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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
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Themen-Optionen |
#1
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Landanschluss mit über 300 Volt??
Moin!
Ich mache heute gerade meine erste Tour direkt aus dem Winterlager nach Norderney. Angelegt, Landanschluss rein - mein Voltmeter für den Landanschluss zeigt über 300 Volt!! Gut, denke ich, es läuft noch nicht alles fehlerfrei! 2 Minuten später ein kleiner Knall - Heizlüfter tot und qualmt! Also Elektroheizung von der Klima aktiviert. Läuft 30 Sekunden, kleiner Knall, Landanschluss komplett tot. Was kann das sein? Bin strommäßig unterbelichtet!
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Watt de een sien Uul, is de anner sien Nachtigall! Es grüßt Euch: Olaf |
#2
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Fehler im Landanschluß. Vermutlich ist im Versorgungsnetz irgendwo der Neutralleiter unterbrochen. ( ZB. An der Klemme weggegammelt) Heizlüfter dürfte hin sein. Wenn Du Pech hast "die Klima" auch. Wenn Du Glück hast, ist aber nur irgendwo eine "Sicherung" rausgeflogen. War aber schon nicht so schlau den Heizlüfter einzuschalten, nachdem Du durch Deine 300V Anzeige gewarnt warst. Noch viel weniger schlau war es nach dem "Rauch und Knall" des Heizlüfters "die Klima" hinterher auch noch einzuschalten.
Solche Überspannungen müssen von einem zugelassenen Elektriker untersucht und der Fehler beseitigt werden.
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Beste Grüße - Hans Ohne Moos nix los... Urheberrecht aller von mir eingestellten Fotos liegt bei mir. Kopieren und Verwendung nur mit meiner Erlaubnis. Geändert von Konteradmiral (18.04.2019 um 00:08 Uhr)
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#3
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Wenn durch eine exakte Messung erwiesen ist, das dort in der Tat diese Spannung anliegt, dann solltest du den Hafenbetreiber mal in die Pflicht nehmen, denn im normalem 230V Netz können Erhöhungen um 10-15% schon hohe Schäden anrichten.
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M.f.G. harry |
#4
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Bei einer einfachen Fachgemäßen Landstrom Installation mit RCD (Fi-Schalter), unterbricht dieser die Landstromversorgung sofort wenn z.B. der Neutralleiter unterbrochen wird, z. B. durch Korrosion etc.
Da unser 230V Netz als einphasiges Netz aus dem Kraftstromnetz (400V) abgezapft wird, stehen dann theoretisch immer nur 230V gegen Null bzw. Erde an. Aus Belastungsgründen werden aber diese 400 V bis an den nächsten Knotenpunkt/Verteilung gelegt, in einer Hafenanlage kommen diese dann als 3x230V an und werden einzeln an die Steckdosenkreise im Hafen eingeleitet, d.h. dann an jeder CEE-Steckdose legen nur 230V an. Bei Überspannung dann wird jeder der an diesem Stromkreis angeschlossen ist, geschädigt.
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M.f.G. harry Geändert von Lombardini (18.04.2019 um 07:46 Uhr)
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#5
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Zitat:
Zitat:
Es werden die drei Phasen (L1, L2, L3) des Drehstromnetzes an die Hafenanlage angelegt sowie der Nullleiter N. Die 230V liegen dann zwischen dem Nullleiter und jeder der drei Phasen an. Aus Belastungsgründen bekommt dann z. B. jeder Steg eine Phase zugeordnet und den Nullleiter. Wenn man zwischen den Phasen misst, also z. B. zwischen L1 und L2, hat man 400V. Wenn nun der Nullleiter unterbrochen wird, kann es sein, dass sich ein virtueller Nullpunkt zwischen den drei Phasen bildet. Da der aber je nach Last nicht notwendigerweise bei 0 V liegt, kann es dann sein, dass die eine 230V Anschluss nur noch 100V hat und die anderen 300V. Es ergibt sich dann eine Reihenschaltung zwischen z. B. der Phase L1, dem virtuellen Nullpunkt, wo eigentlich der Nullleiter liegen sollte, und der Phase L2. Da zwischen L1 und L2 aber 400V liegen, verteilt sich die Spannung dann je nach Last. Es kann also durchaus sein, dass bei einem defekten Nulleiter, 300V am Boot angelegen haben. Es gibt auch keine Sicherung für diesen Fall. Gruß Axel |
#6
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Zitat:
Der FI kann erst dann ansprechen wenn durch die Überspannung etwas defekt wurde. Da ist es aber zu spät.
