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Törnberichte Wie der Name schon sagt. Keine Antwortmöglichkeit!

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Alt 20.02.2018, 17:03
ForsterOnBord ForsterOnBord ist offline
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Standard Von der Mosel bis zur Donau


ErsterReiseabschnitt 2017


Von der Mosel bis zur Donau




20. September bis 10. Oktober 2017
25
1. Tag Mittwoch 20.09.2017



Pünktlich um 10:30 Uhr gehtes los.


Unsere Freunde, Michael,Matthias und Markus kamen um uns zu verabschieden. Da Michael leider nichtmitfahren kann, nehmen wir ihn mit bis zum Steg am Fährturm in Schweich.

Einen besondern Dank anAndreas, er fuhr uns mit unserem Auto bis zum Hafen und nimmt dieses wieder mitnach Hause, auch hütet er unser Haus während unserer Abwesenheit.


An der Dezemer Schleuse istHochbetrieb, noch 2 Frachtschiffe vor uns. Nach einer guten Stunde Wartezeitschleusen wir dann gemeinsam mit einem Frachtschiff und einem Sportboot.


Vorbei an eindrucksvollenHerrenhäusern und Steilwänden mit Weinbergen kommen wir an die WintericherSchleuse, hier geht es ganz zügig, da diese 2 Schleusenkammern hat.

Bei Mülhein legen wir einekurze Pause ein, zum Gassi gehen mit Boomer.

Es geht weiter, an demkleinen Ort Andel vorbei, hier eine schöne Kulisse, ein Leuchturm mit einemBoot und auf der Höhe vor uns die Burg Landshut.

In Bernkastel ist unserWinterhafen, dort legen wir kurz an um uns von unseren Bekannten zuverabschieden.


Weiter geht es zur SchleuseZeltingen, in die wir gleich einfahren können. Hinter der Schleuse legen wir aneinem Steg fest zum Übernachten, da es schon dunkel wird. Zeltingen mitBeleuchtung, ein schöner Ort mit stattlichen Weinhöfen, Fachwerkhäusern und derSt. Stephanskirche.

Nach einem kleinen Rundgangsind wir müde. Gute Nacht!


2.Tag Donnerstag 21.09.2017




Nach einer ruhigen Nacht und einemguten Frühstück, mit frischen Brötchen, legen wir schon um 8:30 Uhr ab. Es istnoch alles in Nebel gehüllt. Ein Personenschiff kreuzt unseren Weg. Die ÜrzigerSonnenuhr taucht aus dem Nebel auf, es ist schon etwas gespenstisch, wenn voruns eine Brücke im Nebel erscheint und die Nebelschwaden kommen , man siehtkaum etwas.

Jetzt kommt die große Moselschleifebei Traben Trabach, dort fahren wir vorbei und in den Schutzhafen von TrabenTrabach. Wir wollen hier etwas warten bis der Nebel sich lichtet. Beim anlegenkommt uns ein bekanntes Gesicht entgegen, ein alter bekannter aus unseremHeimathafen Schweich. Wir kommen ins Gespräch, erzählen was wir vorhaben undbesichtigen die Boote gegenseitig. Erst am Nachmittag geht es weiter an dieSchleuse Enkirch, gemeinsam mit einem Frachtschiff aus Holland können wirgleich schleusen.

Ich möchte auch mal erwähnen, dasdie Schleusenwärter an der Mosel sehr freundlich und hilfsbereit sind.

Hinter der Schleuse schwimmen 2 Hundeim Wasser. Die Sonne scheint, es ist schön warm, ein wunderschöner Tag.

Vorsicht, eine kleine Fährepassiert die Mosel um Radfahrer überzusetzen. Jetzt folgt Schleife an Schleife,manchmal rücken die Weinberge etwas zurück und machen kleinen Ortschaftenplatz. Rechts und links am Moselufer Wohnmobil- und Campingplätze. Auf derrechte Seite begleitet uns die Eisenbahn. Eine Fähre bei Pünderich kreuztwieder unseren Weg.



Bild Eisenbahntunnel, Fähre

Das Frachtschiff vor uns ist nurselten zu sehen, so viele Schleifen macht die Mosel hier. Links Steilhänge undFelswände, rechts Weinberge. Einige Motorboot nutzen das schöne Wetter. Vorbeian Zell,bekannt durch die Zeller „Schwarze Katze“, Fachwerkhäusern, dem rundenTurm und dem Residenzschloss der Kurfürsten von Trier, aber auch interessantenNeubauten.

Unter der doppelstöckigen Brückebei Bullay durch, oben fährt die Eisenbahn und unten die Autos.

Wieder kreuzt eine Fähre unserenWeg von Alf nach Bullay. Dann kommen wir an die Schleuse St. Aldegund, leiderhaben wir kein Glück und müssen warten. Harald montiert in dieser Zeit zweiStrahler an unseren Geräteträger. Nach einer guten Stunde Wartezeit dürfen wirin die Schleuse.

Eine enge Schleife und auf derlinken Seite ist der Ort Bremm, rechts sieht man die Ruine des Klosters Stuben.Hier sind wohl die steilsten Weinberge Deutschland auf Terrassen angelegt, ichkann mir nicht vorstellen, wie man hier arbeiten kann.



Die Sonne verschwindet langsamhinter dem Berg und es wird kühler. Noch eine Schleife und anlegen am Steg inMesenich. Wir haben jetzt schon über 100 km und nur noch 67 km bis zum Rhein.

Nach einem Spaziergang durch denschön angelegten Park mit Walnussbäumen und informativen Tafel über dieGeschichte der Moselschifffahrt und einem Glas Wein sind wir müde und sehen,sehr zufrieden, auf den schönen Tag zurück.


3.Tag Freitag 22.09.2017




Ein schöner Morgen, ich geh mitBoomer wieder in den Park, unterwegs sammle ich ein paar Walnüsse ein ,die aufdem Weg liegen.

Nach dem Frühstück,um 9:15 Uhr,heißt es Leinen los. Heute haben wir bessere Sicht. Der Nebel hängt über denBergen.

Die Ruine der Burg Metternichtaucht vor uns im Nebel auf. An dem Hang, zwischen zwei Bergen, der historischeOrt Beilstein. Hier fährt eine Hochseilautofähre von Beilstein nach Ellenz.

An der Schleuse Bruttig-Fankel, mitzwei Schleusenkammern, geht es in die Backbord Schleuse und können gleichschleusen. Glück gehabt!

Am rechten Uferhang sind sie geradebei der Weinlese.

Nach einer weiteren Moselschleife,ein tolles Bild, die Reichsburg oberhalb von Chochem. An beiden Seitengepflegte Uferprominaden und viele Passagierschiffe, z.B. von Bonn, Straßburgund Passau, ein reger Schiffsverkehr.

Am Ufer machen sich Kanufahrerbereit zum Ablegen, und immer wieder Wohmobil- und Campingplätze,sie gehörenschon zum Moselbild.

Harald nimmt einen Kanufahrer inSchlepptau, aber zuerst wird noch Kaffee getrunken. Er wollte wohl schummeln,es ist eine Gruppe aus der Schweiz, die von Trier bis Koblenz fahren wollen. Erbelohnt Harald mit 2 Tafeln Schokolade





Bei Klotten wieder eineHochseilautofähre. An der Ruine Coraidelstein vorbei bis Treis-Karden,am linkenUfer Karden und am rechten Ufer Treis, hier legen wir im Yachthafen an um unseine Glühbirne für das Toplicht zu besorgen. Nach einem ausgiebigen Mittagessenauf dem Boot geht es weiter zu Schleuse Müden, hier haben wir weniger Glück.Nach einer guten Stund Wartezeit können wir dann gemeinsam mit einemFrachtschiff schleusen.

Am Ufer stehen einige Angler dieuns zuwinken. Vor uns der Druidenstein, laut Reiseführer 83 m hoch, gegenüberder Weinort Moselkern. Hier mündet der Elzbach in die Mosel.

Dem Weinort Burgen gegenüber siehtman die Burgruine Bischofstein. Vorbei an dem Ort Hatzenport mit einer altenKirche und einem Leuchtturm.



Jetzt überholt uns einPassagierschiff, die Königsbacher, es hat ganz schön Fahrt drauf. Rechts,oberhalb des Ortes Alken steht die Burg Thurant. Hier hat auch dasPassagierschiff angelegt um Fahrgäste aufzunehmen.

