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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
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#1
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Schutzleiter 220 V für Landstrom
Hallo Skipper,
da ich mich gerade mit der Elektrik meines Bootes herumschlage, habe ich eine allgemeine Frage zum Thema Schutzleiter auf Booten, die am Landstrom hängen. Beim 12V-System ist die Masse ja mit dem Minuspol der Batterie verbunden. Einen dritten Schutzleiter wie beim Landstrom gibt es da ja nicht, wird auch nicht benötigt. Doch wie verhält sich das mit dem Schutzleiter vom Landanschluß? Wo führt der eigentlich hin oder sollte hinführen, damit der funktioniert? Ich meine, wo liegt die Erdung dieser Leitung? Jeweils pro Gerät verbunden mit dem Gehäuse? Ich mache mir diese Gedanken auch wegen der Frage, wie es zu Korrosion mit Kriechströmen im Wasser kommen kann, wodurch Schrauben und Z-Antriebe zerstört werden können, wenn die Opferanoden verbraucht sind. Wie kann das sein, wenn kein Leiter ins Wasser führt und der Antrieb keine Verbindung zum Landstrom hat? Oder ist das ein Trugschluss? Viele neue Geräte heute haben den Schutzleiter ja gar nicht mehr. Die meisten Geräte, die ich heute kaufen kann, haben nur noch das zweipolige Anschlusskabel. Oder ist das da anders gelöst? Bisher habe ich mir darüber noch keine Gedanken gemacht. Aber als Besitzer eines gebrauchten Bootes seit nicht ganz 1 Jahr, der sich die Technik und die stromführenden Leitungen von dem Teil aufzudröseln versucht, muss ich umdenken. Gestoßen bin ich darauf, weil ich gelernt habe, dass es ein Gerät namens Galvanischer Isolator gibt, das ich vorher nicht kannte. Vielen Dank für brauchbare Aufklärung. LG Werner
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Das wichtigste Werkzeug an Bord ist immer ein guter Einfall! |
#2
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Wo kein Schutzleiter dran ist wird keiner Benötigt... das Zeuberwort heißt da Schutzisoliert... dan braucht man keinen Schutzleiter.
in der Regel wird aber der Schutzleiter des Landstromanschlusses über einen Galvanischen Isolator an die Masse der Batterie mit angeschlossen.... So ist sichergestellt, dass die Metallischen Teile des Bootes das gleiche Spannungsniveau wie der Steg an Land hat (der ja auch mit dem Schtuzleitesystem verbunden ist) und somit keine Kriechströme enstehen.
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Gruß Volker *************************************** und immer `ne Handbreit Sprit im Tank http://www.msv-germersheim.de Bin hier zu finden Inoffizielle Boote-Forum Map |
#3
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Zitat:
wenn ich das richtig verstanden habe, führt die Leitung des Schutzleiters vom 220-Volt Anschluss an den Minuspol des Bord-Batteriesystems, und dazwischen gekoppelt befindet sich der Galvanische Isolator? Das wäre dann auch der "Ground-Anschluss" hinter meinem 220-V Schaltpaneel? LG Werner
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#4
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Zitat:
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#5
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Hallo Werner,
der GI ist zwischen Erdungsanschluss am Landstecker und der AC Erdungsschiene geschaltet. Von letzterer führt dann ein Verbindungskabel zur DC Masse-Schiene. Ich hab Dir das auf dem Schaltplan mal gekennzeichnet. Falls Du kein Owners Manual mehr hast - hier kannst Du es runterladen: http://bayliner.com/owners-manual/
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Cheers, Ingo
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#6
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Mal ne Frage dazu.
Mein Tankanschluß hat einen Erdungsanschluß. Ist da jetzt AC-Erde oder DC-Masse dran angeschlossen, wenn alles richtig gemacht worden ist. Im Prinzip nach deiner aussage ist das ja das gleiche. Das kabel ist zumindest Grün-Gelb. Wo es hingeht hab ich noch nicht überprüft. Ich muss das so einschränken, weil einer meiner Vorbesitzer wohl einen kroatischen Komiker für seine Elektroarbeiten engagiert hatte.