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Liebe Grüße Willi |
#7
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Zitat:
Beim feststellen der Überspannung hättest du bereits den Hafenbetreiber informieren müssen damit dieser dies Überprüft... und dann noch Geräte Einzustecken halte ich für Fahrlässig...
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Gruß Volker *************************************** und immer `ne Handbreit Sprit im Tank http://www.msv-germersheim.de Bin hier zu finden Inoffizielle Boote-Forum Map
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#8
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@ Lombardini:
Bei einer einfachen Fachgemäßen Landstrom Installation mit RCD (Fi-Schalter), unterbricht dieser die Landstromversorgung sofort wenn z.B. der Neutralleiter unterbrochen wird. Gummiente, versuche es mal mit der Logic, dann verstehst du auch was ich schrieb, das der RCD u.a. auch dann auslöst, sobald der Nullleiter unterbrochen wird, weil dieser den Strom der Phase mit dem im Nullleiter vergleicht, bei Differenz schaltet dieser, was ja auch Sinn macht.
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M.f.G. harry |
#9
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@ axel: Es ergibt sich dann eine Reihenschaltung zwischen z. B. der Phase L1, dem virtuellen Nullpunkt, wo eigentlich der Nullleiter liegen sollte, und der Phase L2. Da zwischen L1 und L2 aber 400V liegen, verteilt sich die Spannung dann je nach Lasts kann also durchaus sein, dass bei einem defekten Nulleiter, 300V am Boot angelegen haben. Es gibt auch keine Sicherung für diesen Fall.
An jedem CEE Stromkreis liegt immer nur eine Phase an, an einem zweiten CEE Stromkreis dann Phase 2 Wo soll nun eine Verbindung im Stromkreis I der Hafen CEE Steckdose zum Stromkreis II her kommen ?
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M.f.G. harry |
#10
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Ich dachte zuerst, das Messgerät auf meinem Boot spinnt vielleicht! Ich kam ja gerade aus dem Winterlager, deshalb habe ich das nicht gleich gecheckt! Außerdem liegt hier noch ein Boot am Strom!
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Watt de een sien Uul, is de anner sien Nachtigall! Es grüßt Euch: Olaf |
#11
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Zitat:
Da kommt es schon darauf an, wo N unterbrochen ist. |
#12
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Zitat:
sonst seit ihr schnell in der Zeitung ... Bootsbrand in Norderney..
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Gruß Volker *************************************** und immer `ne Handbreit Sprit im Tank http://www.msv-germersheim.de Bin hier zu finden Inoffizielle Boote-Forum Map |
#13
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@ Da kommt es schon darauf an, wo N unterbrochen ist.
Wenn bereits in der CEE Hafensteckdose, dann dürfte an Bord kein 230 V Gerät mehr Strom ziehen und somit untätig bleiben. Bei einer Nullleiter Unterbrechung hinter dem Bordeigenen RCD, schaltet dieser ab, weil der Differenz Strom zwischen Phase und Nullleiter fehlt.
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M.f.G. harry |
#14
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Das muss man nicht diskutieren. Überspannung durch defekten Nullleiter ist ein Klassiker und ausser einem Klemmfehler die einzige Ursache für Überspannung.
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#15
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Zitat:
Gruß Axel
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#16
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Zitat:
Gruß Axel
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#17
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Zumindest theoretisch kann ich diesen Extremfall schon nachvollziehen, dann aber dürften schon im gesamtem Hafen Probleme aufgetreten sein und nicht nur an der Steckdose, an dem der TE angeschlossen war.