An der Schleuse Lehmen ist richtigwas los. Das Passagierschiff und ein Tankschiff warten bereits,sieht für unsnicht gut aus. Wir legen vor der Schleuse fest und ich geh mit Boomer Gassi.

Dann endlich, die Schleuse kommtwieder hoch und wir können alleine schleusen.

Es wird langsam dunkel, von derSonne ist nichts mehr zu sehen und es ist frisch. Schon kommt die guterhaltenWasserburg bei Kobern-Gondorf ins Blickfeld, laut Reiseführer ist sie dieeinzige Wasserburg an der Mosel. Wir legen am Steg für die Nacht fest.


4.Tag Samstag 23.09.2017




Samstag, 8:30 Uhr, wir legen ab. Esist diesig, aber es verspricht ein schöner Tag zu werden. Aus dem Dunst tauchtdie Winniger Moselhochbrücke auf, riesig aber doch grazil auf 5 Pfeilern. Habesie noch nicht aus dieser Perspektive gesehen. Harald erzählt mir, das seinOnkel Herbert, leider schon verstorben, am Bau dieser Brücke beteiligt war.

Hinter Winnigen links sind dieWeinberge wieder in Terrassen angelegt, es sieht aus, als wenn der Felsbewachsen wäre, jedes kleine Stück ist ausgenutzt. Es ist wohl eine gute Lage.Bei Lay eine Autofähre, jetzt ist auf der linken Seite eine flache Ebene unddie Weinberge findet man auf der rechten Seite.

Gerade werden wir von einemFrachter überholt. In 4 km sind wir an der letzten Schleuse in der Mosel.

Das idyllische Moseltal ist zuEnde, rechts und links Hochhäuser. Wir sind in Koblenz.

Gemeinsam mit dem Frachter,einemMotorsegler, einer Motoryacht und einem Boot der Johanniter schleusen wir mitnetter Unterhaltung.

Bei km 0 mündet die Mosel in denRhein, dort fahren wir rechts ab, den Rhein auswärts gegen den Strom. Am„Deutschen Eck“ das Reiterstandbild Kaiser Wilhelm I., Mahnmal der deutschenEinheit. Vor uns das gigantische Bauwerk Ehrenbreitstein.

Am Wochenende findet hier wohl eineVeranstaltung statt,die von allen Seiten gut abgesichert ist.



Wir sind im Rhein, bei km 592,2,über uns die Seilbahn, welche das Deutsche Eck und Ehrenbreitstein verbindet.

Hier sieht der Schiffsverkehr schonanders aus, Hotel-und Passagierschiffe, Frachter,kleine und größere Motorboot .

An einer Wand steht der Spruch:“Estut unserer Seele gut, wenn wir in den Rhythmus der Natur einschwingen!“ dassehe ich auch so.

Wir biegen in die Rheinlache ab,ein Hafen mit einer schön angelegten Uferprominade, um mit Boomer Gassi zugehen.

Die Sonne kommt raus, es geht nurlangsam vorwärst, etwa 4km, obwohl die Motoren auf 1500 Umdrehungen laufen.Vorbei an der Königsbacher Brauerei, wir werden von den Frachtern überholt,diese fahren hier recht schnell.

Die Lahn mündet in den Rhein,gegenüber liegt Schloss Stolzenfels, auch die Burg Lahneck kann man sehen. Wirfahren am Rhenser Brunnen vorbei, vor uns auf dem Berg die Marksburg.

Kleine Sportboote machen großeWelle. Die Sonne schein schön warm, es ist ein toller Tag zum Boot fahren. Vonweitem kommt auf der linken Seite Schloss Liebeneck, oberhalb der OrtschaftOsterspai. Gegenüber Weinberge und Campingplätze. Es wird langsam Herbst, dieBlätter fangen an sich zu färben.

Vor uns liegt die Stadt Boppard,viele Fahrgastschiffe haben hier angelegt. Es gibt leider keineAnlegenmöglichkeit für uns.

Die zwei Burgen der verfeindetenBrüder, Sterrenberg und Liebenstein kommen in Sicht, gegenüber von Bad Salzigunterhalb des Walfahrtsklosters Bornhofen.

Die Sonne verschwindet langsamhinter dem Berg, vor uns sieht man die Burg Maus. Wir fahren in den Hafen amHund, unsere erste Nacht in einem Hafen. Ein nettes Ehepaar ist uns behilflich.Bei einem Weizenbier tauschen wir einige Erlebnisse aus. Dann ist es Zeit indie Koje zu krabbeln.


5.Tag Sonntag 24.09.2017




Es ist etwas neblig, wir wartennoch ab, bis bessere Sicht ist. Ich nutze die Zeit und backe noch schnell einenApfelkuchen.



Um 9:40 Uhr legen wir ab.Schon dieAusfahrt aus dem Hafen ist kniffelig – sehr versandet, aber alles geht gut.Aufdem Rhein ist viel Verkehr. Ein Pilotboot fährt vor uns,2 Frachter von oben, 1Frachter hinter uns und neben uns ein Passagierschiff.

Es ist richtig spannend, natürlichtragen wir alle unsere Schwimmwesten. Jetzt überholt uns der Frachter und wirfahren genau hinter ihm. Noch ein Passagierschiff von hinten.

Rechts die Burg Rheinfels, oberhalbvon St. Goar. Der Verkehr hat sich etwas entzerrt. Unsere Motoren laufen auf15000 Umdrehungen, trotzdem fahren wir nur 3-4 km. Vor uns die Autofähre vonSt. Goarshausen nach St. Goar, links die Burg Katz. Dann kommen wir an dieberüchtigte Lorelay, am Berg grasen Schafe und Ziegen.



Neben uns begegnen sich 2 Frachter,auch ein Passagierschiff überholt uns, hoffentlich kommt uns nicht auch nochein Schiff entgegen. Manche Schiffe fahren quer zum Strom. Die „Hein Stör“kämpft sich tapfer an der Lorelay vorbei. Auch wir fahren manchmal quer. Mitweniger PS wäre das nicht zu schaffen.



Das Wasser ist etwas ruhiger undwir haben mehr Fahrt. Oberwesel kommt in Sicht. Hier sitz die Revierzentrale,die das Ganze überwacht. Was für ein Verkehr, ich habe einen guten Kapitän.

Auf dem Berg die Schönburg. Dannmitten im Fluss, auf einer Insel, die Pfalz , links die Burg Gutenfels und 3 kmweiter rechts die Burg Stahleck.

Es ist immer noch etwas diesig, dieSonne schafft es nicht so recht durch die Wolken. Diese Fahrstrecke ist soerlebnisreich, das es erst heute Abend etwas warmes zu Essen gibt, aber wirhaben ja Kuchen.

An dem Schloss Fürstenberg vorbei,hier überholt uns der Raddampfer“Goethe“.

Über Niederheim sieht man die BurgHohneck und etwa 3 km weiter die Burg Soonecke. In Techingsheim legen wir kurzan für Boomer, aber leider ist der Steg abgesperrt.

Recht von uns die BurgReichenstein, die Klemenskapelle und die Burg Rheinstein. Jetzt kommen wir ansBinger Loch, der Burgruine Ehrenfels, am Mauseturm und der Nahemündung vorbei.Wir haben Bingen erreicht und biegen rechst ab in den Hafen. Nachdem Boomersich erleichtert hat gehen wir zur Anmeldung. Heute gönnen wir uns einmal einEssen im Boothaus, was sehr lecker war.

Freunde aus unserem Heimathafenhaben uns noch kurz besucht. Ein schöner Abschluss für einen erlebnisreichenTag.


6.Tag Montag 25.09.2017


Ein wunderschöner Morgen, die Sonnescheint,nach einem ausgiebigen Spaziergang am Rheinufer, mit Boomer, und einemguten Frühstück starten wir um 8:50 Uhr wieder in den Rhein.



Der Binger Hafen hat uns gutgefallen, Lage, Essen und Anlage.



Auf dem Wasser liegt noch einleichter Dunst, sonst gute Sicht.

Gleich am Hafenausgang kommt unsdie Fähre entgegen und einen Frachter müssen wir noch vorbeilassen. Gegenüberliegt die Stadt Rüdesheim.

Es ist heute etwas weniger Verkehrund der Rhein hat hier nicht mehr soviel Strömung. Die Berge sind nur noch weitweg zu sehen. Langsam kommt der Nebel runter, zu früh gefreut. Auch dieStrömung nimmt wieder zu,das Fahrwasser ist schmal und der Rhein sehr breit,man kann an den Ufern kaum etwas erkennen.

