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Selbstbauer von neuen Booten und solche die es werden wollen. |
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Themen-Optionen |
#1
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Epoxid-Dosiersystem a la Tippe
Vielleicht geht es euch ja auch so, aber ich habe mich immer schon darüber geärgert dass es mit dem Mischen von Epoxid immer so lästig lange dauert weil man immer wiegen muss, obwohl es doch auch über das Volumen ginge. Und es gibt diese Systeme ja auch zu kaufen. Man muss dann aber auch den teuren Harz nehmen, weil der natürlich zum Mischungsverhältnis des Anbieters passt und nicht zu dem günstigeren Harzanbieter. Und weil ich nun mal per se einen Hang zum Sparsamen habe - andere würden vermutlich Geizigen sagen - habe ich mir immer gesagt, dass man ja auch gut ohne auskommt.
Jo, soweit bis jetzt. Nun gib es aber einen weiteren Umstand, dass ich, weil Neurodermitiker, im Jahr einige kg Pflege-Creme verbrauche und deswegen immer die Grosspackungen dieser Dosen bestelle. Nun hat aber der Vertrieb dieser Dosen von "Dose mit Deckel" auf "Dose mit Deckel und Pumpsystem" umgestellt. Darüber hatte ich mich dann auch kurz geärgert, weil die Dose dadurch ein paar Euro teurer geworden ist. Habe ich schon erwähnt, dass ich gern auf den Preis achte? Na egal. Diese Dosen mit Pumpe kann man natürlich (gut ausgespühlt) nicht so gut als Vorratsdose verwenden. Sondern nur wegschmeissen. Ne, hab ich natürlich aufgehoben. Man kann ja nie wissen. Also kam mir neulich beim Aufräumen meiner Werkstatt das Epoxy in den Sinn und dass sich doch eigentlich mit diesen Pumpdosen ein prima Dosiersystem basteln ließe. Also kurz überlegt, was ich denn da habe und was ich zusätzlich brauche. Ich habe eine Dose mit einem Dosierspender der genau 10 ml/Hub ausspuckt. Diese Dose wird im Auslieferungszustand mit einem Sprengring als Transportsicherung ausgestattet, der ein versehentliches Durchdrücken beim Versand verhindert. Den habe ich natürlich nicht weggeworfen. Zuerst habe ich noch die ganze Pumpe auseinander genommen, bis ich gemerkt habe, dass dieser Sprengring des Pudels Kern ist. Also das corpus delicti. Die Lösung meines Problems. Nun zu Fakten: Da ich für den gesamten Hub eine Strecke von ca. 2.7cm zurücklege, brauche ich für ein 10:6-Verhältnis ca. 1.1 cm welches mich am Durchdrücken hindert. Also flugs den Rest weggeschnitten, dann ausprobiert: 30 mal drücken ohne Ring = exakt 300 g. Dann mit Ring. Anfangs war es noch etwas zu wenig. Aber nach 2-3 Korrekturen paßt es genau = 180 g. Ich habe natürlich nicht nur eine Dose sondern 2. Man braucht ja Harz und Härter. Nur leider habe ich im Moment gar kein Projekt dafür, sondern will neue Küchenschränke bauen, weil man die Schränke, die wir brauchen, leider nicht kaufen kann. Aber das ist ein anderes Thema. Diese leeren 1L Dosen kann man übrigens mit Pumpe im Netz bestellen. Ob da allerdings ein Sprengring mit dabei ist muss man erfragen. Das Beste an der ganzen Aktion war, dass ich etwa in 30min fertig war. Das Kürzen des Ringes hat 1 min gedauert. Der Rest war säubern und auslitern.
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Viel Geld wird ausgegeben, welches man nicht hat, für Dinge, die man nicht braucht, um Leute zu beeindrucken, die man nicht ausstehen kann! Geändert von Tippe (15.05.2019 um 07:02 Uhr)
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#2
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schlichtweg...
genial!
Ökonomisch. Ökologisch. Weitere Fremdwörter schenke ich mir und euch. Einfach: siehe oben...!
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"Be strong, O paddle! be brave, canoe! The reckless waves you must plunge into. Reel, reel, On your trembling keel, But never a fear my craft will feel." von E. Pauline Johnson |
#3
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Wo das Problem einer Mischung mit einer 10-€ Küchenwaage mit Tara-Funktion liegt erschließt sich mir nicht. (Mische gerade)
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mit lieben Grüssen aus Wien - Peter
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#4
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Zitat:
Aber bei so einem System drückst du einmal auf den einen Becher und dann einmal auf den anderen und es passt. Du brauchst genaugenommen gar nicht wiegen, weil es immer passt. Nur zählen musst du. Wenn das natürlich nur bis 3 richtig gut funktioniert, hat man da auch ein Problem. Aber den meisten sollte dass relativ leicht fallen. (Nicht bös gemeint) PS.: Vielleicht sollte ich noch ergänzen, dass auf den Bildern Wasser zum auslitern genommen wurde, sonst hätte ich ja ein deutlich anderes Volumenverhältnis.
