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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art. |
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#1
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Polyesterdeck um 8 mm dünner (ab)-fräsen ?
Ich mußte erst einmal überlegen wie ich euch den Sachverhalt verständlich machen kann ohne Fotos.
Es ist so, ich habe eine ältere Yacht erworben und bin nun schon einige Monate dabei diese zu restaurieren. Die Voreigner hatten teilweise skurrile Ansichten wie man ein Boot renoviert. Das was ich da zu sehen bekam, hat mich schon etwas sprachlos und teilweise ratlos gemacht. Die Yacht hatte von Hause aus mal ein Mahagonie-Deck.Davon übrig ist nur noch der Deckel vom Ankerkasten. Der Rest wurde entfernt und das Deck wurde mit Polyester Laminat "aufgehübscht". Dabei hat der Anwender dieser Technologie auch gleich mal einige 6er Bolzen der Fußrehling im Deck verewigt. Und ich habe mich halb tot gesucht wo denn bitte die Köpfe der Schrauben zu finden sind die unter Deck im Salon hinter den Shaps raus gucken?? So wie ich das gemessen habe kam, eine Polyesterschicht von ca 20mm drauf. Ich will aber vor Beginn der Arbeiten noch mal an verschiedenen Stellen Probebohrungen einbringen um die Schichtdicken zu messen. Ich möchte nun ich dieses "Superdeck" mit Teakholz verschandeln. Deshalb würde ich aber gern vorher noch ca 8mm runter fräsen vom gesamtem Deck. Nur wie am besten? Es muss ja nicht 100%ig glatt werden. Es muss nur einigermaßen machbar sein. Vielleicht hat hier jemand eine (machbare) Idee ? |
#2
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Hi!
Sicher, dass die 20mm komplett als Laminat da draufgebracht wurden? Evtl. ist irgendein Füllstoff (Sperrholz, Styropor, alter Teppich,...) eingearbeitet. Dann könnte man das schichtweise mit nem Stemmeisen o.Ä. "verjüngen". Zu Abfräsen fällt mir keine praktikable Lösung ein, ausser mit ner Oberfräse und ner Richtlatte... wie groß ist das Deck und wie lange hast Du dafür Zeit...
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Gruß Daniel " We´re gonna need a bigger boat." Chief Martin Brody, 1975 > Glastron Carlson CV23 < >Roger Clark Glastron SSV 174< >Glastron V153 Futura<
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#3
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Hallo Daniel!
Zeit habe ich genug. Auch fang ich vor Ende April damit nicht an, da ich erst dann die Plane runter nehme, jetz wäre es nur in einem beheizten Hangar auszuhalten. Nur muss ich mir jetzt schon mal Gedanken machen wie ich das angehe.Die Fläche beträgt geschätzt 6 m² . Diese Arbeit mit einer Oberfräse auszuführen ist mir auch schon gekommen, allerdings bin ich leider kein Holzwurm. Ich habe vor dem Teil schon etwas Respeckt! Auch habe ich bisher selbst noch nicht richtig mit so einem Gerät gearbeitet nur zugesehen und mal probehalber eine Holzlatte bearbeitet. Gut ist ja , dass an der Oberfräse die Tiefe für einen Nutfräser eingestellt werden kann. Somit ist die Tiefe an sich machbar. Aber ich glaube es gibt noch mehr Punkte die ich beachten muss. Und dazu habe ich keinen Plan. |
#4
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Moin
Mann Mann Mann,Holz 1:1durch Glas und Harz esetzt?Das wiegt doch ordentlich was mehr und lässt den Dampfer kopflastiger werden. Hoffentlich hatte der Ausführende genau so wenig Ahnung vom laminieren und kleben wie von der Bootsstatik,dann lässt si das u.U. mit negativen Putzmarken,also gefrästen Nuten und mit Beiteln und Schrupphobeln,Multimaster usw abschälen.Wird aber alles in allem ein mords Schweinkram. Ein Teakdeck braucht schon eine ordentliche Basis zum draufkleben,sonst schleift man sich einen Wolf und hat wieder nur Murx unter den Füssen. Und ja ich bin kei Holzwurm habe aber schon das eine und andere Stabdeck gelegt,nur noch nicht auf GFK aber da gelten immer die gleichen Regeln.So wenig wie irgend möglich Schrauben und Proppen,nie ganz durch das Basisdeck,vollflächig kleben,Auswahl des Klebers sehr gut überlegen und Klebeversuche mit Originalmaterialien durchführen. Wenn man da nicht sehr überlegt,sauber und ordentlich arbeitet schaft man sich eine "Tropfsteinhölle"erster güte. Mein Teakdeck (auf Sperrholz)hat jezt 25 Jahre nach dem ich es gebaut habe(nicht genutzt)einige kleine Schwächen vor allem am Übergang zum Stahldecksstringer/flansch und der halbe Liter der sich da in zwei drei Wochen Herbstwetter zusammendröppelt ärgert mich richtig auf einem sonst pottendichtem Stahlboot. gruss hein Geändert von hein mk (18.11.2017 um 22:50 Uhr)
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#5
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Zitat:
Also TO, mal gucken was da so drin ist. Hein hat schon recht, wird so oder so in Arbeit ausarten, aber vielleicht hält das Laminat ja nicht allzu gut...