Wir fahren an einigen Inseln, dieRüdesheimer-Aue, die Ilmer-Aue, die Fulder-Aue und die Winkeler-Aue vorbei,allesNaturschutzgebiete.

Es ist fast nichts mehr zu sehen,so hat sich der Nebel verdichtet. Wir fahren von der einen zu der anderen Bojemit Navigation. Ein Fahrgastschiff taucht direkt vor uns aus dem Nebel auf, dasist richtig gefährlich. Steuerbord liegt der Hafen Ingelheim, dort fahren wirab. Es kommt uns ein Motorboot aus dem Hafen entgegen, wir kommen ins Gespräch,sie kommen gerade von der Ostsee.

Dann beschließen wir gemeinsamweiter zu fahren, da der Nebel sich wieder verzogen hat. Die kleine Pause warganz gut.

Es lichtet sich immer mehr, einwunderschöner Tag mit Sonnenschein.

Vorbei an den Inseln Marianenaueund Eltviller-Aue, wieder Naturschutzgebiete. Und wieder kreuzt eine Fähreunseren Weg.

Eltville liegt links, mit seinerKurfürstlichen Burg, Fachwerkhäusern und einer schönen Uferprominade unddazwischen liegen kleine Weinberge.

Jetzt kommen wir in den sogenanntenOberrhein. Von Koblenz bis zur Nahemündung waren wir in der „Gebirgsstrecke“vom Mittelrhein, deshalb für Verträgerboote etwas schwierig zu fahren. Aber ichhabe ja einen guten Kapitän.

Eine Brücke, die erste seitKoblenz, bei Schlierstein, sie geht bis über die Insel Rettbergaue und denMombacher Arm, die Insel teilt hier den Rhein, wir bleiben in der Fahrrinne desBiebricher Arms. Auf der Insel ist ein Campingplatz. Au f der Brücke wirdfleißig gearbeitet.

Dann kommt die Insel Petersaue,hier ist Industrie angesiedelt.

Rechts von uns der Industriehafenvon Mainz mit vielen Containern. Von Mainz selbst ist nicht viel zu sehen,überwiegend Hochhäuser.



Nach der Theodor-Heuss-Brücke, beikm 496,6 ,verlassen wir den Rhein und fahren in den Main, er beginnt bei km0,0.

Nach etwa einem km legen wir aneinem Steg an, da Boomer dringend raus muss,er ist verschlossen. Harald lässtdas Schlauchboot runter, beide steigen ein und er fährt mit ihm an Land auf diegegenüberliegende Seite.

Bei dem Rückweg passiert es dann,Harald will Boomer an Bord heben, das Boot geht zurück, beide liegen im Wasser.An der Badeplattform habe ich den beiden wieder an Bord geholfen.

Das Schlauchboot wurde wieder hochgezogen und die Fahrt konnte weiter gehen. Schon waren wir an der erstenSchleuse im Main, die Schleuse Kostheim. Wir schleusen gemeinsam mit zweiFrachtern, die Schleusen sind hier über 300 m lang.

Auf einmal fliegt neben mir auf denSchleusensteg eine Walnuss, wo kommt die her, aber schon kommt ein Rabeangeflogen und pickt sie auf. Eine schlauer Rabe, es liegen schon vieleWalnussschalen auf dem Steg.

Bei der Ausfahrt aus der Schleuseumfliegt ein Schwarm weißer Tauben unser Boot. Ist das ein gutes Omen?

Auch hier auf dem Main ist vielVerkehr, ein Frachter überholt uns und zwei kommen uns entgegen, über uns vieleFlugzeuge, wohl vom Flughafen Frankfurt. Die Opelwerke mit eigenem Flusshafen,wir sind in Rüsselsheim, der Opelstadt. Am Shellhafen vorbei mit seinenRaffinerien, er ist ein Schutzhafen für Tankschiffe.

Schon sind wir an der SchleuseEddersheim, mussen nur kurz warten und dürfen wieder mit den zwei Frachternschleusen. Hier dauert der Schleusenvorgag sehr lange, da die Schleuse 344,5 mlang ist, da geht viel Wasser hinein.

Die Sonne geht unter, um 19:00 Uhrlegen wir an der Kaimauer an und befestigen uns mit Eisenstangen und an einemBaum, da die ausgewiesenen Stege fehlen.

Einkaufen ist angesagt, frischeLebensmittel wie Gemüse, Salat, Obst, Eier und Brot.

Hier gibt es schöne großzügigeParkanlagen und Spielplätze.

Nach einem langen Spaziergang mitBoomer war der Tag zu Ende.


7.Tag Dienstag 26.09.2017




Es ist klar, kein Nebel, aber dieSonne hat sich noch hinter den Wolken versteckt,wir legen um 9:00 Uhr ab.

Die Gegen ist von Industriegeprägt. Hier mündet die Nidda in den Main. Vorbei an Frankfurt-Höchst, demSchloss, der Justinuskirche, dem Zollturm und einem Teil der Stadtmauer mit demMaintor, in die Schleuse Griesheim, wo wir gleich geschleust werden. Die Sonnekommt raus,es verspricht ein schöner Tag zu werden.Die Hochhäuser von Frankfurtkann man schon sehen. Auf der rechten Seite eine Vielzahl Wassersportclubs undlinks Industrie. Rechts das Feuerlöschboot der Stadt Frankfurt. Links sieht manjetzt interessante Hochhausbauten, z.B. die Frankfurter-Botschaft, ganz ausGlas, vor der Friedensbrücke.

Nun geht auch der Verkehr mit denFahrgastschiffen wieder los. An der Oper Frankfurt vorbei, dem Goethehaus undder Paulskirche.

Viele große Fahrgast-undHotelschiffe liegen hier am Pier und immer wieder Flugzeuge am Himmel.

Am Osthafen vorbei, in die SchleuseOffenbach, die schon für uns offen ist. Auch hier sind die Schleusenwärter sehrfreundlich und hilfsbereit. Vor uns ein Schwarm Möwen, drei Schwäne schleusenmit uns.

Nun liegt rechts Offenbach undlinks Frankfurt. Am den Ufern ist alles bewachsen mit Sträuchern und Bäumen,einsame Kanufahrer begegnen uns. Offenbach ist eine Touristen freundlicheStadt, es gibt hier großzügige Anleger, Orts nah mit Park, ideal für unsereMittagspause. Wir lernen nette Fahrradfahrer kennen und haben uns gutunterhalten.

Bei der Schleuse Mühlheim benutzenwir die Bootsschleuse, sie ist 4m breit und 19,5m lang. Harald musshochklettern um sie selbst zu bedienen.

Wir kommen an dem Ort Kesselstadtvorbei, mit dem eindrucksvollen „Schloss Philippsruhe“,es wird geraderestauriert. Nach einem Km mündet die Kinzig in den Main und wir sind in Hanau,wo rechst ein Kohlekraftwerk zu sehen ist.

Bei der Schleuse Krotzenburg gehtes dann wieder in die Bootsschleuse.

Links mündet die Kahl in den Main,rechts Seligenstadt mit seinem wunderschönen Wassenschloss.

An der Schleuse Kleinostheim müssenwir auf einen Frachter warten, die Bootsschleuse ist zu klein, nur 2,50m breit,deshalb legen wir noch vor der Schleuse fest.

Es wird langsam dunkel, wir müssenjetzt ein Platz für die Nacht suchen. Der Schleusenwärter erlaubt uns direkthinter der Schleuse im Schleusenkanal der Bootsschleuse anzulegen.

Leider haben wir es nicht mehr bisAschaffenburg geschafft.


8.Tag Mittwoch 27.09.2017


Nach einem Motorencheck und demFrühstück geht es um 8:50 Uhr los. Die Sonne scheint, wir haben gute Sicht, esverspricht wieder ein schöner Tag zu werden.

Vorbei an der Mündung der Aschaff,jetzt sind wir in Aschaffenburg, noch 4,5 km bis zum Hafen. Von weitem siehtman das „Schloss Johannisburg und die Türme der Stifts- und Jesuitenkirche. Wirmüssen die obere Einfahrt des Hafens benutzen, da unten zuwenig Tiefgang füruns ist.Von einem Freudlichen Bootsbesitzer, mit seinem Bootshund, werden wirbegrüßt und bekommen einen Schlüssel für die Tür ausgehändigt. Endlich kannBoomer raus.

