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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art. |
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#1
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Übler Schaden - schon mal sowas gesehen?
Unsere Saison mit der Thomka hat leider dieses Jahr im August ein übles Ende genommen. Beim steuerbordseitigen Anlegen am Steg muss ich für gewöhnlich das Ruder hart backbord legen und den Rückwärtsgang einlegen - ohne Gas zu geben. Dann zieht es mir das Heck an den Steg. So auch diesmal. Doch gerade als ich diesen eingelegt hatte, tat es einen Riesenschlag. Der Motor lief noch, aber ich hatte keinen Antrieb mehr.
Total erschrocken habe ich den Motor ausgemacht und schnell das noch in leichter Fahrt befindliche Boot am Steg festgesetzt. Dann öffnete ich den Boden im Ruderhaus, um nachzusehen. Um ehrlich zu sein, mich hats umgehauen, das Gefühl kann man garnicht beschreiben. Der Motor war aus seiner Verankerung gerissen und lag schräg im Motorraum. Die Welle war abgerissen und es kam über den Wellentunnel Wasser ins Boot. Man sah, dass die Welle krumm war und die Verbindung zwischen Welle und Getriebe war abgerissen. Für einen Moment war ich wie gelähmt und natürlich kam alles angerannt, man wollte ja sehen, was los war an so einem sommerlichen Sonntagabend. Ein erfahrener Bootskamerad war dann so klug, schnell eine Tauchpumpe zu bringen, so haben wir dann das Boot erst mal über Wasser gehalten. Denn die Bilge füllte sich immer schneller. Meine Frau brachte schnell alles werthaltige aus dem Boot, weil wir nicht wussten wie das ausgeht. Ich habe dann unsere Werft angerufen und die kamen noch sehr spät abends um die Welle provisorisch abzudichten - und das am Sonntag. Mein herzlichster Dank an die Firma Boots-Geiger in Heilbronn!!!! Wie ging es weiter? Am nächsten Tag kam dann die Werft und hat das Boot mit Schlepperhilfe zu sich gebracht und ausgekrant. Wir rechneten damit, dass da unten keine Schraube mehr dran ist, war aber doch, wenn auch deutlich lädiert. Die einzige Erklärung, die auch zum Schadensbild passt, ist das ich bei diesem Manöver etwas in die Schraube bekommen habe. Da unter der Schraube noch die massive Rudehacke ist, konnte das Teil nicht ausweichen und hat durch das doch massive Drehmoment des 575DAF diese Wirkung erzielt. Unser Boot ist Baujahr 1979 und dennoch Vollkasko versichert. Das zahlt sich jetzt aus, denn nach dem Besuch des Sachverständigen der Versicherung wissen wir, dass diese den Schaden übernimmt, weil es ein Havarieschaden ist. So wird das Boot also nächstes Jahr hoffentlich wieder fahren. Ich kann das alles immer noch nicht fassen und möchte deswegen in die Runde der Bootskameraden fragen - hat jemand so etwas schon mal erlebt oder gesehen? Ich freue mich auf eure Rückmeldungen auch deswegen, weil es uns hilft, das Ganze zu verarbeiten. Vielen Dank dafür.
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Das Lächeln ist ein Fenster,durch das man sieht, ob das Herz zuhause ist. |
#2
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Hallo,
da müssen große Kräfte gewirkt haben... da muss was richtig massives in die Schraube gekommen sein. Gruß Werner |
#3
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Au weia, was für ein Alptraum! Das braucht kein Mensch! Zum Glück zahlt wenigstens die Versicherung.
Es war wirklich nicht herauszufinden, wieso das passiert war? So ein Schaden braucht ein massives Hindernis, das den Propeller blockiert hat, so dass der den Motor aus der Welle reißen konnte! An der Anlegestellen muss irgendwas gewesen sein! Entweder direkt auf Grund unter dem Boot (wie tief ist es da?), oder vielleicht ein dicker Baumstamm. Aber den hätte man doch sehen müssen? Wenn Du den Baumstamm oder etwas anderes Schwimmendes ausschließen kannst, würde ich die Anlegestelle noch einmal untersuchen, ob da unter der Oberfläche irgendwas ist. Wäre bestimmt auch interessant für die Versicherung. LG Werner Gesendet von meinem LG-E986 mit Tapatalk
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Das wichtigste Werkzeug an Bord ist immer ein guter Einfall!
