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Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik. |
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Rochester Quadrajet (4MV) Einstellfrage
Servus zusammen.
Ich habe eine Frage zum Rochester Quadrajet. Ich bin von einem 5,0 auf einen 5,7L Motor gegangen und habe den 4MV Quadrajet neu bedüst um dem geänderten Motor Rechnung zu tragen. aktuelles Setup: Secondary Hanger G .545" Dualjet Primary Metering Rods, .035"/.026" tip Quadrajet Secondary Metering Rods, .0567" tip (U-SR-CH) Dualjet Metering Jets .069" empfohlene Setups wären: chev 350 volvo penta 260 HP Q-jet #17059298 pri jet 69 pri mr 40 sec rod cj sec hanger k Q-jet #17059298 merc 260 HP pri jet 69 pri mr 40b sec rod cj sec hanger j Q-jet merc 350 mag# 17080562 pri jet 69 pri mr 35 sec mr ch sec hanger g Ich bin demnach auf das Mercruiser 350 mag Setup gegangen - das lag darin begründet, dass es leider die notwendigen Teile für die beiden anderen Setups nicht mehr komplett zu kaufen gibt. Bei der Umrüstung gabs natürlich noch eine Reinung, neue Benzinfilter (im Vergaser und am Motor) und natürlich neue Dichtungen. Der Motor springt warm wie kalt sauber an und ohne Last (in der Wassertonne) konnte ich auch bis 2.500 U/Mins problemlos hochdrehen. Unter Last, also im Wasser, ist es aber so, dass sich der Motor verschluckt und ausgehen möchte, wenn ich den Gashebel langsam vorwärts schiebe. Quasi aus Leerlauf langsam herausbeschleunigen. Wenn ich den Gashebel schneller/ruckartig vor- und gleich wieder zurückbewege (damit der Motor nicht hochdreht), kann ich diesen "toten Punkt" aber überwinden und kann dann auch die Drehzahl langsam steigern ohne, dass sich der Motor verschlucken will. Kurz gesagt: aus dem Leerlauf langsam Gas geben = Motor baut keine Leistung auf und geht aus. aus dem Leerlauf schnell Gas geben = Motor baut Leistung auf und kann nach diesem kurzen Ruck auch problemlos langsam beschleunigt werden Ideen? Gruß, David |
#2
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Eine Ergänzung noch:
Zündung ist auf 9° im Leerlauf abgeblitzt (leicht schwankend zwischen 8-10°) Harmonic Balancer ist der alte vom 5,0L Motor samt dazugehörigem ZZP Einstellblech. Da die Kurbelwelle vom 5,0 und 5,7L identisch ist, habe ich den OT nicht nochmal separat kontrolliert. Ich habe ein PCV System unter dem Qudrajet angeschlossen, die Kurbelgehäuseentlüftung bringt also gewollte "Falschluft" mit ein. Ich werde bei der nächsten Fahrt mal das PCV dicht machen unterm Vergaserfuß und schauen, ob es damit schon behoben ist - ich vermute nämlich zu mageres Gemisch/Falschluft. Die obligatorische Dose Bremsenreiniger zum Absprühen auf Undichtigkeiten an der Brücke / Vergaser kommt natürlich auch zum Einsatz. Die oben angegebenen Bedüsungen beziehen sich vermutlich alle auf einen Motor ohne PCV System und sind dann entsprechend etwas zu mager bei einem Motor mit PCV. Mir wurde hier zwar gesagt, dass die Dämpfe aus dem Kurbelgehäuse brennbar sind und entsprechend das Gemisch anfetten (sich das also "ausgleicht"), aber da bin ich noch etwas skeptisch. |
#3
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Hallo David,
Bei meinem v8 geht die Kurbelwellenentlüftung seitlich an den Luftfilter! Wenn ich dich richtig verstehe geht bei dir die Entlüftung direkt in die Ansaugbrücke? So ein System kenne ich nicht, muss aber nichts heißen. Beim Automotor wird da der Unterdruck für den Bremskraftverstärker angeschlossen. Mach mal ein Foto. Detlev |
#4
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Evtl. bringt die Beschleunigerpumpe zu wenig bzw. zu spät den Leistungssteigernden Schub an Benzin
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M.f.G. harry |
#5
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Heyho ihr beiden, danke für eure Beiträge.