Aschaffenburg ist eine Reise wert.Bei einem Rundgang durch die Altstadt, vorbei am Stadttheater, mit einer dergrößten Sonnenuhren Europas, Kommen wir zum Theoderichstor zum Pompejanum,einem Nachbau einer römischen Villa, im Schlossgarten des SchlossesJohannesburg. Mitten in der Altstadt mit schönen Fachwerkhäusern besuchen wirden Wochenmarkt. Ich kann nicht widerstehen und kaufe Käse und Äpfel ein. Ineinem kleinen Cafe machen wir eine Pause bei Tee und Kaffee, dann geht eswieder an den Main und zurück auf unsere Hein Stör. Um diese Stadt richtigkennenzulernen brauch es schon mehrere Tage.

Aschaffenburg, „ Pforte zumSpessart“ aufwiedersehen!

An der Schleuse Oberau wird dieSchleuse extra für uns runtergefahren, nette Schleusenwärter.

Auch bei der Schleuse Wallstadtgeht es schnell. Bei Elsenfeld legen wir bei einer Raiffeisenraffinerie an umvielleicht zu tanken, geht aber leider nicht, da Büro nicht besetzt ist.

Wieder Weinbergtreppen auf derlinken Seite bei Klingenberg, ich habe gelesen, das man sie auch die„Fränkische Rotweinstadt“ nennt und ihre historische Vergangenheit bis in dieRömerzeit reicht. Leider gibt es keine Liegemöglichkeit, deshalb können wirhier keine Pause einlegen.

Die Schleuse Klingenfeld befahrenwir gemeinsam mit einem Fahrgastschiff.

Habe unterwegs einige Sachengewaschen , es trocknet gut mit Sonne und Wind.

Schnell wird es wieder dunkel undwir legen im Heubacher Hafen an,es ist leider alles abgesperrt und niemand zuerreichen. Trotzdem Übernachten wir hier.


9.Tag, Donnerstag der 28.09.2017


Die Sonne scheint.

Wie legen im ungastlichen (keinererreichbar) Hafen Heubach ab, sind auch gleich in der Schleuse Heubach undkönnen sofort schleusen. Hinter der Schleuse mündet die Mud in den Main, aufder Brücke über der Mud sieht man ein Sandsteinbild des Brückenheiligen. Wirkommen nach Mildenburg,ein Ort mit vielen Fachwerkhäusern, Türmen und altenSandsteinbauten. Hinter der alten Mainbrücke mit einem schönen Brückenhausmachen wir fest.

In etwa 100m vom Main entfernt isteine Tankstelle bei der wir mit Kanistern 530 l Diesel tanken. Harald bekommtvon der Tankstelle einen Handkarren , so das er immer 3 Kanister auf einmaltransportieren kann und einen Kaffee zur Stärkung. Wir lassen uns Zeit undbesichtigen einige Kulturdenkmäler aus dem Mittelalter, wie den stumpfenTurm,die heutige Jugendherberge, die alte Amtskellerei, der Marktbrunnen,dasRokokohaus aus rotem Sandstein, das alten Rathaus, das Franziskanerkloster undden Zuckermantelturm. Hier findet gerade der Weinherbst statt mit einigenStänden und einem großen Biergarten, wir überlegen zu bleiben, fahren aber danndoch am späten Nachmittag weiter.

Am linken Ufer, Weinberge undSandsteinfelsen. An einer Engstelle kommen uns gleich zwei Hotelschiffeentgegen. Ein Frachter wird gerade mit Sand beladen. An der Mündung der Erfvorbei sehen wir die Burgruine Freudenberg. Mir wurde in Mildenburg erzählt,das hier regelmäßig Burgfestspiele stattfinden. Die Häuser des Ortes am Ufersind in die Stadtmauer gebaut.

Bei der Schleuse Freudenburg fährtein Hotelschiff an uns vorbei in die Schleuse, wir schleusen gemeinsam. Obenwartet schon ein Frachter zum schleusen.

Es wird schon wieder dunkel, noch 7km bis zum Hafen. Wir fahren an der Burgruine Kollenberg vorbei. Nebel steigtaus den Wiesen auf.

Im dunkeln fahren wir in den Hafen,ich musste mit dem Handstrahler Ufer und Steg ausleuchten, geschafft. Auch hierist alles abgeschlossen, wir können nicht aus dem Hafengelände und es ist auchniemand mehr zu erreichen.


10.Tag Freitag den 29.09.2017


Es regnet, um 7:30 Uhr legen wir imHafen Stadtprozelten ab und sind gleich an der Schleuse Faulbach, wo wirgemeinsam mit einem Frachter schleusen.

Hier konnte Boomer endlich raus undwurde gleich von 3 Bootshunden des Frachters begrüßt.

Der Regen hat nachgelassen, aber esist noch sehr diesig, man kann vom Ufer nicht viel erkennen.

Wir frühstücken während der Fahrt.

Bei Flusskilometer 156,6 mündet dieTauber in den Main , wir sind in Wertheim, man sieht den Spitzen Turm und aufder linken die Brauerei „Spessard Specht“.

Harald fährt sehr zügig, so das wirnochmals mit dem Frachter, in der Schleuse Eichel, schleusen .

Auch hier am Main gibt es vieleCampingplätze wie an der Mosel, ebenso viele Schleifen. Die Bäume fangen ansich zu färben, es wird Herbst.Es ist immer noch diesig, rechts und links vielWald, Feld und Weide. In den Schleifen gibt es eine starke Strömung, dasFahrwasser hat viele Engstellen. Weinbergterrassen am linken Ufer , dann kommtdie Schleuse Lengfurt, wo wir wieder gemeinsam mit dem Frachter schleusen.

An den Mündungen der Hafenlohr unddes Krebsbach vorbei kommen wir zu der kleinsten Stadt Bayerns, Rothenfels.Oberhalb des Ortes die Burg. Die Ampel der Schleuse Rothenfels zeigt schongrün, wir fahren wieder gemeinsam hinein. Man könnte meinen der Frachter undwir wären die einzigen Schiffe auf dem Main, wir hatten schon lange keinenGegenverkehr oder wurden überholt.

In Neustadt, die grünen Dächer derBasilika sind schon , trotz diesigem Wetter, von weitem zu sehen. Die Sonnekämpft sich durch die Wolkendecke, die Welt sieht gleich freundlicher aus. Wirsind heute schon über 50 km gefahren und werden uns jetzt bald einen Hafensuchen.

Vor uns die Stadt Lohr, vielleichtfinden wir dort einen Platz. Es hat geklappt, gleich vorne am Kai legen wir anund werden freundlich von dem Bootsnachbar Werner begrüßt, der uns beim Anlegenhilft. Wir bleiben jetzt 2 Nächte hier, am Sonntag geht es weiter.


11 Tag, Samstag den 30.09.2017


Die Sonne scheint, im Hafen Lohrwerden einige Boote mit einem Kran aus dem Wasser geholt.

Putzen und Waschen war angesagt.

Bei einem Spaziergang durch dieAltstadt, vorbei an schönen Fachwerkhäusern, dem Bayerntrum und demFischerbrunnen, dem alten Rathaus kam ich zu einem Märchenbrunnen und demSchneewittchenspiegel. Ich mache eine Pause in einer Eisdiele. Leckeres Marzipan-,Pistazien- und Zimteis haben sie hier.

Am späten Nachmittag wird es aufeinmal dunkel, es zieht ein Gewitter auf.

Die nette Frau, des derzeitigenHafenmeisters, leistet mir bei einem Glas Wein und Käse Gesellschaft. Sieerzählt mir von den Reisen, die sie mit ihrem Segelboot unternommen haben. Dasie in der Altstadt von Lohr wohnt machte sie mich noch auf einigeSehenswürdigkeiten aufmerksam.

Heute mache ich mir einengemütlichen Fernsehnabend und gehe früh schlafen.



Ps. Harald war mit dem Zug nach Hausegefahren ,zu einem Klassentreffen das erst nächsten Monat stattfindet. Er kamspät abends mit dem Auto wieder zurück.



.

12. Tag, Sonntag den 1.10.2017




Die Sonne scheint, es ist schönwarm. Nach einem gemeinsamen Spaziergang durch die Altstadt legen wir um 11:10im Sportclubhafen Lohr ab. Oh Schreck, Boomer liegt noch auf seinem Platz imHafen. Schnell wieder anlegen und er springt an Bord.

Nach etwa 3km kommen wir zurSteinbacher Schleuse und können gleich schleusen. Rechts ein Naturschutzgebiet,sehr schön, kein Schiffsverkehr.

