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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel! |
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#1
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Ockelbo T14 mit 15 PS Motor kommt nicht ganz aus dem Knick
Hallo liebe Forumgemeinde,
im Herbst letzten Jahres haben wir uns zum ersten Mal nach vielen Jahren Segeln für ein Motorboot entschieden, da wir die Sommer über auf dem Mälaren bei Stockholm "herumkreuzen" wollen. Als Schwedenfanatiker kam für uns natürlich auch nur ein schwedisches Boot in Frage, eine Ockelbo T14, Länge: 4,10m. Breite: 1,65m. Gewicht: ca. 200kg, wobei unser Boot wohl eine Art Deluxe-Variante sein muss, also daher auch etwas schwerer sein dürfte. Laut Herstellerbeschreibung soll das Boot mit 2 Personen schon mit einem 10PS-Außenborder ins Gleiten kommen. Wir haben einen 15 PS 4-takter der (oft unbeliebten) Marke Sail am Heck (und bei unserer Jungfernfahrt schaffte das Boot laut GPS gerade mal 15 km/h. Der Motor wiegt stolze 54 Kg, bringt 11Kw bei 5000 U/Min. Da der Vorbesitzer einen 85 PS-Motor besaß, befinden sich am Heck des Bootes noch zwei Trimmklappen aus Edelstahl, die sicher auch bei unserem schweren 4-Takter nützlich sind. Den Motor habe ich meiner Ansicht nach im zweiten Loch ganz gut auf Wasserlinie getrimmt, trotzdem macht er meiner Ansicht nach eine ziemliche "Welle" und kommt nur halb ins Gleiten, d. h. der Bug kommt dann etwas hoch, der Motor schafft gerade mal gute 4000 U/Min und das wars bei den erwähnten 15 Km/h. Propeller ist der Standard 9,25 x 11 er Alupropeller, also eher ein Schubpropeller. Nun die Frage; was scheint hier zu haken? Ich habe heute Getriebe- und Motoröl gewechselt und den Motor mal ohne Propeller im Eimer auf Volllast laufen lassen und komme auch nur auf ca. 4.200 U/Min, also nicht wirklich mehr als mit Propeller bei echter Fahrt. Gashebel am Motor ist voll ausbewegt, mehr geht nicht. Da der Motor zwei Zylinder besitzt denke ich auch, dass beide laufen, wäre es nicht so, würde man das sicher hören, denn er läuft sehr ruhig. Vom Vorbesitzer des Motors habe ich noch zwei Trimmflügel, die am Motor befestigt werden, ob die zusätzlich zu den Trimmklappen am Boot was bringen? Habt Ihr eine Idee? Mein Dank ist Euch im voraus sicher! (und bitte nicht nur auf den China-Motor schimpfen, sofern das Problem auch woanders begründet liegen könnte) |
#2
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Ich denke
deinem Motor fehlt die Leistung.
Messe mal die Kompression. Mein Fiberline G 11 mit 25 PS Honda läuft 49 Km/h bei 6000 U/Min. Es ist auch vier Meter. Deiner dreht zu wenig schau mal nach wie viel er drehen darf. Mein Fiberline braucht nur 8 PS fürs Gleiten. Gruß Roland |
#3
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Der Propeller hat zu viel Steigung. Ein Schubpropeller hätte vieleicht 5 oder 6 Zoll Steigung, aber keine 11. Ich würde nach einem Dreiblatt 9,29 x 9 schauen oder besser 4 Blatt mit 9,25 x 8. Trimmflügel bremsen nur würde ich weglassen.
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Grüße Stefan Ex-Ryds 465R + Mercury F15ML jetzt Topcat K3
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#4
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@rsman1/Roland: Das hieße für mich auf jeden Fall zur nächsten Fachwerkstatt, evtl. werde ich das auch in Angriff nehmen, allerdings wollte ich zuvor andere Ursachen ausschließen. Fehlende Kompression hätte dann ggf, welche Ursachen?