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Viel Grüße, Milton _____________________________ Velebit is nix für Mimimi |
#7
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Der sollte an DC-Masse hängen, so jedenfalls, ist er bei meinem Bayliner
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M.f.G. harry |
#8
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Zitat:
mein Owners Manual habe ich gestern wiedergefunden, das hatte irgendwo in einem Karton gelegen. Herzlichen Dank für das Verdrahtungsschema des 220 V Paneels, das habe ich mir ausgedruckt. Es gibt da bei mir ein paar offene Punkte, weswegen ich die ganze 220 V - Anschlussgeschichte ab CEE-Anschluss neu aufbauen will. So habe ich beispielsweise das originale 12V-Ladegerät hinten im Maschinenraum abgeklemmt und rausgeschmissen, weil es nicht mehr funktionierte und die Sichtscheibe für den Ladezustand komplett blind war. Ich habe mir dafür ein modernes mobiles Ladegerät für die Batterien besorgt. Die Batterien werden in den Innenraum in den Kasten unter dem Treppentritt zur Kabine verlegt, womit dann auch die ganze Kabelage von und zu den Batterien nach dorthin verpflanzt wird. Ausserdem befand sich in meinem Maschinenraum ein monströser Inverter - sauschwer! - , der den Landstrom auf 110 Volt runter regelte und lt. Aussage vom Vorbesitzer nur den Elektroherd versorgt hat. Das Teil ist auch rausgeflogen. Die Kochstelle wird einmal ein modernes Cerankochfeld zieren. Der originale Herd kann auch mit Spiritus betrieben werden, vielleicht lässt sich da sogar eine Ceranplatte drauf machen. Weiter befindet sich hinten drin noch ein Warmwasserspeicher, den ich ebenfalls durch ein moderneres Modell ersetzen will, das auch an einer anderen Stelle eingebaut werden soll. Und letztens getestet, der Kühlschrank funktioniert einwandfrei bei 12V aber tut nichts mehr, wenn ich 220V drauf gebe. Evtl. ersetze ich den auch gegen ein moderneres Gerät. Somit werden aktuell eigentlich nur noch die Steckdosen versorgt. Und das soll künftig über eine FI- und Leitungsschutz-Einheit mit integriertem Überspannungsschutz und dem im Schutzleiter eingeschleiften Galvanischen Isolator an eine Steckdosen-Leiste mit einzeln schaltbaren Steckdosen realisiert werden. Das alte 220-Paneel ist dann überflüssig und soll raus, mitsamt der ganzen Verkabelungschose. Den Platz kann ich besser für Teller und Tassen nutzen. Das Uralt-Radio daneben habe ich schon in den Elektroschrott entsorgt und in die Löcher, wo oben in der Decke die alten Lautsprecher mal drin waren, kommen Belüftungsdüsen für eine Air-Condition rein. Die Frage ist, übersehe ich da etwas oder ist das Vorhaben mit der 220V Neuanschließung so problemlos möglich? Deswegen auch meine Frage, wo das Kabel des Schutzleiters im Endeffekt hinläuft bzw. hinlaufen muss. Bei dem, was ich vorhabe, würde alles ein geschlossenes System sein, da der Landstrom nur in die Steckdosen-Leiste läuft, und alle 220V-Geräte darüber versorgt werden. LG Werner
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#9
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Nach meinem Wissensstand stellt ein gelv. Trenntrafo im Sinne der DIN einen Stromerzeuger dar. Daher sind bei diesem Erde und Masse sowohl bootsseitig als auch versorgungsseitig zusammenzuschliessen.
Strenggenommen müsste dann bottsseitig noch ein Potentialausgleich zwischen allen Verbrauchern (eigentlich sogar allen metallischen Teilen mit 6mm² Kabeln) hergestellt werden, aber das hab ich noch nie live gesehen.