Eine Fähre fährt genau vor uns aufdie andere Seite. Dann kommen wir nach Gemünden, hier fließt die Sinn und diefränkische Saale zusammen und mündet in den Main. Gemünden ist eineHandelsstadt, sie begrüßt uns mit dem Huttenschloss, welches am Saaleufersteht. Im Hintergrund sieht man die Ruine der Scherenburg.

Wieder viel Natur, wunderschön hierim Sonnenschein zu fahren.

Ein Frachter kommt uns genau aneiner Engstelle des Fahrwassers entgegen, war ganz schön eng. Jetzt kommt dieSchleuse Harrbach, die Ampel ist grün, wir können gleich schleusen. Man kommtsich schon sehr klein vor alleine in einer 12 x 300 m Schleuse mit richtigemWellengang.

Links sind wieder Weinberge mitvielen kleinen Hütten und Felswände an denen einige Kletterer zu sehen sind,oben eine Abbildung eines Edelweis. Wieder eine Engstelle und es kommen unsgleich 2 Frachter entgegen, aber es klappt gut.

Wir sind in Karlstadt, der „roteTurm „ begrüßt uns. Die Stadt ist von einer Mauer mit Toren und Türmen umgeben.

Man kann es kaum glauben, einGästesteg der Stadt für Sportboote, am Main eine Seltenheit .

Am Ausgang des Ortes ein Betonwerkmit einem großen Hafen und einer Förderbandbrücke über dem Main.

Am rechten Ufer der Ort Laudenbach,mit einer stolzen Kirche, die nach Julius Echter benannt ist. Er war derFürstbischof von Würzburg und hat vor etwa 400 Jahren gelebt und war alsHexenverfolger bekannt, hatte aber auch ein Herz für Arme und Kranke. VieleBauwerke wurden nach ihm benannt.

Dies ist eine besonders schöneStrecke im Main, viel Natur. Besonders schön wenn sie Sonne auf die bunterwerdenden Sträucher und Bäume scheint. Immer wieder einsame Angler an denUfern.

Wir kommen nach Himmelstadt, dieseStadt liegt an beiden Ufern und wird durch den Main getrennt.. Bekannt ist siedurch sein alljährlich, am 1. Adventsonntag, geöffnetem Weihnachtspostamt. Auchhier gibt es eine Kirche mit einem Julius Echter Turm. Links liegt Retzenbachmit einer schönen Balthasar-Neumann-Kirche und einem Hotel oben auf dem Fels.Von dort hat man wohl einen schönen Blick über den Main.

Von weitem taucht die Kirche vonErlabrunn vor uns auf und spiegelt sich im Wasser, ein tolles Bild. An derSchleuse Erlabrunn müssen wir kurz warten, da die Schleuse noch besetzt ist. AmHimmel kann man ein Ballonfahrer beobachten.

Bei Veitshöchheim finden wir einenoffenen Steg zu Anlegen, der Ort ist mit gleich sympathisch. Es ist ein schönerOrt, mit einem Schloss in einem wunderschönen Rokokogarten. Er wurde im 18.Jahrhundert von den Fürstbischöfen von Würzburg angelegt. Wie ein Irrgarten,aber sehr großzügig mit über 300 Steinfiguren, Götter,Tänzerinnen und Tieren .In der Mitte ein See mit einem Musenberg Parnaß und dem Musenross Pegasus.Einfach gigantisch das Ganze, hier kann man einen ganzen Tag durchlaufen ohneden selben Weg zu benutzen. Wir mussten uns beeilen, da der Park um 19:00 Uhrzugesperrt wird.

Das war wieder ein schöner Tag, mitvielen schönen Eindrücken, seien es historische Bauten und Orte oder die Naturam Mainufer.





13. Tag, Montag den 2.10.2017




Der Himmel ist noch etwas bedeckt,in der Nacht hat es geregnet,aber die Sicht ist klar.

Soeben ist das Boot mit Werner undseinen Freunden an uns vorbegefahren, sie sind auf dem Rückweg von einem 4 TageTrip,in den Heimathafen Lohr. Wir haben noch über Funk miteinander gesprochenund die Adressen ausgetauscht.

Um 9:45 Uhr legen wir ab in demgastfreundlichen Veitshöchheim, um bald darauf wieder bei der Marina anzulegen,direkt bei einem RWE-Markt um Eier und Obst einzukaufen.

Dann geht es weiter RichtungWürzburg,er regnet. Harald legt am Bunkerboot der MSG an um sich zuinformieren, er brauch dazu über eine Stunde.

Nun geht es zur Schleuse Würzburg,rechts und links Industrie, auf der rechten Seite begleitet uns die Eisenbahn. Ander Schleuse müssen wir noch warten. Nach etwa einer Stunde können wir dann indie Schleuse einfahren. Die Schleuse liegt direkt hinter der alten Mainbrückemitten in der Stadt Würzburg.. Rechts sehen wir die St. Burkhardkirche mit derFestung Marierburg im Hintergrund. Ein Hotelschiff liegt auf der anderen Seite,alle winken uns zu.

Durch eine Dalbenreihe fahren wirin den Hafen „Booteservice Würzburg“, hierher hat Harald Öl für das Getriebebestellt und wir müssen warten bis es geliefet wird.

In der Stadt selbst gibt es keineAnlegestelle, schade. Wir fahren weiter, vorbei an Parkanlagen undCampingplätzen zur Schleuse Randersacker. Hier kommen gerade 2 Frachter rausund dann können wir schleusen. Diese Schleuse ist in 2 Kammern unterteilt, einekleinere vorne und eine größere hinten. Wir Schleusen in der kleinen Kammer,die Schleusung geht schnell.

In Ebelstadt, einem freundlichenWeinort mit Anlegestelle, legen wir an.

Etwa eine Stunde später, wirwollten gerade in den Ort gehen, kommt die Feuerwehr und will ein Boot insWasser lassen, da in Sommershausen ein Boot gekentert ist und sie den Menschensuchen. Wir müssen ablegen, sie bitten uns die Augen offen zu halten und nacheiner Person an den Ufern zu suchen. Leider wurde niemand gefunden.

Wir fahren weiter in die SchleuseGroßmannsdorf und können gleich schleusen. Im Sportboothafen derSeglerjungenschaft Nürnberg legen wir am Steg an,hier ist alles offen und wirkönnen an Land.

Zum Abschluss dieses Tages hattenwir noch eine große Aufregung mit viel Feuerwehr. Unser Glas Wein mussten wiran Bord trinken.





14.Tag Dienstag, der 3.10.2017




Die ganze Nacht hat es geregnet,der Himmel ist etwas bedeckt aber immer wieder kommt die Sonne durch.

Es hat sich Besuch angemeldet,Freunde aus der Heimat, Fred und Martina. Sie sind gerade aus dem Urlaub zurückund besuchen hier ihren Sohn mit Familie und möchten uns gemeinsam mit ihnenauf dem Boot besuchen,. Wir freuen uns sehr über ihren Besuch, wenn er auch nurkurz ist.

Auch hier im Hafen werden einigeBoote ausgekrant, der kleine Enkel findet das natürlich alles sehr interessant.

Erst um 13:00 Uhr verlassen wir denHafen in Kleinochsenfurt und kommen zur Marktbreiter Schleuse wo die Ampel aufgrün steht und wir gleich schleusen können.

Vorbei an Marktsteft, hier stehteine Tafel mit dem Hinweis: „Bayerns ältester Hafen“, leider nicht mehr aktiv.

Während der Fahrt essen wir zuMittag, müssen aber bei der Schleuse Kitzingen auf das Fahrgastschiff Neptunwarten mit dem wir dann schleusen.

In Etwashausen sehen wir eineKirche mit zwei schönen Zwiebeltürmen. Ein wunderschöner Regenbogen, heutehaben wir Aprilwetter , mal Regen und mal Sonnenschein.

Vor uns Schloss Sondheim, dannkommt die Schleuse Dettelbach. Drei km später zweigt der alte Mainarm ab undwir fahren in einen Kanal.

Vor uns lassen Jungs ein kleinesBoot mit Fernbedienung übers Wasser flitzen, ganz schön schnell.

An der Schleuse Gerlachshausenkonnten wir auch gleich schleusen. Fast am Ende des Kanals, kurz hinter demFalltor ,ein schöner Liegeplatz, bei Volkach an der Leitzentrale der Schleusen,legen wir an und bleiben über Nacht. Ein schöner Platz.



