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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
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Themen-Optionen |
#1
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Neue Cockpit Wände wie herstellen?
Moin, allerseits!
Ich mach mir allerhand Gedanken zum Thema, habe aber leider im Forum bisher nichts wirklich für mich aussagekräftiges gefunden... Wenn ich z.b. im Cockpit meiner Wellcraft die Wand zum motorraum erneuern möchte, dann würde ich dafür Holz nehmen. Optimalerweise Marine Sperrholz, wasserfest verleimt. um alles wieder anzubauen, was vorher dran war würde ich eine Stärke nehmen die bei circa 20 bis 25 mm liegt. Diese Wand war vorher eine einfache holzplatte, sie lackiert war, schnittkanten et cetera aber alles offen, selbst zum motorraum hin war nicht ordentlich versiegelt. Kann ich diese holzplatten, wenn ich sie erneuere, einfach mit Epoxidharz streichen bzw beschichten, um sie danach dann glatt zu spachteln und zu lackieren? ich möchte um das laminieren drumrum kommen. Weil ich mir das viel aufwändiger vorstelle. Wie wäre hier die richtige vorgehensweise? Ginge z.b. auch um die Seiten wandverkleidungen des Cockpits... Ich danke euch! Christian |
#2
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Hallo,
mache gerade meine Kajüttrennwand neu. Hab Lauan AW100 genommen 8€/qm beim lokalen Holzhändler. Will das auch laminiern und lackieren. Hab die erste Seite bereits laminiet mit 160 Gewebe und zweimal Harz drauf (nach 4 Stunden den zweiten Anstrich) Das sieht jetzt schon gut aus und bin am überlegen ob ich überhaupt lackieren oder das so lasse. Bild ist nach dem ersten Harzauftrag Gesendet von meinem BLN-L21 mit Tapatalk |
#3
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Danke für die Ausführungen...
Ich frage mich aber tatsächlich, wo der Voteil im Laminieren mit Matten liegt. Genau das würde ich mir nämlich gern sparen. Reisst eine reine Epoxidharz-Beschichtung ein, oder hält nicht oder lässt sich nicht so gut bearbeiten? Festigkeit bring die Holzplatte an sich wohl ausreichen mit... Chrischan |
#4
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Bin auch nur Laie, wollte ursprünglich mit 2 K Lack wie das Boot lackieren
Gesendet von meinem BLN-L21 mit Tapatalk |
#5
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Ich würde einfach nochmal anders Fragen:
Wie und woraus sollte man im AUSSENBEREICH des Cockpits Trennwände oder Seitenverkleidungen am besten herstellen, wenn sie nachher glänzend glatt und weiß aussehen und möglichst lange halten sollen? Einfach Sperrholz, spachteln schleifen Lack? Danke euch nochmals! Chrischan |
#6
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Moin Chrischan,
Wie wäre es mit PVC Platten ? Sind weiß glänzend, super zu verarbeiten, leicht und stabil. Und wenn man sie mit einem Industrie langsam warm macht, kann man sie auch formen wie warme Butter , selbst Spax Schrauben kannst du da einfach reinschrauben und halten https://www.plattenzuschnitt24.de/ Gruß Torsten
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wer Schmetterlinge im Bauch haben will ? muss sich Raupen in den Arsch stecken !!!
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#7
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Zitat:
Habe ich auch schon drüber nachgedacht... Ich muss in meinem Bad noch eine Fensterlaibung verkleiden ( Dachschrägenfenster), dafür bestellt ich mal dünne PVC Hartschaumplatten und schau mir die mal näher an.. Wichtig wäre auch das Klebeverhalten mit Sikaflex o.ä. und ob und wie man darauf Teppich oder anderes befestigt bekommt... ich stelle allerdings erschrocken fest, dass hier scheinbar keiner Erfahrung mit schick lackiertem Holz im Aussenbereich hat, oder mir alle ihre Erfahrungen vorenthalten wollen oder aber mir keiner sagen will, welches Alternativmaterial sie verwenden |
#8
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Hi,
ich habe normales Sperrholz genommen und mit Klarlack gestrichen. Ordentlich gemacht sieht es gut aus und hält auch. Innen im Boot sowieso, oder habt ihr feuchte Tropfsteinhöhlen? Willy |
#9
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Die Frage ist eine andere: Welche Anforderungen sind an die Wand gestellt, bzw. welche Belastungen treten auf? Wenn sie nur vorhanden und schön sein soll reicht der Aufbau wie beschrieben. Soll sie wasserdicht sein und mechanische Belastung aushalten, dann macht laminieren Sinn, aber mit Matten. Harz allein bringt keine Stabilität, die kommt nur durch das Gewebe.
Was passiert bei Undichtigkeiten im Motorraum mit der Trennwand?