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Viel Grüße, Milton _____________________________ Velebit is nix für Mimimi |
#10
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Zitat:
- Sinn eines TRENN-Trafos ist das galvanische Trennen, wie in diesem Schaltplan dargestellt. Gruß Lutz
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Nur Tonic ist Ginlos. |
#11
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und auf der ganzen Seite ist auch auf dem anderen Bild gut zu erkennen wie der Schutzleiter bis an die Batterie geführt wird.
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#12
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Es geht hier ja um die Installation eines galv. Isolators und nicht um einen Trenntrafo
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Cheers, Ingo
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#13
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Nur so, fürs Protokoll:
Unsere Netzspannung beträgt bestimmt schon seit 20 Jahren 230V
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Jörg von der (ex)Freibeuter ...
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#14
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Was ist denn 220v masse?
Ich kenne nur Erde, Null und Phase. |
#15
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..da steht glaube ich alles
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#17
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Hallo Ingo,
Das sehe ich auch so. Ich werde nur die Vorinstallation besorgen. Also Anbringung des Gehäuses für den FI, Überspannungsschutz und Galvanischen Isolator, Verlegung von Steckerleisten. Den Anschluss und die Überprüfung, ob alles korrekt verbunden ist, lasse ich von einem Fachmann erledigen. Der aktuelle Zustand auf meinem Boot mit der alten Installation würde nach den Richtlinien des VDI schon nicht mehr durchgehen. Auch deswegen will ich alles neu haben. LG Werner
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#18
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Du solltest auch die geltenden Vorschriften über Elektrische Anlagen auf Yachtem einhalten.und heute nimmt man einen FI/LS.Kombischalter,Das ist Fi und Sicherung in einem Gehäuse
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#19
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Zitat:
yepp, da hast Du recht, und genauso wird es passieren! Gehäuse ist auf dem Weg zu mir und FI/LS kommt noch. Ausserdem habe ich gerade einen Überspannungsschutz getickt, sowie den GI. Soll ja schließlich vorangehen hier. [emoji16] LG Werner
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#20
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Wa wäre denn hier der richtige FILS
ABB DS202CA- C16/0,03?
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Viel Grüße, Milton _____________________________ Velebit is nix für Mimimi |
#21
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Die Verdrahtung des in den Bildern gezeigten Schaltpanels macht überhaupt keinen Sinn. Nur Schalter 2 und 4 werden über die roten Brücken versorgt. Schalter 1,3 und 5 sind nur so verbunden, haben aber keinen Zugang zur Spannung?
Nebenbei, hinter einem Trenntrafo hat man ein schönes sicheres Netz. Da werden keine "Masse" und "Erde" mehr verbunden...
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. . Akki dieser Beitrag wurde ohne KI erstellt...
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#22
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Zitat:
möchtest Du mir etwa einen Trenntrafo schmackhaft machen? [emoji6] Ich habe gerade erst einen neuen Galvanischen Isolator gekauft, der muss erstmal reichen. Zumal ich im Süßwasser liege und wenn ich länger nicht an Bord bin, trenne ich sowieso den Landanschluß. Was die Verschaltung und Verkabelung an meinem Landstrom-Paneel betrifft, habe ich auch den Eindruck, dass hier viele Kabel wenig verbinden. Deshalb mache ich auch alles neu, und nicht so kompliziert! LG Werner
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#23
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Ionisationsverteiler!
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Cheers, Ingo |
#24
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Hallo,
zur Bemessung meines Bord-FI wüsste ich gerne einen Anhaltswert, bei wieviel Ampere die FI's in den Marinas liegen, so Pi mal Daumen. Andersrum gefragt, liege ich mit 25 Ampere auf der sicheren Seite? LG Werner
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#25
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Ich denke mehr als 16 A macht keinen Sinn.
Ich habe diesen hier eingebaut: https://www.voelkner.de/products/160...0V-236948.html |
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