15.Tag Mittwoch, der 4.10.2017




Oh Schreck, wir sind nicht mehrfest, eine Leine hat sich gelöst und wir knallen mit der hinteren Ecke an dieWand. Harald springt schnell raus und macht uns wieder fest. Nichts Passiert!



Nach dem unsanften Wecken,Frühstück und Motorencheck legen wir um 8:50 Uhr ab. Etwas 1 km später mündetder Kanal wieder in den Main.

Heute meint der Wettergott eswieder gut mit uns, die Sonne scheint, im Wasser spiegeln sich die Bäume undSträucher vom Ufer. Rechts am Hang wieder Weinberge. Die Bäume färben sichimmer mehr, es ist wunder schön.

Zwischen den Orten Fahr undUntereisenheim fährt eine Wagenfähre. Links sieht man das SchlossKlingenberg,es ist fast ganz hinter den Bäumen versteckt und rechts einNaturschutzgebiet. Wir kommen an die Schleuse Wipfeld, nach 10 MinutenWartezeit können wir schleusen. Schon wieder eine Fähre, es gibt hier über 20km keine Brücke über den Main.

Zwischen den Bäumen am rechten Ufertaucht Kloster St.Ludwig auf. Gegenüber dem Ort Hirschfeld ein großerKiesweiher, den man aber nicht mit Motorkraft befahren darf. Bei km 321 mündetder Unkenbach in den Main, wieder ein schönes Naturschutzgebiet mit einigengrößere und kleiner Seen.

Schon sind wir an der GarstadterSchleuse und können gleich, zusammen mit einem Fachtschiff, schleusen. Nebender Schleuse rechts ein Kernkraftwerk, auch hier war Haralds Onkel Herbert amBau beteiligt.

Vom Ufer grüßt uns ein Jäger mitGewehr und Hund.

Die Schleuse Schweinfurt hat wohlschon auf uns gewartet, wir könne sofort schleusen. Über diese Streckebegleitet uns ein sehr netter Schleusewärter am Funk.

Wir sind in Schweinfurt und legenam Kai beim alten Kran an. Der Kai ist schön gestaltet mit Skulpturen und einemeinladenden Park. Durch eine Unterführung sind wir schnell in der Stadt undbummeln durch die Fußgängerzone . In der Fußgängerzone habe ich natürlich auchein Eiscafe entdeckt und getestet , war lecker.

Beeindruckt hat mich das alteRathaus mit seinem Erkerturm. Auf dem Marktplatz stehen wir vor demDenkmalbrunnen des Dichters Friedrich Rückert, auch an seinem Geburtshauskommen wir vorbei.

Nach einem kleinen Einkauf machtenwir uns wieder auf den Rückweg, dabei treffen wir auf den Schweinehirten vonSchweinfurt.

Um kurz vor 16:00 Uhr legen wirwieder ab. Der Himmel ist leicht bedeckt, es windet und es ist frisch. Vonweitem sieht man das Schloss Mainberg, ein imposantes Bauwerk. Im Hintergrunddrehen sich einige Windräder und gegenüber wieder einige Seen. Da in unseremGuide der falsche Kanal angegeben ist können wir niemand erreichen. Weil wirvor der Schleuse hin und her fahren hat sich der Schleusenwärter bei unsgemeldet und hat gefragt, wer das Kamikazeboot ist , was vor der Schleuse demWehr zu nahe kommt. Er nannte uns den richtigen Kanal und wir konnten danngemeinsam mit einem Frachter schleusen. Da wir nach der Schleuse nicht anlegendurften ging er weiter. Bei dem ausgewiesenen Liegeplatz an den Darben konntenwir, trotz mehrmaligen Versuchen , nicht festmachen, da ein Baum soweit übersWasser gewachsen war. So fuhren wir weiter, es war so dunkel, das dies nur mitScheinwerfer und Navi möglich war. Bei dem Sporthafen Obertheres mussten wirankern, da die Stege nur für Boote bis 6 t ausgelegt sind. Harald hat die HeinStör noch zusätzlich an einem Baum befestigt, gut das wir ein Beiboot haben.

Fix und fertig ging es in die Koje.



16. Tag Donnerstag, der 5.10.2017




Nach einer stürmischen Nacht, inder wir kaum geschlafen haben, ein stürmischer Morgen.

Harald fährt mit dem Beiboot dieLeinen ab machen, dann holen wir den Anker hoch.

Um 8:15 Uhr verlassen wir den HafenObertheres und fahren zum Schutzhafen Haßfurt, damit Boomer raus kann. DieSpundwand ist ziemlich hoch,so das wir Boomer mit Schwimmwest raus hebenmüssen. Wieder zurück, war etwas komplizierter, Harald benutze zusätzlich nocheine Leine zum runter lassen und ich fing Boomer unten auf. Er ist schon eingeduldiger Hund und hat unendliches Vertrauen zu uns, sonst wäre diese Aktionnicht möglich.

Von Haßfurt haben wir nicht vielgesehen, da das Ufer sehr bewachsen ist. Im Hafen selbst sehen wir„Weyermann-Malz“eine Mälzerei.

Harald geht mit Boomer noch in dieStadt Kuchen kaufen und erzählt mir, es sei eine schöne Stadt, mit Stadttürmenund Sandsteinwappenschilder an der Aussenfront der Häuser. Leider keine Bilder,da Kamera nicht dabei.

Von weitem sieht man dieSandsteinkirche von Marienburghausen und gegenüber wieder einNaturschutzgebiet. Mittendrin die Schleuse Knetzgau. Wir müssen noch eine halbeStunde warten und schleusen dann gemeinsam mit einem Frachter und derStrompolizei, mit denen wir uns nett unterhalten. Bei der Ausfahrt mussten wiruns beeilen, weil ein Frachter auf Talfahrt wartete.

An einer Holzverladestelle vorbei,im Hintergrund sieht man ein Schlösschen o.ä.,rechts ist jetzt dasNaturschutzgebiet.

Vor der Schleuse Limbach mündet derWehrarm Limbach in den Main, der hinter der Schleuse wieder abzweigt. Es hatangefangen zu regnen, wir nähern uns der Schleuse, auch hier ist Geduldgefragt, deshalb ankern wir im Wehrarm. Nach einer guten Stunde können wir danngemeinsam mit einem Hotelboot schleusen.

Es ist richtig stürmisch, der Windmacht sogar den großen Schiffen zu schaffen. Vor uns die große Kirche vonEltmann, wir fahren in den Altarm und legen an einem Steg an.

Ich mache Abendessen und Haraldgeht mit Boomer in die Stadt um Brot zu kaufen. Er trifft eine Gruppe Männer,die ein Feierabendbier auf der Strasse trinken und wird auch gleich dazueingeladen. Sie machen das jeden Abend. Einige Kinder kommen dazu und spielenmit Boomer während die Erwachsenen sich unterhalten. Nach gut zwei Stundenkommt er dann zurück zum Boot. Ich habe natürlich schon zu Abend gegessen, dasEssen ist inzwischen wieder kalt.

Müde krabbelten wir in die Koje.



17. Tag Freitag, der 6.10.2017


Wir haben ausgeschlafen, nach einemRundgang mit Boomer frühstücken wir.

Vor dem Boot steht auf einmal einGruppe Kinder und rufen „Hallo“. Harald hat uns allen vorgestellt und einBeutel Süßigkeiten aus unserem Vorrat geholt. Dann haben wir gemeinsam Bildergemacht, die wir später an den „Kindergarten Kunterbund“ in Eltmannn, schicken.Eine nette Truppe, auch Boomer wurde begrüßt.

Das ist doch ein schönerTagesbeginn. Der Himmel ist leicht bedeckt, aber die Sonne versucht immerwieder durch zu kommen.

Wir legen um 11:30 Uhr ab. VielNatur, rechts ein großer See zwischen den Orten Roßstadt und Staffelbach, vondenen wir nicht viel sehen, da das Ufer dicht bewachsen ist mit Bäumen undSträuchern. Wieder ein großer See, diesmal auf der linken Seite, sieht auf derKarte aus wie eine Brezel, wohl eine wasserreiche Gegend.

Die Sonne hat es geschafft, es istgleich viel wärmer. Schon sind wir an der letzten Schleuse im Main , bei Viereth.Wir legen an der Spundwand vor der Schleuse fest, da noch ein Hotelschiffkommt, es legt vor uns fest.. Die Schleuse ist noch besetzt und wir müssenwarten. Zwei Hotelschiffe kommen aus der Schleuse. Dann fahren wir hinter demHotelschiff ein und schleusen gemeinsam



Nun ist es so weit, der Main istbei km 384 für uns zu Ende, wir fahren in den Main-Donau-Kanal, der bei km 0beginnt.