Fakt ist, ich als geschädigter würde mich in diesem fall sofort nachweislich an den Hafenbetreiber wenden.
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M.f.G. harry |
#18
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Zitat:
Das würde ich noch mal überdenken.... ------- Ob N zwischen Hafenanschlusskasten und Bord-FI unterbrochen ist oder erst hinter dem FI im Innern des Bootes ist egal. Solange kein Strom über den SL oder über "Erde!" abfließt (was ja normal nicht der Fall ist), kann kein Strom fließen und somit löst der FI auch nicht aus. Wenn, wie in diesem Fall, Geräte "funktionieren", fließt aber Strom über die N-Zuleitung vom Hafenanschlusskasten und daher kann diese N-Zuleitung zwischen Hafenanschlusskasten und dem Innern des Bootes nicht unterbrochen sein. Solange in diesem eindeutigen Fehlerfall mit der Überspannung kein Fehlerstrom fließt, löst der Bord-FI (und auch der im Anschlusskasten) nicht aus. Der Fehler ist, dass zwischen N und L 300V anstatt 230V Spannung herrschen und das ist nicht durch einen Fehler zwischen Ausgang Hafensteckdose und Boot möglich, sondern nur durch einen Fehler, der in der davor liegenden Installation zu suchen ist.
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#19
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Zwecks Funktionsweise des RCD solltest du zumindest deine theoretischen Grundlagen vertiefen.
Weil wie ich schon schrieb, ein RCD den ein,- und abfließenden Strom vergleicht und sobald es eine Differenz gibt, er eben den Stromkreis hinter ihm abschaltet. @....und das ist nicht durch einen Fehler zwischen Ausgang Hafensteckdose und Boot möglich, sondern nur durch einen Fehler, der in der davor liegenden Installation zu suchen ist. Und somit eine klare Haftung des Hafenbetreibers...der es hoffentlich an den Energieversorger bzw. dem Errichter der E-Anlage weitergeben kann.
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M.f.G. harry |
#20
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Zitat:
Siehe https://www.brix.de/elektrik/drehstrom-fehler.html Da die Belastung auf allen drei Phasen nie gleich groß ist kommt es zu Verschiebungen sobald der Nullleiter fehlt. Das lernt jeder Elektriker im ersten Lehrjahr
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Liebe Grüße Willi Geändert von Gummiente (18.04.2019 um 10:35 Uhr) |
#21
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Moin,
Hafenmeister informiert, Antwort: Das könne nicht sein, es sei alles nur in Schleifen verlegt! Ich habe mehrere Geräte kaputt und bin sauer,weil auch die Nespresso im Eimer ist. Schlimmer ist wohl, das die Westerbeke Klimaanlage nicht mehr funktioniert!
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#22
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Zitat:
Während man aber bei deinen Geräten streiten kann, ob er dafür haftbar ist, ist das bei denen, die jetzt kaputt gehen, eindeutig, dass er die bezahlen darf. Denn jetzt weiß er ja von dem Problem. Gruß Axel |
#23
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Bleibt zu hoffen, das du nicht der einzig geschädigter bist, auch solltest du deine Forderung schriftlich beim Hafenbetreiber einreichen.
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M.f.G. harry |
#24
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Die Stromsäule zeigt keinerlei Verbrauch an. Gestern habe ich 10 kw gekauft. Die sind noch vorhanden. Ich muss aber Verbrauch gehabt haben, weil der Boiler die ganze Nacht an war. Wie geht das??
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Watt de een sien Uul, is de anner sien Nachtigall! Es grüßt Euch: Olaf |
#25
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Zitat:
er Soll auf jeden Fall mal das Messgerät in den Anschluss stecken...
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Gruß Volker *************************************** und immer `ne Handbreit Sprit im Tank http://www.msv-germersheim.de Bin hier zu finden Inoffizielle Boote-Forum Map |
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