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Yachten und Festlieger Spezielles Forum für grössere Boote (nicht trailerbar) und dauerhaft festgemachte Hausboote. |
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Themen-Optionen |
#1
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Motorisierung Verdränger
Hallo miteinander
Ich beabsichtige einen Verdränger 12,5m lang, 4m breit und 1,2m tief zu erwerben. Das Boot ist ca. 13to schwer. Die Motorisierung scheint mir mit einem Motor und 92PS etwas wenig zu sein. Auf jeden Fall haben die meisten gleichartigen Yachten so zwischen 120 und 140 PS. Ich möchte vor allem Kanal- und Flussfahrten, gegen den Strom auf dem Rhein und ab und zu Küstenfahrten unternehmen. Was meint ihr dazu? Reicht die Kraft aus oder müsste man da aufrüsten? Merci auf jeden Fall für Ansichten und Einsichten. |
#2
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Hi Supzilla,
die Motorisierung reicht völlig aus. Bedenke, mit jedem Verdränger kommst du nicht über Rumpfgeschwindigkeit. Wahrscheinlich hast du so um 11,50m WLL, das wären dann 8 kn. Auf dem Rhein kommst du mit dieser Motorisierung auch hoch. Ich selbst fahre einen 15 Meter langen Kutter mit 130 PS, das reicht locker aus. Unser 40m langes Bunkerboot hat die gleiche Leistung und fährt mit 70000 Litern Sprit im Bauch auch die Weser gegen die Strömung von bis zu 4 kn hoch. Vielmehr würde ich ein anderes Problem bedenken: Ich fahre eingekuppelt, also im Standgas, schon 4kn, also fast 8 km/h. Das ist bei Kanalfahrten, v.s. mit Geschwindigkeitsbegrenzungen schon sehr kritisch, zumal der Motor nicht den ganzen Tag lang mit Standgas gefahren werden sollte. Also wäre das noch ein Argument für die vermeintlich geringe Motorisierung. Echt, mir würde das reichen, auch für mein Fahrtgebiet.
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GRuß Till ----------------- "Der Ozean, so sagt man, ist ein Todeselement für den Menschen; ein Lebenselixir für Myriaden von Tieren... und für mich." ----Kapitän Nemo http://www.facebook.com/feuerlok |
#3
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Vielen Dank für die superschnelle Antwort. Ist schlüssig. Fragt sich doch dann, warum dann alle mehr PS als notwendig unter dem Rad haben.
aye Rolf |
#4
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Um Reserven zu haben beim schnellen aufstoppen/rangieren o.ä.
Hatten mal einen 11 Meter Stahlverdränger mit 88 PS, Revier war die Ostsee.....übermotorisiert war der Kahn nicht, hätten kein PS missen wollen. Interessantes dazu auch hier: https://www.boote-forum.de/showthread.php?t=267274
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Gruß Martin Geändert von MarDan (07.05.2018 um 15:07 Uhr) |
#5
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So wie Martin es schrieb, stimmt es eben auch. Bei heftigem Seegang, ständig viel Strömung (gegenan), Seitenwinden usw sind PS natürlich wichtig.
Ich hätte meinen Kutter auch mit 100 PS gekauft. Ich denke, dass die 90 eine gute Leistung zum Kanalfahren ist und für den Rhein auch noch was übrig bleibt. Ich finde das ausreichend. Zwar nicht über-, aber auch nicht untermotorisiert.
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#6
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6 PS pro Tonne reicht. Etwas mehr schadet ja nicht. Aber- doppelt so viel heißt nicht, du wirst viel schneller. Verdränger Rumpf lässt es nicht zu.
90 PS reicht für die 13 T voll und ganz
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Gruß, Gregor
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#7
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Achte nicht nur auf die PS
manchmal ist auch eine Vernünftige Schaube besser als PS Ich konnte dieses ausgiebig testen 130 PS und eine 5 Blatt Schraube einfach ein Traum zumindest auf der Weser / Elbe und der Ostsee, im Kanal hätten auch locker 90 PS gelangt
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Mit besten Grüßen Andreas |
#8
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Er kommt den Rhein zwar hoch, aber er wird immer im oberen Leistungsbereich des Motors unterwegs sein, was mit einer entsprechenden Geräuchentwicklung einher geht.