@Stefan 660: Die Trimmflügel lasse ich auch weg, da ich sonst auch meine schöne Außenborderpersenning nicht mehr nutzen könnte und das Boot ja bereits die Trimmklappen besitzt. An den Propellerwechsel dachte ich auch schon, 11 Steigung ist wohl eher was für Schlauchboote, oder? Schade, dass man die Propeller nicht erst einmal testen kann, allerdings scheinen die Gebrauchtpreise auch nicht wirklich unter den Neupreisen zu liegen, so dass ich kaum Verlust machen dürfte. Erreicht denn das Boot mit einer Steigung von nur noch 8 überhaupt noch die Gleitgeschwindigkeit? Und noch was; hätte der Motor dann nicht ohne Schraube im Wasserbottich auch die Drehzahl von 5.000 U/min. erreichen müssen? Wobei der Hersteller eine Spanne von 4.000 - 5.500 U/min angibt... da läge er ja noch drin, wenn auch am unteren Ende. |
#5
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Hallo
ich denke es liegt nicht am Prop.
Kompression kannst Du selber messen, einen Tester gibt es im Autozubehör, sollte nicht viel kosten. Einfach eine Kerze rausschrauben, Tester reinschrauben und starten dann siehst du die Kompression. Dann die andere Kerze raus und den anderen Zylinder testen. sollte so bei 9 biss 13 Bar liegen. Dann weißt Du wenigstens ob er Mechanisch OK ist. So einen Tester wirst Du immer wieder brauchen, beim nächsten Motor kauf brauchst ihn auch wieder. Zu wenig Kompression kann viele Ursachen haben. Kolben, Ringe, Ventile, Kopfdichtung , usw. Viel Glück
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#6
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Der Kompressionstester ist bestellt, mit einigen Adaptern 17 Euronen incl. Versand in der Bucht - das hatte ich falsch eingeschätzt. Ich las aber in diversen Foren, dass man während des Tests unbedingt die ausgeschraubte Zündkerze gut mit Masse verbinden muss, da sonst die Zündeinheit kaputt geht. Kannst Du das bestätigen?
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#7
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kannst
Du so machen, schaden tut es nicht, da die Kerze im Motorblock auch auf Masse sitzt.
Und sage dann bescheid wieviel Kompression du hast. Gruß Roland
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#8
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So, der Kompressionsmesser ist gerade eingetroffen, aus Rücksicht ggü. meinen Nachbarn werde ich erst Montag loslegen, hab hier folgende Vorgehensweise gefunden, ist die ok?:
1. eine kerze raus, stecker wieder drauf (die bleibt auch bis zuletzt raus, die anderen werden nur umgesetzt (stecker auch umsetzen)) und mit dem starthilfekabel geerdet. schau dir auch die färbung der kerze an. 2. kompressionstester rein. 3. starten und nach ca. 2 sekunden aus. 4. auslesen und notieren der kompression. den tester entlüften . 5. mit dem nächsten zylinder weitermachen bis ich durch bin . (Anmerkung: Sind ja bei mir nur zwei!) Übrigens waren wir heute nochmal auf dem Wasser. Spaßenshalber habe ich den Motor mal ganz nah an die Heckwand getrimmt und Siehe da - er ist gleich 3-4 Km/h schneller, gleitet auf und die Heckwelle ist geglätteter. Hat mich gewundert, da ich einen sog. "negativen" Heckspiegel habe, offenbar tut das dem Rumpf so aber besser. Ich melde mich Montag mit den Messwerten (und hoffentlich NICHT mit der Frage nach einer neuen CDI-Einheit...). |
#9
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Ergänzung: Könnte es eigentlich sein, dass der Vergaser nicht korrekt eingestellt ist? Leider kann ich die entsprechende Schraube für den Mix nicht identifizieren, wisst Ihr welche zuständig ist?