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Gruß Daniel " We´re gonna need a bigger boat." Chief Martin Brody, 1975 > Glastron Carlson CV23 < >Roger Clark Glastron SSV 174< >Glastron V153 Futura<
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#6
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Viel Spaß beim Renovieren.
Hoffentlich (und sehr wahrscheinlich) sind die 20 mm nicht durchgängig aus GFK. Mit einer Schruppscheibe könnte man das Ganze auch mal angehen. Sicherlich wird man davon einige brauchen und muss noch ein wenig nachglätten, z.B. mit einem Excenterschleifer. Wird in jedem Fall eine riesige Arbeit - Atemschutz nicht vergessen !
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_____________ Gruss Carsten
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#7
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Schön Hein das Du Dich dazu auch meldest,danke!
Ja, es ist ganau das Gewicht was mich zu dieser radikalen Maßnahme veranlaßt. Ich habe das Deck nackt gemacht,alles runter geschraubt und zumindest erst einmal die Löcher einfach nur zugeschmiert (7mm), damit es Wasserdicht ist (Regen). Aber beim Spachteln der Bordwand habe ich die Rundung gefunden. Mit Rundung meine ich den Übergang vom Rumpf zum eigentlichen Deck der rund ausgeführt ist. Machnmal sind Jachten hier auch nur geklebt , also Oberschale einfach in den Rumpf eingepaßt mit einer Klebkante die aufrecht steht und umlaufend ist. Das ist hier anders. Darauf war dann auf einer Unterlattung das Stabdeck geschraubt. Und das war mal aus edlem Holz. Und damit komme ich auf das Gewicht zurück. Ich will den Scheiß runter haben!! Es ist eher kein Problem wenn ich die Oberfläche zu rauh mache. Dies ließe sich schleifen, entweder mit Fächerscheibe an der Flex oder Band / Exenterschleifer. Das das kein Kindergeburtstag wird ist mir auch klar. Ich habe schon ähliche Arbeiten gemacht, allerdings waren die Flächen unter 1qm. Es sah danach aus wie im Winter, alles weißer Staub massenweise! Ging nur unter Vollschutz. Dann was ordentlich zu lamelieren wäre kein Problem. Da kenne ich mich aus. Da würde ich dann voll auf Leichtbau setzen und nur die wirklich belasteten Stukturen verstärken. Muss ich sowieso noch an einigen Stellen machen. Ursprünglich war das orginale GfK wohl so 12mm. Damit meine ich nicht den nachträglichen 20mm Auftrag der mit Glas gemacht wurde, soweit ich das gesehen habe. Aber auch das ist nicht wirklich fachlich einwandfrei gemacht worden. Es lösen sich hier und da kleine Flächen wie Eisschollen, als wenn nicht nass in nass gearbeitet wurde. Geändert von Vesarow (18.11.2017 um 23:06 Uhr) |
#8
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Moin
Ließt sich ja etwas aufmunternt,statt Oberfräse geht es ja auch mit der Kreissäge(HKS),richtige schnitttiefe für das Hartmetall bestückte Sägeblatt einstellen und die Fläche längs und quer in praktische kleinere Flächen aufteilen,breites Beitel(ein gutes von Matador mit schwarzem kunststoffheft)und dann den Klüpfel und rünner mit den Schiet. gruss hein
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#9
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Meine Variante wäre auch die Fächerscheibe in der Flex + Richtlatte. Aber das ist schon Sklavenarbeit bei der Fläche.
