst, mußt Du zuerst sicherstellen, daß sich nirgendwo verstecktes Wasser befindet. Die Rumpfform erinnert mich an ein "Elan"-Boot aus dem ehemaligen Jugoslawien heute Slowenien. Genaueres weiß ich aber nicht darüber, der Rumpf sollte etwa 100 bis 120 kg wiegen, wenn deutlich mehr, dürfte sich Kapillarwasser entlang der Glasfasern eingeschlichen haben, das ist die Basis für Osmose und bedarf einer gründlichen Trocknung, die einige Monate dauert. Die Holzteile des Spiegels gehören gründlich entsorgt, auch da ist zu prüfen, was sich zwischen Innen- und Außenschale verbirgt.
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Der Hübi, zu allem bereit, aber zu nix zu gebrauchen |
#5
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Hi,
solche Kästen bringen immer Stabilität, den Rest würde ich so aufbauen wie er war, fertig. Für den E-Motor eine einfache Halterung ans Heck, falls er nicht neben den AB passt. Gruß Willy |
#6
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Nö, hat er doch zweimal geschrieben, dass er MARCEL heißt
Gruß Lutz
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Nur Tonic ist Ginlos. |
#7
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Hallo Marcel,
ich will ja nicht "unken", aber kann das sein, dass da jemand die Entsorgungskosten auf dich "abgewälzt" hat? ein entsprechendes Boot, ohne Komplette Restauration gibt es für 1 bis 4Tausend Euronen. z.B https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-...7035-211-20065 bei deinem kannst du erst mal: - Ober von Unterschale trennen - den ganzen Rotz und nassem Schaum raus holen - aussen komplett schleifen und Gelcoat neu auftragen - evtl. vorhandene Schäden mit Epoxid reparieren - Spiegel neu einlaminieren - und und und Ausser der Zeit, die du da investieren musst, kostet das dann auch noch einiges an € Würde ich mal genauer kalkulieren, das Ergebnis dann mal drei nehmen, dann könntest du realistisch gerechnet haben Nix für ungut
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Unser Projekt: http://www.boote-forum.de/showthread.php?t=176437 Der Spaß damit: http://www.boote-forum.de/showthread.php?t=208510 Eine Fiberline G14II haben wir auch Noch: https://www.boote-forum.de/showthread.php?t=253589 Gruß Ralf |
#8
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Da soll doch keine Achtacht aufs Vorderdeck und den Atlantik queren will er sicher auch nicht. Kirche im Dorf lassen.....
Willy
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#9
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Hallo,
an dieser Stelle schon einmal vielen Dank für die schnellen Rückmeldungen, die ich gestern noch erhalten habe. Ob jemand die Entsorgungsaktion auf mich abwälzen wollte, kann ich nicht beurteilen. Ich war Happy, mein erstes eigenes Boot geschenkt zu bekommen - und einem geschenkten Gaul schaut man ja bekanntlich nicht ins Maul Da ich das Boot auch relativ zeitnah ohne große Ankündigung bekommen habe, sind auch Kosten zur Restauration nicht kalkuliert worden. Komme ich summa summarum mit einem mittleren bis gehobenen dreistelligem Betrag wohl aus? Meine Bestandsaufnahme ist zurzeit so, dass alles abgebaut wird. Die Schrauben sind alle komplett zerrostet, der Gelcoat (so es denn die rote Schicht ist-darunter scheint mir der Laminat zu sein) aber zumindest noch erhalten (zumindest im inneren). Außen habe ich leider noch keine großartigen Schleifarbeiten machen können, da ich zurzeit in der Garage arbeite und ich hier nicht allzu viel Dreck machen kann. Bekomme aber hier (voraussichtlich ab nächster Woche) in der Nähe eine Möglichkeit , um auch außen Schleifarbeiten durchführen zu können. Ich bin zurzeit dabei, die großen Löcher (mit Inspektionsluken geflickt) zu schleifen und diese neu aufzulaminieren. Der Heckkasten bleibt stehen, soll aber zwei "Klappen" für Fächer (1x für diverses Zeug, 1x Tank) bekommen. Das ganze Holz am Heck ist nun runter (Foto folgt), es ist nur noch die GFK-Schale (innen/außen) vorhanden. Kann die Konstruktion für den 15PS-Außenborder analog zu vorher aufgebaut werden? Wie weit geht das "Sperrholzplatte auflaminieren"? Muss dies über die gesamte Fläche am Heck erfolgen, oder reicht hier auflaminieren in der größe zu vorher? Ich vermute, dass es AW100-Sperrholz werden sollte, oder? Was sich zwischen Innen- und Außenschale verbrigt, weiß ich leider nicht genau. Habe an diversen (zugänglichen) Stellen aber Sand, Schlamm und (Algen-) Pflanzen entdeckt. Ich hatte die Idee, vorne das Loch am Bug zu nutzen und mit Wasserhochdruck das ganze Zeug in den Heckkasten zu spülen und dort händisch zu entfernen. Muss ich die zwei Schalen voneinander trennen? Wie funktioniert das (habe keine Schrauben o.