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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
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Themen-Optionen |
#1
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Problem mit neuen Batterien
Hallo zusammen,
ich kämpfe mit einem noch ungelösten Batterieproblem. Das Boot ist ein 13m Halbgleiter, Motoren sind zwei DAF DT 615. Gestartet wird mit 24 V; Batterien sind je Motor zwei 12V 165 AH. Vor zwei Wochen ließ sich der BB-Motor nicht mehr starten, Ursache war eindeutig zu wenig Batterieleistung. Da sich das schon abgezeichnet hatte, Batterien schwächelten schon länger und sind 4 Jahre alt, hat mich das nicht weiter überrascht. Ich hatte nur gehofft, die bis zum Winter durch zu bekommen. Ich habe dann den BB-Motor mit einem Überbrückungskabel zu den Stb-Batterien gestartet und wir sind problemlos zu unserem Hafen gefahren, ca. 2 Stunden. Als ich da dann nach dem Festmachen versuchte, nochmal zu starten, tat's einen mächtigen Knall und eine der BB-Batterien ist explodiert. Außer einer Riesensauerei ist aber zum Glück nichts weiter passiert. Ich habe dann zwei neue Batterien gekauft (gleicher Hersteller und Stärke wie die alten) und die vor einer Woche ausgetauscht. Aber die neuen Batterien schafften es nicht ansatzweise, den Motor zu starten. Der drehte nur kurz an und dann war Funkstille. Ich habe dann die BB und Stb-Batterien getauscht. Mit den alten Batterien startete der BB-Motor problemlos. Der Stb-Motor, der mit den alten Batterien auch gerade noch ohne Probleme gestartet war, sagte mit den neuen Batterien keinen Ton. Ich habe dann die neuen Batterien beim Händler gegen "noch neuere" umgetauscht. Am Wochenende eingebaut. Wieder das gleiche: Mit den alten Batterien starten beide Motoren problemlos, mit den neuen überhaupt nicht. Da ich eh am Boot geblieben bin, habe ich die Batterien bis zum nächsten Tag geladen und wieder probiert: Die Leistung war dann zwar nur sehr schwach, es hat jedoch gereicht, den Motor mit den neuen Batterien mit letzter Kraft zu starten. Hab den dann ein bisschen laufen lassen, dann Motor aus, wieder gestartet, nix mehr. Das gleiche habe ich zum Test mit dem anderen Motor und den alten Batterien probiert, der ließ sich problemlos mehrfach hintereinander starten, ohne dass man einen Leistungsverlust merkte. Irgendwie versteh ich die Welt nicht, das einzige was mir dazu einfällt ist, dass ich zweimal hintereinander mindestens eine kaputte neue Batterie erwischt habe. Oder hat einer von Euch noch eine andere Idee? Danke für Eure Tipps. Gruß Peter
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#2
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Oder die neuen Batterien sind noch nicht gefüllt ????Nur trocken vorgeladen?Eh jetzt jemand sagt das gibt es nicht,doch wir haben vor ein paar Jahren massenhaft Batterien als Reklamation transportiert, Ursache der Reklamation- keine Säure gefüllt,in Baumärkten nicht unüblich.
Gruß Ralf
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www.albert-line.de
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#3
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Es sind Vetus-Batterien aus dem Bootszubehörladen.
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#4
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Dann sollte einer die Batterien mal messen,gleich beim Händler.
Gruß Ralf
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#5
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Ja, danke. Das ist auch im Moment der Plan für morgen, dass alle vier Batterien mit einem Belastungstester geprüft werden. Ich hoffe, dass das ein Ergebnis bringt.
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#6
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Es kann auch sein das einige Batteriekabel ( Masse am Motor, + am Anlasser etc. )kein richtigen kontackt kaben.
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Gruß Jogie,
der KFZ Mechaniker der alles selber am Boot macht
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#7
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Möglich aber unwahrscheinlich,Kontaktprobleme mal Steuerbord mal Backbord und immer bei den neuen Batterien?Entweder ist wirklich eine schlechte Charge im Umlauf, überlagert, tiefentladen ,falsch gelagert,Zellenrisse durch Transport, oder der Fehler liegt ganz woanders.Deshalb ist messen unter Belastung der richtige Weg.
Gruß Ralf
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www.albert-line.de
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#8
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Ursache ist eindeutig die neuen Batterien.