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#9
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Wer einen Verdränger fährt, weiss um die Umstände der Rumpfgeschwindigkeit, mit der steht und fällt nun mal alles. Aber der Tipp mit der Schraube ist ein echtes Thema, denn wenn der Motor Kraft hat, diese aber nicht ins Wasser kommt, dann machts auch keinen Sinn. Und Faktoren wie Bewuchs oder eine ungünstige Schwimmlage kosten auch Geschwindigkeit.
Mein DAF 575 fährt am sparsamsten und leisesten bei 1500 U/min und dann ca. 13 km/h. Somit sollte ich doch noch Reserven haben für den Rhein.
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Das Lächeln ist ein Fenster,durch das man sieht, ob das Herz zuhause ist. |
#10
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Sehr schnell! Hast du den Wert mit GPS gemessen?
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#11
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Hallo Schimi, ja das haben wir gemessen mit Handy-GPS. Unser Boot ist 10,5m lang und 10to schwer bei einer Breite von 3,4m. Der Geschwindigkeitszuwachs bis zur Höchstdrehzahl von 2000 U/min ist dann gar nicht mehr so gewaltig.
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#12
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Auf dem Rhein ist ein Verdränger nur etwas für hartgesottene Personen: du fährst deutlich langsamer wie die Berufsschifffahrt, du musst ständig das Hauptfahrwasser kreuzen und du kannst dir die Brücken 15 Minuten von unten anschauen.
Wenn das dein Hauptfahrtgebiet ist, kauf dir zumindest einen Halbgleiter. Du bist damit deutlich sicherer unterwegs. Grüsse, Don
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#13
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Gruß Ralf Schlechte Laune ist keine Option
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#14
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Bei Kanalfahrt oder auf geschwindigkeitsbeschränkten Gewässern wird er hingegen mit seiner Leerlaufdrehzahl rumdümpeln, was die Maschinen nun nicht so gern haben. Das Optimale für grundverschiedene Reviere gibt es nur mit extrem hohen Aufwand.
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Gruß Ewald
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#15
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Euere Meinungen stimmen für Leute, die ihr Schiff lediglich am Wochenende oder im Urlaub nutzen. Leute die längere Zeiten mit ihrem Schiff unterwegs sind, fahren in der Regel (ausser Hartwig) einen größeren Verdränger. Da stimmt dann auch die Rumpfgeschwindigkeit in der Bergfahrt. Den Rhein benutzt man ja nur auf kürzeren Distanzen um z.B. über die Mosel nach Frankreich zu kommen.
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#16
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Viele Halbgleiter haben auch eine Diesel. Die verkraften niedrige Drehzahlen recht gut und sind dann auch sehr sparsam. Der letzte Satz zu den Revieren sagt alles: man muss einfach wissen wo man hauptsächlich fährt und wie man unterwegs sein will. Zum Touren gerne Verdränger, auf den beschriebenen Strecken des Rheins eher Gleiter und wenn’s beides sein muss findet man sicher einen Kompromiss, der auch ein Halbgleiter sein kann. |
#17
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Hallo, dickbauchiger Verdränger,11,5m Wasserlinienlänge auf 4,55m Rumpfbreite mit 1o-11 Kilometer pro Stunde über Grund +/- Strömungsgeschwindigkeit mit 82 PS,55cm großem 3 Blättrigem Schubpropeller mit steiler Steigung bis maximal 235o Motorumdrehungen und Getriebe 3:1 untersetzt sind für uns und den Kanalisierten Oberrhein, auch die Kanäle und für Saar, Mosel und Neckar nun mehr als Ausreichend.