ä. gefunden)? Die Außenschicht müsste ich einmal anschleifen und schauen, in welchem Zustand das Gelcoat ist, oder? Wenn dies in Takt ist, kann es doch übergespachtelt, grundiert und hinterher lackiert werden, oder liege ich falsch? Den nassen Schaum am Boden habe ich auch entsorgt. Weiteren habe ich nicht entdeckt. Gibt es speziellen Halterungen für den e-Motor, oder habe ich das falsch verstanden? Die Innenwand des Hecks wölbt sich im außen im Innenbereich leicht, so dass ich mir nicht sicher bin ob der e-Motor dort montiert werden kann. Beim Hersteller "ELAN" habe ich diverse ähnlichkeiten feststellen können, aber auch kein Boot gefunden welches meinem sehr stark ähnelt. Vielleicht hat ja jemand noch andere Ideen, um was für ein Boot es sich handeln könnte? Gewogen habe ich das Boot leider noch nicht. Ich versuche aber, hier eine Möglichkeit zum Wiegen zu finden. @huebi: Mein Name ist Marcel, "Gös" war aber vor einigen Jahren mein erstes Wort auf schwedisch |
#10
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Hallo Marcel,
aus dem Münsterland sind einige hier im Forum. Schicke mir doch mal eine PN mit deinem Wohnort, vieleicht ist er ja um die Ecke. Gruß Bernd |
#12
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Zitat:
Einfach das Boot so aufstellen, daß Du es an 3 Punkten wiegen kannst, ohne die Lage zu verändern. Wenn Du nur 1 Waage hast, mußt Du die jeweils anderen beiden Aufliegepunkte bis zur Höhe der Waage unterlegen. Anschließend die Ergebnisse einfach addieren.
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Der Hübi, zu allem bereit, aber zu nix zu gebrauchen |
#13
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Hallo Marcel,
wie die beiden Schalen verbunden sind kann man evtl. unter der Scheuerleiste sehen. Wenn dort alles glatt ist sind die Schalen entweder verklebt oder laminiert. Beides wird sehr schlecht zu trennen sein. Die Platte für den Außenbordmotor würde ich in AW 100 machen, die Stärke sollte die von der Kante sein, evtl. 2 Platten mi Epoxy verkleben. Diese Platte würde ich von allen Seiten mit Epoxy behandel und damit auch an den Rumpf kleben. Von der Außenseite sollte Epoxy mit einem Anstrich gegen UV-Strahlen geschützt werden. Gruß Bernd |
#14
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Zitat:
danke für deine Antwort. Ich habe mir die Scheuerleiste einmal genauer unter die Lupe genommen. Schrauben o.ä. konnte ich leider nicht erkennen, so dass die Schalen miteinander verklebt scheinen. Deine Ausführungen mit dem Spiegel habe ich leider nicht ganz verstanden. Mein Verständnis ist zurzeit wie folgt:
Aber:
Danke und Gruß Marcel |
#15
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Am besten wäre, die Spiegelplatte über die gesamte Bootsbreite einzukleben und auch mit den Seitenwänden zu verbinden.
Kleine Platten aufzukleben macht schon bei 15 PS nicht viel Sinn, die Mehrfläche kostet nicht die Welt und das Ganze wird dann wirklich stabil. Über Spiegelplattenerneuerung gibt es hier einige Tröts, bemühe mal die Suchfunktion. Ist leider etwas mühsam sich durchzuarbeiten aber sicherlich lehrreich.
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mit lieben Grüssen aus Wien - Peter |
#16
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Zitat:
Habe bereits einige Threads zu Spiegplattenerneuerungen gelesen. Leider fehlt mir noch etwas Verständnis, um die Ausführungen richtig zu verstehen. I.d.R. sind die Fälle nicht direkt auf meinen Anwendbar. Die Fragen von mir sind deshalb leider geblieben: Zitat:
Marcel |
#17
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Hallo Marcel,
Dein Verständnis ist zurzeit wie folgt:
Material bekommst du hier Holz: www.tischlereibehn.de Epoxy: www.hp-textiles.de Pantera: www.panteraproduct.de Von diese Firmen bin ich sehr gut beraten worden und kann sie deshalb nur empfehlen. Gruß Bernd |
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