Mess mal die Säuredichte mit einem Heber. Ist seit 100Jahren die sicherste Methode. Gruß Mani
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Allen eine Gute Fahrt Gruß Mani
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#9
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Geht das denn noch bei den neuen Batterien? Die sind ja komplett geschlossen.
Ich warte jetzt erstmal auf den Test morgen. Und überleg weiter, ob es noch Möglichkeiten außer den Batterien gibt? Die Variante mit Kontaktfehler o.ä. schließe ich auch aus, das müsste sich ja mehrfach wiederholen. |
#10
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nur zur Sicherheit als Frage, sind es wirklich Starterbatterien - vetus hat auch reine Verbraucherbatterien im Sortiment ...
Grüße Detlef
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#11
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Diese Frage stelle ich mir ebenfalls, denn es gibt Batterien für Langzeitentladung, die nicht Hochstrom fähig sind.
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M.f.G. harry
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#12
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Es sind die Vetus VESMF165, sind wohl Starterbatterien.
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#13
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Das sind meiner Meinung nach aber ein paar ordentliche Batterien.
Bin gespannt, ob es wirklich an den Batterien liegt...
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Schöne Grüße Andreas
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#14
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Das sind Verbraucher- und keine Starterbatterien. Allenfalls halten die noch ein Bugstrahlruder aus, aber nicht die Entladeströme beim Strarten eines Diesels. Das kann man, sofern es nicht bei der Batterie im Produkblatt angegeben ist daran sehen, das da C20 steht. Das bedeutet die Batterie kann einen Maximalstrom, bei gleichmäßiger Entladung über 20 Std, von 165 Ampere liefern bei Zimmertemperatur. Bei Starterbatterien wird in der Regel der Kälteprüfstrom auf der Batterie angegeben.Der Kälteprüfstrom ist der Strom, mit dem die Starterbatterie bei -18°C belastet werden kann, bevor die Batteriespannung nach einer festgelegten Entladezeit unter eine festgelegte Entladeschlußspannung sinkt.
Geändert von Lady An (17.09.2018 um 22:50 Uhr)
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#15
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Zitat:
Kaltstartstrom CCA (BCI) 1250 A
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LG. Hans
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#16
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Das ist schon richtig, aber wenn sie beim ein-oder zweimaligen Starten schon den Geist aufgeben, dann sind es keine Starterbatterien.
Wenn ich mich richtig erinnere, sind das von Vetus umgelabete Bannerverbraucherbatterien.
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#17
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Batterien nach Einsatzzweck
Gleich ob Naßbatterie, Gelbatterie oder AGM-Batterie - die "Universalbatterie", die als Starter- wie als Verbraucherbatterie gleichermaßen geeignet ist wurde bisher noch nicht erfunden. Qualitativ hochwertige Batterien werden stets entweder als Starter- oder als Verbraucherbatterie entwickelt. Aus dem unterschiedlichen Einsatzgebiet ergibt sich eine unterschiedliche Konstruktion, insbesondere der Bleiplatten. Starterbatterien sind darauf ausgelegt, einige Sekunden (maximal 15) lang höchste Ströme zu liefern, auch bei tiefen Temperaturen. Daher ist die Angabe des Kaltstartstromes nach DIN/EN, Englisch "CCA" (Cold Cranking Ampere) für die Auswahl einer Starterbatterie bedeutsamer als die Kapazität. Moderne Starterbatterien liefern bereits aus kleinen Kapazitäten wesentlich höhere Startströme als frühere Modelle. Bitte beachten Sie, dass einer Starterbatterie nie mehr als 15% der Kapazität entnommen werden sollten - für eine Anwendung, bei der gleichzeitig die Eignung als Starter- und Verbraucherbatterie benötigt wird, wählen Sie bitte eine Kombinationsbatterie. Verbraucherbatterien (Aufbaubatterien, Versorgungsbatterien) sollen über einen langen Zeitraum hinweg Kühlschrank und Navigation mit Strom versorgen. Diesen Batterien kann üblicherweise etwa 50% der Kapazität entnommen werden, je nach Modell überstehen Verbraucherbatterien dies zwischen 350 und 500 Mal (Zyklen). Kombi-Batterien sind ein Kompromiß für Anwendungen, in denen eine Batterie gleichzeitig Starter- und Verbraucherbatterie sein muss. Hier sind Allrounder gefragt, bei denen die Auslegung zugunsten der universellen Einsetzbarkeit von der Höchstleistung abrückt. Ein Sonderfalls sind hier die "Optima" Batterien, die höchste Startleistung und hohe Zyklenfestigkeit vereinen. Semitraktionsbatterien (Antriebsbatterien) sind ursprünglich für den Einsatz in Golfkarren, Elektrorollstühlen und batteriebetriebenen Industriegeräten wie Reinigungsmaschinen gedacht. Äußerlich ähneln sie Verbraucherbatterien, sie sind ebenso wie diese als 12V oder 6V Blockakkus erhältlich. Diese Akkus überstehen bei etwa 75% Entladetiefe etwa 500 Zyklen, bei 50% Entladetiefe bis zu 1000. Diese Batterien sind von Vorteil, wenn zum Beispiel ein Elektromotor betrieben werden muss, oder wenn eine möglichst hohe Zyklenzahl erreicht werden soll. ,,
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#18
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Zur Frage des Batterietyps kann ich wenig sagen, sie sind mir als Starterbatterie verkauft worden. Dazu kommt, dass es die gleiche Batterie ist, die vorher verbaut war und die auch jetzt noch an der anderen Maschine problemlos funktioniert.