Vor uns liegt Bamberg, der linkeArm der Rednitz mündet rechts in den Kanal und links ein großer Industriehafen.Wir fahren an einer Kajakslalomstrecke vorbei, die wohl zum üben ist. Vor unsdie Europabrücke, dann die Löwenbrücke, vor der wir an einem Anlegesteg derStadt Bamberg festmachen. Da der Steg nicht besonders vertrauenerweckend wirkt,bindet Harald die Hein Stör noch zusätzlich an einem Poler am Ufer fest und wirdabei gleich von einer Nonne mit Laufstöcken begrüßt. Auch eine Mutter aufeinem Fahrrad mit Anhänger kommt vorbei. Der kleine Mann im Anhänger ist sehran uns interessiert und möchte alles Wissen.

Wir gehen jetzt noch in die Stadt,am Kanalufer entlang, dann vor der Kettenbrücke mit einem Fahrstuhl nach oben.Durch die Fußgängerzone mit vielen Geschäften. Viele prunkvoll gestalteteHäuser und alten Gaststätten., mir gefiel „Zum Eulenspiegel“, da es kalt war,wollten wir uns dort aufwärmen. Ein uriges Lokal, mit freundlicher Bedienung.Wir entschlossen uns eine fränkische Spezialität zu probieren und unsere Wahlfiel auf „Schäufela mit Kloß und Sauerkraut“(Wie Eisbein, aber aus derSchulter), schmeckt sehr gut. Dazu bayerisches Erdinger Weißbier. DieNachspeise, Apfelkringel mit Vanillineis und Sahne, machte das Mahl komplett.

Am Nachbartisch lassen sich zweiEhepaare nieder,wir kommen ins Gespräch. Sie bestellen das bekannte„Rauchbier“, was nicht allen zusagt, wir dürfen auch schmecken, auch nichtunser Geschmack. Hier in der Stadt gibt es mehrere Brauereien, man kann janicht alle testen.

Nach einer gemütlichen Stundemachen wir uns wieder auf den Weg und stehen vor dem „Alten Rathaus“, es stehtmitten auf einer Brücke über der Rednitz. Auf der einen Seite einmittelalterliches Fachwerkbau, die andere Seite ist bemalt und mit Stuckverziert. Da es dunkel ist , wrrde es ganz ausgeleuchtet und beeindruckt unssehr.

Es ist schon spät, wir machen unsauf den Rückweg.

Ein schöner Tagesabschluss.





18. Tag, Samstag den 7.10.2017




Nach dem Frühstück geht Haraldwieder gemeinsam mit Boomer in die Stadt um einige Lebensmittel einzukaufen. Esist Markt, er bringt viel frisches Obst und Salate mit. Ich nutze diese Zeitzum schreiben.

Die Sonne scheint und es ist nichtmehr so kalt. Um 11:00 Uhr legen wir ab und an der Schleuse Bamberg können wirgemeinsam mit einem Frachter schleusen. Diese Schleuse hat ein Hub von

11 m und neben ihr sindWassertreppen, die sie speisen.

Oben angekommen begrüßt uns eineMutter mit ihrem Sohn Philipp, der sehr interessiert alles beobachtet.

Der Kanal liegt etwas erhöht, sodas man weit ins Land sehen kann, viel Wald. Vor der Schleuse Strulendorf kommtein starker Seitenwind auf, wir schleusen wieder mit dem Frachter. Harald hatvorsichtshalber schon ein Messer, zum kappen der Leinen bereitgelegt, da dasWasser in der Schleuse sehr unruhig ist.

Vorbei an der Abzweigung desKraftwerkkanals Hirscheid, der zur Rednitz fließt, die uns die ganze Streckebegleitet. Bei km 21,8 ein Hochwassersperrtor, hier befindet sich auch dieZentralen der Schleusen. In der Schleuse Forchheim leistet uns noch ein kleinesSportboot Gesellschaft beim Schleusen.

Die Schleuse Hausen ist 12mhoch,Harald arbeitet mit zwei Leinen. Er muss eine kappen , da sie sich unterdem Poler eingeklemmt hat.

In der Schleuse Erlangen haben wirrichtig Probleme, da der Frachter vor uns so stark den Motor aufdreht, das esin der Schleuse zu kochen scheint. Ich konnte mich gerade noch festhalten,Boomer streckte alle vier Pfoten von sich um nicht über Bord zu gehen undHarald muss ganz schön kämpfen um unser Boot auf der Seite zu halten. Trotzdemknallen wir vorne heftig an die Wand.

Harald und der Schleusenwärterhaben sich gleich über Funk bei dem Kapitän des Frachters Beschwerd, sorücksichtslos kann man nicht handeln.

In der Schleuse Kriegenbrunn ginges dann 18,3 m hoch. Nach dieser Schleuse legte der Frachter dann an und wirfahren weiter, es kommen mehrere Kanalbrücken, hier fahren wir über dieStrassen, man kann es nicht in Bildern festhalten. Wir fahren jetzt an einigenVororten von Fürth vorbei, ein schönes Haus mit goldenen Sitzen auf den Türmen.An einem Steg vom DLRG legen wir an, da es zu dunkel ist und wir nicht mehr bisin den Hafen fahren möchte.

Heute haben wir über 70 mHöhenmeter in über 50 km durch die Schleusen überwunden.

Harald unterhält sich mit einigenAnglern, so das seine Suppe schon wieder kalt wird.

Am späten Abend kommt noch ein Mannvom DLRG vorbei und fragt , ob wir ein Problem haben, Harald erzählt ihm, dases zu dunkel war, um in den nächsten Hafen zu fahren.





19. Tag Sonntag, den 8.10.2017




Ein schöner Morgen, der Regen hatdie Luft gereinigt.

Ich darf langer schlafen, Haraldgeht mit Boomer Brötchen holen. Unterweg trifft er einige Personen mit Hunden,die mit Boomer spielen. Ebenso trifft er zwei schwangere Schwerstern ,die ihmden Weg zum Bäcker zeigen.

Nach einem ausgiebigen Frühstückund Motorencheck legen wir ab. Wir kommen durch ein riesiges Sperrtor, darüberlässt jemand einen Drachen steigen, der zur Vogelabschreckung dienen sollte.Hier ist der Kanal auf beiden Seiten mit Betonmauern eingefasst. EinigeKanufahrer machen sich bereit zum ablegen und ein Junge paddelt stehend aufeinem Surfbrett vorbei.

Vor uns taucht eine Glaspyramideauf, ein Hotel. Die Angler haben Harald erzählt, das dies schon im letzten Jahrgeschlossen wurde, wegen baulicher Mängel.

Wir fahren über mehrere großeKanalbrücken, rechts und links viel Industrie, wir sind in Nürnberg. Hierzwischen Nürnberg und Fürth fuhr die erste Eisenbahn in Deutschland. EineGeschichte erzählt von dem Lokführer, der während der Fahrt Sonnenblumenkerneund Blumensamen gestreut hat, so das diese Strecke immer schön bunt war.

Heute machen wohl einige denBootsführerschein, denn mehrere Fahrschulen sind unterwegs.

Vor der Schleuse Nürnberg warwarten angesagt, ein Frachter wird erwartet, mit dem wir dann schleusen.

Hinter der Schleuse liegt einRaddampfer“ Port of New Orleans“ und vier Hotelschiffe haben hier angelegt.

Vor der Schleuse Eibach müssen wirwieder auf einen Frachter warten, in dieser Zeit essen wir zu Mittag. Nach fasteiner Stunde schleusen wir dann gemeinsam. Diese Schleuse ist 19,5 m hoch, aberes war einfach, da sie Schwimmpoler hat.

Bei km 79 fahren wir wieder übereine Kanalbrücke, unter fließt der Schwarzach in die Rednitz.

Die Schleusen Leerstetten,Eckersmühle und Hilpoltstein haben einen Hub von 24,7 m. In der ersten dieserSchleusen bekommen wir Besuch, ein kleiner Frosch.

In Hilpoltstein legen wir amFahrgaststeg an, wo das eigentlich nicht erlaubt ist, doch es ist gleich wiederdunkel.

Nach einem Spaziergang mit Boomerund dem Abendessen gehen wir schlafen.




