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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art. |
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#1
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Junge Mannschaft, Altes Boot
Hallo!
Wir sind eine junge fünf köpfige Crew die sehr ambitioniert daran arbeiten möchte einen alten Kielschwerter (Bj. 1955) wieder ins Wasser zu bringen. Leider wissen wir aber nicht so wirklich wie es im Moment weiter gehen soll und ob es überhaupt in nächster Zeit klappt, mit dem Zustand des Rumpfes. Die Situation sieht wie folgt aus: Ganze vier Jahre liegt Sie trocken in der Halle. Die Eichenplanken sind dementsprechend trocken, aber bis auf einer Stelle am Kiel in der Vorderkajüte solide. Wir schätzen, das man diese weiche Stelle heraus Stämmen und mit Kunstharz auffüllen kann, da sie so massiv ist. Die Abstände der Planken Fugen sind teilweise 08mm stark. Wir fragen uns nun, ob sich diese noch beim quellen schließen, nach so langer Zeit im Trockenzustand und beim hohen alter. Ob wir beim Wässern Holzspähne verwenden sollen? Ob wir vor dem wässern oder nach dem wässern die Fugen Kalfatern oder mit Furnier auslegen sollen? Fassdichte für die Fugen? Fragen über fragen. Des weiteren ist eine spante im vorderen Steuerbord bereich leicht gerissen. Klemmen einsetzen? -Fotos zum Boot lassen sich auf meinen Profil im Album finden!!- https://www.boote-forum.de/album.php?albumid=8185 Vielleicht findet der eine oder der andere von euch die Zeit, um uns mal eine Antwort oder einen Rat zu schreiben. Wir wären euch sehr dankbar! Freundlichen Gruß, Future Sailor und Crew
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#2
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Moin ihr Segler der Zukunft
Das erste Bild im Album sieht nach "Torf plus rostiger Kielbolzen" aus,scheint ja nicht durchgängig so auszusehen aber solche Stellen sagen uns das die Kielbolzen mal untersucht werden sollten,unter Umständen stück für Stück(nicht alle auf einmal)ziehen und auswechseln das müsste bei trocknem Holz besser gehen als wenn alles wieder festgequollen ist.mit den Plankennähten würde ich jezt noch nicht zu viel machen,sondern nach austausch der echten Rottstellen(achtung qualifizierte Schiffszimmermannsarbeit das Boot mal mit nassen Tüchern auslegen und die im laufe von drei vier Wochen immer nachfeuchten.Wenn man zu früh anfängt zu kalfaten oder auszuleisten kann das einem die Spanten zerreissen.Später wenn man absehen kann dass da nicht mehr viel dichtquilt kann man die Nähte mal von aussen reinigen und vor allem im Unterwasserschiff mit einem feuchtiigskeitshärtendem und hochelasatischem Copolymer oder PU-Zeugs dichtspritzen.Wenn das Boot dann irgendwann wieder zu wasser kommt sollte eine leistungsfähige Tauchpumpe und auch ein kleiner Sack feine sägespäne zur hand sein,die rührt m,an dann mit einer Konservendose am Bootshaken oder ner Dachlatte unter das Boot,"füttern"nennt man das in Holzbootsfahrerkreisen. Als ich Jung war hatte ich auch smit anderen son gemeinwirtschaftlich genutztes,neu aufgebautes und auch gesegeltes Holzboot(30er Jollenkreuzer,Mahagoni auf Eiche,BJ ca 1925)Die erfahrungen mit dem Boot auf Unterelbe,Ostsee und Nordseewatten möchte ich nicht missen aber für das Älterwerden habe ich mir ein Stahlboot(mit viel Holz)gebaut. Wenn ihr fragen zum umgang mit karweelgeplankten booten habt,immer zu auch hier im BF fragen aber auch die einschlägige Literatur,z.B.die Lehrhefte der Boots-und Schiffbauerinnungen usw lesen. gruss hein Geändert von hein mk (29.03.2018 um 21:51 Uhr)
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#3
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schönes Schiff
Moin zusammen,
wegen der Plankenfugen würde ich mir keinen Kopf machen. Die sehen nach 4 Jahren Trockenzeit noch moderat aus. Zur Sicherheit Ettan rein, das quillt nach dem Kranen und quellen lamgsam wieder aus. Die Rottstelle bitte nicht mit Harz, sondern mit gleichem Holz wieder ausflicken. Tips gibt es auf der Seite vom FKY und in der Fachliteratur. Kielbolzen hat mein Vorredner schon erzählt. Tauchpumpe und Stromanschluss sind sehr gut gegen Angstschweiss. Das ist ein tolles Projekt. ich wünsvche Euch viel Erfolg damit.
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Wer nicht weiß, wo er hin will, darf sich nicht wundern, wo er ankommt.
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#4
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Hallo !