Evtl. eine Fußbodenschleifmaschine. Die haben Schleifblätter in der Größe einer Langspielplatte (falls Du sowas noch kennst) und Körnungen bis runter zu 20er. Damit kommt man auch gut eben raus wenn die einzelnen Schichten verschiedenfarbig sind, ansonsten eher uneben. Rundungen, Kanten und Ecken gehen natürlich damit nicht. Aufgrund der niedrigen Drehzahlen halten sich die STaubwolken in Grenzen. Kann man in Baumärkten oder bei Bodenlegern mieten. Ein Bandschleifer könnte auch gehen (Vermutung, Versuch macht kluch), damit hab ich persönlich keine Erfahrungen. |
#10
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ich würd mir das Werkzeug holen
https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-...48303-211-5322 https://www.youtube.com/watch?v=xaPcoRC6t_A&t=65s
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LG. Hans |
#11
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Zitat:
Oberfräse evtl in den Ecken. Dabei musst du nur überlegen, wie gross die Grundfläche, die Basis, sein sollte. Je größer desto ebener die Fläche - du hast aber wss gebogenes[emoji3] Um die Fläche zu rekonstruieren, gibt es beim Lackiererbedarf lange schleifer, handbetrieb... Mach mal bitte Bilder... Stephan vom Streichelphone gesendet
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Die Hälfte meines Geldes geht drauf für Sportboot & Alkohol - den Rest verschwende ich |
#12
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Ich werde mal Bilder machen und einstellen, aber nicht in den nächsten Tagen. Bei dem Schietwetter nehm ich die Plane nicht runter. Hier sind aber schon gute Vorschläge genmacht worden. Da werde ich mal ernsthaft drüber nachdenken was sich umsetzen läßt.
Es ist ja so, dass auf dem Vorschiff eine größere Fläche besteht, an der Seite neben der Kajüte da natürlich ein schmaler Streifen mit kleiner Fläche. Ich denke ich werde versuchen erst einmal eine kleine Fläche mit der Handkreissäge in kleine Flächen-Quadrate zu unterteilen und diese kleinen Quadrate dann mit verschieden Methoden abzutragen. Ich werde wenn es soweit ist (bitte nicht ungeduldig werden ) auf jeden Fall hier dann berichten. Auch werde ich Fotos machen, schon deshalb weil es wenn es dann erfolgreich (hoffentlich ) geglückt ist , die ganze Mühe nicht mehr ersichtlich ist. Das habe ich auch beim UW-Schiff so gemerkt. Da hatte ich allerdings Hilfe und es ist sonst eine Arbeit die einem nicht endend vorkommt. Video davon gefällig ? https://www.youtube.com/watch?v=aI5BoR9pVD8 |
#13
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hs würde der Engländer sagen!
Das zieht sich, hochgerechnet auf ein Unterwasserschiff. Ist das Werkzeug in der Bohrmaschine selbstgefertigt? Aus einem Stapel Korundpapier? Sieht gut aus von der Wirkung her. |
#14
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moin,
nach aufmerksamen Lesen ist mir bislang entgangen, warum der Vorbesitzer eine derart dicke Lage Laminat aufgebaut hat. Vielleicht war ja das eigentliche Deck komplett weich unter dem evenuell schon länger undichtem Teak. dann wäre seine Maßnahme das rotte Teak zu entfernen und das weiche morsche und delaminierte Deck wieder neu zu laminieren eine Möglichkeit sein Bötchen zu retten. Und nun überlegt sich jemand das wieder rückgängig zu machen, und hat dann womöglich ein weiches Deck. Ich will hier keine Panik machen, nur mal so in den Raum gestellt, warum eventuell jemand einen nicht gerade unerheblichen Augwand betreibt und ein Deck komplett laminiert. Detlef Gruß aus Ostfriesland
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„Wir verlangen, das Leben müsse einen Sinn haben - aber es hat nur ganz genau so viel Sinn, als wir selber ihm zu geben imstande sind.“ ( Hermann Hesse )
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#15
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Bei der Schichtdicke beschleicht mich andererseits auch der Verdacht, daß evl über Kompost einfach drüberlaminiert wurde.
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Zitat:
Ich befürchte das sich das danach erklärt... vom Streichelphone gesendet
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#17
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Bei dem drohenden Arbeitsaufkommen würde ich da schon einige und Bohrungen großen Durchmessers richtig "durch" machen.