Zitat:
Ebenso spricht dagegen, dass beim ruckartigen Gasgeben (also schnell viel Gas) der Motor sauber hochdreht. Beim langsamen vorwärts Schieben des Gashebels (NUR aus dem Leerlauf heraus) kommen die Verschlucker, da ist die Beschleunigerpumpe ja mWn gar nicht aktiv dabei. Sobald die Drehzahl einmal über Leerlauf ist (also bspw. 1200 U/Mins), funktioniert auch das langsame hochdrehen problemlos. Zitat:
Ja, ist von mir selber nachgerüstet. Ich hatte vorher, auf dem 5,0, auch das System, bei welchem einfach aus den Ventildeckeln in das Flammgitter gegangen wird. Ich habe jetzt ein PCV System aus dem KFZ Bereich nachgerüstet (es gibt auch Bootsmotoren mit diesem Setup) weil es diverse Vorteile bietet. Ich habe mal ein Foto angehängt, leider ziemlich schlechte Qualität, aber ich habe hier gerade kein besseres zur Hand. Zur Verdeutlichung: 1.) ich habe in die Spacerplatte unter dem Vergaser ein Loch gebohrt und dort ein Gewinde geschnitten und einen Schlauchstutzen (mit Teflonband) eingesetzt. Darauf dann einen Schlauch der zu 2.) dem PCV Ventil geht. Dieses lässt (gesteuert durch eine innere Feder) die Kurbelgehäusegase in den Schlauch entweichen. 3.) Hier ist die sogenannte Breather Cap, also die gefilterte Frischluftzuführung ins Kurbelgehäuse (damit im KG kein zu starker Unterdruck entsteht). Durch dieses System entsteht natürlich ein (gewolltes) Leck mit Falschluft. Ich vermute, dass ich die primarys eine oder 2 Nummern größer wählen muss, damit diese Falschluft ausgeglichen wird. Ich werde es mal mit abgeklemmtem PCV testen. Interessant ist halt, dass der Motor in den anderen Bereichen sauber läuft. Die Secondarys (also über 3500 U/Mins) habe ich allerdings noch nicht getestet, da der Motor brandneu ist und jetzt gerade seine 2 Betriebsstunde hinter sich hat. |
#6
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Zitat:
Ich darf hier mal meinen eigenen Blödsinn korrigieren. Die Primarys haben natürlich keinen Einfluss auf mein Problem. Ich muss an die Primary Metering Rods. Ich werde erst mal schauen, ob es zu mager oder zu fett läuft. Vorgehen: Motor aufwärmen, Beschleunigerpumpe aushängen und dann hochdrehen. Dreht er besser hoch, läuft er zu fett. Verschluckt er sich noch heftiger, ist er zu mager. Keine Veränderung: Beschleunigerpumpe defekt (wobei ich das eher ausschließen kann anhand der 2 Strahlen die er ja hat beim Drücken) Entsprechend des Ergebnisses muss ich die metering rods nochmal tauschen bis es mit dem PCV System zusammen harmoniert. |
#7
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So, ich habs ganz anders gemacht.
Habe mir die Metering Area ausgerechnet bzw. ausrechnen lassen (da gibts Tabellen) von den verschiedenen Kombinationen der Primarys in Verbindung mit den Metering Rods. Ich habe dann das Gemisch in Richtung fetter korrigiert, um den Einfluß des PCVs zu korrigieren. Sprich: statt 69er Düsen fahre ich jetzt 70er Düsen und damit habe ich keine Probleme in sämtlichen Lastbereichen. Die nochmals angepasste Chokestange (war notwendig wegen des Risers unter dem Vergaser) verrichtet nun auch problemlos ihren Dienst. Kerzenbild muss ich noch prüfen. Mehr als 30 Sekunden Vollgas waren noch nicht drinnen. Bis 4000 U/Mins und 3/4 Gas über lange Zeiträume aber gar keine Probleme. |
#8
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Da Du ja offensichtlich ganz gern selbst Hand anlegst, würde ich Dir den Einbau einer Lambdamessung empfehlen.
Hierzu kann man entweder dünne Spacer zwischen Abgassammler und Knie setzen (mit Anschluss für die Lambdasonde, oder ein Loch in das Knie bohren und ein Gewinde schneiden. Allerdings muss man genau wissen wo, sonst bohrt man durch wasserführende Bereiche. Ohne Lambdamessung den Vergaser optimal einzustellen ist (fast) unmöglich. Die Kosten für das Ganze sind sehr überschaubar. Statt breather caps habe ich hier einen Schlauch zum Luftfilterkasten gelegt, dann wird auch bei Vollgas das Kurbelgehäuse abgesaugt. Gruß Götz |
#9
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Ja, das war mein ursprünglicher Plan.
Eine Breitbandlambda habe ich von meinen Autospielereien eh noch hier liegen, Abgastemperaturanzeige ebenso. Allerdings ist das bei meinen OMC Krümmern nicht darstellbar, ohne die Sonde im Wasser zu duschen. Die haben keine Knie und entsprechend können auch keine Riser verbaut werden (siehe Foto oben, man kann es im dunklen Schattenbereich rechts erahnen wo der Auslass ist - mittig kommen die Abgase und direkt am "Ring" kommt das Wasser, welches dann außenbords geht). In die Sammler selber geht auch nicht, weil rundherum wasserführend. Spacer zwischen Kopf und Sammler geht leider auch nicht, weil dann schon der Bootsrumpf im Weg ist. Da ist mir noch keine Lösung eingefallen. Sicherer und (sehr) viel genauer als Kerzenbild lesen wäre es allemal. Aber Motor (nochmal!) ausbauen und aufm Prüfstand einstellen finde ich ehrlich gesagt auch ziemlich mühseelig, weils ja ein Stino GM V8 ist ohne jegliche Besonderheiten oder große Leistungen. Zum PCV noch: das sollte, in der Theorie zumindest, auch bei Vollast mit Breather Cap funktionieren. Das Ventil ist ja gesteuert, bei viel Unterdruck wenig Öffnungsquerschnitt und bei wenig Unterdruck (Vollast) viel Öffnungsquerschnitt Gruß, David Geändert von Amtrack (12.06.2017 um 13:32 Uhr) |
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