Wenn Ihr ''wirklich'' wissen wollt was los ist, Farbe runter ! Am besten abbeizen, abbrennen geht auch muss man aber Gefühl für haben. Die alte Farbe aus den Fugen ist auch nicht gerade gut, da die Fugen dann nicht richtig zuquellen können. MfG Michael
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#5
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Hallo hein mk, ollli & michav8 !
Vielen lieben Dank für eure Ratschläge!! Wir fahren nächste Woche wieder ans Boot, eure Antworten werden uns sicherlich beschäftigen und behilflich sein. Der Kielboden macht mir die meiste Sorge. Da werden wir versuchen die Bolzen mal anzusehen und womöglich auszutauschen. Die Stelle mit Rott wird auch sorgfältig untersucht und vorgenommen. Ich werde berichten. Herzlichen Gruß, Future Sailor |
#6
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Schönes Boot, anspruhsvolle Projekt...
auf dem ersten Bild sieht es auch so aus, als ob die Wrange nicht mehr da ist, wo sie hingehört. Könnte es sein, dass sich hier der (an der Stelle durch Rott geschwächte) Kielbalken verzogen hat?
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#7
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Hallo! Ich habe eine weitere Frage: Wäre es eine Überlegung wert das Boot, so wie sie ist, ins Wasser zu bringen und im Kran hängen zu lassen, um zu sehen wie/ob es quellt? Vllt wäre es nicht schlecht, auch weil sie schon so trocken ist. Wir könnten sie ja dann wieder trocken stellen falls es nicht klappt, um anschließend daran weiter zu arbeiten. Oder wäre das total übereilt?
Freundlichen Gruß !! Future Sailor |
#8
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Zitat:
Hallo ! Holz quellt immer ! Die Frage ist bloss wie weit. MfG Michael
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#9
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Mit dem Schäden am Kiel würde ich das nicht machen. Freu Dich lieber, dass es so trocken ist, und repariere das.
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#10
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...außerdem braucht das schon ein paar Tage zum quellen - paar Tage lang den Kran buchen wird ziemlich teuer.
Erst reparieren, dann kranen und mit guten Festmachern in der Box festmachen.
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Niemals mit den Händen in den Taschen auf dem Hof stehen, wenn die Frau vorbeikommt!
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#11
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Imprägnieren
Moin,
solange es knochentrocken ist, würde ich die Gelegenheit nutzen, von innen das Holz mit einem Imprägnieröl zu sättigen. Stellen, n denen ihr noch arbeiten wollt, auslassen. Gruß Olli
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Wer nicht weiß, wo er hin will, darf sich nicht wundern, wo er ankommt.
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#12
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Zitat:
Dass das Quellen des Holzes einige Zeit benötigt habe ich schon in meinem ersten Beitrag in diesem Thread beschrieben,und die Methode das Boot mit nassen Säcken oder anderen Textilien auzulegen ist m.E. schonender und hat sich zu mindest in meiner Holzbootspraxis bestens bewährt.Die meisten Kranbetreiber haben wohl auch nicht viel Verständnis da für ihren Kran eine Woche zu blockieren.Wirklich angenehmes arbeiten ist es auch nicht wenn ein klatsch nasses Boot in den Gurten im Wasser hängt bei der Vorfeuchtmethode hingegen kann man noch alle Arbeiten an und unter Deck mit nur geringsten Einschränkungen durchführen. Dass es euch sozusagen in den Fingern juckt den Kahn schwimmen zu sehen kann ich mir gut vorstellen aber wie schon gesagt ist es besser im furztrockenem Zustand die dringend notwendigen Untersuchungen und Reparaturen an den für die Struktur wichtigen Teilen durchzuführen.Sollte da z.b. was geleimt oder geklebt werden ist es voll hinderlich wenn die Holzteile eine zu hohe Feuchte aufweisen. Erst mal einen Plan machen und keinen blinden Aktionismus entwickeln. gruss hein
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#13
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Holt Euch SOFORT den Rat eines kompetenten gewerblichen Bootsbauers aus der Nähe, solange es noch so trocken ist! Jetzt kann noch gut repariert und geleimt werden. Vergesst Fassdicht und "mit Kunstoff ausgiessen" oder was auch immer oder ihr werdet es in naher Zukunft bitter bereuen. Hier wird kompetent geholfen: http://www.bueltjerwerft.de/. All's anneres is tinef
Die Konstruktion mit dem Schwertkasten ist alt und filigran, da muss jemand ran, der Ahnung hat.
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Glückliche Kartoffeln von freilaufenden Bauern
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#14
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Jo, die Firma aus Ditzum habe ich schon kontaktiert. Jetzt müsste jemand ans Boot kommen. Zwei aus unserer Mannschaft wollen die Rumpffugen aussen mit Ettan und innen mit Fassdicht einschmieren, anschließend ins Wasser lassen. Ich halte das für suboptimal...