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Viel Geld wird ausgegeben, welches man nicht hat, für Dinge, die man nicht braucht, um Leute zu beeindrucken, die man nicht ausstehen kann! Geändert von Tippe (15.05.2019 um 08:05 Uhr)
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#5
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super idee besonders für den großverbraucher.
für kleinstmengen habe ich so eine goldwaage für ein paar euro, damit lassen sich verlustfrei auch 10gr mischen.
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Bootslog und Refitblog Jeanneau Microsail https://microsail.wordpress.com/
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#6
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Hallo,
ich nutze für die Mischung von Kleinstmengen einfach 20 oder 30ml messbecher mit einer skalierung von 1ml, also erst Harz rein und dann Härter darauf, bedeutet nur 1 Messbecher wird verbraucht und es muss nichts gewogen werden Gruss Detlef
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#7
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Also nicht dass das hier falsch rüberkommt. Ein paar Zig Quadratmeter Laminat habe ich mit der herkömmlichen Waagemethode auch hinbekommen und die Dinger schwimmen auch alle noch.
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Viel Geld wird ausgegeben, welches man nicht hat, für Dinge, die man nicht braucht, um Leute zu beeindrucken, die man nicht ausstehen kann! Geändert von Tippe (15.05.2019 um 07:04 Uhr)
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#8
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EP-Mischsysteme
Moin Selbstbauers
Man muss es leider sagen,dass selbst bei teuren systemen wie West oder Sp die Härterpumpen nach längeren Pausen,also Wochen oder Monate.gerne verrecken wenn man sie nicht restlos geleert hat.Mich hat das schon immer geärgert und da ich nur mit Klebesystemen arbeite,also nicht laminiere hölchstens mal beschichte,reicht mir es wenn ich mein Zeugs mit Einwegspritzen dosiere nach Volumen auf den Mililiter genau.Mein Lieblingsmixbecher war der Margarinebecher (250g)von(achtung Schleichwerbung)Rama,der war nach ausreagieren oft wiederverwendbar mindestens drei bis vier mal. gruss hein
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#9
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Zitat:
Später ... PS: Ausserdem eine neue Dose habe ich ja jetzt schon im Gebrauch (Cremedose) und die brauche ich nur auswaschen und den Sprengring tauschen. Fertig!
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Viel Geld wird ausgegeben, welches man nicht hat, für Dinge, die man nicht braucht, um Leute zu beeindrucken, die man nicht ausstehen kann! Geändert von Tippe (15.05.2019 um 08:16 Uhr)
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#10
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Ich hatte das zum laminieren meiner Motorradkanzel seinerzeit mal versucht - allerdings hatte ich keinen Ring sondern habe halt 5 mal Harz und 1 mal Härter gedrückt.
Das Problem war der Anfang denn das Zeug lief in der Pumpe zurück über Nacht und dann musste man nächsten Tag 2-3 mal Pumpen bis wieder was oben ankam - damit war das Mengenverhältnis dahin und ich habe in einen Behälter auf der Wage gepumpt Aber irgendwie war das mit den Pumpen nix - es tropfte dann und wann nach... Die Lösung kam dann hier aus dem Forum. Harz und Härter in zwei Spüli Flaschen. Muss man zwar auch wiegen aber lassen sich einfach dosieren verschießen und noch einfacher an deren Ausguss reinigen/abwischen... Viele Grüße Matthias
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#11
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Lass den Blödsinn, das ist zu ungenau. Man darf maximal -+2% Mischfehler bei Epoxi haben . Lass den Aufbau so und stelle eine Waage darunter. Du wirst Dich wundern.... ein Teil des Harze fließt auch wieder zurück, wenn es eine Zeit gestanden hat, dann hast Du etwas Luft beim Pumpen.