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#19
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Ich würde grundsätzlich die Finger von umgelabelten Akkus lassen, wenn es kein vom Originalhersteller verfügbares Datenblatt gibt.
Kennt man den Originalhersteller, kann man dessen Produkt (ohne Marinezuschlag) natürlich preiswerter erstehen.
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Alex
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#20
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Eine Batterie mit einem CCA von 1250 A ist mMn ganz klar eine Starterbatterie.
Selbst ein V8 Diesel begnügt sich im Kaltstartmoment bei ca. 0°C mit ca. der Hälfte des CCA von 1250A
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M.f.G. harry
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#21
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Zitat:
C20 kann durchaus auch bei Starterbatterien drauf stehen und in dem konkreten Fall bedeutet das, dass bei 20stündiger Entladung 165Ah (Entladestrom dabei dann 8,25A und nicht 165A...) zustande kommen sollen. Wenn auf einer Batterie ein Kälteprüfstrom aufgedruckt ist (in dem Fall anscheinend 1250A), ist immer davon aus zu gehen, dass es sich um eine Batterie handelt die für Startvorgänge geeignet ist. Auf reinen Versorgungsbatterien steht i.d.R. kein Kälteprüfstrom drauf. Ob der entsprechende CCA für den Motor dann ausreicht, muss beim Kauf der Batterie geklärt sein.
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#22
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Kann ich bestätigen.
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Alex
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#23
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@ tritonnavi...wenn die Batterie über 20 Stunden hinweg 165A liefern kann, hätte sie vermutlich selbst im defekten Zustand kein Problem mit den Starten des Motors....
C20 kann durchaus auch bei Starterbatterien drauf stehen und in dem konkreten Fall bedeutet das, dass bei 20stündiger Entladung 165Ah (Entladestrom dabei dann 8,25A und nicht 165A...) zustande kommen sollen. Natürlich kann sie nicht 20 Std. lang 165 AH/h liefern. Sie kann, bei gleichmäßiger Entleerung, in 20 Std. insgesamt 165 AH liefern. Siehe folgenden, sehr schönen, Link: https://www.victronenergy.de/upload/...tteries-DE.pdf Geändert von Lady An (18.09.2018 um 08:45 Uhr)
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#24
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Laut Venus ist es offiziell eine Kombi-Batterie ... sowohl als Verbraucher- als auch als
Starter-Batterie einsetzbar! Sollte also einen Diesel starten können ... Was ist denn so schwer daran, vor einer Diskussion Fakten zu sammeln ... https://www.vetus.com/en/electricity...ry-165-ah.html
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Gruß von der Ostsee, Andreas --------------------------------------------- Aquastar 38 Ocean Ranger - Neustadt i.H.
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#25
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Zitat:
Zitat:
Es dürfte wohl kaum eine reine Starterbatterie geben, bei der die Nenn-Kapazität nicht angegeben ist und die Angabe der Kapazität ist immer davon abhängig, wie groß der Entladungsstrom ist,egal ob diese Bedingung (z.B. C20) nun aufgedruckt ist oder nicht. 1250A gem. EN sind für eine einfache 165Ah-Starterbatterie mit ungebundener Säure ein völlig normaler Wert. Wenn der Motor mit einem solchen Kaltstartprüfstrom oder kleiner laut Motor-Hersteller auskommt, sollte dem Starten nichts entgegen stehen. Geändert von tritonnavi (18.09.2018 um 09:39 Uhr)
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