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#15
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Hallo Future Sailor,
bin gespannt was Ihr aus dem Boot macht. Ich kenne es noch aus besseren Zeiten vom vor - Vorbesitzer, der hatte das Boot immer sehr gut in Schuss. Er hat das Boot dann aus alters Gründen an einen Lehrer verkauft, der das Boot leider etwas verkommen lassen hat. Von diesem werdet Ihr das Boot wohl gekauft haben. Bin gespannt auf eure Berichte, leider kenne ich mich nicht mit Holzbooten aus und kann euch keine hilfreichen Tipps geben...
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#16
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Moin allerseits
Das Boot schwimmt! Wir haben die größten Nähte von außen mit unserem Geheimmittel abgedichtet, von außen und innen sauber Kalfatert. Das Schwert mussten wir leider ausbauen, weil wir den Schwertkasten sonst nicht dicht bekommen hätten, der ist einfach hin. Es wurde eine Kiefernleiste von unten in den Kasten installiert. Sie schwimmt jetzt 18 Tage. Der Kasten muss dann irgendwann ausgetauscht werden, um das Schwert wieder reinzubauen sobald wir ernsthaft Segeln wollen. Mit dem vor-Vorbesitzer habe ich telefonisch Kontakt gehabt. Er hatte Sie 30 Jahre am laufen. Netter Kerl, um die 90 Jahre alt. Er freut sich das sich jemand darum kümmert und sie ein neues Leben bekommt. Ich habe versucht herauszufinden wo das Boot in Hamburg gebaut wurde, bisher aber ohne Erfolg. Die Baupläne wären nicht schlecht. Sonnigen Gruß aus Mannheim |
#17
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Zitat:
Kalfatet ohne vorzuwässern?? Ich bin gespannt was diue Nieten und Spanten nach dem nächstem Trocknen da von halten,kann ja auch mal gut gehen,hoffe ich für euch. gruss hein |
#19
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Moin
Gut so und wo mit habt ihr kalfatert,mit Werk oder mit Baumwolle?Und habt ihr noch jemanden gefunden der noch die Kalfateisen rumliegen hat?Das Verfahren ansich gerät ja mehr und mehr in Vergessenheit. fragt hein
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#20
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Moin.
Diese Barke ist inzwischen 53. Steht (seit 20 Jahren) regelmäßig in der Winterhalle. Wird das Frühjahr heiß und trocken ( z.B. diesrs Jahr) , öffnen sich die Fugen. Es wird zwar regelmäßig geprüft und eventuell kalfatert , aber dicht ist der Rumpf erst nach ein paar Wochen im Wasser. Völlig normal. In der Winterhalle wird schon gewässert. Sieht manchmal haarsträubend aus , wie auf dem Bild , aber kein Problem. Dicht ist die Barke immer geworden.
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Es grüßt GINA , die 4-beinige Chefin von Bootsmann Hermann
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#21
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Zitat:
Das Eisen haben wir uns von einem anderen Holzbootbesitzter aus dem Club geborgt. Es sind echt nicht mehr viele die Holzboote pflegen. Wir haben gemerkt dass das Projekt ziemlich viel Aufmerksamkeit im Club bekommt. Es gab auch viele Zweifler. Jetzt schwimmt sie! Bilder im Anhang: https://www.boote-forum.de/album.php?albumid=8238 Geändert von Future Sailor (23.05.2018 um 09:54 Uhr) |
#22
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Zitat:
Ja, sehr interessant zu beobachten wie das Holz arbeiten kann! 20 Tage sind wir schon im Wasser. Hat gut funktioniert. Vllt bleibt uns das Quellen nächstes Jahr erspart. Leider haben wir dieses Jahr keinen Hallenplatz im Verein, da wir Platz für die Warteliste machen müssen. Ich weiß noch nicht ob es so gut ist sie im Wasser zu lassen diesen Winter. Mal schauen! Was anderes: Ich Suche noch nach einem Ort wo man selber am Boot arbeiten kann... Habt ihr da zufällig irgendwelche Ideen, wo man sowas am besten machen könnte? Raum Ostfriesland oder Rhein/neckar... Oder ganz generell, wie man sowas am besten durchführt... Freundliche Grüße Future Sailor |
#23
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Was willst du denn machen? Streichen? Schleifen? Sandstrahlen? Abfakeln?
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mit sportlichem Gruß Hendrik __________________ (Stan 4 / Abt. FW) |
#24
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-Metallkiel Schweißen oder ersetzen (wegen Haarrisse. Ist in zwei Teile gebaut)
-Schwertkasten austauschen mit Gleichholz, -Schwert Sandstrahlen und neu Lackieren, -Schleif- & Lack-arbeiten durchführen. Abfakeln? |
#25
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Coole Nummer Jungs. Viel Erfolg weiterhin. Ich verstehe zwar nicht ein Wort aber die Bilder sprechen für sich.
Allzeit gute Fahrt und die berühmte Handbreit.
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Ahoi und die berühmte Handbreit, Johnny Liegeplatz Mein Projekt: "Treuer Gesell" Als Blog:http://treuergesell.blog |
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