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#10
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15 PS sind natürlich arg wenig für so ein Boot, stelle mal die Trimmklappen ganz nach oben, die bremsen mehr als sie dir nützen
wenn es einen Propeller mit weniger Steigung bei gleichem Durchmesser für den Motor gibt, würde ich mir den mal besorgen, so teuer können die ja nicht sein mit der Gemischeinstellung hat dein Problem nichts zutun, die wirkt sich nur im Leerlauf aus
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Es ist ein Jammer, dass die Dummköpfe so selbstsicher sind und die Klugen so voller Zweifel. Bertrand Russell
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#11
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Da hat er recht. Ich hatte mir auch welche angebaut, dadurch zwar einen besseren Geradeauslauf erzielt, aber auch 4 km/h Geschwindigkeitsverlust!
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Grüße vom Seddinsee!
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#12
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Und bei der Kompressionsmessung alle Kerzen raus. Und dann messen. Und schön mit masse verbinden die Kerzen, sonst fragst du uns Montag wirklich nach der teilenummer deiner CDI.
Grüsse Christopher
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#13
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Wenn er den Quickstopp zieht, bevor er startet, ist die CDI sowieso komplett außen vor.
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#14
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Zitat:
Also eine Kerze raus, am Kabel lassen, aber an Masse bringen, Quickstopp gar nicht erst befestigen, Kompressionsmesser rein, Starter betätigen. Korrekt? |
#15
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Ja, aber alle (beide) Kerzen raus und dann starten.
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#16
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So. Ich bin wie folgt vorgegangen:
1. Motor warm laufen lassen (mind. 10 Minuten, habe dabei das Gasgestänge noch einmal nachkalibriert) 2. Motor aus. Not-Aus-Kabel abgezogen. 3. Kerzen raus, dann Zündkabel wieder auf die Kerzen gesteckt und jede Kerze mittels Starterkabel mit dem Motorgehäuse (Masse) verbunden. 4. Kompressionstester angeschlossen. 5. E-Start betätigt, etwas nudeln lassen. 6. 4. und 5. auch beim zweiten Zylinder. Ergebnis 6,4 Bar auf beiden Zylindern. Die Messung fand nun mit geschlossener Drosselklappe statt, da ich ja nur im Leerlauf starten kann. Was meint Ihr? 6,4 Bar für Leerlaufstellung i. O.?? Ansonsten hab ich schon mal die Trimmklappen abgeschraubt, den Rumpf abgedichtet und eine 9.25 x 9 3-Blatt-Schraube bestellt. Ende der Woche kommt der "Auf-dem-Wasser-Test". |
#17
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Ich würde sagen für einen kalten Motor noch ok. Warm wird es noch etwas mehr sein.
Hatte auf meinem Mercury auch 9,25 x 9 original Prop.
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Grüße Stefan Ex-Ryds 465R + Mercury F15ML jetzt Topcat K3 |
#18
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Zitat:
Ich finde 6,4bar ganz schön mau, auch wenn nicht in Vollgasstellung gemessen wurde. Aber immerhin gleichmäßig. |
#19
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Hi zusammen
Hat familie.behrendt auch einen Namen? Es kommuniziert sich dann angenehmer, so wie hier im Forum üblich. Zum Thema: Kompressionsmessung mit Standgas macht keinen Sinn. Gemessen wird mit Vollgas. Was soll sonst komprimirt werden? Wieso kann nicht mit Vollgas gemessen werden? Ich kenne keine Schaltung, die das nicht zuläßt (Asche auf mein Haupt wenn es anders ist). Ansonsten glaube ich, daß kein mechanischer Schaden vorliegt. Der Motor ist einfach zu klein, d.h. zu schwach. Die Angabe mit 10 PS und gleiten bezieht sich wohl auf eine 23 kg 2-T Motor mit einem 40 kg Fahrer an Bord. b.t.w.: wieviel Personen/Beladung in kg sind an Bord? Ist das Boot mit der richtigen Schaftlänge unterwegs? Wenn es ganz gut läuft, könnte bei herausfinden des opt. Prop Gleitfahrt möglich sein. Ansonsten wie geschrieben.