Das Zulaminieren der Probebohrungen dürfte im Vergleich zum restlichen Gschäft der kleinere Aufwand sein. |
#18
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Kann es sein, daß der Pfusch ein Versuch war, um einem delaminiertem Sandwichdeck wieder Stabilität einzutauchen? Wenn ja würde ich rustikaler vorgehen und den ganzen Schmodder rausschmeißen.
Ein aufsägen und partielle Erneuerung des Kerns kann man sich gut bei einem Video der Zeitschrift Yacht ansehen. Ich würde dann darüber nachdenken, das Deck neu zu laminieren und auf die Verwendung des alten Teilstücks zu verzichten. Insbesondere, wenn ein neues Teakdeck drauf soll. |
#19
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Hast du kein Foto von deinem Deck gemacht was du mal einstellen könntest ?
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Mein Projekt: Restauration unserer VEGA Tornado GTS BJ 72 https://www.boote-forum.de/showthread.php?t=237215 |
#20
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Im Job hatte ich schon ein induktives Meßgerät das Schichtdicken (z.B. Zink, Anstrich, Beschichtung) auf magnetischen Materialien zerstörungsfrei und zuverlässig misst. Ähnlich einem Metallsucher.
Gibt es sowas auch kapazitiv für GFK/Laminat/Holz? Oder man leiht sich so ein magnetisches Gerät, legt jeweils oben eine Stahlprobe drauf und misst das von unten an verschiedenen Stellen dagegen. Dann verursacht die Prüfung an sich keinen Arbeitsaufwand im Gegensatz zu gebohrten Löchern. Vielleicht ist das ja nur an wenigen exponierten Stellen 20mm dick auflaminiert. Ist blöd wenn man 16mm wegnimmt und das Mateial ist nur 10 dick... Jedenfalls bevor ich da nach 2qm feststelle daß ichs doch komplett wegschneide... |
#21
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Zitat:
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Cheers, Ingo
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#22
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Ich kann Eure Fragen durchaus nachvollziehen. Einige habe ich mir auch schon gestellt z.B. nach einem weichen Deck o.ä.
Aber dann gäbe es durchaus bessere Möglichkeiten sowas in Ordnung zu bringen. Dieser Bootstyp gebaut in den Zeiträumen ab 1973 war ohne Sandwichdeck. Ich habe in diesem Zusammenhang auch im Salon die Deckenpaneele runter genommen. Das um ganz sicher zu gehen was da wirklich original gebaut wurde. Das Dach der Kajüte ist einfach nur dick lamelliert mit einigen Sicken und die Stabilität zu erhöhen. Außen auf dem Dach wurden dann quer Längshölzer als tragende Konstruktion für die darauf verschraubten Mahagonie-Leisten verbaut. Ich habe nun als Original nur noch den Deckel vom Ankerkasten. Dieser ist aus 12mm Laminat + aufgeklebten Stabdeck (ohne Querleisten) Aber auch hier wurde rumgepfuscht. Ich sehe es nicht so tragisch wenn das Deck nach meinem (hoffentlich ) geglückten Abtrag vielleicht zu dünn wäre. Dann nähmlich werde ich mit selbst gefertigten Beams und Stringern sowie Wabenmaterial die nötige Stabilität wieder herstellen. Aber nicht mit dem Ergebnis wie es derzeit ist. Nämlich viel zu schwer ! Am Spiegel habe ich auch so "tolle" Eigenkonstrucktionen" entfernt und mußte dort auch erst Große Langlöcher 32cm x 11cm dicht machen. Dort war ein Edelstahl-Stengel angebaut worden, quasie als Antennenmast um immerhin einen GPS-Empfänger (Pilz) zu tragen Antennemast war gute 2m lang.
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#24
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Liest sich so als ob Du das gut überreisst was Du tust!
Habe eine ähnliche Baustelle und bei Dir wie mir gilt: Alles wird gut, nicht von selber aber es wird! Daumendrücke!
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#25
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Danke! Manchmal muß ich ernsthaft überlegen ob ich das so alles machen sollte oder ob ich es lasse. Aber damit auf dem Wasser - nee. Also, muss ich es ordentlich machen. Nur gut das sich es nicht so weit habe zum Boot - fußläufig erreichbar.
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