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Kanalschleuse Brunsbüttel nach Kollision unbrauchbar
Kanalschleuse in Brunsbüttel nach Kollision unbrauchbar
(07.01.17) Am Morgen des 7.1. erlitt der unter Gibraltar-Flagge laufende Tanker "Atlantic Mate", 11711 BRZ (IMO-Nr.: 9350745), auf der Fahrt von Klaipeda nach Antwerpen mit einer Ladung Naphta an Bord Maschinenausfall, als er in die Neue Südschleuse des Nord-Ostsee-Kanals in Brunsbüttel einlaufen wollte. Das Schiff begann querzuschlagen und sollte mit dem Wurf des Backbordankers aufgestoppt werden. Der Anker fiel in der Schleusenkammer, dennoch lief der Tanker in das elbseitige Tor. Dieses wurde unterhalb der Wasseroberfläche von dem Wulstbug aufgerissen und war nicht mehr betriebsfähig, sodass die Schleuse stillgelegt werden musste. Auch die Schienen dürften verbogen sein. Bis mindestens zum 9.1. würde sie für die Schifffahrt gesperrt bleiben. Frachter "Hav Marlin" (Bild: Olaf Kuhnke) Großbild klick! Dann sollten Taucher den Schaden untersuchen. Eine Reparatur war vorerst nicht möglich. Der nur leicht beschädigte Tanker wurde achteraus von den zwei angeforderten Schleppern „Wal“ und „Bugsier 15“ wieder aus der Schleusenkammer gezogen und gegen 13 Uhr an den Marinedalben Nord des Brunsbütteler Binnenhafens festgemacht. Die „Atlantic Mate“ wurde 2007 in der Türkei als „Besiktas Scotland“ erbaut und läuft erst seit wenigen Monaten für die Hamburger Reederei Carl F. Peters. Möglicherweise hatte es auf dem Tanker einen technischen Fehler gegeben, der zu der Kollision führte. Noch während er in der Schleuse lag, ereignete sich eine weitere, glücklicherweise weniger folgenschwere Havarie: Der von Nordenham nach Stettin bestimmte, unter Bahamas-Flagge laufende Frachter "Hav Marlin", 1990 BRZ (IMO-Nr.: 9073892), erlitt gegen 13 Uhr beim Einlafuen in die kleine Kanalschleuse in Brunsbüttel ebenfalls Maschinenausfall. Das Schiff konnte aber gerade noch aufgestoppt werden, bevor es den deutschen Schlepper "Wolf", 368 BRZ (IMO-Nr.: 9036260), der gerade in der Schleusenkammer lag, um der "Atlantic Mate" zu assistieren, rammte. Die "Hav Marlin" konnte ihre Reise gegen 14 Uhr fortsetzen.
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#2
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Schon wieder!
So langsam sollte es mal zur Pflicht gemacht werden, beim Einlaufen in die Schleuse einen Heckschlepper zu nehmen.
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“I don’t feel very much like Pooh today," said Pooh. Gruß Volker |
#3
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Wieso,
das kostet doch Geld. Außerdem haben die Seedampfer doch 2 Maschinen, es fallen doch nicht immer beide zur gleichen Zeit aus ?
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#4
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So richtig Geld kostet es, wenn der Kanal nicht mehr betriebsbereit wäre.
Jetzt ist ja nur die Kapazität verringert. Oder hat die andere Großschleuse dort auch einen Schaden? Aber auch das kostet richtig Geld .....
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#5
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Was meinst du, wie viele Schleusen ich schon durchfahren habe.
Mir wurde mal vom Wasserschutz gesagt, man soll so in einer Schleuse einfahren, das bei Maschinenausfall das Schiff aufgestoppt werden kann. punkt aus. Schuld hat immer der Kapitän, der Arme. In seiner Haut möchte ich nicht stecken, hab ich alles durch. Gruß Manfred |
#6
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Zitat:
Die Mehrkosten trägt ja jeder andere auch, Nachteil ensteht also nicht. |
#7
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Schon wieder die Schleuse....kaum bin ich mal nicht zu Hause, schon spielen sie wieder wilde Sau............
Gruß, Frank.
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Wer dauernd im Dreieck springt, hat offensichtlich Kreislaufprobleme.
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#8
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Da fehlt wohl 'n Moderator
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#9
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Theoretisch stimmt's, praktisch sieht es anders aus. Da wird nämlich nicht gerechnet, dass das jeder zahlen muss, sondern es wird gerechnet, ob es nicht billiger wird, außen herum zu fahren.
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#10
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Dann rechne mal fleißig, was sich eher rechnet. Außen rum oder Schleppergebühr.
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#11
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Wie lange soll denn das Packen der Schleuse dauern, wenn jeder Dampfer einen Bremser am Arsch hat?
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Jörg von der (ex)Freibeuter ...
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#12
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Wenn man die Zahl der problemlos abgelaufenen Schleusungen und die der Havarien vergleicht, wäre es wohl eher nötig endlich zwingend Notbremssysteme bei LKW`s einzuführen.
Ich fühle mich am Ende eines Verkehrsstaues jedenfalls unsicherer als in Schleusen.