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#4
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So etwas habe ich zum Glück noch nicht gesehen .
Ich kann mir aber nicht vorstellen , das es keine vorherige Beschädigung gab , auch wenn diese nicht sichtbar war .
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Gruß Bergi : Heimathafen beim EWV-Hennigsdorf Nach dem Sommertreffen , ist vor dem Sommertreffen… |
#5
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Zitat:
LG Werner Gesendet von meinem LG-E986 mit Tapatalk
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Das wichtigste Werkzeug an Bord ist immer ein guter Einfall!
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#6
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Na ja , Motorhalterung ?
Warum reißt die Schraube nicht ab ? Alles nur Gedankengänge , bitte nicht falsch verstehen .
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Gruß Bergi : Heimathafen beim EWV-Hennigsdorf Nach dem Sommertreffen , ist vor dem Sommertreffen… |
#7
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Zitat:
Herausfinden wird man das wohl nur bei einer genaueren Untersuchung, wie es dazu kommen konnte. LG Werner Gesendet von meinem LG-E986 mit Tapatalk
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Das wichtigste Werkzeug an Bord ist immer ein guter Einfall!
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#8
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Gummilager
wahrscheinlich waren die Gummilager/Aufhängungen dem Alter entsprechend porös, und waren dann das schwächste Glied in der Kette...
Gruß Werner
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#9
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Motorhalterung ergibt aber keine lädierte Schraube.
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Allen eine Gute Fahrt Gruß Mani |
#10
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Der Spekulation sind Tür und Tor geöffnet.
Sollte es an einem blockierte Propeller gelegen haben, und der Rest der Konstruktion in Ordnung gewesen sein, dann hat irgendwo eine Sollbruchstelle versagt. Z. B. wurden Bolzen anderer (höherer) Güte verbaut (Als Ersatz bei einer Reparatur)? Oder die Motorenlager haben sich über das Grenzmaß gesetzt und der Antriebsstrang seine zulässige Deviation überschritten, oder, oder, oder ... Normalerweise fällt dir auch bei blockiertem Propeller nicht der Motor von den Pratzen. Wir Wattfahrer haben das einmal pro Saision, dass wir uns Holz oder Netz in den Propeller fahren. Da purzeln die Motoren auch nicht durch den Maschinenraum ... Vielleicht sind es auch strukturelle Probleme? Wie geschrieben, da hilft mit den Infos nur die Glaskugel.
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Alex
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#11
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das Boot ist doch in einer Werft...
was meinen die Spezialisten ????? Gruß Werner |
#12
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Oh my god, Tomka!
So etwas möchte man wirklich nicht erleben! Aber offenbar seid ihr dann doch noch mal mit einem blauen Auge davon gekommen! Das ist das wichtigste! Toll, dass du das hier mit uns teilst. Man lernt immer etwas dabei - und am Ende das Gefühl auskosten : gut dass es mich - noch - nicht getroffen hat … LG, Saint Ex Gesendet von meinem SM-N950F mit Tapatalk
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Lg, Saint-Ex “Überlegen macht überlegen“ Der Flieger und Schriftsteller Antoine de Saint Exupéry (*29.6.1900, † 31.7.1944 während Aufklärungsflug über dem Golf du Lion bei der Île de Riou)
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#13
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Ich meine das schon Alleinstehend ......
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Gruß Bergi : Heimathafen beim EWV-Hennigsdorf Nach dem Sommertreffen , ist vor dem Sommertreffen… |
#14
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Es würde mich übrigens nicht wundern, wenn der Schaden sich im Motor fortsetzt. Bei der Gewalt, die da gewirkt hat, sind möglicherweise auch einige Pleuel verbogen. Der Motor muss wahrscheinlich überholt werden. Oder ausgetauscht.