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Rechtschreibfehler sind beabsichtigt und dienen der allgemeinen Belustigung Ciao Markus Geändert von Darkmo (31.05.2019 um 15:41 Uhr)
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#12
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Zitat:
was für eine Messgenauigkeit hat denn Deine Waage, also wieviel % auf den Messbereich und welchen Messbereich? Da wird sich der ein oder andere dann auch wundern, was seine Waage so alles kann oder eben auch nicht kann. Lieben Gruß Mio
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If you want to build a boat, don't think about it, just start it. If you think about it, you won't do it. - Luke Powell Baubericht Morbic 12 von Francois Vivier
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#13
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Zitat:
Und weiter wirst du mir das Ausprobieren dieser Dosierhilfe nicht ausreden, auch wenn sich hinterher "ist doof" dabei rausstellt! Was ich aber interessant finde, ist deine Aussage "man darf maximal +/- 2% Mischfehler bei Epoxy haben". Nehmen wir eine übliche Küchenwaage als Beispiel (die wenigsten werden eine mg-Waage nutzen, weil der Wertebereich der Waage viel zu klein ist oder gar eine teure Labor-Waage, weil der Wertebereich des eigenen Geldbeutels zu klein ist): Selbst wenn wir davon ausgehen, dass bestenfalls die Auflösung gleich der Genauigkeit entspricht (Danke Mio für den Gedankenanstoß) würde das bei 1 g Auflösung und deiner Aussage "man darf max... " bedeuten, dass man nur Mengen > 50 g anrühren darf, um nicht die Genauigkeit zu verlieren. Und wenn man dann noch eine Folie darüber legt (wie du so schön anschaulich dargestellt hast), damit die schöne Waage nicht dreckig wird, wird der Fehler ja noch größer. Mal ganz davon ab, dass der wirkliche Messfehler noch oben drauf kommt. Wie gesagt: alle meine S&G Boote sind bereits verkaufsfertig abgelagert(>5Jahre alt) und alle meine Boote schwimmen noch! Und ich habe nicht das Gefühl, dass sie demnächst damit aufhören. Und deswegen bin ich der Meinung, dass das Dosierverhältnis natürlich sorgfältig aber nicht übertrieben eingehalten werden sollte.
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Viel Geld wird ausgegeben, welches man nicht hat, für Dinge, die man nicht braucht, um Leute zu beeindrucken, die man nicht ausstehen kann! Geändert von Tippe (04.06.2019 um 07:11 Uhr)
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Zitat:
Dort wird alles etwas genauere genommen. Viel Erfolg mit Deiner Technik. Hart wird das Harz natürlich auch bei 10% Abweichung nur die Messwerte werden nicht erreicht. Die abgebildete Waage ist natürlich für größere Mengen und hat nur 0,5g Auflösung. Für Kleinstmengen unter 100g benutze ich natürlich eine Feinwaage mit 0,01g Auflösung. Ich wollte mit meinen Beitrag nur verhindern , das Laien von vornherein grobe Fehler machen. Silverblack bringt es eigentlich auf den Punkt. https://www.boote-forum.de/showthrea...9&#post4760239 So sieht es in der Realität aus.
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Rechtschreibfehler sind beabsichtigt und dienen der allgemeinen Belustigung Ciao Markus Geändert von Darkmo (03.06.2019 um 13:55 Uhr)
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#15
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Zitat:
Wenn im Wasser ein Baumstamm liegt, den man nicht gesehen hat, ist schnell ein Loch im Rumpf. Dass Baustämme durch die Luft fliegen ist eher selten. Auch Untiefen kann man bei Flugzeugen (Berge) bei ausreichend guter Sicht schneller entdecken als im Wasser, weil Wasser das Licht stärker bricht als Luft. Jetzt kann man mit dem Vogelargument kommen. Ok, akzeptiert. ... Ich behaupte oder stelle zumindest zur Diskussion, dass die Gefahren von außen im Wasser mindestens genauso groß sind, wie in der Luft bezogen auf das Fahrzeug. z.B. das Thema "dauerhaft wasserfest" muss man beim Flugzeug auch nicht durchkonjugieren. So lange sollte ein Flugzeug nicht im Regen fliegen, so dass Wasser durch das Material diffundiert. Beim Boot ist es schon wichtig, ob man es slippt oder drin lässt und welches Material zum Schutz verwendet wird. Natürlich ist die Überlebenschance bei Verlassen des Fortbewegungsmittels bei Fluggeräten geringer als bei Booten, dass wird auch niemand abstreiten. Zitat:
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Viel Geld wird ausgegeben, welches man nicht hat, für Dinge, die man nicht braucht, um Leute zu beeindrucken, die man nicht ausstehen kann! Geändert von Tippe (04.06.2019 um 12:50 Uhr)
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#16
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Zitat:
Einer Waage eine Stelle mehr in der Anzeige zu spendieren, kostet sehr wenig Geld, eine genaue Messung auf 0,01 g genau aber schon. Wenn du also schon so genau abwiegen willst, solltest Du eine Laborwaage nehmen, idealerweise auch geeicht, die gibt die Messgenauigkeit wenigstens exakt an. Aber ich bin da auch eher bei Tippe oder bei Friedrich Wilhelm Kistermann und der maßlosen Schärfe beim Zahlenrechnen und meines Erachtens dienen diese sehr exakten Angaben der Hersteller nur der rechtlichen Absicherung im Schadensfall. Lieben Gruß Mio
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If you want to build a boat, don't think about it, just start it. If you think about it, you won't do it. - Luke Powell Baubericht Morbic 12 von Francois Vivier
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#17
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Macht ja nix...... Es ist in meinen Augen einfach nur eine schöngemachte Spielerei. Mit der Zeit wird sich das schon herausstellen. Wie gesagt, es ist schön gemacht.
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Rechtschreibfehler sind beabsichtigt und dienen der allgemeinen Belustigung Ciao Markus
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