Wir sind ja Bootsurlauben und nicht weg rasend unterwegs, die Reise selbst ist bei uns das Ziel, die Fahrt geniessen, die Landschaften beschauen. Grüssle DLK
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#18
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Hallo ,
Ich fahre einen Verdränger, 12x3,8x0,9 ca 12to mit einem DAF 575 mit 105 PS. In stehendem Gewässer erreiche ich Max 12km/h. Die Nachfrage bei einem namhaften Kölner Propeller Unternehmen nach etwas mehr Geschwindigkeit ergab ein einleuchtendes Urteil: Die Geschwindigkeit eines Schiffes hängt von vielen Faktoren ab, die zusammenspielen müssen und aufeinander abgestimmt sein müssen - Rumpfform - Motor - Getriebe - Schraube Bei mir war das Expertenurteil: Motor, Getriebe und Schraube sind für den Rumpf optimal! Wenn ich was ändern wollte, müsse ich den Rumpf ändern - dazu hatte ich dann keine Lust,
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#19
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Ich fahre mit zwei Caterpillar Motoren mit je 400 PS und einer Übersetzung von 4:1 mit einer Vmax von 15 kn im Nordatlantik. Also wenn du nicht gerade vor hast mich mit deinen Boot zu besuchen reicht die Motorleistung voll aus. Du wirst ja weder bei Sturm oder bei Seegang ablegen. Und du musst bedenken das in Deutschland der Diesel über einen Euro kostet und je mehr Pferde um so mehr Durst haben die auch.
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#20
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Zitat:
Und im Standgas macht mein Boot ca. 5,5 Km/S
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Gruß, Gregor
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#21
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Alle reden von der Rumpfgeschwindigkeit. Im stehenden Gewässer wird die meist mit geringer PS Zahl ereicht.
Gehen wir von 12 KMH aus abzüglich 5 Kilometer Strömung des Rheins höhe Mainz bleiben 5 Kilometer. Dann kommen die PS ins Spiel um überhaupt in die Nähe der Rumpfgeschwindigkeit zu kommen. Mein Boot 11,50 x 3,85 Stahl mit 2 x 95 PS und 12 t Gewicht läuft zu Berg 9-10 Kilometer. Der Diesel verbrauch ist Sparsam bei dieser Geschwindigkeit. Jede drehzahl erhöhung steigert Gewaltig den Vervrauch. Somit muss ein schwacher Motor mehr leisten was letzendlich die Spritkosten erhöht. Meine zwei Iveco im Schnitt Berg und Talfahrt auf dem Rhein in meinem Revier 0,8 Liter pro Kilometer oder anders gerechnet 8 Liter die Stunde Gruß Kurt |
#22
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Hallo Kurt,
letztes Jahr bin ich mit meinem Trawler den Rhein rauf gefahren bei St. Goar. Dummerweise hab ich mich vorher nicht mit den Lichtzeichen vertraut gemacht. Da kam mir dann ein Frachtschiff quer entgegen und ich musste rückwärts in eine Bucht mit gehörigem Strudel ausweichen bis der Talfahrer vorbei war. Da war ich aber echt froh über jedes der 2x 270 Pferdchen um den Kahn auf der Stelle zu halten. Der Rhein ist scheiß gefährlich und man braucht richtig Reserve ! Gruß, Armin
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#23
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Zitat:
Und genau das ist immer wieder der Denkfehler. Die Rumpfgeschwindigkeit wird immer bei Fahrt durchs Wasser und nicht über Grund erreicht. Wenn du also eine Rumpfgeschwindigkeit von 12 Km/H durchs Wasser hast und du einen Gegenstrom von 5 Km/H hast, dann fährst Du bei Beibehaltung der Rumpfgeschwindigkeit von 12 Km/H noch 7 Km/H über Grund. Das Du mit viel PS über die Rumpfgeschwindikeit (sagen wir 1-3 Km/H) kommst, dies aber durch hohen Verbrauch erkaufst, ist etwas ganz Anderes.
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#24
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In der Tat, irgendwann fährst du mit einem Verdränger, wenn es auch komisch klingen mag, über Grund rückwärts.
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Gruß Martin Geändert von MarDan (05.06.2018 um 08:57 Uhr) |
#25
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So ist es und da helfen auch viel PS nicht.
Wenn man da nicht mit leben kann, muss man nicht Verdränger fahren... |
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