20.Tag Montag,den 9.10.17




Schon früh waren wir wach, nach demFrühstück fragt Harald in der Schleuse nach wann wir schleusen können. Er sagteuns es kann noch 2-3 Stunden dauern. Wir hatten uns gerade darauf eingestellt,meldet er sich wieder und sagt wir sollen kommen er schleust uns alleine,istdas nicht mega toll.

In einer Schleuse, 190 m lang, 12 mbreit und mit einem Hub von 24,7 m, wir kommen uns vor wie eine Ameise. DieGeräusche der rumpelnden Schwimmpoler und das Kluckern des Wassers sind schonetwas unheimlich.

Wieder ein großes Lob an dieSchleusenwärter. Er beschert uns einen positiven Tagesanfang. Harald bedanktsich auch besonders vor dem Verlassen der Schleuse.

Bei km 102,1 passieren wir dieeuropäische Hauptwasserscheide Rhein- Donau. Wir sind 406 m über demMeeresspiegel und haben davon in diesen Kanal 200 m an Höhe gewonnen. Nunschleusen wir talwärts.

Der Himmel ist bedeckt, aber dieSonne kommt immer wieder durch. Am Ufer ein Mann mit 6 Hunden, er macht Fotosvon uns. Man kann weit übers Lad sehen, aber es sind kaum Ortschaften am Kanal.Hunderte Enten vor uns im Wasser und am Ufer. Opa mit Enkel winkt uns zu undwir hupen. Hier kann man die Seele baumeln lassen, es tut uns sehr gut. Sogarein blühendes Rapsfeld ist am linken Ufer.

Bei der Raiffeisen wird gerade einSchiff entladen (gelöscht). Hier ist das Rad- und Wanderparadies Mühlhausen/Sulz, wie ein großes Plakat uns sagt.

An der Schleuse Bachhausen, lässtder Schleusenwärter, es war der gleiche wie an der letzten Schleuse, die Kammerfür uns hochfahren. Wir legen noch kurz am Pier an und nach 20 Minuten könnenwir schleusen. Als das Schleusentor vor uns aufgeht, könnte man meinen, mankommt in eine andere Welt.

Wir kommen zu dem historischen OrtBerching und legen an. Eine guterhaltene Stadtmauer mit vielen Toren undWehrtürmen umgibt den Ortskern, tielweise sind die hölzeren Wehrgänge begehbar,was Harald natürlich gleich testen muss. Im Ort selbst, schön restaurierteverschiedene Giebel- und Fachwerkhäuser. Auf jeden Fall einen Besuch wert. Wieessen noch einen leckeren Hefespitz (kleiner Zopf) mit Cappuccino.

Nach fast 2 Std. legen wir wiederab und fahren zur Schleuse Berchingen, ebenfalls 17m Hub, die schon für unsoffen ist. Die Geräusche sind einfach unheimlich.

Harald hat mir gerade gezeigt, dasder nette Herr von der DLAG-Fürth uns einen Eintrag in unser Gästebuchgeschrieben hat,wir freuen uns darüber. Natürlich freuen wir uns über alleEinträge in unserem Gästebuch.

Von weitem kann man hinter dem OrtBeilngries das Schloss Hirschberg erkennen. Immer Radfahrer , Wanderer oderAngler an den Ufer, die uns zuwinken.

In der Schleuse Dietfurt,17 m Hub,können wir gleich einfahren und schleusen. Hinter der Schleuse mündet dieAltmühl in den Kanal. Ab hier verläuft der Kanal in der staugeregelten Altmühl,bis zur Mündung in die Donau. Meiher am linke Ufer, mit seinem Felsmassiv unddem Hotel im Hintergrund gibt ein tolles Bild ab. Hier hat der KanalÄhnlichkeit mit der Mosel, er wirkt mehr wie ein Flussbett mit seinen Schleifenund den Felswänden . Über dem Ort Eggersberg das Schloss Riedenburg und beiOberhofen ein Nachbau einer altern Siedlung.

Die Natur, jetzt besonders imHerbst, beeindruckt und erfreut uns besonders..

Auch in der Schleuse Riedenburgkönnen wir gleich Schleusen und legen kurz darauf im Ort an der Kaimauer an.Oben hinter dem Ort sieht man die Ruinen Tachenstein und Rabenstein, sowie dieRosenburg. Es ist eine schöne kleine Stadt mit vielen gut restaurierten altenHäusern.

Wir gehen in den Burghof, einerGaststätte, die uns von Einheimischen empfohlen wurde. Auch wir können ihnweiter empfehlen, Essen und Trinken gut und preiswert, die Wirtin, sehr nettund freundlich.

Es ist dunkel, Harald ist mitBoomer noch etwas bummeln, ich schreibe noch die Eindrücke dieses Tages auf.Ein schöner Tag!




21. Tag Dienstag, den 10.10.17




Morgendunst liegt über dem Wasser.Hinter uns die Rosenburg vor uns auf einem Felsenvorsprung, hoch über dem Tal,Schloss Prunn, mit roten Ziegel gedeckt. Bei Essing , eine tolle Brücke, lautReiseführer, ist sie die längste Holzbrücke Europas, ein Wahrzeichen dessüdlichen Abschnitts des Main-Donau-Kanals.. Ein paar km weiter wieder eineBurgruine, die Raudeck. Rechst ein Schäfer mit großer Herde und 2 Hunden . Voruns an der Schleuse warten mehrere Frachter zum Schleusen, der Schleusenwärtersagt, mit dem nächsten ,wo genügend Platz ist, können wir schleusen. Wir wollendie Wartezeit nutzen und Frühstücken. Es kommt noch eine Anfrage von einemFrachter, der mit dem ersten Schleusen möchte, aber der Schleusenwärter sagt,er hat es uns zugesagt. Ganz ungewöhnlich, da wir eigentlich warten müssten,Berufsverkehr hat sonst immer Vorfahrt. Sie mögen uns die Schleusenwärter.

Nach der Schleuse rechts ein großesGebäude mit Figuren auf dem oberen Rundgang, die Befreiungshalle.





Ich bin schon etwas aufgeregt,jetzt kommen wir gleich in die Donau.



Um 10:45 Uhr ist es soweit, wirsind in der Donau.



Es geht schon 4 km schnell beigleicher Drehzahl, man merkt die Strömung. Ist die Donau breit, bestimmt über100 m . Vorbei an dem Teufelsfelsen, nach einer Schleife ein Frachter hinteruns mit Gegenverkehr. Der Frachter funkt uns an und sagt, es ist das Beste wennwir ganz Steuerbord fahren, was wir auch tun. Dann fahren wir in denScheusenkanal, vor uns eine Seilwagenfähre, sie wird von Hand berieben. DieSchwarze Laber und die Naab münden in die Donau, an schönen Felsformationenvorbei und viel Natur. Jetzt ist die Donau schon über 200 m breit.

Wir kommen an die SchleuseRegensburg und können gleich schleusen. Bei km 2378 km biegen wir gegen denStrom ab in den Hafen und legen zwischen den Hotelschiffen an der Kaimauer festund kommen uns sehr klein vor zwischen diesen Riesen.

Kaum an Land, fiel eine Engländerinhin, Harald eilt gleich zur Hilfe. Sie war Gast aus einem der Hotelschiffe. Der2.Offizier bedankt sich bei Harald und lädt ihn zu einem Kaffee ein. Er kommtdann mit Harald zu uns an Bord und schaute sich alles an und lädt Harald ein,das Hotelschiff zu besichtigen, was der natürlich auch tut.

Anschließend geht es in die Stadt.Regensburg hat viele Sehenswürdigkeiten, deshalb legen hier auch so vieleHotelschiffe an.

Wir bewundern das alte Radhaus, denSt.Peters Dom, den Herzogshof mit dem Römerturm und die Steinerene Brücke mitBrückentor und 16 Bögen. Zum Abschluss besuchen wir ein uriges Lokal, hier istgerade eine Hochzeitsgesellschaft im Nebenzimmer. Nach einem Bier undanregenden Gesprächen mit Tischnachbarn, geht es wieder an Bord.


__________________
Haben schon 9000 km auf Flüssen und Kanälen geschaft!
+++ Hein Stör +++
13,44 X 3,30 m und 1 m Tiefgang
Anne und Harald Boots Hund Boomer http://HeinStoer.jimdo.com
Dieser Text wurde nach alter, neuer und eigener Rechtschreibung geschrieben und ist daher fehlerfrei!
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