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Liebe Grüße von der Lahn, Roland
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#10
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Im prinzip ist das nur eine optische Trennwand.
Nagut, auch akustisch. Sie wird unten auf den Cockpitboden gestellt und oben gegen die Dichtkante (gehört zum original Boots-Laminat) des Motordeckels gelegt und verschraubt / verklebt. Ich möchte hier gern einen Kasten hinterschrauben, mit Deckel vom Cockpit aus, um dort Kraftstoffhähne und Batteriehauptschalter erreichen zu können. Aber dafür brauchts nix extrafestes. Die Seitenwände sind einfach nur Verkleidungen, die da sind, damit es "Fächer" gibt zum Klamotten reinstopfen. Innen soll Teppich und Licht rein, ansonsten nur offene Durchgreifmöglichkeiten (also Fächer eben). EDIT: Ach ja. Wasserdicht wäre in sofern schön, als das sie länger halten sollte als die, die der Vorbesitzer da hingespaxt hat... Chrischan |
#11
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Ich werf mal Trespa Meteon und Fundermax in den Raum. Sind absolut Witterungsbeständige Fassadenplatten. In allen möglichen Farben und Strukturen.
Wir verwenden die mit 8 mm für Sichttrennungen und als Balkonfüllungen. Etwas schwieriger zu verarbeiten wie Holz. Gruß Wolle |
#12
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Zitat:
Vorsicht mit PVC-Platten. Die sind je nach Ausführung und Fertigungsverfahren bei Temperaturschwankungen nur wenig maßhaltig/formstabil. Genaue Angaben hierzu gibt es in technischen Merkblättern der Hersteller. |
#13
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Du kannst die Holzplatte mit G4 (Grundierung) bei mehrfachem Anstrich wasserfest machen. Das sieht aus wie mit Klarlack. Wenn die Sonne nicht direkt draufscheint sollte das gehen, ansonsten neigt G4 wohl zum vergilben.
Auf der Motorraumseite könntest du Gewebestreifen (ca. 10 cm je auf Holz und Rumpf) in die Ecken laminieren, dann wird das ganze dicht. Anschließend überstreichst du die Seite mit (Bilge-)Farbe. Das ist bei meiner Doriff auch so und ich werde meinen neuen Tank in den nächsten Wochen mit den original Holzplatten auch wieder so befestigen. Ich habe mit G4 meinen Hilfsspiegel wasserfest gemacht, beim alten Boot auch den Hauptspiegel für den AB (hatte den Rumpf in Höhe der Badeplattforum verlängert) und die Auflagen der Badeplattform. Hier zwei Fotos von den beiden Booten.
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Liebe Grüße von der Lahn, Roland |
#14
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Nur mal am Rande, denkt dran, Epoxy ist nicht UV stabil/beständig. Auf Holzwerkstoffen habe ich bis jetzt die besten Erfahrungen mit HERBOL Kunststoffsiegel gemacht, ein PU verstärkter Lack.
Gruß, Thomas
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Wer nicht ständig besser wird, hört auf gut zu sein. |
#15
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Ich würde eine Negativ-Form bauen und so vorgehen:
Nimm eine wirklich glatte Platte als Basis, baue einen kleinen Hilfsrahmen um die spätere Form der Trennwand zu haben. Danach kleine Hohlkehlen in die Ecken und alles sauber mit Trennwachs ein paar mal einreiben und auspolieren. Jetzt eine Schicht Gelcoat, (die muss dann 1 Tag aushärten) und dann Mattenaufbau. Bei entsprechender Dicke des Laminats kann jetzt bei einer Strukturell nicht relevanten Trennwand ein Holzkern entfallen und gegen einen Schaumkern wie z.b. Airex ersetzt werden. Aufwändiger, aber auch die ganz saubere Lösung und eine hochglänzende Oberfläche... Ich hab so mal eine Luke gebaut, ist im prinzip aber das gleiche, ab Post #128 auf Seite 7 geht das los... Geändert von chewbaka (22.02.2019 um 22:06 Uhr) |
#16
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Zitat:
Ich arbeite regelmäßig mit PVC Rohren. Nach 10 - 15 Jahren sind diese teilweise Spröde wie Glas. Macht euch vorher schlau wie das mit dem PVC Schaum und Altern aussieht. Wenn das Bauteil nach 5 Jahren sowieso den Besitzer wechselt, ist das allerdings nicht so wichtig oder doch
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Wenn Du tot bist, dann weißt Du nicht dass Du tot bist. Für Dein Umfeld aber ist es hart. Genauso ist es wenn Du doof bist. |
#17
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Zitat:
laut der Vertriebsfirma sollen die PVC Hartschaumplatten UV und Witterungsbeständig sein !? Wie das nach 10-15 Jahren aussieht, weiß ich natürlich nicht Gruß Torsten
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#18
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Aludibond
Ich baue solche Wände aus Alu- Dibond -Platten.