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#20
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Kompression messen im Standgas macht keinen Sinn,
wenn du keinen Leerlaufgashebel an der Schaltbox hast, dann mach den Gaszug am Vergaser ab und binde das Gasgestänge in Vollgasstellung mit einem Draht oder Band fest
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Es ist ein Jammer, dass die Dummköpfe so selbstsicher sind und die Klugen so voller Zweifel. Bertrand Russell
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#21
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Und solange starten bis der Wert nicht mehr steigt, ggf 2. Person mit gucken beauftragen..
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gruß enno
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#22
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Daniel ist der werte Name
Okay, ich werde das nochmal mit Vollgasstellung probieren, aber wenn ich gleichzeitig die Not-Aus-Leine gezogen lasse, somit die CDI nicht läuft, macht das dann überhaupt einen Unterschied? Der neue Propellor mit nur noch 9er Steigung ist schon angeschraubt, Ende der Woche wird er eingeweiht, dann kann ich Euch berichten, ob Trimmklappen ab, Gaszug nachstellen, neue Zündkerzen mit optimalem Zündabstand und neuer Propeller was gebracht haben Ich erwarte ja von 15 PS keine Wunder und die knapp 20 Km/h waren für mich, der ich eigentlich Segler bin/war, auch schon sehr schön. Und dabei gleitet die Ockelbo ja auch schon (zum Teil) sonst würde sie mit ihrem kurzen Rumpf nie die 20 Km/h erreichen können. Ich werde berichten! Gruß und Dank an alle, Daniel
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Schweden-Oldtimer Ockelbo T14 mit Suzuki DF 30 |
#23
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So. Gesagt, getan; das Gasgestänge habe ich ausgehangen, die Vollgasstellung per Draht fixiert und Siehe da - 12 Bar auf jedem Zylinder in warmem Zustand. Also bleibt jetzt noch eine Chance mit dem 9er Propeller. Auf jeden Fall wird wohl davon auszugehen sein, dass der originale 9.25 x 11er nur was für Mehrrumpf- oder Schlauchboote zu sein scheint, bin gespannt, ob der Motor am Wochenende seine 5.000 U/min. erreicht.
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Schweden-Oldtimer Ockelbo T14 mit Suzuki DF 30 |
#24
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Probefahrt beendet. Der Motor kommt jetzt recht schnell auf knapp 5.500 U/min., das Boot schnell ins Gleiten und erreichte heute mit 2 Erwachsenen und 20 Liter Kraftstoff 24 Km/h Spitzengeschwindigkeit. Das war jetzt der Versuch ohne Trimmklappen und vor allem mit dem neuen Propeller 3 Blatt 9.25x9. Langsam wirds sportlich, also versuche ich es jetzt noch mit einem 3 Blatt 9.25x9.75" - oder ist das Quatsch?
Der Link zu 50 Sek. Testfahrt: https://youtu.be/FfzPiRinrbQ
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Schweden-Oldtimer Ockelbo T14 mit Suzuki DF 30 Geändert von familie.behrendt (01.07.2016 um 17:58 Uhr)
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#25
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Ich würde sagen das bringt nix. Dann kommst du nicht mehr gescheit in Gleitfahrt. Mein Ryds 465R lief mit 15PS um 30km/h mit 4 Blatt Prop. Mit dem originalen 9 x 9 3 Blatt kam ich allein auf 35 km/h aber hatte Probleme mit Frau und Kind noch in Gleitfahrt zu kommen.
Hast du mal verschiedene Trimmpositionen probiert? Dan Motor etwas vom Rumpf weg oder näher dran?
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Grüße Stefan Ex-Ryds 465R + Mercury F15ML jetzt Topcat K3 |
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