LG Werner Gesendet von meinem LG-E986 mit Tapatalk
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Das wichtigste Werkzeug an Bord ist immer ein guter Einfall! |
#15
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Zitat:
Weil er sich im Motorraum versetzt hat? U.U. Mal ein Augenmerk auf die Ölwanne legen, wie es dort aussieht, sowas kann ja einbeulen. Aber sonst? Ist ja so als wenn man den Motor im Auto bei Halbgas abwürgt. Da brechen ja auch keine Pleul... Chrischan |
#16
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Welch Horror ;-(
Zum Glück zahlt eine Versicherung. Lief die Tauchpumpe die ganze Nacht oder wie haben die Fachleute es provisorisch abgedichtet? Sollte man selbst sowas mal erleben oder mitbekommen und niemand anderes kann helfen. Drücke die Daumen.
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__________________ Gruß Christian |
#17
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Zitat:
So, wie du es beschreibst, hast du nur eingekuppelt? Das heißt, das gesamte Schadensbild ist durch die Kräft des Motors im Leerlauf entstanden? Jetzt habe ich noch mehr Fragezeichen im Kopf.
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Alex
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#18
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Zitat:
LG Werner Gesendet von meinem LG-E986 mit Tapatalk
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Das wichtigste Werkzeug an Bord ist immer ein guter Einfall! |
#19
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Zitat:
Peter Geiger wird sicher eine Vermutung abgegeben haben, was die Ursache war, dass es den Motor rausgerissen hat. Anhand der Bilder kann man das schlecht beurteilen
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Grüßle Chris ( der Schwabe ) 48.77683°N, 9.54987°E Klugheit hat den Vorteil sich dumm stellen zu können, andersrum ist es bedeutend schwieriger. ( Tucholsky ) |
#20
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Hallo Thomka
Ich wünsche dir nur das Allerbeste für dein Boot! Glück gehabt eigentlich, stell dir vor so was passiert irgendwo wo keine Hilfe ist. Das wird wieder, Augen zu und durch - sei froh, dass Du eine gute Versicherung hast!! Nur das beste von meiner Seite Grüße Christoph
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"Hier darf jeder tun was ich will" -----Liebe Grüße Christoph-----
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#21
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Was für ein Alptraum.
Die Motorhalterung kann nicht in Ordnung gewesen sein wenn so etwas durch einen blockierten Propeller passiert. Auf dem 2. Foto kann man hinten rechts eine noch intakte Halterung erkennen. Vorne links sieht man das Unterteil einer anderen Halterung. Etwas unterhalb davon hängt das Oberteil in der Luft. Es ist eindeutig das Motorlager aus dem Gummi gerissen. |
#22
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Wo ist denn das Wasser eingedrungen? Die Wellendichtung scheint ja noch in Ordnung.
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mit sportlichem Gruß Hendrik __________________ (Stan 4 / Abt. FW) |
#23
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Achnjs, das Getriebe würde ich auch genau prüfen lassen.
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mit sportlichem Gruß Hendrik __________________ (Stan 4 / Abt. FW)
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#24
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Wirklich übler Schaden. Und das bei Leerlaufdrehzahl.
Ich habe erst seit wenigen Wochen ein Boot mit Welle. Deshalb eine evtl. dumme Frage. Gibt es für solche Fälle generell keine Sollbruchstelle ? Wie bei AB-Motoren z.B. Propellerscherstifte oder Gummieinsätze im Prop ? Wenn bei höherer Drehzahl/Drehmoment der Prop blockiert käme doch der Motor zu Besuch ins Steuerhaus ? Aber auch ein gutes Beispiel für die Sinnhaftigkeit einer Kaskoversicherung. Viel Glück und Erfolg bei der Instandsetzung Gesendet von meinem SM-T555 mit Tapatalk |
#25
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Zitat:
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mit sportlichem Gruß Hendrik __________________ (Stan 4 / Abt. FW) |
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