Das sind Platten aus Alukaschierten Polyethylen . Die sind UV,Wetterfest und schon lackiert in Weiß ,die gibt es in 3-6 mm Stärke. Kleben ,Nieten,Schrauben alles machbar. Ich hab von meiner Badeplattform das Hoz abgebaut und 2 Platten in 4mm drüber gelegt ,das hällt schon ewiglich ohne Probleme. Du kannst auch eine Sperrholzplatte mit einer 3mm Platte Dibond und Sikaflex oder FIXIT ALL (Baumarkt) bekleben.
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§ 1 jeder macht seins Gruß Andreas |
#19
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Frag 10 Leute und du kriegst 10 Meinungen (oder noch mehr).
Ich würde dabei so wenig Geschiss machen wie möglich. Gerade wenn das konstruktiv kein tragendes Teil ist sehe ich keine Notwendigkeit, da mit Laminat zu arbeiten. Eine Sperrholzplatte in der gewünschten Stärke, darauf irgendeinen geeigneten Anstrich. Es scheint keine Sichtfläche zu sein, oder? Zum Motorraum hin z.B. könnte man die Fläche einfach mit der gängigen Bilgenfarbe streichen: https://international-yachtpaint.com...lack/danboline Dann hat man gleich die Beständigkeit gegen Öl und Kraftstoff. Wenn es um Sichtflächen geht - wie die erwähnten Cockpit-Seitenflächen - dann würde ich da ebenfalls Sperrholzplatten nehmen. Entweder einfach weiss lackieren oder grundieren (mit G4) und dann weisses kaschiertes Kunstleder draufkleben. Je nach gewünschter Optik und Haptik. Aber Holz stünde für mich als Trägermaterial ausser Frage. Holz war es vorher ja auch.
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Gruss aus Frankfurt, Hans Aus technischen Gründen befindet sich die Signatur auf der Rückseite des Beitrages! |
#20
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Zitat:
Die Motorraumwand ist im Motorraum nachher voll mit Bauteilen (davor stehen Wasserpumpe, Boiler, Kabelwege etc.) auf der anderen Seite im Cockpit allerdings freie Sichtfläche, das ist quasi die Vorderwand der Rücksitzbank (derzeit klappt die Sitzfläche und Rückenlehne zusammen mit dem Motordeckel hoch. Beim schließen legt sich die Sitzfläche eben auf diese ca. 35 cm hohe "Wand" / Schott. Aber das Ding leicht abpolstern und beziehen ist vermutlich gar keine Schlechte Idee. Eventuell die unteren 5 cm mit einer Art Schutzkante/Fussleiste versehen, damit man mit Schuhen das Polster nicht versaut, und gut ist. Kommt mir so auch preislich entgegen... Chrischan. |
#21
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Ich nutze seit 20 Jahren Kömacel-Platten 10mm für alle Bauteile, die nicht aus Holz sein müssen. Die Teile sind auch nach 20 Jahren noch ok. Man kann sie perfekt biegen, ich mache daraus z.B. Winkel zum Festschrauben, Schutz von Heizungsschläuchen, Schrankeinbauten, Kabelschutz, Armaturenbrett etc. Auch eine 3 dimensional gebogene Badverkleidung ließ sich problemlos erstellen.
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Handbreit Jens |
#22
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Grundsätzlich steht es jedem frei, in seinem Boot zu verbauen was er möchte.
Man könnte auch Trockenbau-Profile mit Gipskartonplatten beplanken. Das hat sich zu Hause ja auch bewährt. (Das war Sarkasmus, übrigens.) Fragt euch einfach mal, wie es auf euch wirken würde, wenn ihr als Kaufinteressent auf so ein Boot stosst. Ich persönlich finde es immer charmant, wenn das Boot in einem Zustand ist, der dem Originalzustand nahe kommt. Es ist gut möglich, dass eine 10mm PVC-Platte sogar besser ist als Sperrholz. Das wüsste ich aber eben nicht sicher zu beurteilen - und "anders" ist erstmal "komisch". (Dann frage ich mich: warum werden Boote denn nicht bereits werkseitig damit gebaut?) Oder von einer anderen Perspektive gefragt: ab wann ist ein Boot "verbastelt"?
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Gruss aus Frankfurt, Hans Aus technischen Gründen befindet sich die Signatur auf der Rückseite des Beitrages!
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#23
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Du nicht, aber ich
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Handbreit Jens |
#24
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Mach aber einem potentiellen Käufer klar das die "von Dir" umgebaute Lösung wirklich besser ist als die Originale.
Manchmal ist das gar nicht so einfach.
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