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Gruß Karl-Heinz Die Bücher über meine Traumreise 2008 , 2010 und 2012 können jetzt per PN oder Mail bei mir bestellt werden. Für Details Jahreszahl anklicken. Auch als E-Book verfügbar. __________________ |
#13
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Zitat:
Ob so ein Schlepper eine Lösung wäre, weiß ich nicht. Wenn ich aber regelmäßig solche Nachrichten lese und so eine Reparatur wochenlang dauert, sind die gesamtwirtschaftlichen Schäden jedenfalls enorm. Die Fahrpläne der Containerfrachter sind jeddenfalls eng getaktet. Ab 45 Minuten Verspätung gibt es schon Probleme. Die letzte Havarie incl. Schleusensperrung ist gerade mal ein Monat her: Zitat:
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#14
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Auf der Mosel gibt es Fangseile, die zwar einen Einschlag ins Tor nicht unbedingt verhindern, aber doch bremsend wirken und damit den möglichen Schaden verringern.
Es gibt aber sicherlich einen wichtigen Grund, warum sowas beim NOK nicht gemacht wird.
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Gruß Ewald
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#15
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Fangseile oder Stoßschutzdrempel gibt es schon lange in Binnengewässer, für mich schwer
vorstellbar in Seeschleusen zu verbauen. Ich glaube wenn die Schiffsführung mit mehr Sorgfalt in den Schleusen einfahren würde, gäbe es nicht diese schweren Havarien. Man müsste nur langsamer in die Schleuse einfahren, um im Notfall den Dampfer abzustoppen zu können. |
#16
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Wie könnte man denn tausende von Tonnen innerhalb von Minuten ohne Maschine aufstoppen?
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#17
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Einfach langsam in die Schleuse einfahren, so das man mit einem Tampen, Draht oder der Seemann sagt "Festmacher" aufstoppen kann, so das die Fahrt reduziert wird um größere Schaden an Schleusen zu vermeiden.
Gruß Manfred |
#18
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naja wenn ich es jetzt mal mit einer bestimmten anderen Großschifffahrtschleuse vergleiche.... da fährt kein Schiff selbstständig in die Schleuse ein sondern wird gezogen.
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Gruß Volker *************************************** und immer `ne Handbreit Sprit im Tank http://www.msv-germersheim.de Bin hier zu finden Inoffizielle Boote-Forum Map |
#19
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Zitat:
lt. WSV ist der Kanal für Schiffe: max. Schiffsgröße für Kanalpassage (je nach Verhältnis von Länge, Breite und Tiefgang): entweder Länge 235 m, Breite 32,5 m, Tiefgang 7,0 m oder Länge 193 m, Breite 20 m, Tiefgang 9,5 m oder Länge 160 m, Breite 27 m, Tiefgang 9,5 m Zwischenwerte werden interpoliert: z.B. dürfte ein 175 m langes Schiff mit 9,5 m Tiefgang für eine Kanalpassage maximal 24 m breit sein. http://www.wsa-kiel.wsv.de/Nord-Ostsee-Kanal/ Wie bitte soll denn da ein Fangseil aussehen? Und wie das dazu gehörende Fundament? Binnen macht so was sicher Sinn, Buten hat einfach andere Dimensionen. Andere Kanäle haben auch Lösungen gefunden. Aber die Zeitersparnis durch Nutzung des Kanals wird, egal mit welcher Lösung, reduziert. Beste Grüße Dirk
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Datt Best fun Läbn is, watt jü met de Tään afreeten daut. (Alte norddeutsche Weisheit) |
#20
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Zitat:
Wenn aber die Taktung bzw. die Tonnage-Menge abnimmt, steigt natürlich der Passage-Preis dementsprechend. Wo der Break Even Point liegt, kann ich nicht sagen aber soviel Luft wird nicht sein. Also lieber abundzu einen gegen das Schott klatschen lassen und dessen Versicherung schröpfen, als weniger Tonnage fahren und die Verteuerung auf die, sowieso schon gebeutelten, Reedereien umlegen.
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Jörg von der (ex)Freibeuter ... Geändert von Freibeuter (09.01.2017 um 18:01 Uhr) Grund: abc
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#21
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Zitat:
Hauptaufgabe der Loks ist nicht das schleppen der Schiffe, sondern das bremsen und in der Mitte halten. Die Schiffe fahren meist schon mit eigener Kraft, aber aufgrund der niedrigen Geschwindigkeit mangelt es an Steuerfähigkeit. Auf den Bildern kann man schön sehen, wie die Loks in Bremsstellung sind.
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Gruß Ewald |
#22
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Zitat:
in einem Bericht war aber mal zu sehen, dass vorne zwei loks ziehen um das Schiff reinzubekommen und hinten zwei gleichzeitig als Bremsreserve dabei sind. Die vorderen sind im letzten stück auch eher als Bremsloks eingesetzt.
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Gruß Volker *************************************** und immer `ne Handbreit Sprit im Tank http://www.msv-germersheim.de Bin hier zu finden Inoffizielle Boote-Forum Map |
#23
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... und trotz Bremser klatscht es genau so oft wie bei uns im Kielkanal.
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Jörg von der (ex)Freibeuter ...
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#24
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ich finde beim Googlen keine Beschädigungen an der Schleuse. Nur an Schiffen oder an den Traidelloks.
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Gruß Volker *************************************** und immer `ne Handbreit Sprit im Tank http://www.msv-germersheim.de Bin hier zu finden Inoffizielle Boote-Forum Map |
#25
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An der Stelle, wo die Aufnahmen gemacht wurden, hätten die Loks dann noch schleppen müssen - das Tor war noch weit weg. Ich habe auch nur die Aussage eines Mitarbeiters der Schleuse wiedergegeben. Möglich, daß der keine Ahnung hatte.
Auf alle Fälle können die Schiffe mit diesem System wesentlich besser und sicherer positioniert werden wie wenn das Schiff per Ruder gesteuert wird.
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Gruß Ewald |
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